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Gegen alle Widerstände

von

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Verrat oder Missverständnis

Kapitel 21: Verrat oder Missverständnis
 

Stanley Dickenson starrte nur fassungslos auf seinen Computer oder besser gesagt auf den großen Ladebalken, der sich langsam füllte. Er konnte nicht mal erahnen was der Computer sich dort alles herunterlud und da er in Sachen Technik kein wirkliches Genie war hatte er sich sofort Hilfe beschafft.

„Normalerweise würde ich sagen brechen sie es ab, aber irgendwie bin ich schon neugierig was das für Daten sind...“

Um genau zu sein hatte Bruce sogar schon einen Verdacht. Es konnte einfach kein Zufall sein, dass die Blitzkrieg Boys von jetzt auf gleich von der Bildfläche verschwunden waren und Stanley nun ein riesen Datenpacket geschickt bekommen hatte. Allerdings musste er durchaus zugeben, dass eine Sicherheitskopie auf einer externen Festplatte oder etwas ähnlichem deutlich kurzatmiger gewesen wäre. Was die Jungs dazu veranlasst hatte die Daten auf diese Weise zu überliefern, konnte er nicht sagen. Er konnte nur hoffen, dass es dem Team gut ging und sie nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten stecken. Das wäre nämlich ein Erklärung, wieso sie diese Art der Transaktion gewählt hatte. Wenn man bedachte, dass diese sich mit Boris anlegten war das nämlich nicht mehr so unwahrscheinlich. Allerdings hielt er die Blitzkrieg Boys auch für viel zu gerissen um sich von diesem erwischen zu lassen. Doch für den Moment machte ihm noch etwas anderes zu schaffen.

„Ich hoffe nur ihre Festplatte ist nicht zu klein für den ganzen Datensatz, denn noch mal 4 Stunden warten wollte ich eigentlich nicht.“

Ungeduldig sah Bruce auf die Uhr. Er hatte eigentlich vor in einer dreiviertel Stunde die nächste Trainingseinheit seines Teams zu starten. Momentan war der Ladebalken knapp vor Voll, doch wenn er die letzten Daten nicht speichern konnte waren die Stunden für die Katz.

„Fertig.“

„Dann wollen wir uns mal ansehen, was wir bekommen haben…oh“

Leicht irritiert und überrascht blickte Bruce auf die sorgfältig ausgewerteten Trainingsdaten eines ihm wohlbekannten Teams. Für einen Moment versicherte er sich, dass er sich nicht vertan hatte, doch das Resultat blieb dasselbe.

„Team Infinity. Also hatte Kai mit seiner Vermutung doch recht.“

Bruce blickte den BBA Vorsitzenden nur überrascht an. Von dieser Theorie hatte er noch nichts gehört, doch im Nachhinein würde es sogar Sinn machen.

Sein Team hatte selbst noch nicht gegen dieses Team gebladet, doch die Teams, die gegen diese angetreten waren hatten größtenteils verloren. Und die Niederlagen waren nicht immer knapp. Aus irgendeinem Grund hatte dieses Team immer gewusst was deren Gegner als nächstes machen würde. Es hatte ihn zugegebener Maßen überrascht, doch wirklich Gedanken gemacht hatte er sich nicht, immerhin konnten sich die einzelnen Mitglieder schon im vorigen Turnier aufeinander einspielen.
 

Darüber hinaus hatten auch die Blitzkrieg Boys bewiesen, dass eine gute Vorbereitung ausreichen konnte um die Gegner binnen Minuten auszuschalten. Zwar waren die beiden Teams von der Performance nicht zu vergleichen, doch gewisse Parallelen gab es dennoch. Die Blader der beiden Teams ließen sich nichts anmerken. Ihre Gesichtszüge blieben völlig blank, nicht mal ein Muskel regte sich, so dass es unmöglich war zu beurteilen, ob sie beunruhigt waren oder nicht. Lediglich wenn sie den Sieg vor Augen sahen erlaubten sie sich ihren Gegner den einen oder anderen spöttischen Kommentar entgegenzuwerfen. Wobei er durchaus sagen musste, dass die Blitzkrieg Boys es sich in letzter Zeit angewöhnt hatten ihre Gegner mit Hilfe falscher Mimik und Gestik zu verwirren. Sie hatten sich dazu entschlossen ein Psychospiel anzustimmen, das keiner durchschauen konnte. Ein Grund mehr, wieso er der Meinung war, dass dieses Team die besten Chancen hatte gegen Boris Teams anzukommen. Sie wussten einfach wie man diesem entgegen treten musste.

„Ich hab doch gesagt die Blitzkrieg Boys zu sperren war die falsche Entscheidung.“

„Und ich kann sie nicht aus einer Laune heraus wieder einsteigen lassen.“

„Gut, dann rede ich mit Judy. Vielleicht kann sie Emily dazu bringen ihren Vorwurf zurückzunehmen.“

Er war schon fast aus der Tür als Stanley ihn zurückhielt. Dieser schien nicht besonders begeistert von seiner Sturheit zu sein.

„Bruce warte…“

„Ich meine es ernst, Stanley. Holen sie die Jungs zurück ins Turnier, denn ich sehe nicht zu wie Boris seinen Siegeszug weiter führt.“

Als er daraufhin keine Antwort erhielt seufzte er kurz. Er wusste dass der BBA Vorsitzender sich sorgen machte. Stanley hatte das Team nicht wegen eines kleinen Fehltrittes gesperrt. Es war einfach viel zu viel zusammen gekommen, auch wenn diese nicht selbst daran schuld waren und dass hatte auch dieser mittlerweile eingesehen. Allerdings stellte sich unweigerlich die Frage ob Boris, sollten das Team wieder am Turnier teilnehmen, nicht noch härter gegen diese agierte. Bisher waren sie relativ glimpflich davongekommen, doch würde es so bleiben. Sie wussten nicht wozu Boris in der Lage war und wozu er im Einzelnen Fähig war. Es war gut möglich, dass sie die Jungs nur noch weiter in Gefahr brachten, doch war das was diese gerade trieben auch nicht gerade gefahrlos. Im Prinzip konnten sie nur zwischen zwei Übeln wählen und seiner Meinung nach waren Kai und die anderen sicherer wenn sie Teilnehmer des Turniers waren. Auf die Weise konnten sie diese zumindest im Auge behalten und dass hinderte Boris daran zu viel Risiko einzugehen.

„Ich hab dir erzählt was passiert ist. Sie hat die Blitzkrieg Boys mit dem Laptop erwischt und außer den beiden Teams war keiner in der Trainingshalle.“

„Hören sie, Stanley. Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist, aber ich halte das Team nicht für so bescheuert den Laptop zu stehlen und dann so unvorsichtig zu sein ihn offen zu präsentieren. Das ist nicht ihre Art.“

„Und woher nimmst du dir diese Gewissheit. Du hattest kaum mit dem Team zu tun.“

„Ich kann Menschen sehr gut einschätzen. Und dass was ich von den Blitzkrieg Boys gesehen habe reicht um mir ein Urteil über sie erlauben zu können.“

Die Blitzkrieg Boys waren distanziert, doch lag das weniger daran, dass sie nichts mit den anderen zu tun haben wollten. Sie hatten lediglich gelernt sich nur auf sich selbst zu verlassen und genau das war das Problem. Im Leben wählten sie die Defensive und versuchten andere damit abzuschrecken, nur so konnten sie sicherstellen, dass ihre Schwachstellen nicht zum Vorschein kamen. Doch damit schufen sie sich selbst ihren größten Schwachpunkt.
 

- Bei Voltaire einige Zeit später -
 

Nachdenklich ging er seine Rechnungen durch und sortierte sie sorgfältig nach privaten und geschäftlichen Ausgaben. Letzten Endes blieb sein Blick auf einen gebuchten Flug hängen, welcher noch einige Stunden in der Zukunft lag. Bevor er sich jedoch darüber Gedanken machen konnte klopfte es an der Tür.

„Sir, verzeihen sie die Störung, aber Mr. Balkov möchte mit ihnen sprechen.“

„Schicken sie ihn rein.“

Um ehrlich zu sein hatte er kein Interesse mit diesem Mann zu sprechen, doch es konnte ja nichts schaden sich dessen Anliegen anzuhören. Rausschmeißen konnte er den Mann ja immer noch. Doch zumindest konnte er so herausfinden, was er von diesem zu erwartet hatte. Es war zwar nicht so dass er darauf angewiesen war, doch war es sinnvoll dennoch auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

„Ich hoffe fürs sie, dass sie nicht vorhaben meine Zeit zu verschwenden, Boris.“

„Ein gutes Geschäft ist niemals Zeitverschwendung.“

Voltaire war von diesen Worten nicht im Geringsten überrascht. Er kannte Boris und wusste daher sofort was dieser wollte, ehe er überhaupt den Mund aufgemacht hatte. Ohne eine Form der Gefühlsregung legte er die Rechnung beiseite, wobei er die Blätter mit der blanken Seite nach oben legte. Er hatte einen Verdacht, was Boris wollte, doch dessen Probleme interessierten ihn nicht im Geringsten insbesondere dann nicht wenn sie etwas mit fünf widerspenstigen Teenagern zu tun hatten.

„Nennen sie mir einen Grund wieso ich noch einmal mit ihnen zusammenarbeiten sollte.“

„Wieso sollten sie ihrem Enkel zur Seite stehen. Immerhin hat er sie vor nicht allzu langer Zeit verraten.“

„Verraten? Machen sie sich nicht lächerlich, Boris. Verrat ist ein derart unpassender Begriff für dessen Handlungsweise. Es geht nur ums Geschäft. Der Junge hatte die Wahl und er hat die Siegerseite gewählt.“

Es war eine Tatsache, doch insgeheim fragte er sich ob die Entscheidung seines Enkels überhaupt eine Konsequenz gehabt hätte. Das Turnier hätte Kai wahrscheinlich so oder so gewonnen, denn ihm war genauso wenig wie Boris entgangen, dass Bryan nicht mit voller Kraft gekämpft hatte. Und er konnte sich nur eine Person vorstellen die dafür verantwortlich sein konnte.
 

Sein Enkel hatte damals mehr Einfluss auf das Team der Demolition Boys genommen, als ihm bewusst war. Im Grunde hatte selbst er mit dieser Wendung nicht gerechnet, obwohl er durchaus gewusst hatte das sein Enkel und Tala in der Abtei nahezu unzertrennlich waren. Allerdings war das Jahre her gewesen, umso überraschender schien es, das die beiden es trotz allem geschafft hatte wieder ein relativ harmonisches und vor allem erfolgreiches Team zu bilden.

„Sie sind Geschäftsmann, Voltaire. Wir wissen beide, dass sie nichts tun, ohne irgendeinen Vorteil im Hinterkopf zu haben.“

„Und sie sollten klug genug sein um zu wissen, dass sie mir nichts bieten können... Lassen sie uns offen reden. Was ich sehe ich folgendes. Die fünf haben irgendetwas ausgeheckt und nachdem was ich mitbekommen habe geht ihre geplante Aktion gegen sie. Und ihrem Auftauchen nach zu urteilen, befürchten sie, dass die Jungs mit ihrem Vorgehen Erfolg haben.“

Man musste kein Genie sein um zu wissen, dass nicht nur das Team Invasion sondern auch das Team Infinity auf Boris Befehle hörten. Es war einfach zu erkennen, zumindest für diejenigen, die schon einmal mit diesem zusammengearbeitet hatten. Er würde sich niemals nur auf ein Team verlassen, genauso wenig wie er irgendetwas dem Zufall überlassen würde.

„Sehen wir den Tatsachen ins Auge. Ihr Team befindet sich auf der Verliererspur und die Tatsache, dass die Blitzkrieg Boys in diesem Turnier jedem anderen Team gegen das sie gekämpft haben deutlich überlegen waren, lässt ihre Chancen nicht steigen. Die Jungs hatten schon im Kampf gegen ihr ehemaliges Team die Oberhand, welche Chance hat dann ihr neues.“

„Genauso viel wie Kai und Tala in ihrem ersten Kampf gegen BEGA. Brooklyn hat sich in diesem Turnier geweigert meine Methoden zu verwenden, doch mein Team tut es. Die Frage ist jedoch ob sie ihren Enkel wirklich ins offene Messer laufen lassen wollen.“

Nun war Boris gespannt auf die Reaktion. Er war nie wirklich dahinter gekommen, wieviel Voltaire wirklich an seinem Enkel lag.
 

Damals nach der Sache mit Black Dranzer hatte er den Eindruck gewonnen, dass Voltaire sich um Kai sorgen machen würde. Allerdings stellte sich hier die Frage ob er in dem Jungen wirklich einen Enkel sah oder einfach nur einen Erben, den er nicht entbehren wollte.

„Sie sollten die beiden besser kennen, Boris. Immerhin haben sie versucht sie unter ihre Kontrolle zu bringen und das Ergebnis ist eindeutig. Es ist ihnen nicht gelungen. Sie haben deren Einfluss auf das Team und dessen Stärke unterschätzt. Und sie tun es immer noch.“

Es war eine Tatsache, der Boris nur geringfügig widersprechen konnte. Es mochte sein, dass er den Kampfgeist der fünf unterschätzt hatte, doch deren Stärke würde er nicht unterschätzen. Er war für ihn kein Rätsel wieso dieses Team im Turnier so überlegen war. Im Gegenteil es hätte ihn mehr gewundert, wenn sie es nicht wären, immerhin hatte er dieses Team Jahre lang trainiert, zumindest traf das auf Tala, Bryan, Spencer und Ian zu. Und auch Kai hatte er geprägt, wenn auch nicht solange wie die anderen vier. Einzeln waren sie ein Ärgernis, doch erst wenn die fünf sich zusammentaten waren sie eine Gefahr. Die fünf ergänzten sich einfach viel zu gut und sie hatten ein Gefühl dafür die Schwächen der anderen hinter der eigenen Stärke zu verbergen. Das war das einzige Geheimnis dieses Teams. Solange sie für dieselbe Sache kämpften war es nahezu unmöglich sie zu besiegen, es sei denn er veränderte die Bedingungen des Kampfes so, dass sämtliche Vorteile bei seinem Team lagen und selbst das erwies sich als ziemlich schwierig. Das hatten die fünf mehr als einmal während des Turniers bewiesen.

„Sie vergessen eine entscheidende Kleinigkeit, Voltaire. Stanley hat das Team vom Turnier ausgeschlossen und momentan sieht es nicht danach aus als wollte er seine Entscheidung zurücknehmen. Mein Anliegen war es lediglich ihnen ein Angebot zu machen.“

„Das sagen sie, Boris. Ich behaupte, dass sie befürchten, dass Stanley sie wieder zum Turnier zulässt, was die Siegesaussichten ihrer Teams deutlich verschlechtert würde. Doch sei es wie es sei. Fazit ist, dass sie nicht auf meine Unterstützung zählen können und deshalb sollten sie jetzt gehen, bevor ich sie rauswerfen lasse.“

Mit diesen Worten war das Thema zumindest für Voltaire beendet. Er würde nicht noch einmal den Fehler machen und Boris Pläne unterstützt. Das hatte er hinter sich, insbesondere deshalb weil er sich beim letzten Mal schon die Finger verbrannt hatte und einmal reichte völlig. Es gab andere Geschäftspartner und lukrativere Projekte.
 

Boris war von dem Ergebnis jedoch nicht begeistert. Er hatte sich deutlich mehr erhofft und dementsprechend viel auch sein letzter Kommentar aus.

„Dann hoffe ich, dass sie diese Entscheidung nicht bereuen.“

Mit diesen Worten verließ er das Büro. Mit Voltaires Hilfe wäre das ganze deutlich einfacher über die Bühne gegangen, zumal er momentan nicht mal ansatzweise erahnen konnte, was die Blitzkrieg Boys vorhatten. Doch dass sie etwas planten wusste er jetzt mit Gewissheit. Soviel hatte Voltaire unbewusst preisgegeben. Weiter über die Pläne der Blitzkrieg Boys nachdenken konnte er allerdings nicht, da ihn eine altbekannte Stimme anfauchte.

„Was haben sie hier zu suchen?“

„Oh verzeih mir. Ich wusste nicht, dass ich dich um Erlaubnis fragen muss um etwas mit deinem Großvater zu besprechen.“

Boris Worte führten einen amüsierten Unterton mit sich, der Kai gar nicht gefiel. Um genau zu sein war ihm Boris Anwesenheit allein schon ein Dorn im Auge und das würde er nicht verleugnen. Zumal dieser noch vor kurzem versucht hatte sie mit unfairen Mitteln aus dem Turnier zu werfen. Wobei nach dem derzeitigen Stand der Dinge hatte dieser es sogar geschafft, doch das war nur ein temporärer Sieg für diesen. Denn so einfach gaben sie den Kampf nicht auf.

„Als wenn er mit ihnen noch mal Geschäfte machen würde.“

„Menschen ändern sich nicht, Kleiner. Soviel solltest du mittlerweile gelernt haben und falls nicht…!“

Boris beendete den Satz nicht, sondern ließ ihn als unausgesprochene Drohung im Raum stehen. Er schenkte Kai auch keinen weiteren Blick, eine Tatsache, die diesen doch etwas irritierte. Was hatte Boris hier zu suchen gehabt. Hatte er sich vielleicht doch geirrt und sein Großvater machte wieder gemeinsame Sache mit diesem. Er konnte und wollte es einfach nicht glauben. Dickenson durfte mit seiner Vermutung einfach nicht Recht behalten zumindest nicht vollständig.
 

Doch bevor er irgendetwas unternehmen konnte, tauchte Tala plötzlich hinter ihm auf. Er hatte das kurze Gespräch zwischen Boris und Kai durchaus mitbekommen, doch wagte er es nicht diese Tatsache zu offenbaren. Vielmehr machte ihm die Reaktion des Jüngeren Sorgen.

„Alles in Ordnung?“

„Boris war hier.“

Auch wenn Kai durchaus ruhig klang und nichts weiter dazu sagte verstand Tala sofort. Für einen Moment atmete er scharf ein, doch dann zog er den jüngeren mit sich.

„Vergiss ihn. Zumindest für jetzt. Wir haben momentan andere Pläne.“

Und das war wahr. Ihr Flug ging in wenigen Stunden und sie konnten es sich nicht leisten diesen zu verpassen. Gerade lief die fünfte Runde der Weltmeisterschaft an und die anderen Teams waren bereits auf den Weg nach Spanien, der Austragungsort der kommenden Runde und gleichzeitig die Heimat der F-Dynasty Blader. Ihr Ziel war jedoch ein anderes Land und insgeheim bedauerte er den Zeitpunkt.

„Ich weiß.“

Tala war sehr wohl bewusst, dass Kai gerne herausgefunden hätte, was Boris hier genau zu suchen hatte und auch ihm wäre es lieber gewesen, damit sie von diesem nicht noch einmal auf dem falschen Fuß erwischt wurden, doch dafür blieb keine Zeit. Die letzten Stunden hatten sie sich mit den nötigen Vorbereitungen beschäftig und hatten alles andere um sie herum ignoriert. Es hätte sie auch im Normalfall nicht interessiert wer alles in diesem Haus ein und aus ging, da die meisten zu Voltaires Geschäftspartner zählten. Doch bei Boris war es etwas anderes. Dennoch bezweifelte Tala dass sie jemals herausfinden würden, was genau zwischen diesem und Kais Großvater gelaufen war, nicht wenn sie es nicht wissen sollten.
 

In dieser Hinsicht konnte er nur hoffen, dass dieser nicht noch einmal auf die Idee kam mit Boris Geschäfte zu machen, denn dann stand ihr Team auf Messers Schneide. Mit Boris kamen sie schon irgendwie klar, doch wenn dieser Voltaires Unterstützung erhielt konnten sie gleich einpacken. Denn so ungern er es auch zugab, so hatten sie ihre Strategien innerhalb von dessen Villa nicht geheim gehalten. Auch ihr geplanter Ausflug war nicht geheim geblieben, was überwiegend daran lag, dass Kai auf das Konto seines Großvaters zugreifen musste um den Flug zu bezahlen. Fazit, egal was sie planten, sie würden es nicht vor Voltaire geheim halten können, nicht mal wenn sie es wollten. Es war eine Entwicklung die ihnen gar nicht gefiel.

„So können wir?“

In Bryan Stimme schwang eine gewisse Ungeduld mit, was jedoch eher daran lag, dass er die gesamte Sache hinter sich bringen wollte als dass er erpicht war in sein Heimatland zurückzukehren. Auch wenn er es sich niemals eingestehen würde, so hatte er sich in den letzten paar Wochen an Japan gewöhnt. Vielleicht lag es an dem Komfort oder einfach nur daran, dass die Villa in der sie untergekommen waren nicht mehr so groß wirkte wie am Anfang, jedenfalls empfand er die Zeit hier, trotz der gegebenen Umstände sehr erholsam.

„Ja.“

„Sagt mal hat einer von euch eigentlich noch mal mit Dickenson gesprochen?“

„Wann denn? Außerdem werde ich nicht wie ein reudiges Hündchen da ankriechen. Wir haben immerhin nichts falsch gemacht. Deshalb holen wir erst alle Beweise die wir brauchen und dann fordern wir unseren Platz im Turnier zurück.“

Damit konnten sich die anderen Abfinden, zumal sie eh nicht zu den Leuten gehörten die auf die Knie fallen würden um ihre Ziele zu erreichen.
 

Zu ihrem Leidtragen, dauerte der Flug von Bey City nach Moskau mehrere Stunden, was vor allem daran lag, dass die hohen Temperaturen ein heftiges Gewitter ausgelöst hatten und sie deshalb nicht starten konnte. Es war beinah zum Verrückt werden, dass sie immer von irgendetwas aufgehalten wurden und nun stellte sich auch noch die Natur gegen sie.

„Denk nicht mal dran.“

„Woran?“

„Zu sagen dass wir verflucht sind.“

„Wie kommst du darauf, dass ich das sagen wollte.“

„Weil man es dir ansehen kann.“

Zugegeben es war nicht immer leicht Tala zu lesen, doch wenn man ein und denselben missmutigen Gesichtsausdruck immer vor Augen hat und im nächsten Moment immer denselben Satz hört, ist es nach einer Zeit ziemlich vorhersehbar.

„Du solltest aufpassen Tala, sonst liest er in deinem Gesicht irgendwann wie in seinen Büchern.“

„Nur zur Information, ich hab seit einem Jahr kein einziges Buch mehr gelesen.“

„Und dass ist unsere Schuld, oder wie?“

„Das hab ich nicht gesagt, Bryan.“

Wobei sie in gewisser Weise ihren Teil dazu beigetragen hatten. Es war nicht so, dass er vorher jede freie Minute zum Lesen genutzt hatte. Die meiste Zeit hatte er damit verbracht seinen Blade weiter zu entwickeln. Wobei ihm die eine oder andere Fachliteratur als Ideenquelle diente. Verstand man erst einmal das Prinzip des Systems, konnte man es mit Leichtigkeit umwandeln und verbessern.
 

Auf die Weise war er auch auf den Revers Mechanismus gekommen. Es beruhte einfach darauf, dass die überschüssige Energie gespeichert wurde und erst wenn es brenzlich wurde in die entgegengesetzte Richtung wieder freigegeben werden konnte.

„So raus hier.“

Mit diesen Worten war Tala von dem Sitz neben ihm aufgesprungen, obwohl das Flugzeug gerade erst zum Stillstand gekommen war. Doch davon ließ sich der rothaarige nicht verunsichern. Wenn es nach ihm gegangen wäre hätte er wahrscheinlich selbst Hand an die Türen gelegt und sie aufgemacht, doch zu ihrem Glück unterließ er es.

„Jetzt beruhigt dich, man könnte ja den Eindruck bekommen du freust dich auf unser Ziel.“

Das war nicht der Grund, sondern viel mehr die Tatsache, dass er das ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Aus diesem Grund ging er auch zielstrebig voran. Erst vor einem alten Gebäude blieb er kurz stehen. Er war vor der letzten Weltmeisterschaft hier gewesen um nachzudenken, doch betreten hatte er es seit 3 Jahren nicht mehr.

„Willkommen zurück in der Balkov Abtei.“

Tala konnten sich sehr gut an die letzten Tage in der Abtei erinnern. Damals ging alles drunter und drüber und die Jungs die dort lebten standen zwischen totaler Euphorie und schweren Depressionen. Was zum Teil daran lag, dass niemand wusste wie es nach der Schließung der Abtei weiter gehen würde. Auch sie nicht.
 

- Flashback -
 

Emotionslos blickte Tala sich um. Überall waren Leute, die sich aufgeregt unterhielten. Wer konnte es ihnen anhand der vielen Gerüchte, die im Umlauf waren schon verübeln. Keiner von ihnen wusste was wirklich an diesen dran war. Nur eines war unumstritten. Sie hatten die Weltmeisterschaft verloren, die BBA Mitarbeiter sowie die örtliche Behörde begutachteten die Abtei mit Adleraugen und Boris hatte sich abgesetzt. Alles was er wusste war, dass dieser ihnen befohlen hatte in die Abtei zurück zugehen und seit dem hatte er ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nun saß er hier wie eine willenlose Marionette, die darauf wartete wieder benutzt zu werden. Es war in gewisser Weise erbärmlich, doch er wusste nicht was er sonst tun sollte.

„Tala, alles in Ordnung?“

Irritiert blickte der rothaarige den Sprecher an. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er vermutet, dass Bryan jeden Moment umkippen würde. Doch dessen ungesunde blasse Haut war nur eine Nebenwirkung der letzten Strafe, die er für seine Niederlage bekommen hatte. Er war erst vor einigen Minuten von dieser erlöst worden, weshalb ihm nicht viel Zeit zur Erholung geblieben war, doch das waren sie gewöhnt.

„Wir haben verloren.“

Wieso Tala ausgerechnet diese Worte entgegnete wusste er nicht. Vielleicht lag es daran, dass der Sieg und das Befolgen von Befehlen bis dato ihr einziger Lebensinhalt war oder daran, dass sie seit Jahren keinen Gegner mehr gegenüber gestanden hatten, der ihnen wirklich das Wasser reichen konnte. Natürlich wusste er, dass es immer einen gab, der besser war, doch diesem jemanden wirklich zu begegnen war zumindest in der Abtei selten. Zumal sie Jahrelang bis zum Umfallen trainiert hatten und dadurch ihre Grenzen soweit ausgedehnt hatten wie sie es vermochten, doch trotz allem hatte man sie geschlagen.

„Wolltest du denn gewinnen?“

Mit diesen Worten hatte sich Ian eingemischt. Seine Frage war eine, die sich jeder von ihnen schon einmal gestellt hatte und sie alle hatten in gewisser Weise dieselbe Antwort gefunden.

„Nein, wahrscheinlich nicht.“

Es war ein bitteres Geständnis, doch es war die Wahrheit. Der Sieg hatte ihnen nie etwas bedeutete, es gab kein Hochgefühl oder gar Freude. Der Sieg war eine Pflicht, die sie zu erfüllen hatte und da gab es kein wenn und aber. Ihr einziges Ziel bestand darin Boris Befehle zu befolgen doch das hatte sich nach der Niederlage bei den Russian Championships erledigt.
 

Bevor er jedoch noch länger über das Ganze nachdenken konnte, trat auf einmal Spencer zu ihnen. Er hatte seine Rundführung mit der Behörde beendet und setzt sich nun ungefragt zu ihnen.

„Dieser Dickenson möchte mit uns reden!“

„Nur weil wie Boris gehorcht haben heißt das nicht, dass wir jedermanns Befehle befolgen.“

„Es war kein Befehl, Bryan mehr eine Bitte. Keine Ahnung was der damit erreichen will, aber ich denke, wir sollten ihr dennoch nachkommen.“

„Na dann hören wir uns das Geschwafel an. Gehen können wir ja immer noch wenn es uns zu blöd wird. Darüber hinaus je eher wir das hinter uns bringen desto eher lässt er uns vielleicht in Ruhe.“

Um ehrlich zu sein hatte Tala genauso viel Lust mit Dickenson zu reden, wie hier nutzlos herumzusitzen und sich zu langweilen. Aus diesem Grund begaben sie sich umgehend in Boris Büro, da sie erwarteten, dass Dickenson sich dort aufhalten würde. Ohne auch nur im entferntesten daran zu denken, an die Tür zu klopfen traten die fünf einfach in den Raum hinein.

„Sie wollten uns sprechen.“

Eines war deutlich zu sehen und zwar dass der PPB Vorsitzende nicht mit ihrem Erscheinen gerechnet hatte. Doch zumindest Tala war das egal. Er wollte die Sache hier nur so schnell es ging hinter sich bringen.

„Ich denke wir sollten den Rest später besprechen, Judy.“

Auch wenn die blonde Frau seiner Anforderung nachkam, so konnte man ihr doch ansehen, das sie diese Wendung nicht im geringsten begrüßte. Allerdings sagte sie nichts dazu und auch Dickenson wartete geduldig, bis sie den Raum verlassen hatte.

„Setzt euch doch,…“

„Wir stehen!“

Tala hatte keinen Nerv auf diese gestellte Nettigkeit, weshalb er sie auch sofort im Keim erstickte, indem er dem BBA Vorsitzenden rüde ins Wort viel. Währenddessen sah er sich in dem Raum um, als würde er nach irgendjemanden suchen.
 

Auch wenn er es nicht offen zugeben würde, so hatte er dennoch irgendwie gehofft, dass Kai hier sein würde. Doch das war wohl ein Irrglauben.

„Ich wollte mit euch über eure Zukunft reden.“

Bei diesen Worten gab Tala nur einen verächtlichen Laut von sich. Er hielt diese Worte für blanken Hohn.

„Das ist doch Schwachsinn. Sie wollen doch nur sicher gehen, dass wir im Prozess gegen Boris und Voltaire aussagen. Aber wo wir gerade bei dem Thema Aussage sind. Wieso verlassen sie sich in dem Punkt nicht einfach auf ihre kleine Wanze, oder hat sie schon wieder die Seiten gewechselt?“

Gut der Spruch war gemein, zumal er ihn auch nicht so abwertend meinte, wie es klang. Er war einfach immer noch wütend auf den Jüngeren und daraus würde er kein Geheimnis machen.

„Wenn du Kai meinst. Er ist bei seinem Team…“

„Ja klar.“

Das konnte Spencer nicht für sich behalten. Und auch Tala hatte für einen Moment das verlangen etwas zu erwidern. Wie konnte dieser Mann sich die Frechheit herausnehmen ihnen etwas dergleichen zu erwidern. Kai war Teil ihres Teams und zwar schon bevor es das Bladebreaker Team überhaupt gab. Und allein das machte deutlich, dass dieser Mann nicht das Geringste über sie oder über ihr Team wusste. Allerdings war es Bryan, der eine entsprechende Erwiderung nicht mehr für sich behalten konnte.

„Komisch dass er dann nicht hier ist.“

Bryans Worte führten einen herben sarkastische Note mit sich, den selbst der dümmste hätte erkennen können. Allerdings sagte Dickensons Gesichtsausdruck deutlich aus, dass dieser nicht wusste wie er den Kommentar des weißhaarigen einordnen sollte.
 

Aus diesem Grund fuhr er einfach fort.

„Ich will ehrlich zu euch sein. Ich weiß nicht was zwischen euch und Kai in der Abtei vorgefallen ist, geschweige denn wie ihr zueinander steht. Allerdings habe ich euch auch nicht aus diesem Grund gebeten mit eurem Team zu sprechen. Ich habe allerdings auch nicht vor über den zukünftigen Prozess zu reden, sondern viel mehr über die Zeit danach…“

Nach dieser Aussage ließ er seine Worte erst einmal auf die Gruppe wirken. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass das Team ihm nicht traute. Stanley hatte am Anfang nicht wirklich gewusst wie er mit den Demolition Boys umgehen sollte. Während des Turniers wirkten sie wie willenlose Soldaten für die es nur den Sieg gab und nichts sonst. Doch nun war er sich in dem Punkt nicht mehr so sicher. Die Frage war nur ob dies nun eine gute oder schlechte Nachricht war. Ursprünglich hatte er vorgehabt mit Kai hierherzukommen. Doch der jüngere hatte sich seit Tysons Sieg soweit von allen anderen distanziert, dass er diesem etwas Zeit für sich geben wollte. Zumal in näherer Zukunft eine Menge auf diesen zukommen würde. Und spätestens nach Talas abwertenden Kommentar war er sich sicher, dass es die richtige Entscheidung war.

„Die BBA hat sich mit den russischen Behörden zusammen getan um eure Familien zu finden…“

„Das können sie vergessen. Ich bin nicht von dort abgehauen um von ihnen wieder zurückgeschickt zu werden.“

„Das gleiche gilt für mich. Zumal sich mein Vater mittlerweile eh Tod gesoffen hat.“

Die Worte klangen bitter, soviel konnte Dickenson heraushören, doch ansonsten konnte er nicht einordnen, wie Tala wirklich empfand.
 

Seine Reaktion konnte mehrere Bedeutungen haben, doch Dickenson wollte in dem Punkt keine voreiligen Schlüsse ziehen. Allerdings schienen auch die andere nicht sonderlich begeistert von dieser Information zu sein.

„Ich sehe das wie Bryan und Tala. Eher lebe ich auf der Straße als zurückzugehen.“

In dem Punkt waren sich die Demolition Boys einig, alle bis auf Ian. Seine Eltern waren bereits Tod und außer seinem Team hatte er niemanden mehr. Das war auch der Grund wieso er nichts zu dem Thema sagte.

„Ich habe nicht vor euch irgendwo hin zu schicken wo ihr nicht hin wollt. Allerdings seid ihr alle noch Minderjährig. Unter normalen Umständen würde eure Vormundschaft dem Jungenamt obliegen, doch die BBA hat sich dafür stark gemacht solange die Verantwortung für die jungen Blader zu übernehmen bis wir deren Eltern gefunden haben.“

„Und wie lange gedenken sie nach deren Eltern zu suchen.“

„Das Jugendamt hat uns 1 Jahr zugesprochen, danach übernehmen sie die Fälle. Es würde euch also zu Gute kommen, wenn ihr kooperiert.“

„Ja klar!“

„Tala, ich bin der letzte der euch schaden will.“

„Wirklich, und dass sollen wir ihnen glauben?“

Mittlerweile hatte Tala das letzte bisschen Interesse an dem Gespräch verloren. Doch mehr konnte er nicht dazu sagen, da sich schon Bryan einmischte.

„Wieso sagen sie uns nicht einfach was sie zu bieten haben und was wir dafür als Gegenleistung tun sollen.“

Es ging immer nur ums Geschäft, soviel hatten sie in den letzten Jahren gelernt und wer dass bestritt war ein Lügner. Das war Talas Devise und Bryan hatte es auf den Punkt gebracht. Nun war es an Dickenson seine Karten offen auf den Tisch zu legen.
 

Allerdings schien Stanley nicht auf diesen Kommentar eingehen zu wollen, stattdessen überraschte er sie mit seiner Erwiderung.

„Die Frage ist doch was ihr wollt?“

Selbst Tala fehlten nach dieser Frage die Worte. In ihrem Leben hatte es noch nie jemanden gegeben, der darauf Rücksicht nahm, was sie wollten. Und nun konnten sie diese Frage nicht einmal mehr beantworten.

„Also schön. Ich hatte vor euer Team zusammen zu lassen und euch die Möglichkeit zu geben euer eigenes Leben zu führen. Es gibt nur eine Bedingung.“

„Wie sollte es anders sein.“

„Ich verlange von euch nur, dass ihr euch regelmäßig bei der BBA meldet, damit wir sicher sein können, dass bei euch alles in Ordnung ist.“

„Mehr nicht?“

Spencer war sichtlich verwirrt. Das ganze hörte sich gar nicht so schlecht an, zumindest wenn das wirklich alles war.

„Mehr nicht!“

„Und Kai?“

Die Frage konnte Tala nun doch nicht für sich behalten. Irgendwie interessierte es ihn was aus dem Jüngeren wurde, wenn Voltaire in den Knast ging.

„Gibt es einen speziellen Grund wieso du das wissen willst?“

„Nein…gibt es sonst noch was zu bereden?“

Es hätte Tala gewundert, wenn es so gewesen wäre, doch er wollte von seiner Frage ablenken und das war ihm gelungen.
 

- Flashback Ende -
 

Sie hatten das Gespräch an diesem Tag beendet und es erst nach Voltaires Prozess wieder aufgenommen. Der Prozess gegen Boris war allerdings aufgrund dessen ominösen Verschwindens geplatzt. Und auch wenn Kai bei der Verurteilung seines Großvater dabei gewesen war, hatte Tala keine Gelegenheit gefunden mit diesem zu reden. Erst als dieser zurück nach Japan fliegen wollte hatte er einige wenige Minuten um mit ihm zu sprechen. Doch bevor er zum Thema kommen konnte, war Tyson ihnen dazwischen gekommen und vor diesem wollte er die Diskussion nicht führen. Zumal er sich denken konnte, dass das für keinen von beiden angenehm gewesen wären. Selbst wenn sie sich der russischen Sprache bedient hätten, wäre Kai dann in die Bredouille gekommen, dass der blauhaarige ihm auf dem Rückflug die ganze Zeit genervt hätte, weil er wissen wollte, was sie besprochen hatten. Letzten Endes hatten sie sich erst wieder vor der letzten Weltmeisterschaft getroffen. Nun waren sie jedoch wieder hier und es würde sich bald zeigen wie tief die Vergangenheit immer noch in ihnen verankert war.

„Seit ihr euch sicher, dass ihr das durchziehen wollt?“

„Bist du dir sicher?“

Für einen Moment warf Kai seinem Teampartner einen irritierten Blick zu, doch dann antwortete er nur mit einem kurzen Nicken. Ihm war nicht wohl dabei die Abtei wieder zu betreten, insbesondere nach seinem letzten Aufenthalt in diesen Gemäuern. Doch in diesem Fall hatten sie keine andere Wahl. Nicht wenn sie Boris wirklich aufhalten wollten und dass hatten sie vor.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kylara_hiku_Lamore
2019-01-15T14:00:17+00:00 15.01.2019 15:00
Hmmm das erste was mich stutzig macht ist dass sie wieder in die aptei wollen.... Und zwar weil Boris ja sich dem Gericht einzigen hat und irgendwie kann man schlecht in ein Land zurück und dem ein Prozess auf einen wartet.... Aber es ist ja eine FF!! =)

Dir ist ein kleiner Fehler unterlaufen und zwar gehe 5 in dem flashback zu stanly, aber Kai ist da doch garnicht dabei!

Ich finde Voltaire einfach super, er nimmt seinem enkel das ganze Anschein echt nicht übel! Seine Aussage dass er sich auf die Sieger Seite geschlagen hat fand cool!


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