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Dienstreise für P3 nach und in Serbien (Dienstag)

Autor:  Donchi
Dienstag

Aufgewacht im BestWestern Hotel. Schnell unter die Dusche und dann runter zum Frühstück mit meinen Kollegen.
Das Buffet ist wirklich gut. Also schlage ich richtig zu.
Dann geht es mit dem Taxi zum Büro.

Zunächst mal einrichten. E-Mail abrufen und den Instant Messenger an. Dann ins Meeting mit den serbischen Kollegen.
Danach geht es an die Arbeit. Immer wieder unterbrochen von Meetings oder Präsentationen. Mein Mittagessen kostet umgerechnet nur ca. 2,50€

Um halb sieben machen wir uns auf, Belgrad ein wenig zu besichtigen. Milan ist unser Führer.
Wir gehen durch die Einkaufsstraße Belgrads und danach zu einem alten Fort. Von hier aus können wir auf die Donau blicken. In mitten der Donau befindet sich eine kleine Insel. Sie wird "War Island" genannt. Derzeit ist es ein Naturschutzgebiet für eine seltene Vogel-Art. Woher die Insel Ihren Namen hat, erfahren wir nicht. Wir sehen aber, dass Belgrad eine sehr schöne Stadt ist. Auch hier könnte man sich heimisch fühlen.

Dann geht es ins Edel-Restaurant. Essen auf Kosten von P3. Wir bestellen mehrere Platten mit einer Menge verschiedenem Fleisch drauf. Dazu gibt es typisch serbische Vorspeisen. Zum Beispiel getrocknetes Fleisch, das aussieht wie Fell, aber wirklich gut schmeckt.
Dazu werden auch ein paar große Paprika serviert. Milan warnt mich: "Die sind richtig scharf". Egal - ich muss davon probieren. Also schneide ich ein Stück ab und esse es. Es fühlt sich an, als ob mein Mund verbrennen würde. Etwas schärferes habe ich noch nie gegessen.

Nach dem Essen fährt Milan uns wieder ins Hotel.

Und damit endet mein Eintrag für diesen Tag. Ich sende schöne Grüße in die Heimat. Besonders an meine Freundin.

Vielen Dank fürs Lesen.

Dienstreise für P3 nach und in Serbien (Montag)

Autor:  Donchi
Montag

Im Hotel aufgewacht und um halb sieben mit meinem Kollegen runter zum Frühstück gegangen.
Ein sehr üppiges Büffet. Frische, noch warme Brötchen, Jogurt, Müsli, Bacon, Eier und frisches Obst.

Nach dem leckeren Frühstück ausgechekt und rein ins Auto.
Bis zur ungarischen Grenze passiert nichts besonderes. Hier müssen wir uns wieder eine Vignette kaufen.
Und dann die Überraschung. Die Autobahnen in Ungarn sind in einem top Zustand! Quer durch Ungarn haben wir Straßen die man sich sogar in teilweise in Deutschland wünsche würde.

Dann kommt die Grenze nach Serbien. Hier verlassen wir die EU. Deshalb müssen wir auch unsere Dokumente vorzeigen und das Messsystem offiziell überführen. Unser Büro in Belgrad wollte uns ankündigen, damit wir nicht zu lange da fest sitzen.
Zweimal müssen wir die Zoll-Einfahrt wechseln. Als wir dann das richtige Büro gefunden haben, weiß hier natürlich keiner über irgendwas bescheid. Also müssen wir alles selber regeln. Toll!
Bezahlen Sie das da, gehen Sie da hin, unterschreiben Sie hier. Das Ganze dauerte 4 Stunden.
Als wir ein Büro verlassen, kommt uns ein Riese von Mann entgegen. 2,10m groß, breit wie ein Kleiderschrank! Der Prototyp eines Supersoldaten.

Als wir endlich weiter können, merken wir das die Straßen schlecht sind. Die Landschaft ist Trist und Trostlos. Der Krieg der hier noch vor ca. 10 Jahren tobte, hat deutliche Spuren hinterlassen. Es ist kein schöner Anblick.

Mit unserem serbischen Kollegen Milan, haben wir uns in Belgrad verabredet damit er uns den Weg zum Büro zeigen kann.
Die Serben fahren wie die Selbstmörder. Fahren bei Stau über die Standspur. Und wenn es nicht mehr geht, ziehen Sie ohne zu gucken einfach rüber. Man muss es erlebt haben um zu verstehen wie krank das ist.
Milan zum Glück gefunden. Seine Anweisung: "Just be my Ass!". Gesagt. getan.
Und endlich sind wir im Büro angekommen. Es liegt im gehobenen Viertel von Belgrad. Was man auch daran erkennt, dass Gegenüber die Witwe des Mafia-Boses wohnt.

 Nach dem wir uns kurz im Büro umgetan haben, gehen wir mit Milan und Dalibor in ein nettes Restaurant essen. Hier in Belgrad sind es übrigens um die 7 Grad.

Die beiden sind echt tolle Typen und wir verstehen uns sofort super.
Sie meinen das Restaurant sei wohl ein etwas teueres. 
Als Vorspeise gibt es mehrere Serbische Gemüse. Diese schmecken exotisch aber sehr lecker. Das Highlight ist folgendes: Ein Gemüse das die Form und das Innenleben einer Tomate hat, ein wenig härter ist aber grau-grün ist. Sie schmeckt ähnlich wie ein Peperoni.
Als Hauptgericht habe ich mir Kalbsfilet mit gewürzten Kartoffelecken bestellt. Das Essen ist wirklich super!
Für dieses Essen plus zwei Getränke habe ich 1 250 Dinar bezahlt. Das sind umgerechnet nur etwa 12€!
Nach dem Essen macht Milan uns eine Ankündigung. Er möchte die Firma in den nächsten Monaten verlassen. Das drückt die Stimmung etwas. Denn in der kurzen Zeit konnte man sich sich schon gut anfreunden.

Jetzt sitze ich im BestWestern Hotel im großzügigen Zimmer. Morgen geht es dann wieder zu den Jungs ins Büro.

Schöne Grüße in die Heimat!

Dienstreise für P3 nach und in Serbien (Sonntag)

Autor:  Donchi
Unser kleines Setup-Team bei P3 sollte einmal seine Kollegen in Belgrad, Serbien kennen lernen. Da es Ende des Jahres ist, ist die Zeit günstig. Außerdem brauchen unsere Kollegen in Serbien ein komplettes Messfahrzeug.
Also sollten Christorph und Ich das Auto nach Serbien fahren, während Ulf und Dirk bequem mit dem Flugzeug nach Belgrad reisten.

Am gestrigen Sonntag traf ich mich also um kurz vor 12 Uhr mit Christorph am Büro um die 1600 km hinter uns zu bringen.
Da wir grünes Licht hatten, um in der Nacht ein Hotel aufzusuchen, war es unser Plan, in Wien ins Hotel zu gehen.

Beim Start in Aachen schneit es. Aber der Schnee ist nicht sehr stark und die Straßen waren größtenteils frei.
Nach ca. 2 Stunden Fahrt gönne ich mir ein Essen bei Burger King und übergebe meinem Kollegen das Steuer.
Bis dahin haben wir Glück mit dem Wetter und dem Verkehr.
Kurz vor Regensburg öffnet der Himmel seine Schleusen. Die Autobahn schneit zu. Teilweise ist nicht mehr als 60 km/h drin.
Nach ca. 100 km beruhigt es sich wieder. Gegen Süden klart es auf.
An der letzten Tankstelle vor der Grenze nach Österreich halten wir kurz an. Schließlich müssen wir uns hier die Vignette kaufen. In Österreich zahlt man für die Nutzung der Autobahn. 
Ich übernehme wieder das Steuer und raus geht es aus Deutschland. Da es an der Landesgrenze keine Schilder gibt, ist uns erst einmal nicht klar, wie schnell wir fahren dürfen. Also belasse ich es bei gemütlichen 110 km/h. 
Bis kurz vor Linz fahren wir weiter. Dann meldet sich der Mercedes. Er hat Durst.
Also rauf auf die nächste Tanke und einmal Diesel tanken. Ganze 70 Liter pumpe ich in den Tank der E-Klasse hinein. Das kostet mich 90€. Hier erfahre ich auch, dass das Tempolimit in Österreich bei 130 km/h liegt.
Mit diesem Wissen gewappnet geht es wieder auf die Autobahn - durch bis nach Wien in unser Hotel.
An der Rezeption steht ein junger Mann afrikanischer Abstammung. Wütend diskutiert er mit der Dame hinter der Theke und verlangt abends um 22:30 Uhr ein frisches warmes Essen.

Das Hotel liegt direkt an der Autobahn, aber von den Autos ist kein Ton zu hören.
Und so ging der erste Tag der Reise zu Ende. Wir hatten viel zu lachen und haben uns gut verstanden.
Noch ein paar Stunden Schlaf und dann gehts weiter in Richtung Serbien.

Testfahrt für P3 durch die Niederlande (5.Tag)

Autor:  Donchi
Tag 5:

Aufgewacht mal wieder im Hotel.
Beim Auscheken noch mit der Frau an der Rezeption rumgeärgert.
Auf zur nächsten Tankstelle und dort Frühstücken.

Dann beginnt die Überfahrt nach Alphen aan den Rijn.

Alphen aan den Rijn - Eine typische Kleinstadt in den Niederlanden. Hier gab es nur eine große Baustelle die umfahren werden musste. Die Messfahrt verläuft ohne Zwischenfälle.
Mir fällt auf, dass die Niederländer an einem Zebrastreifen immer warten, bis ein Auto komplett stehen bleibt und Sie durchgewunken werden. 

Dann geht es für eine kurze Zeit nach Nieuwkoop.

Nieuwkoop - Ein kleiner Ort, der wohl Hauptsächlich als Gewerbegebiet genutzt wird. Kein sonderlich schöner Ort. Hier verläuft alles unspektakulär.

Danach die Überfahrt nach Utrecht. Dafür nutzen wir auch eine etwas rappelige Landstraße.
Doch was ist das für ein Geräusch? Es klappert vom Dach her. Wir halten kurz an und prüfen das Auto rundherum. Dabei fällt auf: Die mittlere Stütze der linken Dachreling hat sich von der Reling gelöst. Darauf sitzt aber leider die wichtige Dachbox. Das heißt: Langsam und vorsichtig fahren. 

Utrecht - Eine der größeren Städte in den Niederlanden. Ein malerische Altstadt, die aber leider nicht wirklich für moderne Autos gemacht ist. An einer Eimündung steht dummerweise auch noch ein Gerüst an der Häuserwand. Dadurch brauchen wir für die Einfahrt ganze 5 Züge.
Mittlerweile regnet es wieder sehr stark und die Dunkelheit ist hereingebrochen. Das macht die Sicht schlecht. Die Fahrradfahrer fahren teilweise ohne Licht. Wirklich super!

Meine Scheinwerfer erfassen Plötzlich die Gestalt eines keinen Mädchens das auf die Straße läuft. Voll in die Eisen. Der Wagen kommt knapp vor dem Mädchen zu stehen. Sie läuft einfach weiter, doch der Schock sitz tief. 
10 Minuten später möchte ich links abbiegen. Rechts frei. Der vorne wartet auf mich. Ich fahre an. Aus dem nichts kommt ein Fahrradfahrer aus der Dunkelheit hinaus geschossen. Wieder voll auf die Bremse der Radfahrer kommt so nahe an den Wagen, dass sogar die Sensoren der Park-Distance-Control voll anschlagen. Die Berührung bleibt aber aus.

Um ca. 21 Uhr sind unsere Messungen beendet. 
Backup machen. Clients und Server runterfahren.
Dann geht es im gemütlichen Tempo nach Mönchengladbach, um meinen Kollegen Christian abzusetzen. Die Messfahrt ist damit für mich beendet.

Zurück geht es nach Aachen. Über die A61. Von dort aus auf die 44. Tempomat bei 125 km/h rein und durch nach Aachen. Das Kreuz Aachen kommt in Sicht. Tempo drosseln und mit ca. 80 km/h durch Kreuz cruisen. Durch die Baustelle geht es mit 60. 
Für das letzte Stück der Autobahn stellt sich der Mercedes E 220 CDI noch einmal ganz in meinen Dienst.
Kickdown! Es drückt mich in den Sitz. Der Turbolader zischt - die Automatik dreht den Motor bis auf 4500 Umdrehungen hoch.
Das letzte Stück der Autobahn lassen ich den Mercedes rollen und er zeigt mir nochmal seine wunderbaren Qualitäten in Sachen Komfort.
Ich fahre um die Kurve. Da kommt er in Sicht. Golden leuchtend. Der Brunnen des Europaplatzes. 
Back Home! Das Gefühl ist herrlich! Pure Glückseligkeit.
Ich fahre den Wagen in die Garage und parke ihn an geeigneter Stelle. Alle Sachen aus dem Auto nehmen und den Wagen abschließen. Den Schlüssel in den Tresor.

Ein letzter dankbarer klaps für den treuen Mercedes. Es geht raus aus der Tiefgarage - in die Nacht hinein. Dann mache ich mich zu Fuß auf den Weg nach Hause. Unsicher, was mein Gefühl mir sagen möchte…

Testfahrt für P3 durch die Niederlande (4.Tag)

Autor:  Donchi
Tag 4:

In Gouda aufgewacht. Schnell mal durch den Käse gegessen ;-). Nein, Spaß beiseite.
Draußen stürmt es.
Frühstück an der Shell mit einem Café Latte und einem Cabiatta mit Schinken.
Eigentlich hätten wir dann sofort losfahren können. Wie gesagt, eigentlich. Aber der Client 11 streikt mal wieder. Troubleshooting - drei Stunden lang. Nervig.

Naja...danach geht die Messfahrt durch Gouda los.

Gouda - schöne Stadt. Viel Altbau, Windmühlen. Hier könnte man sich fast zu Hause fühlen. Doch dein zu Hause ist da, wo deine liebsten sind.
Die Messfahrt verläuft Problemlos. Oft geht es an Kanälen vorbei.
Gerade fahre ich über eine kleine Straße. Hinter mir noch ein Auto. Plötzlich, 10 - 15 Fahrräder um mich rum. Im Zweiten Gang rolle ich mit den Fahrrädern mit.
Etwas später merke ich, dass die Frontscheibe an zwei Stellen beschlägt. Also hab ich einfach den Knopf für die Frontlüftung angestellt. Aber es ging nicht weg. Bis ich bemerkte das sie von außen kondensiert - wie auch immer.
Nach einiger Zeit fahre ich an eine Ampel. Es ist ca. 15:30 Uhr. Ich schaue auf die Straße rechts von mir. Flash! An der Ampel stehen mindestens 50 Fahrräder. Offenbar ist gerade die Schule aus…

Kurze Pause bei McDonalds. Dann die Überfahrt nach Leiden. Diese geschieht über eine Kraftfahrstraße. Der Wind weht stark und ungleichmäßig gegen die Linke Seite der E-Klasse. Immer wieder gefühlvoll bei ca. 100 km/h gegen den Wind lenken. Alle Autos fahren brav in Kolonne. 

Leiden - Eine kleine Stadt mitten im Nirgendwo. Auch hier gibt es eine malerische Altstadt.
Mittlerweile ist es dunkel. Aber der Feierabendverkehr fließt zäh.
Radfahrer haben so gut wie überall Vorfahrt. Problem ist nur, dass die meisten keine anständige Beleuchtung am Rad haben. So kleine Funtzeln. Da könnte man auch nen iPod vor das Fahrrad hängen und als Beleuchtung nutzen.
Man macht also den Schulterblick durch die getönte hintere Scheibe und sieht nix. Fährt man dann über den Bürgersteig, steht auf einmal ein Radfahrer am Auto.

Um halb neun sind die Straßen wie ausgestorben und die meisten Ampeln bereits aus.
15 Minuten später ist die Messung beendet. Wir fahren auf eine Esso-Tankstelle. Wir stehen noch nicht lange, da merken wir, dass irgendein Licht ausgegangen ist.
Es ist das Licht der Esso-Tankstelle. Um kurz vor neun macht diese Dicht.
Also noch kurz zur nächsten BP um uns zu stärken, das Backup zu machen und die Server und Clients im Heck runter zu fahren.

Jetzt sitze ich wieder einmal in Hotel und schaue dem Sturm zu, wie er draußen die Flexibilität der Bäume testet.
Wenigstens kann ich ein wenig deutsches Fernsehen gucken.
Gestern schaute ich auf ARD die Tagesthemen, eine Doku über die Jüdischen Siedler in Israel und eine Sendung über die politischen Karrieren von einigen NS-Beamten unter Konrad Adenauer.
Naja...besser als gar nichts.

Noch ein Tag und ich bin wieder zu Hause in Aachen. Da wo ich hingehöre…

Einen schönen Gruß in die ferne…

Testfahrt für P3 durch die Niederlande (3.Tag)

Autor:  Donchi
Tag 3:

Aufgewacht im Hotel in Rotterdam. Teures Zimmer: 90€
Frühstück bei McDonalds. McMuffin mit Bacon und viel Egg.
Noch eine Halbe Stunde Troubleshooting und los gehts nach Hoogvliet.

Hoogvliet - Ein beschauliches kleines Städtchen.
Viel gibt es von hier nicht zu erzählen. Ich habe eine neuen Art von Drempels kennen gelernt: Fünf runde Hubbel die wie eine unfertige Pyramide angeordnet sind.
Und wir haben eine unschöne Seite der Niederlanden gesehen. Pernis - Ein Industriegebiet am Hafen, dass vor allen Dingen von Shell als Lager für Benzin gebraucht wird. Große Tanks und dunkler Stahl prägen das Bild. Kein schöner Anblick.

Dann ging es weiter nach Dodrecht.

Dodrecht - Eine Stadt die ungefähr so groß ist wie Aachen. Wir halten am Rande einer Einkaufsstraße. Mein Kollege geht zum Vodafone-Shop um unseren UMTS-Stick aufzuladen. Ich warte im Auto. Polizisten beäugen das Auto misstrauisch, sprechen mich aber nicht an.
Messfahrt startet. Viel gibt es auch hier nicht zu berichten. Drempels gehen mir auf die Nerven. Dafür zu sorgen, dass die Geschwindigkeit eingehalten wir ist ja okay. Aber das was hier abgeht, grenzt an Nötigung.

Weiter geht es nach Zoetermeer. Leider im Feierabendverkehr.

Zoetermeer - Ein verschlafenes Nest. 
Mittlerweile Regnet es wie aus Eimern. Die Sicht ist schlecht. Die Nebelschweinwerfer unterstützen die normalen Scheinwerfer bei der Ausleuchtung der Straßen.
Ich fahre auf eine Ampel zu. Sie ist rot. Der Wagen wird in die Spurrillen gezogen. Plötzlich bricht das Heck aus. Das ESP ist überfordert. Ein gefühlvolles aber beherztes Gegenlenken bring den Wagen wieder unter Kontrolle. 
Die Straße ist wegen des Laubs sehr rutschig. Immer wieder schlittert der wagen über die Straße. Aber alles geht gut. Der Regensensor spielt verrückt. Die Automatik des E220 CDI macht Probleme. Sie kuppelt unsanft. Manchmal kommt sehr wenig Leistung, manchmal mobilisiert sie fast die ganze Leistung des 170PS starken Vierzylinder-Motors. 

Mehrere Male müssen wir ein und die selbe Baustelle umfahren. Ein Gebiet ist so neu das selbst das TomTom-Navi diese Siedlung noch nicht kennt. Kreisverkehre sprießen hier übrigens aus dem Boden wie Pilze.
Um ca. 22 Uhr ist die Fahrt nach mehr als 12 Stunden beendet.

Jetzt sitze ich im Hotel in Gouda. Ja… die Stadt heißt wie der Käse. Das Hotel liegt an einem kleinen Fluss. Mit dem Auto fährt man über eine erleuchtet Brücke auf das Gelände.
Einsam ist es hier… im Komplex aus Beton, unter einem Sternenhimmel der nicht zu sehen ist.

Die Erkentnisse des Tages:
Drempels sind scheiße.
Ein zweiter Becherhalter in nem Auto für 5 wäre gut.
Und dieser Job kann einem jeglicher sozialer Kontakte berauben.

Liebe Grüße nach Deutschland

Testfahrt für P3 durch die Niederlande (2.Tag)

Autor:  Donchi
Tag 2:

Diesmal mit dem Bus zur Arbeit gefahren.
Das Auto aus der Tiefgarage geholt und wieder einmal los nach Mönchengladbach, um Christian abzuholen.
Und los ging wieder in die Niederlande. Heute wollten wir mehrere Städte besuchen. Die erste davon hieß Vlaardingen. Soweit so gut. Den Startpunkt angesteuert und versucht die Systeme ans Laufen zu kriegen. Wie gesagt, versucht. Wieder einmal große Probleme. Diesmal mit unserer Gegenstelle in den Niederlanden. Also sind wir nach 15 Minuten warten zu der nächsten Tankstelle gefahren, um Essen und Trinken in der Nähe zu haben.
Dort haben wir dann ca. 3 Stunden unserer Zeit totgeschlagen. Zwischendurch kam ein Werttransporter vorbei. Die Fahrer haben uns Misstrauisch beäugt und sich unser Kennzeichen notiert.

Der Motor, der ja die ganze Zeit laufen musste um den Strom für die Geräte zu erzeugen, wehrte sich nach einiger Zeit dagegen, einfach nur als Generator genutzt zu werden und vibrierte ziemlich stark. Ein paar mal die Drehzahlen hochgejagt, und schon war er wieder still.

Während wir so da saßen, habe ich mir die Leute in dieser Umgebung angeschaut. Enorm viele Menschen sind hier mit dem Fahrrad unterwegs. Das wird auch nach dem persönlichen Geschmack bunt lackiert. Allerdings ist auch das Mofa hier noch sehr beliebt. Manche fahren auch diese kleinen ab 16-Autos, die nur 45 km/h fahren dürfen. Andere fahren aber auch große Ami-Schlitten. 
Sind die Niederländer also ein Volk von Individualisten? Was das fortbewegen angeht, auf jeden Fall.
Doch schauen wir einmal auf die Kleidung der Leute. Hier ist fast alles so wie in Deutschland. Gerade bei den jungen Leuten. Nur das es hier mehr junge Menschen mit afrikanischen Wurzeln zu geben scheint.
Die meisten jungen Damen sind hier Blond (Überraschung). Wer also entweder auf Blond oder auf "Schwarze" steht. wird in den Niederlanden auf jeden Fall fündig… Nur muss man sich im Fall von den meisten Blondinen mit dem Niederländischen Gebiss zufrieden geben. 

Aber starten konnten wir ja dann doch. Eine Fahrt durch ein interessantes kleines Städtchen, immer darauf achtend, das Heiligtum des Gesetztes (die Radfahrer) nicht mitzunehmen.
Die Wohngebiete hier sind Ulkig. Im einen Moment fährt man noch an Häusern vorbei die einen kleinen See als Hintergarten haben. Und im anderen Moment entgegnen einem Plattenbauten die eher an die ehemalige DDR erinnern. Aber an Spielplätzen fehlt es nicht.

Weiter ging es in die kleine Stadt mit dem Namen Spijkenisse. Auch hier sollte man, wie in ganz Niederlande, auf die "Drempels" aufpassen. Geschwindigkeitsbuckel. Überall wo man 30 fährt, fährt man auch über diese Dinger. Oft sogar alle 10 Meter. Mit dem vollen Auto kann man aber nie mit mehr als 20 km/h drüber fahren.
Mittlerweile habe ich den knapp 5 Meter langen Kombi von Mercedes gut im Blick und seine Proportionen im Gefühl.
Heute habe ich auch die Sitzheizung für mich entdeckt. Wenn man diese einschaltet wärmt Sie einem nicht nur den Hintern, sondern auch den schmerzenden Rücken. Das verschafft Linderung.

Meine Erkenntnisse für den heutigen Tag:
Sitzheitzung und Tempomat sind schon tolle Erfindungen.
Die Niederländer sind nette Leute.
Die Niederländer sind anders und sind es doch irgendwie nicht.

Testfahrt für P3 durch die Niederlande (1.Tag)

Autor:  Donchi
Tag 1:

Naja… um korrekt zu sein, fängt es schon bei Tag 0 an.
Am Abend vor meiner Abreise bekomme ich eine E-Mail von meinem Kollegen Christian. Er bittet mich, ihn am nächsten Morgen in Mönchgladbach abzuholen. Da wohnt er nämlich. Mit den Leuten vor Ort ist auch alles abgesprochen. Ich denk mir: "Ich würde keinem 21-jährigen den ich nicht kenne einfach ein Auto anvertrauen". Aber P3 macht es.
Am nächsten morgen also zu Fuß (es fuhr ja noch kein Bus) da hin. Daniel, netter Typ, drückt mir Schlüssel und Navi in die Hand und sagt nur: "Fahr den Wagen nicht kaputt. Ansonsten viel Spaß junger Man."
Also auf nach Möchengladbach. Alles gut gefunden. Christian schmeißt seine Sachen ins Auto. Es fällt der Satz:"Ach, mein Kulturbeutel." Kulturbeutel? Ich dachte wir fahren abends wieder nach Aachen.
Also hab ich den Christian drauf angesprochen. Es war tatsächlich der Plan die ganze Woche im Hotel zu bleiben. Aber da ich ja keine Sachen dabei hatte, mussten wir abends wieder zurück. Doch dazu später mehr.
Dennoch machten wir uns dann auf den Weg nach Den Haag. Den Haag liegt im Norden der Niederlande, direkt am Meer. Um da hin zu kommen brauchten wir über die Autobahn aber nur 2,5 Stunden, bei einer maximalen Geschwindigkeit von 120 km/h. Die Niederlande sind also klein.
Hier drängte sich mir der erste Eindruck auf: Das Reisen auf Niederländischen Autobahnen ist unglaublich entspannend. Alle fahren mehr oder weniger die selbe Geschwindigkeit. Wenn du überholen willst, musst du keine Angst haben, dass jemand mit 170 von hinten ankommt.
In Den Haag angekommen, haben wir kurz die Reiseroute aufs TomTom geladen und schon gings los.

Die Messfahrt begann. Ich fuhr die geplante Route und mein Kollege kümmerte sich um die Messtechnik. Dazu sollte erwähnt werden, dass beinahe der komplette Heckbereich des Wagens Verkabelt ist. Der Motor liefert den Strom für Server und Clients im Heck. Das kostet ihn ungefähr 2KW Leistung. Allerdings scheint die Federung des E220 CDI T-Model´s schon arg unter dem hohen Gewicht der Anlage gelitten zu haben.

Im Niederländischen Verkehr zu fahren, ist wirklich sehr angenehm. Zwar gibt es hier sehr viele Radfahrer, aber anders als in Aachen, sind diese hier nicht rücksichtslos. Ganz im Gegenteil: Man achtet immer Gegenseitig auf einander. Egal ob Fahrrad oder Auto.
Die Straßen sind allerdings teilweise ein Katastrophe. Alles wo man nur 30 fahren darf, wurde aus Pflastersteinen gemacht. Deshalb gibt es dort immer starke Unebenheiten im Boden.

Ein paar Tücken hatte die Fahrt natürlich. Oft mussten wir eine Baustelle Goßräumig umfahren. Manchmal wollte uns das TomTom über Radwege fahren lassen (die hier auch ab und zu ihre eigenen Namen haben).
Was aber das beste war: Es hat und mitten auf eine Bus/Straßenbahn Spur geschickt, aus der es nur einen Ausweg gab: Über die Schienen fahren. Zum Glück war keine Polizei in der Nähe.

Als wir um ca. 20 Uhr mit Messen fertig waren, übergab ich das Steuer nach 12 Stunden Fahrt an Christian.
Dann wollten wir noch schnell ein Backup machen. Leider war der Server falsch eingestellt, was uns wieder einmal Zeit kostete. Dann schickte uns das Mercedes-Navi noch auf die falsche Autobahn, weil es den Umbau des Autobahnkreuz wohl nicht mitbekommen hatte. Um kurz nach 24Uhr, waren wir dann in Mönchengladbach. Von hier aus fuhr ich den Wagen alleine zu P3 zurück.
Da ich ja jetzt wieder in Deutschland war, konnte ich mit gemütlichen 170 km/h bis nach Aachen durchfahren. Wagen um kurz vor 1 bei P3 abgestellt und wieder einmal zu Fuß nach Hause gegangen.

Mein Erkenntnisse diesen Tages:
Auch in anderen Ländern als in Deutschland gibt es nervige Konjunkturpakete.
Eine Automatik im Auto ist bei so einer Fahrt Gold wert
Und Niederländer haben das defensive fahren erfunden.

Danke fürs Lesen

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