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Gegen alle Widerstände

von

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Zurück ins Turnier

Kapitel 23: Zurück ins Turnier
 

Zitternd zog sich Emily die Decke enger an sich. Sie hasste Russland, es war einfach viel zu kalt, besonders wenn man gerade aus dem warmen Spanien kam. Insgeheim fragte sie sich sowieso, wieso sie sofort nach dem Kampf abgereist waren. Nachdenklich tippte Emily auf ihrem Laptop herum. Es gefiel ihr gar nicht, dass Boris Team so weit vorne lag. Doch das war nicht das einzige was ihr Sorgen machte. Viel mehr beunruhigte sie die Tatsache, dass Boris Team bislang kein einzige Runde verloren hatte auch wenn es stellenweise knapp war.

„Das Ganze ist eine Katastrophe.“

„Wieso, mein Plan hat doch prima funktioniert. Die Blitzkrieg Boys sind raus aus dem Turnier und wir können uns jetzt voll und ganz auf Boris Team konzentrieren.“

Diese Worte ließen Emily aufhorchen. Sie wusste nichts von einem Plan, zumindest von keinem der funktioniert hatte. Und was die Blitzkrieg Boys betraf so hatte sie keine Ahnung wieso diese von jetzt auf gleich nicht mehr an den Kämpfen teilgenommen hatte. Insgeheim machte sie sich ein wenig Sorgen, doch hatte sie niemanden ihre Beunruhigung gezeigt.

„Von welchem Plan redest du?“

„Na von dem mit deinem Laptop.“

„Augenblick, spul mal zurück und fang noch mal von vorne an. Willst du mir damit sagen, dass du meinen Laptop geklaut hast? Aber die Blitzkrieg Boys…“

„Eddy hat den Laptop gut sichtbar auf deren Spint gelegt. Wir hätten dich ja gerne eingeweiht, doch dann wäre es nie so überzeugend rübergekommen und….“

„Habt ihr komplett den Verstand verloren? Ich meine, die Blitzkrieg Boys sind ja schon bescheuert sich mit Voltaire einzulassen, aber im Gegensatz zu der Aktion….“

Emily fehlten sichtlich die Worte, sie wusste nicht was sie von Michaels Geständnis halten sollte. Natürlich wollten sie verhindern, dass die Blitzkrieg Boys sich nach vorne kämpften, doch sie aus dem Turnier auszuschließen war eine idiotische Idee. Und spätestens nach dieser Entwicklung war das der deutlichste Beweis.
 

Es war wichtig, dass ihre Teams so viele Punkte zusammen bekamen, wie sie konnten, doch so wie es aussah waren ihre Versuche zum Scheitern verurteilt. Mit den Blitzkrieg Boys im Rennen hatten sie zumindest noch die Chance die Punkt von Boris Team niedrig zu halten, doch ohne sie bedurfte dies ein Wunder. Schnell schüttelte sie diese Gedanken beiseite. Es gab nur noch eine Sache, die sie tun konnten.

„…wir müssen zu Mr. Dickenson!“

„Wieso?“

„Ganz einfach. Weil wir dieses Missverständnis jetzt aufklären, ehe es zu spät ist!“

„Du machst Witze.“

Michael verstand in dem Moment gar nichts mehr. War es nicht ihr Ziel gewesen die Blitzkrieg Boys daran zu hindern, das Turnier zu gewinnen. Zugegeben im Moment sah es nicht wirklich rosig aus, doch wenn die Runden gegen die Blitzkrieg Boys als Null und Nichtig abgestuft wurden, gab es die Möglichkeit, dass sich die BBA vor Boris Team setzte. Es war also alles gut durchdacht. Und in diesem Zusammenhang war es egal, ob die Wertungen gegen das Blitzkrieg Boys Teams auf Null zurückgesetzt wurde, oder ob deren Gegner die vollen 5 Punkte zugesprochen bekamen. Für ihn gab es demnach kein Problem.

„Willst du wirklich, dass Boris Team wegen deiner Dummheit gewinnt? Da ist es mir fast schon lieber wenn die Blitzkrieg Boys das Turnier für sich entscheiden.“

Sie hatte sich endschieden. Wenn sie schon zwischen zwei Übeln wählen musste, dann würde sie das Übel nehmen, welches ihnen am wenigstens schaden konnte. Und nachdem was sie die letzten Wochen mitbekommen hatte schien zumindest Voltaire kein wirkliches Interesse an dem Turnier zu haben. Immerhin bezweifelte sie, dass er ansonsten zulassen würde, dass dessen Team aus dem Turnier ausgeschlossen wurden. Natürlich konnte das Ganze auch ein guter Bluff sein, doch wie wahrscheinlich war das.

„Aber…“

„Kein Aber!“

Mit diesen Worten packte sie Michael am Arm und zog ihn mit sich. Ungebremst stürmte sie durch die Gänge, bis hin zu Stanley Dickensons Büro. Ohne anzuklopfen öffnete Emily die Tür und schleifte Michael hinter sich mit herein. Doch mitten in der Tür blieb sie abrupt stehen.

Für einen Moment verschlug die Anwesenheit von Bruce ihr die Sprache doch dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen. Sie würde jetzt keinen Rückzieher machen. Das ganze musste jetzt zur Sprache kommen, denn sie war nicht bereit ihre ganze Hoffnung auf Tyson und sein Team zu setzen. Das hatte dieser nicht verdient. Nicht nach alldem was dieser schon getan hatte. Er brauchte Hilfe um Boris ein weiteres Mal abzuwenden und wenn das hieß, dass sie über ihren Stolz mit Füßen treten musste, dann war das so. Soviel schuldete sie ihm.

„Sie müssen die Blitzkrieg Boys wieder teilnehmen lassen.“

„Nicht ihr auch noch.“

„Das Team wurde von Anfang an sabotiert und dass nicht nur von Boris sondern auch von uns. Wir hatten unsere Bedenken, dass Voltaire etwas planen könnte und die fünf ihm mit ihrer Aktion in die Hände spielen würde.“

„Das ist ja alles schön und gut, aber…“

„Nichts ist gut. Sag es ihnen, Michael…na los.“

„Die Blitzkrieg Boys haben Emilys Laptop nicht gestohlen. Ich hab ihnen das Teil untergeschoben. Sie haben nichts Falsches gemacht.“

Das Geständnis viel Michael sichtlich schwer. Ja vielleicht war er in diesem Punkt zu weit gegangen, doch was hätte er sonst tun sollen. Die fünf waren so überlegen gewesen, dass es selbst für einen Schwachkopf offensichtlich war, dass man sie nicht ohne Tricks besiegen konnte. Andererseits wenn er jetzt genau darüber nachdachte, dann war es schon merkwürdig. Die Tatsache, dass das Team der Blitzkrieg boys ohne großen Widerspruch aus dem Turnier geflogen ist, hatte war doch überraschend gekommen und hatte zumindest Eddy zum Nachdenken gebracht. Er selbst hatte es zu dem Zeitpunkt nur mit einer desinteressierten Gestik abgetan.

Möglicherweise hätte er dem ganzen mehr Beachtung schenken sollen. Doch um sich jetzt darüber Gedanken zu machen war es zu spät. Der Schaden war angerichtet und nun war er hier um das ganze zu bereinigen.

„Sehen sie es ein Stanley. Das Team weiterhin zu sperren wäre ungerecht. Sie haben nichts mit den ganzen Zwischenfällen zu tun.“

Bruce war von dieser Wendung sichtlich erleichtert. Er war weiterhin der Meinung, dass die Entscheidung das Team zu sperren falsch gewesen war. Am deutlichsten war jedoch Boris Reaktion. Die Nachricht hatte ihn mehr als alles andere begeistert. Allerdings war Judy nicht wirklich gut auf das Thema zu sprechen gewesen. Sie war felsenfest davon überzeugt, dass ihr Team die Wahrheit gesagt hatte und das konnte er verstehen. Wenn man dem eigenen Team schon nicht trauen konnte, wem dann. Wahrscheinlich hätte er an ihrer Stelle genauso reagiert.

„Mag sein. Aber das Team jetzt wieder ins Turnier einzugliedern würde den ganzen Turnierplan durcheinander bringen.“

„Dann lassen sie ihn einfach weiterlaufen, als wäre nichts passiert. Die Blitzkrieg Boys haben trotz der zwei Aussetzer genug Punkte um eine Chance zu haben und zumindest diese sollten sie ihnen gewähren.“

„Vielleicht…“

Noch ehe Stanley etwas sagen konnte ging die Tür ein weiteres Mal, doch die Personen, die nun eintraten hatte er am aller wenigstens erwartet.
 

Fassungslos blickte er auf die beiden Neuankömmlinge. Auch wenn diese sich von außen nichts anmerken ließen, viel ihm der Verband an Tala Handgelenk dennoch genau ins Auge, zumal er diesen zum ersten Mal mit einen T-Shirt erblickte. In dem Moment lag ihm ein ganzer Schwall von Fragen auf der Zunge, doch bevor er eine von diesen loswerden konnte, hatte Tala bereits etwas aus der Tasche gezogen und es auf seinen Schreibtisch gedonnert.

„Sie wollten Beweise dafür, dass wir an den ganzen Vorfällen unschuldig sind! Da haben sie sie! Und jetzt heben sie diese verfluchte Teamsperrung auf!“

Zu sagen, dass der rothaarige wütend war, wäre die Untertreibung des Jahres gewesen. Kai hatte sich während der Ansprache des Älteren zurückgehalten und die Tür hinter sich geschlossen. Sie mussten nicht mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken, als sie es ohne hin schon getan hatten. Mittlerweile würde auch Boris von der Zerstörung seiner geliebten Abtei erfahren haben. Die Frage war nur ob dieser damit rechnete, dass sie unter den Trümmern begraben waren oder nicht. Allerdings würde er es früher oder später sowieso erfahren, dennoch wäre ihnen ein späterer Zeitpunkt lieber. Fürs erste hatten sie genug von dessen Intrigen.

„Wo zum Teufel ward ihr? Ihr seht schrecklich aus.“

Emily konnte nicht anders als diese Frage zu stellen. Zugegeben so schlimm sahen die beiden nicht wirklich aus, doch im Gegensatz zu sonst wirkten sie ziemlich angeschlagen. Sie wusste selbst nicht woran das lag. Vielleicht an den blauen Flecken an den Armen der beiden oder daran dass sie ihnen nicht so feindselig gegenübertraten wie sonst. Um genau zu sein hatte sie erwartet, dass die beiden sie in deren freundlichen Art darum baten zu verschwinden, doch nichts dergleichen war passiert.

„Vielen Dank auch, ich will dich mal sehen, wenn die komplette Abtei versucht dich unter sich zu begraben.“

„Augenblick, ihr ward in der Abtei?“

Das verschlug Dickenson erneut die Sprache. Er hatte mit allem gerechnet nur damit nicht. Immerhin war dort seiner Meinung nach nichts mehr außer leere Räume und eine Menge Staub, der sich über die Jahre angesammelt hatte.
 

Ihm war es einfach unerklärlich, was die Jungs dort gewollt hatten. Doch was ihn noch mehr irritierte war deren Kommentar an sich. Allerdings war Bruce in dem Punkt schneller, als er.

„Gut was genau ist passiert?“

„Nichts Besonderes. Wir haben nach Informationen gesucht, einen von Boris versteckten Mechanismus aktiviert und die Abtei dadurch in die Luft gesprengt.“

„Nichts Besonderes? Sag mal geht’s euch noch gut? Ihr hättet dabei drauf gehen können, ist euch das eigentlich klar?“

In diesem Moment konnte sich selbst Kai und Tala nicht zurückhalten und verdrehten genervt die Augen. Hätte, wenn und aber war so etwas über das sie sich keine Gedanken machten. Zumindest dann nicht wenn die Sache gelaufen war. Zumal es immer gefährlich wurde, wenn man sich mit Boris anlegte, das war einfach ein ungeschriebenes Gesetzt. Natürlich riskierten sie eine Menge, doch würden sie es nicht tun, konnten sie Boris gleich die Herrschaftskrone aufsetzen.

„Sind wir aber nicht! Also krieg dich wieder ein, Emily. Darüber hinaus, tu nicht so als wärst du unschuldig an der ganzen Situation.“

„Ist ja gut, Kai. Wir haben die Sache mit dem Laptop ja schon aufgeklärt.“

„Wie aufgeklärt?“

„Na dass Michael…“

Abrupt stoppte Emily ihre Ausführung. Sie wusste gerade nicht worauf die beiden Blitzkrieg Boys hinauswollte. Denn so wie es sich angehört hatte wussten sie nichts davon, dass Michael für den Laptopdiebstahl verantwortlich war. Doch was meinte Kai dann damit, dass sie an der Sache nicht ganz unschuldig wären. Es machte einfach keinen wirklichen Sinn. Allerdings schien Tala jetzt Blut geleckt zu haben und würde nicht so schnell wieder locker lassen.

„Das Michael was?“

„Emily meinte damit, dass ich ihren Laptop entwendet hatte und ihn euch anschließend untergeschoben habe.“

„Du verdammter….“

Intuitiv wechselte Tala nach diesen Worten die Sprache und fluchte in seiner Muttersprache weiter, wobei er mit einem wütenden Blick auf Michael zukam. Dieser wich automatisch zurück, da er erstens nicht verstand, was sein Gegenüber sagte und zweitens, da er sich vorstellen konnte, dass dieser keine gute Intentionen hatte.

„Tala heb dir deine Todesdrohungen für später auf. Kommen wir lieber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Lassen sie unser Team wieder zu oder nicht?“

Noch ehe Dickenson darauf etwas erwidern konnte mischte sich Bruce ein, der die beiden Blitzkrieg Boys amüsiert musterte. Er hatte nahezu jedes Wort von Tala verstanden und er hatte keine einzige Todesdrohung gehört. Lediglich die normalen Flüche und Verwünschungen, die jeder von sich gab wenn er wütend auf jemanden war.

Kais Worte dienten lediglich dazu den PPB All Stars zu zeigen, dass diese sich in Zukunft dreimal überlegen sollten, ob sie sich mit ihnen anlegten.

„Nur unter einer Bedingung…ihr müsst euch dazu bereit erklären das Turnier so zu nehmen wie es ist.“

„Und das heißt im Klartext?“

„Das bedeutet, dass die Kämpfe an denen ihr nicht teilgenommen habt so gewertet werden, als hätten eure Gegner gewonnen. Könnt ihr euch damit anfreunden?“

„Ungern, aber besser als nichts!“

Mit diesen Worten wendete sich Tala kurz zu seinem Teampartner, welcher nur kurz zustimmend nickte. Sie wussten beide, dass sie eh nichts Besseres aushandeln konnten.

„Stanley?“

„Also schön. Allerdings erwarte ich, dass ihr solche Alleingänge in Zukunft unterlasst.“

„Sie wollten uns nicht glauben!“

Es war eine simple Tatsache, doch die Worte trafen dennoch tief. Bruce konnte nur erahnen, was Stanley gerade durch den Kopf ging. Insbesondere, da er mittlerweile einen guten Blick auf die beiden hatte. Ihnen war deutlich anzusehen, dass ihnen diese Entwicklung nicht gefiel, doch auch den vorwurfvollen Blick konnte er deutlich erkennen. Einer, der Stanley wahrscheinlich am meisten zu schaffen machte.

„Macht es euch beiden etwas aus, wenn wir kurz unter sechs Augen reden?“

Die Blicke die Bruce bei dieser Frage erhielt waren teilweise irritiert, aber auch zum Teil skeptisch, doch letzten Endes stimmten Tala und Kai seiner Bitte nach. Er wusste, dass die beiden das nur taten weil sie dachten, dass sie ihm aufgrund der Sache mit China noch etwas schuldig waren, doch das war ein Thema welches er nicht aufgreifen würde.

„Dann lasse ich euch für den Moment alleine.“

Mit diesen Worten stand Dickenson auf und verließ den Raum. Auch die beiden PPB Mitglieder kamen der Aufforderung nach, sodass er wenig später mit den beiden anderen alleine im Raum stand.
 

Für einen Moment herrschte zwischen den Parteien schweigen. Bruce wusste sofort, dass die beiden Jungs versuchten aus ihm schlau zu werden, doch wie sollten sie dass, wenn sie nicht mal in Betracht zogen, dass nicht jede Handlung mit einem Hintergedanken verbunden war. Er konnte es ihnen nicht mal wirklich verübeln, immerhin hatten sie ihnen nie einen Grund gegeben von diesem Gedanken Abstand zu nehmen. Selbst Stanley hatte einiges dazu beigetragen, denn beim letzten Mal hatte dieser Pläne verfolgt, die ohne deren Mithilfe nicht aufgegangen wären. Aus diesem Grund vermied er es gleich zum Thema zu kommen.

„Wo sind die anderen aus eurem Team?“

„Nicht hier!“

Die Antwort war simple und alles andere als Informativ. Hinzu kam die Tatsache, dass Tala bei diesem Worten die Arme vor der Brust verschränkte und ihn mit einem kalten Blick musterte. Der rothaarige hatte keine Ahnung wozu dieses Gespräch gut sein sollte, geschweige denn wohin das alles hinführen sollte. Im Grunde hielt nur die Tatsache, dass sein gegenüber Dickenson vorhin in die richtige Richtung gedrängt hatte, davon ab diesen Nonsense umgehend zu unterbinden. Aus diesem Grund hatte er sich vorgenommen den Älteren wenigstens zuzuhören auch wenn dieser seine Geduld mit solchen unnützen Fragen enorm strapazierte. Allerdings hieß das noch lange nicht dass er diesem ohne weiteres Rede und Antwort stehen würde.

„Das sehe ich selber…“

„Sie sind irgendwo in Russland und bereiten unseren Stützpunkt auf die Invasion vor.“

Bei diesen Worten konnte Bruce nicht anders als leicht zu seufzen. Zwar wusste er nicht was an dieser Aussage des Jüngeren dran war, doch die Botschaft dahinter war mehr als deutlich. Wer dumme Fragen stellte bekam dumme Antworten.

„Das heißt übersetzt, dass ihr mir keine konkrete Antwort geben wollt. Richtig?“

„Wir sind ihnen auch keine schuldig. Also wieso sagen sie nicht einfach was sie von uns wollen!“

„Ganz einfach, weil ihr es für nötig haltet eure Spielchen zu spielen. Deshalb!“

Bruce konnte es nicht leugnen. Die Unterhaltung mit den Blitzkrieg Boys war unberechenbar und ließ jede Unterhaltung in eine unangenehme und zugleich frustrierende Richtung laufen. Die beiden fühlten sich im Recht und genau das war das große Problem. Es war nicht so, dass sie in dieser Hinsicht falsch lagen. Lediglich die Tatsache, dass sie sich nicht in ihre Handlungsweise reinreden ließen und dadurch unnötige Risiken eingingen machte die ganze Situation so schwierig.
 

Er konnte verstehen wieso selbst Stanley bei diesen die Geduld verlor, doch er würde sie nicht damit durchkommen lassen, jedenfalls nicht heute. Das würde nämlich weder ihm noch den anderen Teams geschweige denn den Blitzkrieg Boys selbst helfen.

„Ihr habt in den letzten Wochen einiges verpasst…“

„Ja unter anderem den Kampf gegen das Team Invasion. Dabei hätten wir diesem Team gerne eine saftige Niederlage serviert.“

„Das kann ich mir vorstellen. Allerdings muss ich euch enttäuschen. Euer nächsten Gegner werden die PPB All Stars sein.“

„Auch gut. Mit dem Team haben wir eh noch eine Rechnung auf.“

Wobei vielleicht war es sogar besser als alle anderen Optionen. So konnten sie sich wenigstens bei dem Team für den Rausschmiss revengieren. Verdient hätte dieses Team es jedenfalls, zumindest wenn sie mit einberechneten, wozu ihr rausschmiss geführt hatte.

„Ich kann mir vorstellen, dass ihr wütend seid, doch ihr solltet darüber hinaus nicht vergessen, wer euer eigentlicher Feind ist.“

„Hören sie, wir sind nicht die PBB’s oder die White Tigers! Wir wissen, wer unser Hauptgegner ist. Boris hat uns während des Turniers einmal zu oft aufs Kreuz gelegt, als dass wir das vergessen könnten.“

„Allein deshalb, Kai, solltet ihr einsehen, dass ihr das nicht allein schaffen könnt.“

„Oh bitte. Wir haben uns in der Zeit wo wir vom Turnier ausgeschlossen waren mit der Amerikanischen Mafia angelegt und leben immer noch. Boris kann uns gar nichts mehr!“

„Ihr habt was?“

„Boris hat die BBA gelinkt. Ians sogenannter Verwandter ist der Anführer eines Drogenkartels und nebenbei nicht mal im Entferntesten mit diesem verwandt. Das alles war nichts außer ein großer Schwindel um uns in die Falle zu locken. Sie sehen also, wir haben in den letzten Wochen mehr geschafft als so mancher in einem ganzen Jahr zu Stande bringe. Wieso glauben sie also, dass wir ausgerechnet von ihnen Hilfe brauchen?“

Das war eine berechtigte Frage, dass musste Bruce durchaus zugeben. Eine auf die er keine wirkliche Antwort finden konnte. Zumindest nicht auf die Schnelle.
 

Die Blitzkrieg Boys waren einfach viel zu eigenständig und in deren Fall wusste er nicht ob das wirklich gut war. Irgendwann würden sich die Jungs mit diesem Verhalten noch umbringen und dass war keine Vermutung sondern eine Tatsache.

„Jeder braucht irgendwann mal Hilfe. Spätestens dann wenn ihr euch in einer Sackgasse befindet und nicht mehr wisst wie ihr weiter machen sollt.“

Für einen Moment ließ er den Blick über die beiden jüngeren schweifen. Tala hatte sich nur desinteressiert abgewandt, während Kai seinen Blick auf die Wand neben sich gerichtet hatte. Keiner von beiden hielt es für angebracht ihn anzusehen. Eine Reaktion in die man eine Menge hineininterpretieren konnte, doch diesen Fehler würde er nicht machen. Immerhin konnte er sich nicht sicher sein, ob die beiden mit dieser Aktion von etwas ablenken wollten. Immerhin hatte er durchaus mitbekommen, dass deren Verhaltensweisen meist kalkuliert waren und immer einen Grund hatten.

„Was ich damit sagen will ist, dass ihr euch auf meine Hilfe verlassen könnt.“

„Wie gesagt, …“

„Ihr braucht sie nicht, das habe ich schon beim ersten Mal verstanden. Dennoch ändert es nichts an den Tatsachen.“

„War das dann alles, Mr. Granger?“

Tala war mittlerweile am Ende seiner Geduld angelangt und er hatte nicht vor das für sich zu behalten.

„Ihr solltet euch noch etwas wegen des Teilnehmerformulares ausdenken. Stanley hat kein gutes Gefühl dabei eine Fälschung in seinen Unterlagen aufzubewahren.“

Nun war es endgültig mit Talas Selbstbeherrschung vorbei. Mit einem Verächtlichen Laut wendete er sich zu seinem Teampartner und strafte diesem mit einem eiskalten Blick.

„Und das alles nur weil du nicht mit Ja geantwortet hast!“

„Krieg dich wieder ein. Es lässt sich nicht mehr ändern, also halt den Ball flach. Außerdem, wer wollte denn unbedingt mit einer Ratte fangen spielen?“

„Es war eine Maus! Und die Aktion war sowieso nicht meine Idee.“

„Dass ich alleine gehen aber schon!“

„Dass…ach vergiss es…sind wir fertig.“

Im Moment wirkte Tala wie ein trotziges Kind, welches unbedingt seinen Willen kriegen wollte. Eine Aktion mit der Bruce niemals gerechnet hatte, doch scheinbar war es nicht ganz so unüblich wie es auf den ersten Moment wirkte. Aus diesem Grund versuchte er dieses Verhalten zu ignorieren. Auch vermied er es die beiden zu erinnern, dass er sie ganz genau verstanden hatte.
 

Für ihn stand nur eines fest. Das Verhalten der beiden war einer der Gründe an seinem Entschluss festzuhalten. Auch wenn weder Stanley noch die Blitzkrieg Boys mit dieser unerwarteten Wendung einverstanden waren.

„Für’s erste. Ich erwarte euch dann morgen Mittag beim Training. Ach ja und vergesst nicht die anderen drei mitzubringen.“

„Bitte was?“

Dieser Kommentar hatte die beiden Jungs nun doch aus der Reserve gelockt. Wahrscheinlich fragten sie sich gerade welchen Teil der Unterhaltung sie verpasst hatten.

„Da euer Trainer ja anscheinend keine Zeit oder kein Interesse daran hat seine Pflichten eurem Team gegenüber zu erfüllen, werde ich dass jetzt übernehmen.“

„Das ist nicht ihr ernst.“

„Es ist mein voller ernst. Allerdings lasse ich euch trotzdem die Wahl ob ihr zusammen mit den New Battalions trainieren wollt oder von ihnen getrennt.“

„Wie oft muss man es euch Spatzenhirne eigentlich noch sagen, bevor ihr es versteht. Wir managen unser Team selber. Ende der Diskussion!“

„Nur leider Tala, hat Stanley eure Wiederaufnahme in das Turnier noch nicht offiziell abgesegnet und ich kann ihn jeder Zeit davon überzeugen, dass er es lassen soll. Seht diese Entwicklung also als zweiten Teil unseres Kompromisses.“

„Das ist Erpressung! Das sie es überhaupt wagen…“

„Tala lass es.“

Der rothaarige atmete bei diesem Befehl für einen Augenblick tief durch. Das letzte Wort war in dem Punkt noch nicht gesprochen. Doch fürs erste war es besser sich zurückzuhalten, da hatte Kai schon recht, auch wenn er das ungern zugab.

„Was auch immer sie vor haben, glauben sie nicht, dass sie leichtes Spiel mit uns haben! Ich schwöre, dass sie sich früher oder später noch wünschen werden uns niemals in die Quere gekommen zu sein.“

Mit diesen Worten hatte Tala auf dem Absatz kehrt gemacht und den Raum wutschnaubend verlassen. Im ersten Impuls war Kai versucht es seinem Teampartner gleich zu tun, doch kam er nicht wirklich dazu.

„Ich will euch wirklich nur helfen.“

Für einen Moment schien der jüngere unschlüssig ob er zu dem Kommentar wirklich etwas erwidern sollte. Letzten Endes entschied er sich doch dazu.

„Das sagen sie… also schön. Wir werden kommen, aber erwarten sie nicht zu viel. Irgendwelche krummen Dinger und wir sind wieder weg.“

„Gut.“

Und damit hatte auch Kai den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen. Unwillkürlich schlich sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. Das war besser gelaufen als er erwartet hatte. Er war sich sicher, dass Kai die anderen überreden würde das Training wahrzunehmen, auch wenn dieser selbst nicht wirklich überzeugt schien. Woher er sich so sicher war konnte er nicht sagen, es war einfach ein Gefühl.
 

Am nächsten Tag hatte Bruce den Morgen damit verbracht sein Team auf den nächsten Kampf vorzubereiten. Sie machten stetig Fortschritte, jeder von ihnen und besonders in Teamkämpfen hatten sie einen echten Vorteil anderen Teams gegenüber. Doch auch wenn sie auf einen guten Weg waren fehlte es ihnen stellenweise an Ehrgeiz und Power. Nachdenklich setzte er seinen Weg fort, auch wenn er wusste, dass er eigentlich viel zu früh war, doch er wollte vermeiden, dass die Blitzkrieg Boys hinterher behaupten würden, dass er derjenige war, der zu spät gekommen war. Auf diese Weise hätten sie einen Grund wieder zu verschwinden. Wenn er die Blitzkrieg Boys und die New Battalion genau betrachtete, so musste er unweigerlich feststellen, dass die beiden Teams komplette Gegensetze waren. Zwar wussten die Blitzkrieg Boys wie man ein Teammatch bestritt, doch waren sie trotz allem eher Einzelkämpfer und deshalb auf ihre eigene Performance bedacht. Dafür waren sie äußerst Zielorientiert und zwangen die meisten Gegner durch ihre Power in die Knie.

„Gut Hiwatari, wieso sind wir noch mal hier?“

„Training?!“

„Ich fass es einfach nicht dass du dir von dem etwas sagen lässt. Und noch weniger, wieso du dich einfach hast umstimmen lassen.“

Bei diesen Worten wendete sich Bryan von Kai zu Tala, welcher nur desinteressiert die Schulter zuckte. Unwillkürlich blieb Bruce bei dieser Beobachtung stehen. Scheinbar waren die anderen nicht wirklich gegeistert von dem derzeitigen Arrangement. Eine Sache die er den Jungs wirklich nicht verübeln konnte, doch zumindest dieses Mal würde er keine Rücksicht auf das Team nehmen. Dennoch war er gespannt in welche Richtung das Gespräch verlief und er wusste solange er seine Anwesenheit nicht preisgab würde die Gruppe auch keinen Blick zurückwerfen.

„Was glaubst du wieso wir so früh hier sind?“

„Damit ihr euer Training bekommt und zur Not gleich wieder abhauen könnt? Toller Plan, aber wir hätten immerhin auch bei uns trainieren können!“

„Schon, aber willst du wirklich ein Loch im Dach, Bryan?“

„Was? … okay, kein Wort, ich fang noch mal an…wie bitte? Wieso sollten wir anschließend ein Loch im Dach haben?“

„Weil Kai was ausprobieren will und in dem Fall gehe ich kein Risiko ein.“

„Gut…ich bin raus!“

„Jetzt mach dir mal nicht in die Hose, Spencer!“

„Tu ich nicht, Kai. Ich will den Tag nur ohne Blessuren überstehen, mehr nicht!“

„Fangen wir einfach an. Ich hab schon vorgesorgt.“

Mit diesen Worten knallte Tala seinen Rucksack auf die gefrorene Erde aus dem mehrere Beyblades , sowie Ersatzteile herausfielen.
 

Auch wenn Tala dem Training zugestimmt hatte hieß das nicht, dass er seinen eigenen Blade auf Spiel setzen würde.

„Also bereit Kai!“

„Was glaubst du? Wollen man sehen was diese Schrotthaufen zu bieten haben!“

„Hey nicht so abwertend, die haben wir alle fair gewonnen. Mit diesen Beygangs kann man einfach immer noch die besten Geschäfte machen.“

Das war eine Sache die Kai nicht im Mindesten bestreiten konnte. Immerhin waren die Regel simple. Du verlierst deinen Blade, wenn du das Match verlierst. Die Schwierigkeit war nur, dass einige Blades nach einem solche Match total zerstört waren und es eine heiden Arbeit war die heilen Teile von den beschädigten zu trennen. Immerhin konnte man nicht jede Beschädigung auf den ersten Blick erkennen.

„Soweit ich mich erinnere hat Ian die meisten gewonnen, von dir sind gerade Mal drei oder vier, weil du es lustig fandest die Blades deiner Gegner auseinander zu nehmen.“

„Sie haben mich halte provoziert. Und außerdem habe ich dadurch ein paar nette Ersatzteile zusammen gesammelt. So jetzt aber Schluss. Schnappt euch einen Blade und dann los. Kais Federvieh möchte gerupft werden.“

„Probier es ruhig, Ivanov.“

„Gerne. Fertig? Und los!“

Mit diesen Worten ließen sie ihre Blades frei. Sie brauchten keinen Countdown, es reichte ein kurzes Nicken um den Beginn des Kampfes bekannt zu geben und dafür zu sorgen, dass alle Blades gleichzeitig in der Arena ankamen.
 

Bryan zögerte nicht lange und ging sofort auf Kollisionskurs. Das Ergebnis war jedoch mehr als niederschmetternd. Kais Blade schien durch sein Blade zu gleiten wie ein heißes Messer durch weiche Butter. Das letzte was er sah, war wie die Einzelteile seines Blades durch die Luft flogen.

„Wow!“

„Sag mal Bryan geht’s noch. Kai hat noch nicht mal angefangen und du bist schon aus dem Rennen. Könntest du mal einen anständigen Blade raussuchen.“

„Pass auf, du…ha, siehst du. Ich bin nicht der einzige, der sich vergriffen hat!“

Gerade als Bryan den rothaarigen zur Schnecke machen wollte, war Kai schon durch dessen Blade durchgebrettert. Eine Tatsache, bei der sich Bryan nun doch nicht mehr zurückhalten konnte.

„Ich wage zu bezweifeln, dass es an den Blades liegt. Mehr an der Tatsache, dass Kais Blade einfach total überpowert ist.“

„Überpowert und schnell. Ich kann den ja kaum sehen. Sag mal Kai, was hast du da alles reingebaut?“

„Einen Panzer mit Federkern.“

Dieser Kommentar reichte um die anderen zum Schmunzeln zu bringen. Kopfschüttelnd griff Tala in den Rucksack und schnappte sich den nächsten Blade.

„Gut Geschwindigkeit und Stärke passen. Mal sehen wie dein Blade mit einer Übermacht zu Recht kommt.“

Noch bevor er ausgesprochen hatte, schossen er und Bryan schon die nächsten Blades in die Arena. Dabei machten sie sich nicht mal die Mühe diese im Auge zu behalten, sondern griffen schon nach den nächsten. Dabei zielten sie jedes Mal genau auf Kais Blade, den sie größtenteils zwar verfehlten, dennoch reichte die Aktion um ihn zum Ausweichen zu bringen.
 

Erst als etwas mehr als zwanzig Blades in der Arena waren stoppten die beiden in ihrem Vorhaben und blickten irritiert auf den Kampf.

„Weißt du Kai, irgendwie ist dieser Kampf sinnlos. Diese Blade sind einfach zu schwach. Wird Zeit deinen neuen Blade mal mit ein paar Bitbeast auf die Probe zu stellen.“

„Wieso habe ich auf einmal das dumpfe Gefühl, dass das schief geht.“

„Klappe Spencer. Starte einfach deinen Blade, die Schonfrist ist vorbei.“

„Jetzt werd mal nicht gleich krummer Hund.“

Mit diesen Worten schoss Spencer seinen eigenen Blade in die Arena und auch die anderen aus seinem Team taten es ihm gleich.

„Bitte, ihr wolltet es nicht anders. Black Flame Inferno!“

Diese Worte reichten, damit der Blade in einem bedrohlichen Rot aufleuchtete, doch das war die einzige Warnung. Wenig später brach bereits die Hölle los. In diesem Moment hätte man auch einen Person, die stetig den Abzug eines Maschinengewehrs betätigte auf ein Karussell ketten können und diese mit 40 h/km drehen können. Der Schaden wäre ungefähr der Gleiche gewesen. Die Blades kamen nicht mal in die Nähe des gegnerischen Blades, ohne von der Attacke erfasst zu werden. Und auch die restlichen Blades hatten keine Chance. Kais Angriff erreichte sie alle und je nach Standort wurden sie entweder sofort zerstört, oder aus der Arena geschleudert.
 

Zumindest traf das auf die meisten Blades zu. Lediglich Tala hatte andere Pläne und er wusste wie er diese Attacke entgehen konnte.

„Vergiss es Kai. So schnell wirst du uns nicht los. Wolborg, Frozen Wall Attack!“

Für einen Moment zog Talas Blade eine massive Eiswand hinter sich her, die sich schützend um die anderen hochzog. Erst als seine Teammitglieder in Sicherheit waren, verschanzte auch er sich hinter der Schützende Eisbarriere.

„Die Attacke ist heftig.“

Sprachlos blickten die Blader auf die Trümmer aus Beybladeteilen, die mittlerweile überall um sie herum verteilt lagen. Ian war sich sicher, ohne Tala würde ihre Blades jetzt genauso aussehen, wie die restlichen.

„Nein sie ist nur Boris Untergang.“

„Ich bremse dich ja ungern aus, Kai. Aber wir sind noch in der Arena.“

„Stimmt schon, aber deine Verteidigung brennt!“

„Wie meine…Seit wann kann Eis brennen? Das ist unlogisch.“

„Mich wundert mittlerweile gar nichts mehr. Aber wenn, dann wäre es eher die Tatsache, dass deine Eiswand noch nicht geschmolzen ist.“

Das konnte Ian nun doch nicht für sich behalten, was ihm nur ein paar böse Blicke einhandelte, doch damit konnte er leben.

„Das wäre ja noch schöner. Aber bitte, drehen wir mal ein paar Stufen höher. Bryan, lass Falborg einen Sturm entfachen, dem niemand entgehen kann. Spencer, ich brauche deine Fog Attack um meinen nächsten Angriff zu verstärken. Und Ian…versuch Kai aus dem Konzept zu bringen!“

„Was?“

„Wie bitte! So viel Zeit muss sein, Ian.“

„Du schaffst mich, Kai. Wirklich. Aber bitte. Wie bitte? Wie soll ich Kai bitte aus dem Konzept bringen? Ich weiß ja nicht mal ob er eins hat.“

„Vorsicht!“

„Greif ihn einfach solange an, bis wir unseren Move machen können, Ian!“

„Habt ihr es mal langsam, wenn nicht dann fang ich jetzt an.“

Wie auf Kommando wurde die Intensität des Leuchten von Kais Blade stärker. Ein Phänomen, welches zumindest Spencer und Bryan dazu brachte verunsicherte Blicke auszutauschen.
 

Beide waren sich in diesem Moment einig. Keiner von ihnen wollte das Versuchskaninchen für Kais nächste Attacke spielen.

„Halt kleinen Moment.“

Irritiert wendeten sich sowohl Kai als auch Tala zu Bryan um. Dieser nutzte die Gelegenheit um seinen Blade zurück in seine Hand zu rufen.

„So ihr könnt weiter machen!“

„Darf man fragen was das soll?“

„Was wohl? Ich bringe meinen Blade aus der Gefahrenzone. Du kannst ja gerne auf Kollisionskurs mit ihm gehen, aber beschwer dich hinterher nicht, wenn dein Blade in der Schottkiste landet.“

Bei diesen Worten riefen auch die anderen beiden ihre Blade zurück. Eine Aktion, die Tala nicht lustig fand.

„Nicht ihr auch noch! Ich fass das einfach nicht. Wenn ihr schon vor ihm den Schwanz einzieht, was macht ihr dann wenn ihr Boris gegenüber steht? Weglaufen?“

„Der ist gemein, Tala!“

„Ach halt du dich daraus, Hiwatari. Wird Zeit zu beweisen, dass man jeden Blade besiegen kann. Los Wolborg.“

„Erhebe dich Black Dranzer!“

Ungebremst rasten die beiden Blade aufeinander zu. Feuer traf auf Eis. Von außen konnte man das Gefecht deutlich sehen und auch fühlen. Ein eisiger Wind zog um die Arena und ließ jeden, der ihn abbekam erzittern. Im nächsten Moment hätten sie das Gefühl, als hätte man sie auf die Sonne verbannt. Und auch wenn die Empfindungen nicht unterschiedlicher sein konnten, so blieb nur ein unangenehmes brennendes Gefühl auf der Haut zurück und der Blick auf die Arena, die nur noch aus Eis und Feuer zu bestehen schien.
 

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