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STARRE

von

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Das Ruhrgebiet

Nachdem wir schon knapp eine Woche unterwegs waren, kamen wir im Ruhrgebiet an und besichtigten dort das erste von insgesamt drei Bordellen. Bernd hatte mir auf der Fahrt dorthin erzählt, dass er fast das ganze Ruhrgebiet mit Kokain versorgte. Ich war beeindruckt und überrascht, als wir nach Essen in meine Heimatstadt fuhren, um ein Bordell zu besichtigen. Es lief alles wie immer ab, wir checkten in einem Hotel ein und gingen etwas Essen. Danach fuhren wir in das besagte Bordell. Als wir die Geschäftsführerin begrüßt hatten, gingen wir in ihr Büro, um wieder die Akten zu kontrollieren. Dieses Büro war voller großer Bücherregale und ich musste sofort an Luca denken. Doch plötzlich stutzte Bernd und meinte, dass die Ein- und Ausgaben nicht stimmen würden. Er zeigte mir die Akten und auch ich kam zu dem Entschluss, dass da etwas nicht stimmen konnte.
 

Bernd rief sofort die Geschäftsführerin zu sich ins Büro und stellte sie hart zur Rede. Die etwas üppige Frau war sichtlich nervös und brach kurze Zeit später in Tränen aus. „Ich werde alles zurückzahlen“, versuchte sie sich zu rechtfertigen und meinte, dass sie hohe Spielschulden hatte. Bernd sprang von seinem Stuhl auf und sagte zornig: „Reiß dich zusammen, du hast Mist gebaut, dann lebe auch mit den Konsequenzen. Du kannst auf der Stelle das Bordell verlassen und brauchst nie wiederzukommen. Das Geld möchte ich aber wieder haben, und zwar jeden Cent. Sonst wirst du mich noch kennenlernen.“ Die Frau zuckte zusammen und verließ dann weinend das Zimmer.
 

„Es tut mir leid, aber ich werde hier wohl etwas länger zu tun haben“, meinte Bernd und sagte, dass er durch den Vorfall die Geschäftsreise für mich leider beenden musste. Und am nächsten Morgen sollte ich mit dem Zug alleine nach Hause fahren. Ich beschloss, Luca nichts davon zu erzählen und ihn zu überraschen.
 

Als ich am nächsten Morgen fertig war, fragte Bernd, ob er mich zum Bahnhof fahren sollte, aber ich bat ihn, mich an meinem Elternhaus rauszulassen. Ich lief vorsichtig Richtung Eingang und eine junge Frau mit einem Baby auf dem Arm packte gerade den Kofferraum ihres Autos aus und stellte die Einkaufstüten vor die Tür. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte sie mich, als sie mich bemerkte. „Nein danke, ich habe hier mal gewohnt“, sagte ich freundlich. Als die Frau das hörte, schreckte sie ein paar Schritte zurück. Das zeigte mir, dass sie mich erkannt hatte. Ich war schließlich in allen Nachrichten gewesen, als damals die Sache mit meinem Vater passiert war. Ich drehte mich um, um wieder zu gehen, als die Frau rief, dass ich warten sollte. „Könnten Sie mir helfen, die Einkäufe ins Haus zu tragen?“, bat sie mich und deutete auf das Baby im Arm. Bereitwillig trug ich die Taschen und Tüten in das Haus und ich bekam einen Schrecken. Alles war so schön aufgeräumt, die Wände wurden neu gestrichen und auch ein schöner heller Fußboden wurde verlegt. Die Frau bedankte sich höflich bei mir und ich verabschiedete mich wieder.
 

Ich zündete mir eine Zigarette an und lief Richtung Bahnhof. Gedankenverloren fuhr ich zurück nach Berlin. Als ich nach einer langen Fahrt am Bahnhof in Berlin ankam, besorgte ich einen großen Strauß roter Rosen und freute mich, damit Luca überraschen zu können. Ich war mir sicher, dass Luca schon schulfrei hatte und ich schloss die Haustür auf. Luca kam aus dem Wohnzimmer gelaufen und fragte mich, was ich hier machen würde. Überglücklich nahm er den Strauß Rosen entgegen und stellte sie in eine Vase. Dann sprang er mir in den Arm und wollte mich küssen. Ich drehte meinen Kopf weg und sagte ihm, dass ich Angst habe, ihn zu küssen und ich ihn auf keinen Fall anstecken will. Ein Kuss ist nicht ansteckend, sagte Luca und drehte mein Gesicht zu sich, um mich dann sehr lange leidenschaftlich zu küssen. Anschließend erzählte ich Luca, warum ich die Geschäftsreise abbrechen musste, woraufhin er mir einen Brief gab und meinte, dass er für mich angekommen sei.



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