Gegen alle Widerstände von Misato-6 ================================================================================ Kapitel 17: Endstation ---------------------- Kapitel 17: Endstation Als Kai durch die Tür trat und diese hinter sich schloss brauchte Dickenson erst einige Minuten um zu realisieren, dass keiner der anderen Blitzkrieg Boys anwesend war und nach Kais Gestik auch nicht mehr kommen würde. „Ich hatte eigentlich mit deinem ganzen Team gerechnet!“ „Die anderen sind gewissermaßen beschäftigt.“ Das war nur die halbe Wahrheit und nebenbei die Untertreibung des Jahrhundert wenn man sich die eigentliche Situation vor Augen führte. Wobei eigentlich stimmte es ja doch. Bryan war zwar nicht gerade erpicht auf das Treffen gewesen, weshalb es nicht ratsam war ihn mitzunehmen, doch auch so hatten sie entschieden, dass nur Tala und er diesem Treffen beiwohnen. Allerdings hatte sich das in dem Moment erledigt, in dem sie herausgefunden hatten, dass es irgendwer für komisch hielt eine Maus in ihrem Apartement auszusetzen. Sie konnten nur von Glück sagen, dass Ian der erste war, der sie gesichtet hatte und Bryan wohlweislich den Starter und dessen Blade abgenommen hatte. Nun war es an Ian das widerspenstige Tier einzufangen, während Tala und Spencer verhinderten, dass der weißhaarige im blanken Wahn alles kurz und klein schlug. Demnach war er der einzige, der noch in der Lage war Dickensons Ersuch um ein Treffen wahrzunehmen. Allerdings schien dieser nicht sonderlich begeistert über das Fehlen seiner restlichen Teamkollegen zu sein. Allein dadurch ließ sich erahnen wie dieser drauf gewesen wäre, wenn keiner von ihnen gekommen wäre. „Weshalb wollten sie uns sprechen?“ Immer gleich auf den Punkt. Diese Angewohnheit von Kai erinnerte Dickenson immer an dessen Großvater. Auch dieser ließ sich kaum zu einer Diskussionen verleiten und brachte ein Thema immer auf das wesentliche zurück. Umso schwieriger war es jetzt für ihn Kai die Entscheidung mitzuteilen, die bezüglich seines Teams getroffen wurde. Aus diese Grund wies er den jüngeren erst einmal an sich zu setzen. Eine Tatsache die Kai nur mit einem undefinierten Gesichtsausdruck nachging. Fast schien es so als wüsste er bereits was jetzt kommen würde. Zumindest war er sich sicher dass eine gewisse Skepsis in seinen Augen aufblitzte und das machte die Situation nicht leichter. „Es wird euch nicht gefallen, doch nach der derzeitigen Lage gibt es für mich keine andere Möglichkeit als euer Team von dem restlichen Turnier auszuschließen.“ Für einen Moment schien Kai die Stimme weg zu bleiben. Scheinbar hatte er mit dieser Neuigkeit doch nicht gerechnet. Aus diesem Grund viel auch sein Gegenkommentar relativ kleinlaut aus. Für einen Moment wiederholte er das Wort welches Dickenson ebenen benutzt, als ob er Zeit brauchte um es zu verstehen, doch dann war seine Stimme wieder die alte. Sie war nicht laut, doch war die Wut deutlich aus ihr herauszuhören und auch seine Haltung war nun mehr als angespannt. „Ausschließen?...Das können sie nicht tun, wir haben ein Recht an diesem Turnier teilzunehmen so wie jeder andere auch.“ Kai wusste dass es nicht ratsam war Dickenson so gegenüber zu treten, doch diese Nachricht hatte ihn einfach zu sehr geschockt. Zudem wenn dieser Entschluss wirklich feststand hatte er eh nichts mehr zu verlieren. Allerdings bezweifelte er das. Es musste eine Möglichkeit geben Dickenson umzustimmen, die hatte es bisher immer gegeben. „Nach dem was ihr euch alles in diesem Jahr geleistet habt? Ich hätte euch allein schon wegen der Sache mit Damien disqualifizieren müssen.“ „Das mit Damien war eine Flinte. Er arbeitet für Boris und…“ „Kai es reicht. Ich habe Damiens Lebensgeschichte und auch seine Angaben mehr als einmal überprüft. Er hat nichts mit Boris oder der Abtei gemein. Und euer Verhalten der beiden Fahrer gegenüber war auch mehr als unangebracht. Ich habe euch vorgewarnt, dass ihr abgeholt werdet und ihr lasst Andrew wie ein Idiot vor der Tür stehen. Von der Sache mit Lewis will ich gar nicht erst reden. Ihr könnt froh sein, dass er Bryan wegen der gebrochenen Nase nicht angezeigt hat. Aber die Sache mit Emilys Laptop hat den Bogen deutlich überspannt.“ Dickenson wusste sich nicht wirklich zu helfen. Vor 3 Jahren hatte er den Kindern und Jugendlichen aus der Abtei jede Hilfe angeboten die er ihnen bieten konnte. Er hatte seine Angestellten damit beauftragt die Familien der einzelnen Jungs ausfindig zu machen. Viele von ihnen hatten eine Therapie angefangen um die Geschehnisse in der Abtei zu verarbeiten. Die Blitzkrieg Boys jedoch gehörten nicht dazu. Sie hatten sie schlicht und einfach geweigert mit einem Psychiater zuspreche. Damals hatte er ihnen ihren Willen gelassen. Er konnte sie ja schließlich nicht zwingen, doch heute fragte er sich des Öfteren ob es nicht ein Fehler gewesen war. Nur eines hatte er deutlich mitbekommen und zwar dass Boris und alles was mit ihm zu tun hatte ein wunder Punkt für die Gruppe war. Vielleicht lag es aber auch an den Geschehnissen von vor einem Jahr. „Ich weiß nicht was mit euch los ist. Aber so geht es nicht weiter und die einzige logische Konsequenz ist euer Team für dieses Jahr zu sperren.“ „Es ist nichts mit uns los! Wir sind immer noch dieselben. Das einzige Problem ist, dass Boris uns aus dem Turnier drängen will und wenn sie uns jetzt sperren hat er gewonnen.“ „Mir ist sehr wohl bewusst, dass Boris etwas vorhat, Kai. Und ich kann dir versichern, dass meine Mitarbeiter und ich ihn so gut es geht im Auge behalten. Allerdings mache ich mir mehr Sorgen um euch. Nach allem was passiert ist muss ich mir unweigerlich die Frage stellen ob ihr nicht zu viel in die gesamte Situation hinein interpretiert.“ „Sie glauben doch nicht wirklich dass er sich geändert hat, oder?“ „Darum geht es nicht. Ich rede von eurem Verhalten.“ „Boris hat uns in aller Öffentlichkeit den Krieg erklärt, erwarten sie ernsthaft, dass wir ihm freundlich guten Tag und auf Wiedersehen sagen?“ „Ich will ehrlich zu dir sein Kai. Es gibt keinerlei Hinweise, dass Boris etwas anderes macht, als ein Team zu managen, welches an diesem Turnier teilnimmt. Noch dass er irgendetwas plant um euch zu schaden.“ Nein natürlich gab es keine Hinweise, immerhin war Boris gut darin seine Aktionen zu vertuschen. Doch Kai und sein Team wussten es besser. Sie hatten Boris Versuche sie aus dem Turnier zu drängen am eigenen Leib erlebt. So wie es jedoch im Moment aussah hatte er mehr Verbündete als er selbst gedacht hatte, ansonsten wäre diese große Sabotageaktion schon längst aufgefallen. Dickenson war jedoch ahnungslos und es brachten nichts ihm von Gegenteil zu überzeugen. Das würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen und seiner Meinung nach konnte Dickenson gerne denken was er wollte, solange er sie weiter am Turnier teilnehmen ließ und genau das war jetzt sein oberstes Ziel. „Sie halten uns für verrückt?!“ Es war weniger eine Frage als eine Feststellung, eine die Stanley für einen Augenblick dazu brachte resigniert durchzuatmen. Auch wenn Dickenson der Meinung war, dass die fünf die Welt zu schwarz sahen und Bedrohungen erwarteten wo keine waren so war das Wort verrückt doch keines welches er im Bezug auf die Blitzkrieg Boys verwenden würde. Und das letzte was er wollte war den Jungs diesen Eindruck zu vermitteln. „Ich halte euch nicht für verrückt. Ich glaube lediglich, dass ihr euch Hilfe suchen solltet. Euer Leben in der Abtei, die BEGA…ihr habt einiges einstecken müssen und so etwas vergisst man nicht so schnell…“ „Wir sind nicht paranoid, noch haben wir irgendeine Geltungssucht. Alles was wir wollen ist in diesem Turnier zu bladen und zu gewinnen.“ Für einen Moment ließ Dickenson Kais Worte im Raum stehen. Er nutzte die Zeit um kurz durchzuatmen. Ihm war durchaus bewusst, dass Kai versuchte ihn umzustimmen, doch die Entscheidung war gefallen. Doch das änderte nichts an der Tatsache. Es war nie leicht mit Kai zu reden. Ihm war nicht klar ob dieser es absichtlich tat oder ob es Zufall war, doch früher oder später schien es für ihn so als würde der jüngere ihm an allem unangenehmen die Schuld geben. Es gab nur wenige Momente in der Kai die Kontenance verlor oder irgendwie ausfallend wurde. Zumindest nicht so wie man es von einem normalen Teenager erwartete. Ohne Zweifel konnte man die Wut aus dessen Stimme heraushören, doch es zwang noch etwas anderes mit. Empörung. Es wirkte so, als würde Kai seine Worte als Beleidigung auffassen und genau das war der Unterschied. Aus diesem Grund versuchte er Kai die Sache so ruhig es ging zu erklären. Doch dass er damit ein Thema anschnitt über dass er eigentlich gar nicht reden wollte, bemerkte er viel zu spät. „Ich kann nachvollziehen, dass du von dieser Entscheidung enttäuscht bist, aber du musst auch meinen Standpunkt verstehen. Solange die Vorwürfe gegen euch nicht geklärt oder zurückgenommen wurden, kann ich nichts für euch tun.“ „Es ist wegen Voltaire, oder? Sie sollten doch am besten wissen, dass wir unser Team selber managen können. Und das tun wir auch. Voltaire steht zwar als Trainer in ihrem blöden Vertrag, aber er hat nichts mit unserem Team zu tun. Er wollte ja nicht mal etwas mit dem Team zu tun haben.“ „Du solltest jetzt lieber Schweigen, Kai. Denn allein diese Worte zeigen mir deutlich wie wenig Respekt ihr vor den Turnierregeln habt. Habt ihr überhaupt eine Ahnung in welches Dilemma ihr mich bringt?“ Ein weiteres Mal holte Dickenson tief Luft. Kais Worte hatten ihn an etwas denken lassen. Ein Gedanke der ihm gar nicht gefiel. Doch wenn sich sein Verdacht bestätigte, bekamen sie alle ein Problem. Zumindest wenn diese Information nach außen sickerte. „Sei es drum. Kai, ich möchte dass du mir eine Frage beantwortest und ich verlange eine ehrliche Antwort. Hat Voltaire diesen Vertrag unterschrieben, oder nicht?“ Das einzige was Dickenson auf diese Frage erhielt war Schweigen. Eigentlich war es Antwort genug doch die Frage stand nun im Raum und er würde den Jüngeren nicht gehen lassen ohne eine Antwort zu erhalten. „Dir ist doch bewusst, dass ich es bei Verdacht jederzeit überprüfen lassen kann. Und der Verdacht besteht gerade, denn ich bezweifle, dass Voltaire irgendetwas unterschreiben würde, was er vorher nicht gelesen hat und vor allem würde er keine Unterschrift unter einen Vertrag setzen, der ihm nichts einbringt.“ „Sie haben uns doch keine Wahl gelassen und außerdem weiß er davon. Er hätte es jederzeit aufklären können wenn er gewollt hätte.“ „Und allein dass Kai, sollte dir zu denken geben. Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass ihr systematisch in eine bestimmte Richtung gelenkt werdet.“ Dickenson ließ diese Worte für einen Augenblick im Raum stehen. Zum einen weil er wollte, dass der Jüngere darüber nachdachte und zum anderen, weil er nicht wusste wie er weiter machen sollte. Er wollte Kai und dessen Team nicht zu nahe treten. Doch auch ohne weiterer Worte schien Kai das Gesagte als persönlichen Angriff zu sehen. „Wieso sagen sie nicht direkt was sie meinen? Sie glauben, dass wir uns von Voltaire und Boris manipulieren lassen, so wie früher. Oder wie sie mich und mein Team damals ausgespielt haben. Aber da irren sie sich. Wir sind keine Kinder mehr, die ohne Fragen zu stellen tun was irgendwer uns sagt.“ Mit diesen Worten war Kai frustriert aufgestanden. Für einen Moment schien es so, als wollte er einfach nur weg, doch dann fing er sich wieder und blieb an Ort und Stelle stehen. Allerdings schenkte er Dickenson keinen weiteren Blick mehr sondern starrte nur auf das Trophenregal an der Wand. Für Dickenson war es jedoch ein Beweis dafür dass Kai mit der derzeitigen Situation überfordert war und dass war selten. Und angesichts der Umstände konnte er diesen sogar verstehen. Dennoch konnte er jetzt nicht einfach locker lassen so sehr es ihm auch missfiel den Jungen vor ihm in die Enge zu drängen. „Meine Entscheidung geht nicht gegen euch. Wie schon gesagt die Anschuldigungen stehen und solange ihr mir nicht das Gegenteil beweisen könnt, kann ich euch nicht weiter im Turnier bladen lassen. Aber nehmen wir für einen Augenblick an, es wäre so wie ihr es mir erzählt habt. Angenommen Boris steckt wirklich hinter diesen Vorkommnissen. Was würde dass für euer Team bedeuten? …Es bedeutet, dass ihr euch von Boris ausspielen lasst, weil ihr nicht wisst, wem ihr Vertrauen könnt und wem nicht. Vielleicht habt ihr durch diese Entscheidung endlich mal wieder Zeit zum durchatmen.“ „Wir brauchen keine…“ „Hör mir einfach zu Kai. Boris kennt euer Team und Voltaire kennt dich. Deine Bereitschaft alles zu tun um ihn Stolz zu machen…“ „Das ist vorbei!“ „Ich habe dich damals erlebt. Ohne mein Eingreifen wäre der gesamte Prozess zu Staub zerfallen. Und ob du es glaubst oder nicht, die Tatsache, dass du niemanden erzählt hast, dass Voltaire zurück ist, spricht für sich.“ „Nein das einzige wofür es spricht ist, dass ich diese Art von Belehrungen vermeiden wollte. Er ist mein Großvater und alles ihm betreffende ist Familiensache und geht sie nicht im Geringsten etwas an. Und damit endet das Thema. Der Prozess war vor 3 Jahren und seitdem hat sich einiges verändert.“ Für einen kurzen Moment legte Kai eine Pause ein. Er wusste selbst nicht woher diese Worte gerade gekommen waren. Seit Wochen hatte er versucht sich von seinem Großvater zu distanzieren. Zumindest soweit, dass er diese Bezeichnung nicht mehr in den Mund nahm, wenn er mit jemanden über diesen sprach. Er war einfach nur Voltaire gewesen. Wieso hatte er diese Angewohnheit jetzt wieder abgelegt. Schnell schüttelte er diesen Gedanken wieder beiseite. Darüber konnte er immerhin später nachdenken. „Es mag zwar sein, dass ich keine Ahnung habe, was Boris im Schilde führt oder wie er es schafft immer über alles informiert zu sein, doch eines weiß ich. Mein Großvater ist nicht Teil dieses Komplotts. Die beiden arbeiten nicht zusammen. Und wissen sie woher ich das weiß? Ich weiß es weil er niemals den gleichen Fehler zweimal machen würde.“ „Bist du dir da ganz sicher? Voltaire ist ein Geschäftsmann der sich nicht mit kleinen Verträgen zufrieden gibt. Nicht umsonst ist er so erfolgreich und was diese Verträge angeht so waren sie nie 100% legal. Er wird sich nach dem richten was ihm am meisten einbringt. Doch bevor das Gespräch hier eskaliert, werde ich es beenden. Und nur um es noch einmal deutlich zu sagen. Sofern ihr mir keine Beweise für eure Unschuld liefern könnt, bleibt euer Team gesperrt.“ „Sie machen einen Fehler. Wir kennen Boris besser als jeder andere…“ „Und es hat euch letztes Jahr auch nichts genützt. Und nebenbei, dass letzte was ich will ist das ihr wieder im Krankenhaus landet, weil ihr euch schlicht und einfach überschätzt habt. Zudem gibt es genügend gute Blader in diesem Turnier, die es mit Boris Team aufnehmen können. Nicht nur die altbekannten, sondern auch das Team Infinity. Die Blader dieses Team haben einiges zu bieten. Er wird dieses Turnier nicht gewinnen.“ „Sehr gut, setzten sie ihre Karten auf Boris zweites Team. Ich bin mir sicher, es wird ihnen die Arbeit abnehmen.“ Team Infinity waren die Gewinner des Mittelklassenturniers, doch sie standen den Teams in dem jetzigen Turnier um nichts nach. Allein das hatte ihn und Tala zum Nachdenken gebracht. Sie hatten daraufhin ein paar Nachforschungen unternommen und sind durch Zufall auf ein Treffen mit Boris gestoßen. Sie hätten gerne gelauscht, doch die Gegend war einfach zu ungeeignet dafür, weshalb sie diese Aufgabe Ian überlassen hatte. Allerdings war dieser viel zu weit weg um viel verstehen zu können und wenn er sich näher ran geschlichen hätte, wäre er erwischt worden. Doch zumindest hatten sein Team die Gewissheit, dass dieses Team mit Boris zusammenarbeitete. „Kai denk noch mal über meine Worte von vorhin nach. Es wäre wirklich besser für euch, wenn ihr mit euer Vergangenheit abschließt und einen Neustart wagt.“ „Wieso befolgen sie ihren eigenen Rat nicht selbst? Und noch was. Sie sind genauso schlimm wie Voltaire. Es gibt nur einen entscheidenden Unterschied. Mein Großvater würde wissen, dass ich mir solche Sachen nicht ausdenken würde.“ Dickenson hatte keine Zeit auf diese Anspielung zu reagieren, da Kai bereits aus dem Raum gestürmt war und die Tür mit einem lauten Knall hinter sich geschlossen hatte. Doch auch die ersten Minuten danach war er unfähig etwas zu tun. Kais Worte hatten ihr Ziel nicht verfehlt. Dickenson gab es ungern zu, doch in einem Punkt musste er diesem Recht geben. Er hatte Kai genauso manipuliert wie Voltaire es seinerseits getan hatte. Unwillkürlich musste er an die Regionalweltmeisterschaften von vor 3 Jahren denken. Kai hatte etwas gesagt, was er damals nicht wirklich ernst genommen hatte, doch nun traf ihm die Erkenntnis umso härter. //Ich schätze jetzt wo ich nicht mehr der große Champion bin, wollen sie mir sagen, dass sie für mich keine Verwendung mehr haben.\ Er hatte Kai zum Teamkaptain erklärt, damit er an Voltaire herankam und am Ende hatte sich dieser Satz des Jüngeren doch irgendwie bewahrheitet. Er hatte ihn in dem Moment fallen lassen, in dem die Sache abgeschlossen war. Für einen Moment erwischte er sich bei der Frage, ob er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Natürlich war ihm bewusst, dass nach all den Jahren auch Kai gelernt hatte wie man andere nach den eigenen Regeln tanzen ließ, doch hieß das auch dass er es bei ihm versuchte. War wirklich Kai derjenige der ausgespielt wurde oder war doch er selbst es? Wie konnte es sein, dass Boris so viele Untergebene hatte und er diese selbst nach genauster Beleuchtung nicht erkennen konnte? Das war unmöglich. Kai und die Blitzkrieg Boys mussten sich in dem Punkt einfach irren, aber was wenn es nicht so war? Würde Boris am Ende triumphieren und den Beyblade-Sport wie sie ihn kannten und lieben für immer zerstören? Er wusste es nicht und er hoffte nur, dass er es nie erfahren musste. - Bei Team Invasion - Ein breites Grinsen schlich sich auf die Gesichtszüge des Teamkäptains. Sie hatten erwartet, dass ihre Aktion Chaos verursachte, doch das wahre Ausmaß erwies sich als deutlich besser. „Ich hab euch doch gesagt, dass das klappt. Er ist vielleicht ein gefährlicher Blader, aber wenn sein Weg sich mit einer Ratte kreuzt ist er nichts weiter als ein kopfloser Trottel.“ „Es war eine Maus!“ „Maus, Ratte, der einzige Unterschied ist die Größe. Jedenfalls bin ich mal gespannt, wie sie den Schwachkopf beruhigen und daran hindern wollen die gesamte Einrichtung zu Kleinholz zu verarbeiten.“ Als sie zum ersten Mal gehört hatten, dass der weißhaarige Blader der Blitzkrieg Boys eine panische Angst vor Ratten hatte, hatten sie sich zuerst todgelacht. Es war einfach unverständlich. Die Abtei sollte die Blader stark machen. Zu sehen, dass einer der da aufgewachsen war wegen so etwas banalem Panik krieg war einfach erbärmlich. Doch das war die gerechte Strafe für jemanden, der die Abtei verraten hatte. Niemand sollte damit durchkommen und die Blitzkrieg Boys würden die ersten sein, die diese Lektion lernten. Das war eines ihrer obersten Ziele und die Weltmeisterschaft war die beste Methode um an diese heranzukommen. Der Titel war lediglich ein Bonus. Früher oder später wird sich dieses Team Wünschen, dass sie vor 3 Jahren den Mund gehalten hätten. „Wisst ihr schon das neuste? Dickenson hat die Blitzkrieg Boys aus dem Turnier geworfen.“ Mit diesen Worten war ein weiterer Junge in den Raum getreten. „Ist das sicher?“ „Ja, ich habe es selber gehört…“ Ursprünglich hatte er nur vorgehabt ihre Teamkonstellation für das nächste Match abzugeben, als er Dickensons Stimme gehört hatte. Sie war laut genug gewesen um seine Neugier zu wecken und es hatte sich gelohnt. „…allerdings gibt es auch eine schlechte Nachricht. Die Blitzkrieg Boys wissen, dass das Team Infinity zu uns gehört.“ „Na und? Dann haben sie halt einen Verdacht, beweisen können sie es allerdings nicht.“ Für den Teamkäpatein von Invasion war diese Information nicht im Geringsten beunruhigen. Zumal dieses Wissen den Blitzkrieg Boys auch nicht helfen wird. Lediglich eine Sache interessierte ihn. „Sag mir nur wie Dickenson darauf reagiert hat!“ „Zögernd. Es wirkte so, als würde er Kai nicht glauben. Ihr hättet Kai mal sehen sollen, der war richtig wütend.“ „Gut.“ Ob der Kommentar jetzt auf den ersten oder zweiten Teil der Aussage bezogen war, konnte keiner sagen, doch im Grund war es auch egal. Ihr erstes Ziel war erreicht. Die Blitzkrieg Boys würden ihnen bezüglich des Turniers nicht länger in die Quere kommen. Zwar wussten sie nicht was Boris damit erreichen wollte, doch eines stand dennoch fest. Er würde zufrieden sein. - Bei Kai - Kai wusste selbst nicht wieso er das Letzte gesagt hatte. Wollte er sich nur bei Dickenson wegen der Teamsperrung revanchieren? Nachdenklich schritt er durch die Straßen von New York. Er wusste nicht wie er den Anderen das ganze beibringen sollte. Doch das schlimmste war dass er nicht mal sagen konnte ob er wirklich alles getan hatte um Dickenson von dieser Entscheidung abzubringen. Ohne es wirklich zu wollten stand er plötzlich vor dem Hotel, in dem die einzelnen Team bei ihrem Zwischenstopp untergebracht worden sind. Eine Tatsache, die ihm etwas vor Augen führte. Früher oder später musste er es ihnen sagen und da war es besser den frühestmöglichen Zeitpunkt zu wählen ehe sie es von jemand anderem erfuhren. Es war einfach besser es nicht länger aufzuschieben. Mit diesem Vorsatz betrat er das Hotel und ging ohne Umwege auf das Zimmer seines Team zu. Als er jedoch eintrat brauchte er einen Moment um sich den Veränderungen bewusst zu werden. Alle Möbel waren verrückt und zwar nicht nur ein bisschen. „Kein Wort Hiwatari und ja. Das Bett dort drüben stand ursprünglich an der anderen Zimmerecke. Aber aus irgendeinem Grund hatte diese verflixte Maus es vorgezogen sich immer wieder darunter zu flüchten.“ „Und jetzt ist sie wo?“ „Im Eimer!“ „Ich dachte du wolltest verhindern, dass Bryan sie in die Finger bekommt?“ „Hab ich auch. Sie ist nur im Eimer…also ich meine in dem auf dem ich gerade sitze.“ Erst jetzt viel Kai auf das der rothaarige mitten im Raum auf einem schwarzen Plastikeimer saß. Doch wirklich erklären konnte er sich die Sache nicht. „Wieso bringt ihr sie nicht einfach raus.“ „Was glaubst du was wir die letzten Stunden getan haben? Däumchen gedreht? Ian wollte sie am Schwanz raustragen, aber das windige Ding hat es irgendwie geschafft ihn immer zu beißen. Und auch mit dem Eimer hatten wir nicht mehr Erfolg. Die Türschwelle ist einfach zu hoch. Wir haben es versucht und ehe wir es bemerkt haben war die Maus wieder unterm Bett.“ „Vielleicht hat sie da Junge?“ „Sehr witzig. Wenn das der Fall ist, dann darfst du dich um Bryan kümmern.“ „Ich verzichte. Was ist mit dem Balkon?“ „Willst du sie da wirklich runterwerfen. Denn ich will nicht wissen ob Bryan in dem Fall nicht sogar die Scheiben einschlägt, wenn er sie auf dem Balkon rumhuschen sieht.“ „Und jetzt? Willst du solange da sitzen bleiben bis dir eine andere Lösung einfällt?“ „Ist doch ein Plan. Jetzt aber mal Themenwechsel. Was wollte Dickenson von uns? Eine neue Belehrung?“ „Er wollte uns mitteilen, dass unser Team für das restliche Turnier gesperrt ist.“ „Aha…Augenblick, was hat er…das kann er doch nicht machen!“ Im ersten Moment hatte Tala Kais Worte nicht wirklich realisiert, da er in Gedanken immer noch bei dem Problemfall Nr. 1 waren. Das änderte sich jedoch in dem Moment als die Bedeutung in seinem Gehirn ankam. Sein Schock verwandelte sich in Wut und für einen Moment konnte er sich nicht zurückhalten. „Und du nimmst das einfach so hin? Ich glaub das einfach nicht, dem werd ich was erzählen…“ „Tala lass es. Es ist vorbei. Er lässt sich nicht mehr umstimmen.“ „Fuck.“ Mit diesem Kommentar trat Tala frustriert gegen den Mülleimer, welcher daraufhin quer durch den Raum flog. Zeitgleich nahm die Maus ihre neugewonnene Freiheit wahr, in dem sie die Beine in die Hand nahm und unter das geliebte Bett flüchtete. Tala sah dieser nur mit einem missbilligen hinterher, wendete sich jedoch kurz darauf zu seinem Teampartner um. „Super. Und jetzt?“ „Wir packen unsere Sache und fliegen nach Hause. Ich persönlich habe genug von diesem Kontinent und deren Bewohnern.“ Tala musste nicht lange überlegen, auf wem sich Kai bei dieser Aussage bezog. Es war eindeutig und um ehrlich zu sein hatte auch er die Nase voll von den PPB Allstars und ihren Starallüren. „Wahrscheinlich ist das sogar das Beste.“ „NEIN!“ Von diesem plötzlichen Kommentar überrascht wendeten sich beide zu Ian um, welcher sie mit verschränkten Armen wütend anblickte. „Ich habe nichts dagegen, wenn ihr euch die Befehlsgewalt während des Trainings teilt, oder ich eure Befehle während des Turniers befolgen muss. Aber wie Kai es eben so treffend ausgedrückt hat ist das Turnier für uns vorbei. Mag sein, dass euch nichts hier hält, das nehme ich euch nicht übel, aber das heißt nicht, dass ihr über unsere Köpfe hinweg entscheidet was wir jetzt tun. Ihr könnt gerne abhauen, aber ich hab hier noch was zu erledigen.“ „Ach ja, dein ominöser Verwandter.“ „Es mag für euch zwar schwer begreiflich sein, aber ich habe noch nicht mit meiner Familie abgeschlossen. Vielleicht stelle ich fest, dass ich nicht erwünscht bin, aber ich werde es nie erfahren, wenn ich es nicht wenigstens versuche.“ „Wenn du erwartest, dass wir dich hier lassen, damit du deine verschollenen Wurzeln ergründen kannst, dann hast du dich geirrt. Das kannst du mal getrost vergessen…“ „Aber…“ „Kein aber, jetzt rede ich. Ihr werdet jetzt alle eure Sache packen und euch reisefertig machen, denn ich sehe es nicht ein noch eine weitere Stunde in diesem Drecksloch zu sitzen. Anschließend kümmern wir uns um ein neues Hotel und dann um deinen verschollenen Verwandten. Einverstanden Ian.“ Ian nickte daraufhin nur. Allerdings dauerte es einige weitere Minuten, bis er den letzten Teil realisiert hatte. In eben jenen Moment jedoch war er im Eiltempo verschwunden, hatte sich seine Tasche geschnappt und stopfte alle seine Habseligkeiten in diese hinein. Natürlich hätten sie auch hier in diesem Hotel bleiben können, doch Tala wollte wirklich weg hier. Weg von Boris, weg von den anderen Teams und vor allem wollte er Bryan von dieser verfluchten Maus wegkriegen. „Gibt es hier in der Gegend irgendwelche Billigabsteigen.“ „Tala, wir sind in New York.“ „Dann denkt dir was aus. Und vor allem kein Wort zu irgendjemandem, der von unserem Vorhaben nicht unbedingt etwas wissen muss. Ich glaube immer noch dass Boris in dem Fall seine Finger im Spiel hat und da wir nicht wissen, wer alles für ihn arbeitet, sollten wir kein unnötiges Risiko eingehen. Um die Sache mit Dickenson und dem Turnier kümmern wir uns später. Denn in dem Punkt ist das letzte Wort noch nicht gesprochen…ich lass mich nach der harten Arbeit mit diesem Team doch nicht einfach ausschließen. Der kriegt noch was zu hören.“ „Na dann viel Spaß dabei. Dickenson ist mir schon mit einem Psychoheini gekommen, damit wir unser Leben aufarbeiten können.“ „Ernsthaft? Hat der den letzten Gongschlag nicht gehört? Irgendwann ist doch mal genug. Der sollte lieber seine eigenen Leichen im Keller zählen.“ „Sowas in der Art hab ich ihm auch gesagt, allerdings nicht so förmlich.“ „Das heißt dann wohl wir brauchen richtig schlagartige Argumente, damit er uns wieder ins Turnier einsteigen lässt.“ „Nein wir müssen einfach nur beweisen, dass wir nicht lügen und dass Boris unser Team die gesamte Zeit sabotiert hat. Zweitens müssen wir herausfinden wer Emily den Laptop geklaut hat und uns die Sache untergeschoben hat.“ „Also ein Kinderspiel. Nur die Sache mit Emily könnte haarig werden.“ „Schön wär’s!“ „Denk doch mal nach Kai. Was genau wissen wir über Boris?“ Kai zog bei diesen Worten nur irritiert eine Augenbraue hoch. Er konnte Tala im Moment nicht folgen. Zwar wussten sie einiges über Boris, aber nichts was ihnen in dem Punkt helfen konnte, zumindest fiel ihm gerade nichts ein. Und das schien Tala ihm anzusehen, da er auch sofort weitersprach. „Na wir wissen, dass er seine Angestellten im Griff hat. Entweder weil er sie manipuliert, sie in irgendeiner Art und Weise in der Hand hat oder weil er ihnen einen Job verschafft in dem sie ihre perversen Phantasien ausleben können. Denk nur an diesen einen Wärter. Rasputin hieß er glaub ich. Der hat es regelrecht genossen andere bis zur Bewusstlosigkeit zu foltern.“ „Worauf genau willst du hinaus Tala.“ „Darauf dass Boris ein Kontrollfreak ist. Er zeichnet alles auf. Wir müssen nur an die Daten kommen und schon…“ „Du stellst dir das zu einfach vor. Ich hab es versucht. Hast du überhaupt eine Ahnung wie viele Techniker an dem BEGA-System gearbeitet haben und wie viele von ihnen für die Sicherheit der Daten verantwortlich waren. Ich bin ja kaum durch die Sicherheitskontrollen durchgekommen.“ „Aber du bist durchgekommen. Du hattest Zugriff auf die Daten.“ „Schon, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Außerdem konnte ich mich, dadurch das ich Mitglied der BEGA war, relativ uneingeschränkt in dem Gebäude bewegen. Fazit ist jedoch, dass ich keine Zeit hatte um etwas herauszufinden.“ Das war wohl das Deprimierende an der Sache. Er hatte sich durch alle Sicherheitsmaßnahmen gekämpft und war nur einen Klick von Boris Plänen entfernt, als dieser sich dem Kontrollraum genähert hatte. Woher er das damals wusste war einfach. Boris ließ seine Gebäude generell überwachen und das erste was er gemacht hatte war sich die Kamerasicht von dem Kontrollraumkorridor hochzuladen. Und genau in dem Moment war der ehemalige Abteilungsleiter daran vorbei gelaufen. Demnach hatte er nur zwei Möglichkeiten gehabt. Entweder er brach die gesamte Aktion ab oder er holte sich die Informationen und ließ sich erwischen. Die Entscheidung war ihm einfach gefallen, da er damit gerechnet hatte, dass er es ein anderes Mal versuchen konnte, doch das war vor dem Kampf mit Brooklyn gewesen. „Ich sage dazu nur folgendes. Du wusstest wann du dich zurückziehen musstest, da du auf dich allein gestellt warst. Dieses Mal hast du uns an deiner Seite und bezüglich Boris stehe ich sowieso eher auf die Holzhammermethode. Also wenn wir all das in die Berechnung einfließen lassen, wie gut stehen unsere Chancen dann.“ „Wahrscheinlich recht gut.“ „Also stürmen wir Boris Heiligtum!“ Nun hatte sich auch Bryan eingemischt, welcher das Gespräch der beiden bis eben nur interessiert verfolgt hatte. Doch bei Kais Antwort konnte er sich nicht mehr im Hintergrund halten. Er gab es ungern zu aber der Gedanke gefiel ihm. „Später Bryan. Erst einmal ist Ian am Zug. Wir haben immerhin genug Punkte um eine Runde auszusetzen.“ Das war nicht mal gelogen. Ihr Team hatte insgesamt 13 Punkte, da Spencer und Bryan einmal verloren hatten. Damit lagen sie jedoch immer noch vor allen anderen Teams. Sofern sich die BEGA und die BBA Revolution in ihrem Kampf nicht allzu schlecht präsentierte, würden sie auch nach dieser Runde noch in Führung liegen. Selbst wenn nicht, die beiden Team, die an ihnen vorbeiziehen konnten waren lediglich Infinity und Invasion und den Punkteunterschied konnten sie durch ein Match gegen diese Teams wieder ausgleichen. Demnach hatten sie nichts zu befürchten. Zumindest, wenn Dickenson sie wirklich nur diese eine Runde aussetzen ließ. Ansonsten waren ihre Chance deutlich geringer den Rückstand wieder aufzuholen, zumindest wenn sie Dickenson früher oder später doch noch mal umstimmen konnten. „Zumal ich vermute, dass sich Tysons Team nicht so leicht schlagen lässt und die BEGA sollte sich auch langsam mal wieder gefangen haben. Solange die beiden Teams einen ordentlichen Kampf abliefern können wir uns beruhigt zurücklegen oder von mir aus auch in New York herumirren um einen verirrten Verwandten eines Teamkammeradens zu suchen. Wen kümmert es wenn die New Battalions 5 Punkte geschenkt bekommen, wir haben momentan doppelt so viele Punkte wie diese, demnach können sie uns nicht gefährlich werden, insbesondere, da sie eh nicht zu den stärksten Teams gehörten. Bei den anderen Teams sähe das anders aus, doch in der derzeitigen Situation ist es durchaus ertragbar.“ Mit diesen Worten beendete Tala das Thema. Es war alles gesagt und nun war es an der Zeit zu packen. Sie hatten noch eine anstrengende Woche vor sich, besonders wenn die Suche nach Ians Verwandten so weiter lief wie sie angefangen hatte. Zwar war er von diesem Vorhaben nicht wirklich überzeugt, doch es war besser wenn sie diese Aufgabe als Team bewältigten, anstatt Ian allein losziehen zu lassen. Zudem war Ian auch immer sofort zur Stelle, wenn es darum ging irgendetwas für das Team zu tun. Oder besser gesagt, er tat immer das was man ihm auftrug und da konnten sie ihm diesen kleinen Gefallen auch tun. „Ich hoffe nur es ist die Sache wert.“ „Wert ist es die Sache allemal. Manchmal ist eine Enttäuschung einfacher zu ertragen als die Ungewissheit.“ Da hatte Kai durchaus Recht. Zwar wusste er nicht worauf sich der Jüngere bezog, nicht mal ob dieser von dessen eigenen Erfahrung sprach oder nur irgendein Sprichwort aufgesagt hatte. Er selbst wusste wie nagend ein solcher Unterschied war. Immerhin hatte er es schon mehrfach erlebt und die Unwissenheit hatte ihn fast wahnsinnig gemacht. Am Ende hatte er ihr jedes Mal nachgegeben und das war auch gut so. Dennoch war ihm nicht wohl bei dem Gedanken einem gesichtslosen Phantom hinterherzujagen. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)