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Gegen alle Widerstände

von

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Verwirrung und Pläne

Kapitel 10: Verwirrung und Pläne
 

Es war gelogen wenn sie behaupten würden, dass sie der bisherige Verlauf des Turniers kalt ließ. Viel mehr versuchte die Gruppe immer noch zu verstehen was gerade vorgefallen war, weshalb sie dem zweiten Kampf des Tages kaum Beachtung schenkten. Insbesondere Mariah war unfähig das Ergebnis des letzten Kampfes zu akzeptieren, obwohl es fett gedruckt und in klaren Buchstaben auf einem der Bildschirme aufleuchtete.

„Das ist doch absurd. Die Blitzkrieg Boys sind noch nie als Team aufgetreten, wie können sie also so eine überlegende Leistung bringen?“

„Du hast doch gehört was Bruce gesagt hat. Scheinbar waren sie schon ein Team ehe wir sie überhaupt kannten. Ich meine Raul und Julia kennen sich auch seit Kindertagen und wissen meistens was der andere denkt oder tun will. Deswegen sind sie auch so ein gutes Team. Da ist es doch nachvollziehbar, dass sie den einen oder anderen Trick draufhaben.“

„Es geht nicht um ein paar Tricks, Lee. Hast du schon vergessen, was wir uns vor einigen Tagen vorgenommen haben?“

Mariah war sichtlich außer sich und je mehr sie darüber redete, desto schlimmer wurde die Situation und damit auch ihre Laune. Sie hätte nie erwartet, dass die Blitzkrieg Boys so gut in ihrem ersten Match abschneiden würden. Um ehrlich zu sein hatte sie darauf gewettet, dass diese versuchen würden sich einzeln durchzuschlagen, so wie sie es in jedem anderem Match vorher auch getan hatten. Doch so wie es schien hatten ihre Gegner nie eine Chance. Garland und sein Team waren gute Blade und Brooklyn war sogar noch besser. Doch Talas Team hatte sie in diesem Match wie Anfänger aussehen lassen. Und sie war sich sicher, dass die fünf Spaß daran hatten. Doch genau diese Tatsache brachte sie zur Weißglut.
 

Allerdings war es Emily die endlich von ihrem Laptop aufsah und sich einmischte, die schlimmeres verhindern konnte.

„Ich stimme Mariah zu. Unter normalen Umständen würde ich sagen, dass ich den fünfen ihren Sieg gönne, besonders da Boris in diesem Turnier mitmischt. Doch hier steht wesentlich mehr auf dem Spiel, vielleicht mehr als wir im Augenblick erahnen. Ich will gar nicht wissen wozu die Blitzkrieg Boys alles fähig sind, denn nach dem heutigen Tag halte ich nichts mehr für ausgeschlossen. Schlimm genug dass sie eines der besten Teams geschlagen haben, doch was mich in dieser Hinsicht mehr beunruhigt ist, dass keiner ihren Plan durchschaut hat, bevor Brooklyn Blade aus der Arena geflogen ist.“

Es war eine erschreckende Vorstellung, dass die Blitzkrieg Boys von Anfang an die Kontrolle über das Match gehabt haben sollen. Doch das war momentan der Stand der Dinge und es zu leugnen wäre fatal. Dass allein machte das Team jedoch noch unberechenbarer als es ohnehin schon war und sie würden einiges auf die Beine stellen müssen um diese zu schlagen.

„Gibt es irgendwelche Schwachstellen in ihrer Strategie?“

„Im Teamkampf? Unwahrscheinlich. Dafür waren die fünf einfach zu sehr auf ihre Partner konzentriert. Herr Gott es schien fast so als hätten sie die gesamte Arena im Auge. Einer hat immer reagiert, wenn es brenzlig wurde. Ich meine ihr habt gesehen wie sie Brooklyn Blade herumgeschubst haben.“

„Das sehe ich etwas anders, Emily!“

Mit diesen Worten mischte sich auch Hiro ein, welcher gerade mit seinem Team zu der gruppe gestoßen war. Die Niederlage nagte noch immer an ihm, doch hielt ihn das nicht davon ab die Situation in einem klaren Blickwinkel zu betrachten.

„Die Blitzkrieg Boys bladen ziemlich aggressiv und auf einem überaus hohem Level. Dabei nehmen sie jedoch keine Rücksicht auf die restlichen Blades in der Arena.“

„Das hat man gesehen!“

„Stimmt. Die Aktion zwischen Kai und Bryan war das beste Beispiel dafür. Das hätte auch gewaltig nach hinten gehen können. Und genau darum geht es. Sie sind so überzeugt von ihrem Können, dass sie Risiken eingehen, an die wir nicht mal denken würden. Und selbst wenn würden 99% aller Blader vor diesen zurückschrecken. Sie bladen an den Grenzen des Möglichen und wer sie besiegen will muss sie darüber hinaus treiben.“

Es war einfacher gesagt als getan, dass wusste Hiro selbst. Die Blitzkrieg Boys hatten so ziemlich alle Kampfstile abgedeckt, die es beim Bladen gab.
 

Tala setzte auf Ausdauer, Kai auf Balance, Spencer war mehr auf Verteidigung bedacht, während Ian auf Geschwindigkeit und Bryan auf Angriff geprägt waren. Dass allein machte es schwer das Team zu vorschnellen Handlungen zu bewegen.

„Dann nehme ich einfach mal an, dass dein Team das nicht gewusst hat.“

„Ich habe nie gesagt, dass es einfach ist und was den Kampf betrifft. Wir waren nicht mal ansatzweise in der Nähe ihrer Grenzen. Mystel war lediglich in der Lage Ian zu einem minimalen Fehler zu verleiten und dass hat diesen beinah ins Aus befördert. Aber Kai und die anderen…“

Die Blitzkrieg Boys waren einfach zu überlegen gewesen. Selbst wenn sie mit dieser Taktik gerechnet hätten, wäre der Kampf wahrscheinlich nicht anders verlaufen. Und genau dieser Gedanke deprimierte ihn.

„Es spielt im Endeffekt keine Rolle, denn ich bezweifle, dass die Gruppe noch einmal zu fünft antreten wird.“

„Das glaub ich auch nicht, Mariah. Und wenn sie es nur nicht tun, weil sie glauben, dass wir eine solchen Kampf ablehnen würden. Worüber wir uns jedoch Gedanken machen sollten ist, wer von den fünfen das beste Doppel abliefert.“

„Also Bryan und Kai schon mal nicht. Die beiden sind sich fast an die Gurgel gegangen.“

„Da wäre ich mir nicht so sicher, Michael. Zugegeben, die beiden hatten einen kurzen Streit, sofern man es als solchen bezeichnen kann, aber das war’s auch schon.“

Nach Hiros Worten mischte sich Garland ein, dem dieser Zwist zwischen den beiden Blitzkrieg Boys an den Trainingskampf erinnerte, welchen er mit seinem Team beobachtet hatte.

„Hiro hat vielleicht gar nicht so unrecht. Auf eine ähnliche Art haben sie ihr Trainingsmatch geführt. Aus diesem Grund haben wir dem Kampf ja auch zugestimmt. Wir haben gedacht, dass sie Teamtechnisch genauso viel drauf hätten als wir, wenn nicht sogar weniger.“

„Garland hat Recht, vielleicht ist das die nächste Flinte der fünf. Wir können nur hoffen, dass es das nächste Team welches gegen sie antritt nicht genauso kalt erwischt wie uns.“

Ming Ming konnte ihre Niederlange auch noch nicht ganz verstehen. Dass sie verloren hatte war offensichtlich, doch das wie entzog sich ihr irgendwie.

Doch das war der falsche Moment um über ihre Niederlage nachzudenken. Deshalb wendete sie sich sofort wieder dem Gespräch zu.

„Aber was das Doppel angeht. Ich würde da viel mehr auf Tala und Kai tippen. Ich meine habt ihr bemerkt, wie oft sie sich irgendwelche Blicke zuwerfen. Und auch der Kampf an sich. Die beiden waren immer zur Stelle, wenn es für einen ihrer Partner brenzlig wird.“

„Stimmt und die Kombiattacke der beiden. Talas Attacke wäre ohne Spencers vorhergegangenen Attacke zwar nie so effektiv geworden, doch diese Freezing Fire Attacke war die einzige Kombiattacke des ganzen Matches.“

„Mag sein. Aber der finale Schlag kam von Ian und dass auch nur weil Kai und Bryan uns in eine Sackgasse gedrängt hatten.“

Garland konnte es nicht leugnen, er wusste nicht was er von diesem Team halten sollte. In dem ersten Moment schien alles so klar und im nächste wurde alles was er über Kai und Tala wusste über den Haufen geworfen. Zumal er wirklich nicht besonders viel über sie wusste. Allerdings war er sich sicher, dass das bei Boris anders aussah. Immerhin hatte dieser nicht mal bedenken ihn gegen Tala und dessen beide Anhängsel antreten zu lassen. Er wollte nicht wissen, was dieser mittlerweile gegen sie parat hielt.

„Alles in Ordnung Garland?“

„Ja und nein. Ich musste gerade an das denken, was Kai nach dem Match zu uns gesagt hat.“

Nun schaltete sich auch Mariah wieder ein.

„Und das war was?“

„Er meinte wenn wir uns schon von ihnen so hinters Licht führen lassen, dann sollten wir uns lieber von Boris neuem Team fernhalten.“

Diese Worte brauchte die gesamte Gruppe ins Grübeln. Keiner konnte sagen ob das jetzt eine einfache Warnung oder eine Drohung war.
 

Allerdings wollte keiner diese Überlegung fortführen. Keiner von ihnen bezweifelte, dass die Blitzkrieg boys alles dafür tun würden um Boris Team zu besiegen. Doch was sie bezweifelten war, dass Voltaire deren Team nur unterstützte weil er nichts Besseres zu tun hatte. Aus diesem Grund konnten sie nicht riskieren, dass die fünf sich an die Spitze dieses Turnier bladeten.

„Also schön, konzentrieren wir uns auf die Techniken der fünf.“

Dich Techniken waren der Schlüssel zur Niederlage. Wenn sie also die Schwachstellen herausfiltern konnten, würden die Blitzkrieg Boys nicht in der Lage sein sie optimal einzusetzen.

„Spencers Fog Attack ist harmlos, es wird halt nur etwas rutschig und versperrt je nach Intensität den Blick auf die Beyarena. Allerdings weiß ich nicht ob es ihm etwas bringen würde.“

Es stellte sich in Spencers Fall sowieso die Frage, ob diese Attacke nicht speziell für dieses Match entwickelt wurde. Dem zur Folge würde sie diese sowieso nie wieder sehen.

„Die Schwachstelle von Talas Novae Rog Attacke kennen wir ja mittlerweile. Wolborg ist bis er auf dem Boden aufschlägt angreifbar. Genauso sieht es mit Kais Revers Controll vom letzten Jahr aus. In dem Moment in dem die Zahnräder stillstehen reicht eine leichte Berührung und der Blade wird aus der Balance gebracht.“

„Augenblick. Kai hat diese Technik mitten im Kampf eingesetzt?“

„Schon aber es gab keinen direkten Kontakt mit Tysons Blade ehe die Umstellung komplett war. Und genau das war der Grund wieso Kai ungehindert weiterkämpfen konnte“

Kai war in diesem Kampf jedes Risiko eingegangen, welches man eingehen konnte. Und sie hatten den Kampf zwischen ihm und Tyson mit Begeisterung verfolgt. Das konnten sie nicht leugnen, nicht mal wenn sie wollten.
 

Allerdings mussten sie sich momentan auf etwas anderes konzentrieren.

„Was ist mit der Kombiattacke, von Kai und Tala.“

„Definitiv katastrophal. Ich meine, selbst die Blitzkrieg Boys konnten sich anschließend nicht auf den Beinen halten. Wie sollen es dann die Blades in unmittelbarer Umgebung.“

Brooklyn konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen. Er war sichtlich beeindruckt von der Attacke gewesen und dass war selten.

„Ja aber sie erfordert auch sehr viel Konzentration. Habt ihr mal gesehen wie dicht die beiden Blades sich waren. Allerdings ist die Technik nicht so schwer zu brechen. Man muss lediglich verhindern, dass sie sich zu nahe kommen. Trennt sie voneinander und sie werden nicht in der Lage sein diese Technik zu benutzen. Außerdem müssen sich die Blades dabei in die entgegengesetzte Richtung drehen.“

„Sprich wenn sie sich in dieselbe Richtung drehen, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen!“

„Dass Michael bedeutet, wenn es so kommen sollte, wird Kai seine Revers Control Technik verwenden. Und das wäre eure Chance ihn rauszuhauen.“

Die Frage war nur ob die beiden wirklich so erpicht darauf waren diese Technik ein zweites Mal einzusetzen. Denn nachdem was sie gesehen hatte waren alle Beteiligten hart auf dem Boden auf geschlagen. Andererseits die Blitzkrieg Boys waren hart im Nehmen, dass hatten sie des Öfteren bewiesen.

„Demnach gehen wir also davon aus, dass Tala und Kai das 2er Team bilden.“

„Es ist das naheliegende!“

„Dann bereiten wir uns mal darauf vor gegen Kai und Tala zu bestehen.“

„Genau und…oh Mist, Michael, Eddy nehmt die Beine in die Hand unser Kampf fängt bald an. Wir müssen runter.“

Mit diesen Worten hatte Emily ihren Laptop zugeklappt und war aufgesprungen. Ohne lange nachzudenken verschwand sie, gefolgt von ihren Teammitgliedern von der Tribüne. Sie würden sich später weiter über das Thema unterhalten müssen.
 

- Bei den Blitzkrieg Boys -
 

Kai und die anderen aus seinem Team hatten sich einen Platz auf der Tribüne gesucht, an dem sie die nächsten Kämpfe deutlich verfolgen konnten. Allerding verloren sie relativ schnell das Interesse, da der Kampf zwischen die BBA Revolution und den New Battelions zwar durchaus spannend war, doch nicht wirklich etwas Neues bot. Lediglich das Resultat der Kämpfe war zu überraschend. 3:2 für die BBA Revolution. Demnach mussten sie zugeben, dass die New Battelions sich gut geschlagen hatten, zumal die restlichen Kämpfe auch recht knapp ausgefallen waren. Während sich Bryan, Spencer und Tala daraufhin in ihren Stühlen zurückgelehnt hatte war Kai aufgestanden um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Immerhin traten nun die White Tiger und das Team Invasion an. Zu seinem Bedauern hielten sich Boris Blader zurück. Ein Grund mehr für die anderen ihre Aufmerksamkeit auf andere Themen zu lenken.

„Das macht Boris doch mit Absicht!“

Dem konnte Kai nur zustimmen. Scheinbar war es nicht Boris Ziel einen spektakulären Kampf zu präsentieren. Viel mehr wollte er seine stärksten Techniken bis zum Schluss geheim halten, dennoch konnte sich Kai einfach nicht wie die Anderen abwenden.

„Kommt lasst uns gehen.“

Mit diesen Worten war Tala aufgestanden. Es machte für ihn einfach keinen Sinn sich den Kampf länger anzusehen. Sie würden hier eh nichts Neues erfahren. Allerdings hatte er sich in diesem Punkt verschätzt.

„Tala, was ist das schrecklichste BitBeast was du dir vorstellen kannst?“

„Wie…“

„Nicht umdrehen. Antworte einfach.“

„Ein tollwütiger Eber…“

Mit diesen Worten hatte sich Tala doch umgedreht, doch sein Blick ruhte eher auf Kai als auf den Kampf unter ihnen.
 

Allerdings brauchte er nicht lange um den skeptischen Blick seinen Teamkollegen zu bemerken. Es war genau dieser Blick, der ihn dazu bewegte seine Antwort zu begründen.

„Was? Die Viecher sind unberechenbar.“

„Gut und wenn du zu dieser Vorstellung noch 57% Niedlichkeit und 68% Gefährlichkeit hinzurechnest, was hast du dann?“

„Was laberst du für einen Blödsinn. Hast du jetzt total den Verstand…oh verdammt. Das könnte ein Problem geben!“

Tala war nie jemand gewesen, der auf Ratespielchen stand. Was wohl auch der Grund war wieso Kai es sich nicht nehmen ließ ihn mit diesen in regelmäßigen Abständen zu quälte. Doch als er Kai leicht zur Seite stieß um an diesem vorbei in die Arena blicken zu können, konnte er seinen Augen nicht trauen.

„Was ist?“

Nun hatten sich auch die anderen zu den beiden umgedreht, allerdings konnten sie nicht an ihnen vorbei zu den kämpfenden Bladern sehen.

„Nichts.“

Tala hatte sich kurz zu seinem Team umgedreht, bevor er sich wieder den Kampf zuwendete, doch dieser war bereits vorbei.

„Wer hat gewonnen?“

„Das Nagetier.“

Tala konnte nicht anders als Kai einen Gefährlichen Blick zuzuwerfen. Die Sache war viel zu ernst, als dass sie es sich leisten konnten darüber Witze zu machen.

„Ihr geht schon mal vor. Kai und ich haben noch was zu besprechen!“

„Gibt es Probleme?“

Tala antwortete nicht auf Spencers Frage, sondern gab diesen nur mit einer Gestik das Zeichen, dass er mit den anderen verschwinden sollte. Erst als die drei außer Sichtweite waren wendete sich Tala wieder an seinen Teampartner.

„Sag mal geht’s noch? Wieso sagst du Bryan nicht gleich, dass eines der Bitbeast von Team Invasion eine Ratte ist?“

„Jetzt reg dich ab.“

„Nein ich reg mich jetzt nicht ab. Das…das ist eine Katastrophe. Du weißt ganz genau wie er auf diese verdammten Nagetiere reagiert.“

Das konnte nicht gut gehen. Zumal sie sich sicher sein konnten, dass Boris alles daran setzten würde, damit es Bryan war, der früher oder später gegen den Besitzer dieses Beastes antreten musste. Was hieß, dass sie sich etwas einfallen lassen mussten, doch im Moment lagen seine Nerven einfach blank. Natürlich wäre die beste Methode Bryan gar nicht erst antreten zu lassen, doch das würde dieser niemals akzeptieren.
 

Nachdenklich blickte er wieder zur Beyarena. Mittlerweile waren die nächsten Teams dran. Emily war die erste und musste gegen einen braunhaarigen Jungen mit Sonnenbrille antrat.

„Wir brauchen einen Plan…und eine Möglichkeit diesem Blader die Brille von der Nase zu fegen. Ich kann es nicht ab, wenn ich die Augen meiner Gegner nicht sehe.“

In einem Beybladematch gehörte das Beobachten der Gegner zu den wichtigsten Eigenschaften eines Balders. In der Hinsicht waren es die Augen, die am meisten über die Motive der Gegner ausplauderten. Das war eines der Gründe wieso sie versuchten sich nicht nur auf ihre Augen zu verlassen sondern auch auf ihre anderen Sinne.

„Und jetzt?“

Kais Frage blieb unbeantwortet, weshalb ihm nichts anderes übrig blieb als Tala mit Verschränkten Armen zu beobachten. Er konnte schon anhand der Haltung des rothaarigen erkennen, dass dieser angespannt war. Eines war klar, der Kampf gegen das Team Invasion würde eine Herausforderung werden, doch das Team Infinity durfte sie auch nicht außer Acht lassen. Irgendetwas an dem Kampf störte ihn, der Kampfstill kam ihm bekannt vor, er kam nur nicht darauf woher. Das einzige was Kai jedoch noch mehr irritierte war, dass einer der Blader ihn an Napoleon Bonaparte erinnerte, doch diese Erkenntnis half ihm nicht wirklich weiter, weshalb er die weiteren Kämpfe nur halbherzig weiter verfolgte. Erst nach einer schier endlose Zeit antwortete Tala endlich auf seine Frage.

„Das besprechen wir wenn es soweit ist. Aber eines sag ich dir, dieses verfluchte Bitbeast wird uns nicht aufhalten und wenn ich Wolborg dazu bringen muss es in Fetzen zu reißen.“

Mit diesen Worten schweifte Talas Blick noch einmal über die Reihen der Tribünen, bis sein Blick auf der Anzeigetafel hängen blieb.

„3 Siege für Infinity. Jetzt muss sich Rick aber anstrengen.“

Das Newcomer-Team war ziemlich gut vorbereitet und doch waren keine außergewöhnlichen Manöver dabei gewesen.

„Wenn du mich fragst hat er bessere Chance einen Sieg zu erringen als Max. Die PPB‘s sind einfach nicht für Teammatches geschaffen.“

„Wundert mich sowieso, dass die PPB’s mit den White Tigers gemeinsam Sache machen.“

Tala ließ sich nichts vormachen, er hatte sehr wohl bemerkt, dass die beiden Teams nach ihrem Sieg gegen Garland und sein Team die Köpfe zusammen gesteckt hatten. Das war definitiv eine Entwicklung, die sie im Auge behalten mussten. Insbesondere deshalb, weil sie schon mit Boris genug um die Ohren haben würden.
 

- Einige Stunden später -
 

Die Kämpfe der ersten Runde waren mittlerweile alle beendet. Rick hatte den letzten Kampf wirklich gewonnen, doch durch die vorigen Siege stand es dadurch nur 1: 4 für Infinity. Die White Tiger hatte es nicht besser erwischt. Wobei Kai sich nicht wirklich sicher war ob deren Gegner wirklich fair gekämpft hatten. Selbst beim Team Infinity war er sich in dem Punkt nicht wirklich sicher. Das Team Infinity hatte das vorige Turnier gewonnen und sich somit einen Platz in diesem Turnier gesichert. Allerdings schienen sie damals deutlich schwächer gewesen zu sein und genau das war es was ihn irritierte. Diese Tatsache jedoch erstmal ignorierend, blätterte Kai die Post durch. Überwiegend handelte es sich um Rechnungen oder Werbung. Dinge mit denen er sich selten auseinander setzte, zumindest dann wenn sie ihn nicht direkt betrafen. Das meiste war sowieso für seinen Großvater, doch ab und zu tauchte auch mal ein Brief auf der an ihn adressiert war. In dem derzeitigen Stapel aus geschätzten 45 Briefen waren 6 für ihm, einer für Tala und zwei für die Blitzkrieg Boys adressiert. Eine Tatsache, die ihn leicht den Kopf schütteln ließ. Er wollte gar nicht wissen wieso diese alle zu der Adresse seines Großvaters gefunden hatte. Mit einer flüchtigen Bewegung zog er alle relevanten Briefe heraus bevor er den großen Stapel wieder auf den Tisch lege.

„Irgendwas Interessantes?“

„Ja, ein Konsumgüterkonzern bittet dich für ihr neustes Haarfärbemittel Werbung zu machen.“

„Ernsthaft?“

„Keine Ahnung, ich kann nicht durch geschlossene Briefumschläge sehen.“

Mit diesen Worten reichte er Tala den Umschlag, welcher ihn kurze Zeit später neugierig aufriss. Mit undefinierbarer Mine überflog er die wenigen Zeilen, doch dann steckte er das Schreiben zurück in den Umschlag und zerriss ihn sorgfältig.

„Du machst mir manchmal wirklich Angst, weiß du das?“

„Ich hab nur den Absender gesehen, alles andere war Interpretation.“

„Und was wollen die werten Bittsteller von dir?“

„Eröffnung eines Fitnessstudio, Gastauftritt bei einem Selbstbewusstseinscoachings, frag mich jetzt aber nicht wie ich zu der Ehre gekommen bin und letzten Endes…die Rückmeldung meiner Bewerbung. Die hatte ich jetzt gar nicht mehr auf dem Schirm!“

„Bewerbung?“

„Ob du es glaubst oder nicht, Tala. Ich hab noch ein Privatleben. Und da ich dieses Jahr meinen Abschluss mache, muss ich mir langsam überlegen wie es weitergeht.“

Tala konnte seinen Ohren nicht trauen. Das war so eine Seite von Kai, die kaum einer zu sehen bekam. Insgeheim war er sich sogar ziemlich sicher, dass die meisten Blader nicht erwarteten dass Kai überhaupt zur Schule ging. Die Wahrheit war jedoch, dass Kai ein Schüler war, welcher seine Lehrer in erheblichem Maße zur Weißglut brachte. Nicht weil er schlecht war oder respektlos, sondern eher weil er eine Abwesenheitsquote von 40 % hatte und dennoch ausgezeichnete Noten lieferte.
 

Es war gewisser Maßen ziemlich paradox. Doch die Information dass Kai sich die Mühe gemacht hatte überhaupt eine Bewerbung abzuschicken überraschte ihn dann doch etwas. Zumal er der Meinung war, dass dieser sowieso in der Firma seines Großvater seine Ausbildung machen würde. Andererseits mit dem unsicheren Stand zwischen Kai und dessen Großvater war es die bessere Vorgehensweise.

„Ist ja gut. Jetzt sag schon was du für eine Antwort bekommen hast.“

„Eine Zusage.“

Tala konnte sich nicht helfen aus irgendeinen Grund wirkte Kai nicht wirklich begeistert. Dabei war es doch eigentlich eine gute Nachricht.

„Und wo liegt das Problem?“

„Es war zu erwarten. Ich meine was würdest du tun wenn du der Geschäftspartner eines Mannes bist dessen Enkel sich bei dir bewirbt.“

„Mensch hast du Probleme.“

Bei diesen Worten verdrehte Tala die Augen. Manchmal konnte er den Jüngeren nicht verstehen. Jeder normale Mensch würde sich freuen, wenn ihm alle Türen der Welt offen standen, doch Kai war da anders. Er wollte sich seine Erfolge selbst erarbeiten und sie nicht aufgrund seiner Verwandtschaft geschenkt bekommen.

„Ich habe halt meine Ansprüche. Außerdem wenn ich was geschenkt haben wollte, dann würde ich bei meinem Großvater anfangen.“

„Vorausgesetzt er erlaubt es, was nach dem derzeitigen Stand der Dinge doch eher unwahrscheinlich ist. Da habe ja sogar ich noch bessere Chancen.“

„Also ob. Deine Bewerbung würde binnen Sekunden in die Tonne wandern!“

„Glaubst du wirklich meine Noten sind so schlecht?“

„Das nicht. Aber mein Großvater hat seine Kriterien und spätesten wenn er deinen Namen liest bist du aus dem Rennen.“

Damit konnte Kai durchaus Recht habe. Was wusste er schon über Voltaires Auswahlkriterien. Er wusste ja nicht mal was für Leute in dessen Firma beschäftigt waren. Alles was er kannte war die Biovolt und selbst der dümmste müsste mittlerweile wissen, dass diese Organisation nichts mit dem Hauptunternehmen von Voltaire Hiwatari zu tun hatte. Nichts was dort vorgefallen war fand sich in irgendeiner Form im Herzstück von dessen Firma wieder.
 

Biovolt war Biovolt und Hiwatari Enterprise war Hiwatari Enterprise. Es war eine gerade Linie, eine die nicht überschritten werden konnte. Hiwatari Enterprise war jedem ein Begriff, doch die Biovolt war nur in Russland bekannt und unter jenen, die die Russian Championships verfolgt hatten. Ansonsten keinem.

„Ein interessantes Experiment wäre es allerdings schon, das musst du zugeben. Allein um zu sehen wie genau er sich seine Auszubildenden wirklich ansieht und mit welchen Kriterien er sie einstellt… Jetzt komm schon. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht wenigstens ein bisschen neugierig bist.“

„Nicht im Geringsten. Wir wissen beide, dass das schief gehen wird. Also lass es... Ich warne dich, Tala.“

„Schon gut, keine Panik. Ich habe nicht vor für deinen Großvater zu arbeiten. Einmal reicht völlig. Du kannst dich also wieder beruhigen.“

Die Worte überzeugten ihn nicht wirklich. Er konnte Tala ansehen, dass er das ganze viel zu verlockend fand. Um ehrlich zu sein würde er auch gerne wissen, wie Voltaire reagieren würde, wenn sich Tala bei seiner Firma um eine Ausbildungsstelle bewarb. Mit Sicherheit wäre dieser nicht begeistert, doch die größere Frage war wer von ihnen dessen Wut abbekommen würde und wie die Konsequenzen aussehen würden. Bevor er dieses Szenarium in seinen Gedanken weiterspinnen konnte, fiel sein Blick auf einen weiteren Brief und plötzlich war das vorige Thema vergessen.

„Na toll!“

„Was ist jetzt los?“

„Dickenson hält eine Versammlung ab.“

„Über uns?“

Kai antwortete nicht. Er hatte selbst keine Ahnung worum es ging. Doch allein die Tatsache, dass es überhaupt eine Versammlung gab gefiel ihn nicht. Zumal sie nach derzeitigem Standpunkt nichts von dem besprochenen erfahren würden.

„Sag mir wenigstens dass du einen Plan hast, wie wir diese Versammlung belauschen können. Dein Großvater fällt ja wohl aus.“

Das war der Nachteil an ihrem einseitigen Arrangement.
 

Normalerweise waren diese Versammlungen für die Trainer gedacht, doch erstens würde Voltaire sich nicht dazu herablassen dieser Versammlung beizuwohnen und zweitens hatte dieser sowieso schon ein Meeting, welches er unmöglich ausfallen lassen konnte. Besonders nicht dafür.

„Dafür ist es mittlerweile zu spät. Die Versammlung hat bereits angefangen, bis wir da sind ist die Sache schon längst gelaufen.“

Kai war sich nicht sicher, aber er wurde den Verdacht nicht los, dass dieser Brief seit dem Wochenende hier lag. Sie hatten ihn schlicht und einfach nicht wahrgenommen. Das meiste was auf den Tisch liegen blieb waren lästigen Bittstellungen die er eh meistens nach dem lesen wegwarf. Nie im Leben hätte er erwartet, dass Dickenson ihnen eine Versammlung schriftlich mitteilen würde und jetzt hatten sie den Salat.

„Scheint so als würde uns nur noch die BBA Revolution bleiben.“

Es war deprimierend, doch ein anderes Team viel ihm nicht ein. Boris Team würde ihnen eher einen Vogel zeigen als ein Wort darüber zu verlieren, was bei der Verhandlung gesagt wurde und bei den PPB Allstars und den White Tiger sah es ähnlich aus. Zumal diese eh gegen sie arbeiteten, jedenfalls soweit sie das mitbekommen hatten. Blieben nur die New Battalions oder das ehemalige BEGA-Team. Vor Garland und dessen Team würden sie sich die Blöße bestimmt nicht geben, besonders nach ihrer letzten Aktion, und den New Battalion wollten sie auch nichts schuldig sein. Zumal Tysons Vater ihr Trainer war und ihnen war unklar welche Meinung dieser von ihnen und ihre Vorgehensweise hatte.

„Ich seh es schon kommen. Am Ende des Turniers dürfen wir eine Woche Sklavenarbeit verrichten um unsere Schulden gegenüber Tysons Team zu begleichen.“

Tala konnte sich durchaus besseres vorstellen, allerdings war das ganze seine Idee gewesen und jetzt musste er den Kümmel schlucken.

„Na komm, je schneller wir das über die Bühne kriegen, desto schneller können wir wieder verschwinden.“

Dem konnte Kai nicht wiedersprechen. Es überraschte ihn nicht mal, dass Tala erwartete, dass er ihn begleitete, immerhin kannte er Tyson besser als der rothaarige.
 

Allerdings mussten sie als sie bei der BBA Revolution ankamen schnell feststellen, dass es bei weitem nicht so einfach war, wie sie es vermutet hatten.

„Was habt ihr hier zu suchen?“

„Was bist du denn so gereizt?“

„Oh tut nicht so. Ihr seid doch nur hier um uns auszuspionieren, weil ihr in der nächsten Runde gegen uns antreten müsst.“

Bei diesen Worten hob Tala nur verwundert eine Augenbraue. Das war ihm jetzt neu und daraus machte er auch kein Geheimnis.

„Augenblick, zurück und auf Anfang. Seit wann stehen die nächsten Teamkonstellationen fest.“

„Seit der Versammlung. Jetzt tut nicht so unwissend.“

„Nichts für ungut Julia, aber um das zu wissen, hätten sie bei der Versammlung dabei sein müssen oder zumindest ihr Trainer.“

Mit diesen Worten war Hiro aus dem Dojo getreten. Er hatte Daichi und Tyson eine Runde laufen geschickt, da die ihren Sieg viel zu ausgelassen gefeiert hatten und da sie im nächsten Kampf gegen die Blitzkrieg Boys antreten würden, konnten ein bisschen Ausdauersport nicht schaden.

„Wie wäre es dann wenn ihr uns mal aufklärt.“

„Träum weiter Kai. Wir haben die Anweisung die Informationen nur an unser Team weiter zugeben und an niemanden sonst. Ihr werdet euch also einfach überraschen lassen müssen.“

Bei diesen Worten warf Kai dem Sprecher nur einen giftigen Blick zu. Es blieb ihm nicht verborgen, dass dieser die Situation äußerst amüsierend fand. Doch zumindest für den Moment schluckte er seine Wut herunter.

„Hör zu wir sind nicht hier um einen Konflikt auszutragen…“

„Nein ihr seid hier, weil ihr wissen wollt, was bei der Versammlung besprochen wurde. Ihr habt euren Trainer selbst gewählt und wenn der seine Arbeit nicht macht, dann ist das euer Problem und nicht unseres.“

In dem Punkt hatte Hiro durchaus recht, doch sie würden sich nicht so einfach abschütteln lassen, nicht von jemanden wie Hiro.
 

Bevor Kai jedoch was sagen konnte war Tala dazwischen gegangen und gab Kai ein kurzes Zeichen sich zurückzuhalten.

„Mag sein, dass Dickenson euch das Versprechen abgenommen hat, die Informationen nur an das eigene Team abzugeben, doch das gilt nicht für die Teams. Von daher ist es deren Entscheidung, ob sie die Informationen an uns weiter geben oder nicht!“

Diese Worten ließen Hiro sprachlos zurück und auch Julia und Raul, die neben diesem standen wussten nicht was sie dazu erwidern sollten. Insgeheim hielten sie es nur für faire die Blitzkrieg Boys aufzuklären, andererseits hatte Hiro durchaus Recht. Generell war ihr Trainer dafür verantwortet ihnen die Informationen mitzuteilen. Zudem waren da noch die anderen Teams die verhindern wollten, dass die Blitzkrieg Boys die Oberhand in dem Turnier bekamen. Sprich es war einfach nur verwirrend. Bevor jedoch irgendjemand sich dazu durchringen konnte etwas zu sagen, mischte sich eine weitere Person ein.

„Mensches Kinder könnt ihr euch auch einmal normal unterhalten.“

Bruce konnte nicht anders als die Situation zu belächeln. Hiro und die Blitzkrieg boys, das war wirklich ein Mischung, die nicht zusammen passte. Manchmal fragte er sich wirklich wie es überhaupt soweit gekommen war. Mit Sicherheit hatte dieser Konflikt bei den letzten Championships ihren Ursprung, doch wann genau konnte er nicht sagen.
 

Allerdings hatte er nicht vor die Sache eskalieren zu lassen. Er war sogar insgeheim froh, dass die Blitzkrieg Boys hier her gekommen waren. So konnte er wenigstens sicher sein, dass die Jungs sich nicht von Voltaire abhängig machten und ihren eigenen weg wählten.

„Ihr habt nicht viel verpasst. Lediglich die nächsten Teamaufstellungen und die Planung des restlichen Turniers.“

„Dad!“

„Sie werden es sowieso erfahren, ob heute oder in ein paar Tagen spielt im Endeffekt keine Rolle. Zumal sowieso alle anderen Teams Bescheid wissen und einer plaudert immer.“

„Trotzdem könnten sie wenigstens freundlich Bitte sagen.“

„Du erwartest wirklich, dass wir dich höflich bitten nachdem du uns so angefahren hast?“

„Zumindest habe ich euch keinen Blade an den Kopf geknallt, weil ihr unbefugt das Grundstück betreten habt.“

„Bryans Blade hat dich nicht mal erwischt.“

„Okay Jungs das reicht. Ihr beiden kommt mit mir. Hiro, tu mir einen Gefallen und schau mal nach wo Tyson und Daichi abgeblieben sind. Und ihr zwei könnt Hiro gleich begleiten. Dann könnt ihr gleich etwas an eurer Kondition arbeiten.“

Den letzten Teil ersparte er sich, denn eigentlich wollte er sagen, dass sie diese im nächsten Kampf brauchen würden, insbesondere dann, wenn die Blitzkrieg Boys wieder ein solches Tempo vorlegten.
 

Schnell schüttelte er diesen Gedanken aus den Kopf. Er sollte sich damit beschäftigen sein Team auf den Kampf gegen die BEGA vorzubereiten, doch für’s erste hatten sich die New Battalions eine Pause verdient.

„Wie läuft es mit deinem Großvater?“

„Wieso wollen sie das wissen?“

Der skeptische Blick den Kai ihm zuwarf brachte Bruce dazu das Thema fallen zu lassen. Er würde diesen nicht zum Reden zwingen. Insbesondere deshalb nicht da es deutlich zu erkennen war dass die beiden Jungs ihm nicht wirklich trauten. Womit er das verdient hatte wusste er nicht, doch er versuchte diese Tatsache zu ignorieren.

„Ihr könntet durchaus etwas mehr von euch preisgeben, es wird euch schon nicht umbringen.“

Mit diesen Worten zeigte er kurz Richtung Dojoeingang. Er würde den beiden die Informationen, die sie wollten, nicht zwischen Tür und Angeln übermitteln. Das war nicht seine Art auch wenn den beiden das wahrscheinlich lieber war.

„Also was wollt ihr wissen?“

„Wenn’s keine Umstände macht, alles.“

„Dann hoffe ich, dass ihr euch etwas Zeit mitgebracht habt.“

Stanley hatte ihnen die einzelnen Stationen dieser Weltmeisterschaft offenbart. Die ersten zwei Runden würden in Japan ausgetragen werden und dann durften sich die Jungs wieder reisefertig machen. Geplant waren die Heimatländer der einzelnen Blader, eins nach dem anderen, bis sie in Japan das endgültige Finale austragen würden. Zusätzlich hatten sie die Teamaufstellung der nächsten Runde erfahren und den genauen Terminplan des gesamten Turniers. In dem Zusammenhang war es Stanley wichtig die stattfindenden Kämpfe bis zu letzten Minute geheim zu halten. Er wollte die Spannung aufrecht erhalten und die Presse solange wie möglich über die nächsten Matches grübeln lassen. Doch was er nicht wollte, war die einzelnen Blader im ungewissen über die nächsten Kämpfe lassen, immerhin sollten sie genügend Zeit haben um sich auf die bevorstehenden Kämpfe vorzubereiten. Aus diesem Grund hatte er auch keine Probleme damit diese Informationen an Kai und Tala weiterzugeben. Es wäre immerhin nicht fair wenn er es nicht tat und vielleicht würden die Blitzkrieg Boys irgendwann zu dem Schluss kommen, dass sie ihre Defensive Haltung zumindest hier ablegen konnten.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  kylara_hiku_Lamore
2019-01-11T20:55:57+00:00 11.01.2019 21:55
Also die BBA ist schon eigen..... Die habe doch eine meldestell (zumidestens in der ersten Staffel) und die ist für alle Informationen zuständig..... Sehr eigen!!!

Die ratte könnte echt noch ein riesen Problem abgeben wobei ich mich über Kais Prozent Vortrag sehr amüsiert habe!

Schön wie sie alle Rätsel wer das doppel abgibt, ich halte mich da an Emely sie sind einfach unberechenbar!! ^^
Von:  KradNibeid
2016-05-24T12:10:44+00:00 24.05.2016 14:10
Also irgendwie ist die Organisationsstruktur dieses Turniers von vorne bis hinten seeeehr suspekt. ich kann verstehen, dass die Demos da ihre Zweifel haben. oO

Ansonsten frage ich mich, ob es so sinnvoll ist, dass alle sich jetzt auf die Demos als Endgegner versteifen - warum denkt niemand mehr an Boris? Und dieses Newcomer-Team macht mir auch sorgen. D:
Was die künftigen Kämpfe angeht bin ich in jedem Fall gespannt. Ich glaube, die Demos werden uns da noch einiges bieten...


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