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Gegen alle Widerstände

von

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Aufenthalt im Wald

Kapitel 5: Aufenthalt im Wald
 

Das erste was er spürte war ein unerträglicher Schmerz in seinem Kopf. Das letzte Mal als er solche Kopfschmerzen gehabt hatte, war nach Boris großen Experiment während der Russian Championships. Wobei Schmerzen war das falsche Wort. Er fühlte sich mehr benebelt und hatte ein dermaßen drückendes Gefühl im Kopf, dass er im ersten Moment Schwierigkeiten hatte einen klaren Gedanken zu fassen. Schwerfällig setzte er sich auf, doch alles was er sah war tiefste Dunkelheit. Um sich jedoch etwas orientieren zu können, tastete er sich langsam vor, bis seine Finger an einer kühlen Steinwand zum Stehen kamen. Doch das die Wand aus Stein war half ihm auch nicht dabei seine Fragen zu beantworten.

„Ich brauche Licht.“

Tala murmelte diese Worte nur leise zu sich selbst, doch scheinbar waren sie doch laut genug, dass ein anderer sie mitbekam. Entweder dass oder dieser jemand hatte dasselbe gedacht, denn auf einmal durchbrach ein schwacher rötlicher Schimmer die Dunkelheit. Er würde nicht sagen, dass es viel gebracht hätte, doch zumindest konnte er jetzt einzelne Umrisse erkenne. Wobei er das, was er erkennen konnte am liebsten in der Dunkelheit gelassen hätte.

„Scheint so, als waren wir nicht vorsichtig genug!“

So konnte man es auch sehen, wenn man ersten in einer Höhle festsaß dessen Eingang zweitens von felsartigem Geröll zugeschüttet war und sie drittens nicht mal ansatzweise wussten, wie es zu einer solchen Situation hatte kommen können. Für einen Moment blickte Tala zu dem Jüngere, dieser saß mit dem Rücken zur Wand, in seiner Hand hielt er seinen Blade von dem ein rötliches Licht ausging, die einzige Lichtquelle, die sie momentan zur Verfügung hatten.

„Gut was haben wir übersehen.“

Tala zuckte bei Bryans Worten nur die Schulter und rieb sich anschließend den Unterarm. Er war aufgeschürft, doch er wusste nicht wann das passiert war. Nur dass er unverletzt gewesen war, als er diese Höhle betreten hatte. Bei diesem Gedanken sah er zu den Anderen. Kai schien zwar noch etwas neben sich zu stehen, aber ansonsten schien er nichts abbekommen zu haben und wenn doch, so ließ er sich nichts anmerken. Bryan rieb sich den Hinterkopf, wahrscheinlich war er mit diesem gegen die Wand geschlagen, doch sonst ließ er keine Anzeichen erkennen, die daraufhin deuteten dass ihm sonst noch etwas fehlte. Schnell wanderte sein Blick weiter zu seinen zwei anderen Teammitgliedern. Ian und Spencer lagen noch immer auf dem Boden und schnarchten vor sich hin.
 

Eine Tatsache, die Tala leicht die Augen verdrehen ließ. Die beiden hatten echt die Ruhe weg.

„Spencer, Ian. Aufstehen, der Schönheitsschaf ist beendet.“

Keine Reaktion, sofern man das laute Schnarchen als Reaktion unbeachtet ließ. Intuitiv griff Tala daraufhin nach seiner Wasserflasche und kippte sie Spencer mitten in Gesicht. Hustend schreckte dieser daraufhin aus dem Schlaf auf. Erst nachdem er sich gesammelt hatte wendete er sich wütend zu Tala, welcher jedoch nur Richtung Ausgang zeigte.

„Geht’s noch…okay wer hat uns verbarrikadiert.“

Tala antwortete nicht, sondern setzte sich nur neben Kai und ließ den Kopf gegen die kühle Wand fallen. So ein verschütteter Ausgang konnte sie nicht aufhalten, zumindest nicht lange. Dennoch irgendetwas störte ihn an der Situation. Sie hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und auch sonst waren sie Damien so gut es ging aus dem Weg gegangen, dennoch hatte er sie irgendwie ausgetrickst. Und dass ihr Trainer etwas mit der Situation zu tun hatte war eindeutig, immerhin würden sie sich ja nicht selber einsperren. Da wären sie ja schön blöd.

„So und jetzt? Warten wir darauf, dass die Wand von selbst zu Staub zerfällt?“

Mit diesen Worten nahm Bryan einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche. Er konnte es selbst nicht erklären, doch irgendwie war sein Hals trocken. Wahrscheinlich hatte er zu viel Steinmehl eingeatmet. Allerdings sorgte dieser Schluck nicht für die Art von Erleichterung, die er sich erhofft hatte. Im Gegenteil, urplötzlich schien er alles nur noch wie durch einen Nebelschleier zu sehen und dann war er weg.

„Bryan?“

Mit einem Satz war Tala wieder auf den Beinen und starrte nur geschockt auf den weißhaarigen, welcher ohne ersichtlichen Grund umgekippt war. Für einen Moment stand er fassungslos da, bis sein Blick auf die Wasserflasche fiel, dessen Inhalt sich nun über den Höhlenboden ergoss.

„Damit wäre wohl das erste wie geklärt.“

Mit diesen Worten war auch Kai aufgestanden und nahm die nun leere Flasche an sich um sie genauer in Augenschein zu nehmen, doch er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken.
 

Es war eine ganz normale Flasche ohne irgendwelche besonderen Merkmale, also hatte Damien die Flaschen im Vorfeld alle präpariert oder er hatte es irgendwie so gedreht dass sie genau diese bekamen, was er insgeheim bezweifelte.

„Augenblick, die Flaschen sind von der BBA und …“

„Kein weiteres Wort, Spencer. Mir gefällt auch so schon nicht in welcher Richtung das geht…glaubst du das gehört zu Dickenson Trainingsplan?“

Beim letzten Satz wendete sich Tala an Kai, welcher die Flasche derweil zugedreht hatte und seine Aufmerksamkeit nun dem verschütteten Weg zugewandt hatte.

„Uns in einer Höhle einzuschließen? Wohl kaum!“

„Er hat dein Team auch mal in Europa ausgesetzt und das mit purer Absicht!“

Da konnte er Tala nicht widersprechen. Dickenson Methoden waren nicht immer leicht zu ertragen, aber so eine Aktion konnte er sich dennoch nicht vorstellen. Sie war einfach zu rücksichtslos und außerdem hatte Dickenson sie selbst dann noch im Auge gehabt. Zudem wollte dieser die Teams dazu bringen ihre jeweiligen Trainer besser kennen zu lernen und diese Methode wäre ziemlich unproduktiv, insbesondere bei ihrem Team.

„Schon, dennoch. Bei einem solchen Plan wäre unser sogenannter Trainer auch hier.“

„Da ist was dran. Aber welchen Sinn hat das hier dann. Boris kennt uns gut genug um zu wissen, dass er uns so nicht gefangen halten kann.“

„Vielleicht dachte Damien wir sind Tot und wollte nur unsere Leichen beseitigen. Er war immerhin noch nie die hellste Birne.“

Mit diesen Worten hatte sich Spencer wieder eingemischt, doch kurz darauf wendete er sich wieder an Bryan und versuchte ihn mit leichten Schlägen wach zu kriegen. Mittlerweile war auch Ian zu sich gekommen und sah sich verdutzt um. Allerdings unterließ er es irgendeinen Kommentar zu der Situation abzugeben.
 

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kam auch Bryan wieder zu sich. Fluchtend richtete er sich auf, doch dann versuchte er sich auf die Situation zu konzentrieren.

„Gut was jetzt? Drücken wir den Panikknopf und warten darauf, dass man uns abholt?“

„Welchen Panikknopf?“

„Na ja den…oh…das Ding hat keinen Panikknopf. Und wie sollen wir uns dann bemerkbar machen, wenn wir in Schwierigkeiten sind?“

„Die Trainer haben ein Handy.“

„Ja aber….ach vergesst es.“

Mit diesen Worten verschränkte Bryan die Arme und ließ sich gegen die Wand zurückfallen. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge blieb ihnen nichts anderes übrig als zwei Wochen zu warten, bis sich endlich mal jemand dazu bemühte sie zu suchen, oder ihren eigenen Weg aus dem Wald zu finden. Allerdings waren beide Alternativen zum kotzen.

„Kommt ihr erst Mal auf die Beine, ich sorg währenddessen für einen Ausgang!“

„Kai ich würde mir nie anmaßen deine Bladerkünste zu hinterfragen und auch in jedem Match würde ich ihnen blind vertrauen. Aber hier…“

Während Tala sprach kam er auf den Jüngeren zu, welcher schon in Position stand. Mitten im Satz stoppte er jedoch während sich seine Hand auf die ausgestreckten Arme des Jüngeren legte und diese mit leichtem Druck nach untern drückten. Er wollte ihn nicht beleidigen, aber er kannte Kais Stärke. Und sein Blade hatte die merkwürdige Angewohnheit alles zu zerstören, was ihm im Weg stand, doch die Brecheisenmethode war hier nicht die beste Alternative.

„…sagen wir es so, ich will nur verhindern, dass du die gesamte Höhle einreißt!“

„Das wird nicht passieren! Ich weiß was ich tue.“

„Nenn mir eine Arena, die nach einem Kampf von dir noch heil war und ich glaube dir.“

Für einen Moment schenkte er Tala nur einen undefinierbaren Blick, doch dann gab er zur Überraschung aller nach. Derweil hatte Tala den Part seines Teampartners übernommen und schoss seinen eigenen Blade auf das Steingeröll ab.

„Zeig dich Wolborg. Novae Rog.“

Das Beast ließ nicht lange auf sich warten und mit ihm kam ein eisiger Wind, der jeden vor Kälte erzittern ließ. Der Ausgang wurde von einer riesigen Eisschicht überzogen und in dem Moment als der Blade mit dieser in Berührung kam zersplitterte es regelrecht. Eis und Felsbrocken flogen durch die Gegend und hinterließen einen Durchgang nach draußen.

„Gratulation Tala. Du hast vielleicht nicht die Höhle eingerissen, dafür hast du uns fast Schockgefrostet.“

Auf Kais Kommentar hin wendete sich Tala um. Die gesamte Höhle war mit Eis bedeckt und seine Teammitglieder standen bis zum Knöcheln im Schnee. Eigentlich sollte ihnen die Kälte nichts ausmachen, dennoch war es nicht ratsam einen Temperatursprung von 20°C auf -5°C zu unternehmen.

„Na kommt. Versuchen wir aus diesem Wald rauszukommen.“

Tala hatte nicht vor noch eine Minute länger in dieser Höhle zu verbringen. Zwar wusste er nicht wirklich wohin sie gehen sollten, da er komplett die Orientierung verloren hatte, doch eines blieb unumstritten. Es wurde Zeit dass sie hier wegkamen und zwar bevor sie irgendeiner unliebsamen Bekannten begegneten.
 

- Bei den BEGA-Bladern -
 

Es hatte einige Zeit gedauert, doch letzten Endes hatte Hiro den Zielort erreicht, auch wenn es einige Stunden später war als es geplant wurde.

„Menno, ich hab mir meine neuen Schuhe ruiniert.“

„Deswegen solltest du dir ja auch alte bequeme Schuhe anziehen.“

„Ich kann doch nicht in Gummistiefel oder Turnschuhen rumrennen. Was würden meine Fans dazu sagen.“

„Deine Fans sind nicht hier. Und im Moment solltest du dir eher Gedanken darüber machen wie du die zwei Wochen mit diesen Schuhen überstehen willst.“

Mit diesen Worten versuchte Hiro das Lagerfeuer zu entfachen. Dieses würde ihnen etwas Wärme spenden und die wilden Tiere von ihnen fern halten.

„Wozu soll dieser Trip noch mal gut sein.“

Garland setzte sich bei diesen Worten auf einen umgekippten Baumstamm und beobachte stumm Hiros weitere Versuche das Feuer ins Gang zu bringen.

„Er soll überwiegend den Teamzusammenhalt stärken. Und falls es euch interessiert. Morgen legen wir noch einmal dieselbe Strecke zurück, bis wir an unseren Trainingsort gelangen. Dort werdet ihr trainieren im Team zu kämpfen.“

„Wir sind ein Team!“

„Habt ihr jemals ein 2 gegen 2 Match abgehalten, Ming Ming? Wenn nicht dann seit ihr wie die Blitzkrieg Boys nur eine Gruppe von starken Bladern die sich zusammen geschlossen hat, doch das allein macht noch kein Team. Und genau das werde ich euch beweisen.“

Auf Hiros Worte erwiderte keiner etwas, erst nach einiger Zeit meldete sich Crusher zu Wort, der sich mittlerweile in der Umgebung ihres derzeitigen Lagerplatzes umgesehen hatte.

„Eine Frage. Was sollen wir eigentlich in den nächsten zwei Wochen essen?“

„Wie wäre es mit Pilzen, die wachsen hier doch wie Unkraut.“

Garland konnte diesen Kommentar einfach nicht zurückhalten und rupfte einen Pilz aus, der vor seinen Füßen gewachsen war.

„Ich an deiner Stelle würde dir das mit den Pilzen noch mal überlegen. Es sei denn du willst dir eine Lebensmittelvergiftung zuziehen.“

Gerade als Garland etwas erwidern wollte, wurde ihm der Sinn dieses Satzes klar. Für einen Moment blickte er den Pilz an, dann jedoch warf er ihn sich über die Schulter, worauf dieser irgendwo hinter ihm im Unterholz landete.
 

Seine Idee hatte sich gerade in Rauch aufgelöst und sie saßen immer noch mit leeren Magen da.

„Wir lagern nicht ohne Grund an einem Bach. Hier können wir unsere Wasservorräte auffüllen und unser Abendessen fangen.“

„Und wie sollen wir die bitte essen?“

„Mit den Fingern, womit denn sonst!“

Das verschlug Ming Ming nun vollständig die Sprache. Gut sie hatte kein Problem mit Fisch, doch daran zu denken, dass sie ihn auseinandernehmen musste. Der Gedanke war unerträglich. Und eine ebenso große Zumutung war die Tatsache, dass sie ständig von Mücken verfolgt wurde. Frustriert schnipste sie einen weitere Mücke von ihrem Arm, bevor diese auch nur daran denken konnte zuzustecken.

„Ich hasse diese Viecher. Wieso fallen die nur mich an?“

„Vielleicht hättest du das Parfüm weglassen sollen. Ich hab gehört Mücken stehen auf süße Düfte.“

„Sehr witzig Mystel.“

Mit diesen Worten setzte sich Ming Ming mit verschränkten Armen auf den Boden. Das konnten lange zwei Wochen werden und sie würde 10 Kreuze in ihrem Kalender machen, wenn sie endlich wieder vorbei waren. Bis dahin konnte sie nur hoffen, dass die nächsten Tage besser liefen als der heutige. Wobei, ihre Füße taten weh, ihre Schuhe waren ruiniert und die Mücken hatten sie nahezu komplett zerstochen, eigentlich konnte es schon fast nicht mehr schlimmer werden.
 

Allerdings schien das keiner von ihren Begleitern zu beachten. Eine Tatsache die sie gar nicht begreifen konnte.

„Eine Sache gäbe es jedoch noch zu besprechen, bevor wir mit dem Training anfangen können.“

„Und die wäre?“

„Eure Blades. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Boris sie damals manipuliert hat. Er hat speziell entwickelte Chips eingebaut um ihnen mehr Power zur Verfügung zu stellen...“

„Augenblick. Soll das heißen unsere Leistungen kamen nicht von uns sondern von den Blades. Und was bedeutet das? Dass ich Tala damals nie so überlegen hätte schlagen können, wenn ich einen anderen Blade benutzt hätte?“

„Das ist die Frage, die es zu beantworten gilt.“

„Also nachdem was passiert ist, würde ich gerne auf jegliche Technik von Boris verzichten.“

„Dir ist klar, dass du damit auch auf einen enormen Vorteil verzichtest. Und ich versichere dir, dass ein gewisses Team das nicht berücksichtigen wird.“

„Die anderen Teams haben sich ihre Siege durch harte Arbeit erkauft. Es wäre nur fair wenn wir es ebenso halten. Deshalb bin ich Brooklyn Meinung. Fangen wir noch mal neu an und beweisen, dass wir auch ohne Boris Tricks zu den besten Bladern gehören.“

Hiro nickte bei diesen Worten nur kurz. Er hatte in der Hinsicht etwas übertrieben, denn auch wenn die Blade der fünf mit der neusten Technik ausgestattet war, so war nichts von diesen Teilen illegal gewesen. Die eingebauten Mikrochips darin dienten überwiegend zum Sammeln von Informationen, welche dann ausgewertet werden konnten. Brooklyns Blade allerdings war eine Grauzone. In diesem steckte ein Prototyp eines Chips, der die Daten nicht nur sammelte, sondern auch auswerten konnte, zudem konnte er die Daten, die von den anderen Bladern gesammelt wurden empfangen.
 

So war es Brooklyns Blade möglich gewesen auf Kais sämtliche Angriffe zu reagieren. Das war auch der Grund wieso sein Blade kaum Schaden genommen hatte. Dieser kannte die Attacken von Kai durch das Trainingsmatch mit Garland und auch die Daten von der Weltmeisterschaft waren in diesem gespeichert gewesen. Demnach hatte Kai mit seinen alten Techniken nie eine reelle Chance gehabt. Und genau dieser Unterschied wurde bei dem zweiten Match zwischen den beiden deutlich. Es war nicht nur Kais Entschlossenheit, die ihm geholfen hatte zu gewinnen, oder die Tatsache, dass Brooklyn die Kontrolle verloren hatte. Diese Punkte waren nur ein Teil des Grundes, doch hauptsächlich lag es daran, dass dieser neue Techniken angewandt hatte und den Chip mit jedem Angriff etwas mehr beschädigt hatte. Für lange und intensive Kämpfe war dieser einfach nicht ausgelegt, doch das hatte Brooklyn teilweise durch sein natürliches Talent und sein Bitbeast ausgeglichen.

„Gut dann sollten wir uns erst einmal darum kümmern, dass ihr eure Blades neu zusammenstellt.“

Mit diesen Worten kramte er einen Beutel mit Ersatzteilen aus seinem Rucksack und stellte ihn auf den Boden.

„Wir sollen unsere Blades neu gestalten?“

„Wenn ihr neu anfangen wollt, bleibt euch nichts anderes übrig. Zudem solltet ihr euch überlegen, wie ihr euer Team nennen wollt. Es sei denn ihr wollt weiterhin als BEGA kämpfen.“

„Nicht nach den letzten Tagen des Justic Five Turnier. Wir verzichten.“

Bei diesen Worten stimmten alle anderen zu. Sie hatten sich vorgenommen einen Neuanfang zu wagen und den würden sie nicht halbherzig anfangen.
 

Als sie vor mehr als einem Jahr mit Boris in Kontakt gekommen waren, hatten sie seine Worten Glauben geschenkt und auch dessen Taten sprachen für ihn. Doch kurz vor Ende des Justice Five Turnier hatte er sein wahres Gesicht gezeigt. Nicht nur hatte er sie dazu gebracht im Gegensatz zu ihrer eigenen Überzeugung ihren Gegner noch vor dem eigentlichen Kampf auszuschalten. Nein er war auch bereit über Leichen zu gehen und diese Ansicht war keine Untertreibung. Sowohl für Kai als auch für Tyson hätte das Beymatch in einer Katastrophe enden können. Umso eindrucksvoller war es, dass diese bis zum Ende durchgehalten hatten.

„Aber wo wir gerade beim Justice Five Turnier sind. Ich habe gehört, dass Boris ein neues Team ins Turnier geschleust hat. Glaubst du, dass wir uns deswegen sorgen machen müssen?“

„Ich würde sein neues Team nicht unterschätzen. Allerdings glaube ich auch, dass sich die Blitzkrieg Boy mehr Sorgen um dieses Team machen muss.“

„Wieso das?“

„Die Blitzkrieg Boys haben den Stein ins Rollen gebracht. Hätten sie sich raus gehalten, dann hätte es das Justice Five Turnier wahrscheinlich gar nicht gegeben.“

Nachdenklich blickte Garland ins Lagerfeuer. Es war schon merkwürdig, was eine Gruppe alles bewirken konnte. Tala und sein Team hatten ihre Gründe wieso sie dessen neue Organisation zerschlagen wollten. Zwar wussten sie immer noch nicht genau welche das waren, doch mittlerweile trauten sie Boris genug zu um zu verstehen warum sie so gereizt waren.

„Was ich mich nur Frage ist, was Kai mit der ganzen Sache zu tun hatte. Ich meine wieso hat Boris ihn ausgerechnet gegen mich antreten lassen?“

Diese Frage hatte sich Garland im Nachhinein auch schon gestellt. Zumal er sich sicher war, dass Kai durchaus mit ihm mithalten konnte. Ihr Trainingsmatch war nicht wirklich informativ, da sich dieser zurückgehalten hatte. Und auch dessen Reaktion darüber, dass er gegen Brooklyn antreten musste, hatte ihn verwundert. Immerhin hieß es damals, dass die Gruppierungen zufällig sein sollten, doch mittlerweile war er sich sicher, dass es eine Lüge war.

„Es war eine Art Vorlauf. Er wollte wissen ob du wirklich in der Lage wärst Tyson zu besiegen. Zudem wollte er Kai aus der BEGA raushaben.“

„Kai gehörte zu den besten Blader in der BEGA…“

„Möglich, aber er gehört zu den Blitzkrieg Boys. Und Boris wusste dass es Kai nicht darum ging ihn zu unterstützen. Im Gegenteil. Um genau zu sein war Kai nur wegen euch in der BEGA. Er wollte herausfinden was für Blader ihr seid. Eure Stärken, Schwächen. Im Gegensatz zu Tala und den anderen wollte er die BEGA von ihnen zu Fall bringen, doch er hat die Rechnung ohne Boris gemacht.“

„Sprich er hatte dasselbe Ziel aber eine andere Strategie.“

„Man könnte sagen, dass Kai bedachter vorgegangen ist, doch selbst er hat sich überschätzt und das ist ihm beinah zum Verhängnis geworden. Allein das sollte euch zeigen, dass ihr vorsichtig sein solltet, wenn der Zeitpunkt kommt, wo ihr seinem Team gegenübersteht.“

Und spätestens mit diesem Gedanken war klar, dass die nächsten zwei Wochen lang und vor allem hart werden würden.
 

- Bei den Barthez Battalions -
 

Sie hatten gerade ihr Lager errichtet, als ein schriller Klingelton die Stille des Waldes durchbrach. Mit der Gedanklichen Notiz dass er den schrägen Klingelton dringend mal ändern sollte, nahm Bruce das Gespräch an. Er brauchte dabei nicht mal auf das Display zu sehen um zu wissen wer dran war, immerhin war der Klingelton mehr als eindeutig.

„N’abend Stanley…bei uns sieht es gut aus. Wir haben es uns gerade am Lagerfeuer gemütlich gemacht und grillen ein paar Fische.“

Bruce hatte sichtlich gute Laune, bis her lief alles wunderbar. Die ehemaligen Barthez Battalions hatten kein Problem mit ihm und sagten völlig frei und ungezwungen das was sie dachten. Er konnte nicht leugnen dass er sich prächtig amüsierte. Allerdings bekam er dennoch mit, dass Stanley nicht ganz bei der Sache war. Insgeheim wunderte es ihn, dass dieser überhaupt anrief und sich nach dem Befinden des Teams informierte.

„Stanley, ist alles in Ordnung?“

Für einen Moment war an der anderen Seite des Hörers nur schweigen, doch die nächsten Worte ließen ihn verdutzt dreinblicken.

„Augenblick, was soll das heißen sie sind weg?“

Bruce konnte nicht leugnen, dass ihn diese Nachricht verwunderte. Auch das was Stanley ergänzte schien alles andere als logisch zu sein, zumindest seines Erachtens.

„Die fünf haben Damien wirklich mitten im Wald stehen lassen…“

Innerlich kämpfte Bruce mit dem Drang laut loszulachen. Noch besser hätte dieses Team nicht zum Ausdruck bringen können wie wenig sie ihren neuen Trainer leiden konnte. Ein Teil von ihm hätte gerne gesagt, dass etwas dergleichen zu erwarten gewesen wäre, doch er hielt sich zurück. Er konnte die Sorge in Stanleys Stimme deutlich heraushören.
 

Sein Arbeitsgeber machte sich sorgen und allein das brachte ihn dazu ruhig weiter zu reden.

„…können sie die Jungs nicht einfach mit diesen Armbändern aufspüren…Moment was meinen sie mit Signalstörung…okay das ist in der Tat nicht so schön…allerdings sprechen wir gerade von den Blitzkrieg Boys, wenn die Jungs so eine Aktion bringen, dann haben sie eine Plan.“

Zumindest hoffte Bruce das. Die Tatsache, dass die Tracking-Armbänder der fünf kein Signal mehr abgaben war schon verdächtig. Andererseits traute er ihnen durchaus zu, dass sie schlau genug waren diese zu deaktivieren. Immerhin war es nicht die ausgereifteste Technik. Ein starker Magnet oder das Durchtrennen der Kabel würde ausreichen. Dennoch. Irgendwie konnte er sich so eine Aktion nicht bei den Jungs vorstellen.

„Stanley, nur eine Frage. Sind sie sicher dass Damien ihnen die Wahrheit gesagt hat?“

Bruce wusste nicht wieso, doch diese Frage beschäftigte ihn am meisten. Er hatte die Reaktion der Blitzkrieg Boys auf ihren neuen Trainer gesehen. Und wenn er es richtig interpretiert hatte lag in deren Blick eine Menge Skepsis. Fast so als erwarteten sie jeden Moment eine hinterhältige Aktion von diesem. Wenn er es nicht besser wüsste, dann hätte er vermutet, dass sie ihn kannten. Allerdings bezweifelte er, dass sie in diesem Fall mit ihm mitgegangen wären.

„Schon gut war nur eine Frage…ich werde auf jeden Fall ein Auge offen halten.“

Mit diesen Worten legte er auf. Stanley war sich sicher, dass sich Damien die Geschichte nicht ausgedacht hatte, doch das hieß gar nichts. Sie würden warten müssen bis sich die Ausreißer wieder angefunden hatten und insgeheim war er auf ihre Erklärung schon gespannt.
 

Er gab ja zu dass es nicht fair war, die Jungs mit der ganzen Sache zu überrumpeln, doch anders hätte sie nicht mitgemacht. Sie hatten insgeheim gehofft, dass sich die Jungs einfach fügen würden, da sie eh keine Wahl mehr hatten. Und genau das war der Punkt den er nicht verstand. Wieso sollten sie abhauen wenn sie nicht mal ansatzweise wussten wo sie hin mussten und zweitens. Welchen Sinn gäbe es an den Anfangsort zurück zugehen. Der Weg zurück in die Stadt war ellenlang, da brauchten sie mindesten 3 Wochen, wenn nicht sogar mehr und dass auch nur wenn sie die ganzen Nacht durchliefen.

„Probleme?“

„Na dem derzeitigen Stand der Dinge nur ein störrisches Team, dass schon irgendwie alleine zurecht kommen wird. Die Frage ist nur ob sie die Konsequenzen überleben werden.“

„Die Blitzkrieg Boys ziehen also wieder ihr eigenes Ding durch.“

„Das ist die Frage. Ich persönlich bin mir in dem Punkt nicht so sicher.“

„Also wenn sie abgehauen sind, kann ich sie verstehen. Dieser Damien hat irgendwie dieselbe Ausstrahlung wie Barthez.“

Mathildas Worte ließen Bruce aufhorchen. Scheinbar war er nicht der einzige, dem dieser Mann merkwürdig vorkam.

„Ja der Typ war mir auch nicht ganz geheuer und die Reaktion von Tala und Kai war auch nicht ohne. Ich meine, ich hab die beiden nie so aus ihrer Rolle fallen sehen.“

Es war genau diese Wortwahl die Bruce dazu brachte nach zu harken. Den beiden hatte man ihr Unbehagen deutlich angesehen, auch das diese Tatsache untypisch für die sonst recht distanzierten Blitzkrieg Boys war ließ sich nicht leugnen. Es war mehr der letzte Teil der ihn grübeln ließ.

„Was meinst du mit Rolle, Miguel.“

„Na ja. Es wirkt auf mich so, als würden sie versuchen der gesamten Welt eine Version von sich darzustellen die niemals mit der Realität übereinstimmt. Wenn ich sie anhand ihres Auftretens charakterisieren sollte, würde ich sie für Arrogant, gefühlskalt und eigennützig bezeichnen. Doch wenn das wirklich so ist, dann würde das Team schon längst nicht mehr existieren.“

„Sie haben immer ihr eigenes Ding durchgezogen.“

„Und dennoch mussten sie miteinander klar kommen, selbst wenn sie sich die meiste Zeit aus dem Weg gegangen waren.“

Das war ein Einwand der 100% zutraf. Die Blitzkrieg Boys waren nicht nur ein Zweckteam. Dafür waren sie viel zu oft zusammen. Zumindest traf das auf Tala, Bryan und Spencer zu. Über Ian konnte man sich streiten, da er letztes Jahr nicht dabei gewesen war. Doch Fazit war dass er dieses Jahr mitmischen würde.
 

Kai war da schon eine andere Nummer. Der jüngere mischte das Team etwas auf und besonders nach dem BEGA- Fiasko schienen sie mehr ein Team als jemals zuvor. Es gab Momente in denen sie untereinander ausfallend wurden, das hatte er mitbekommen, als sie vor einigen Tagen im Dojo waren. Auch er hatte bemerkt, dass sie längst nicht mehr so sehr auf ihre eigene Darstellung achteten, zumindest dann nicht, wenn keine Kameras anwesend waren. Vielleicht war aber genau dass das Problem. Die Medien vergaben nichts und selbst wenn Tyson einen weiteren Weltmeisterschaftstitel holen sollte, so würde Kai immer noch als bester Blader gelten. Nicht weil er jeden Kampf gewann, sondern weil er immer auf einem gleichbleibenden hohen Niveau bladete, an das so gut wie niemand rankam. Kai war einer der wenigen Blader, die ein Stärkedefizit durch Intelligente und geschickte Moves minimieren konnten. Zudem hatte das zweite Match gegen Brooklyn ihn so viel Respekt eingebracht, dass jeder andere einem regelrechten Höhenflug erlegen wäre.

„Wir sollten das Thema beenden. Immerhin haben wir noch einen langen Weg und ein noch härteres Training vor uns.“

„Das heißt wir ignorieren einfach, dass die Blitzkrieg Boys abgehauen sind?“

„Die fünf sind Alt genug. Sie werden zurechtkommen. Außerdem meinte Stanley wir sollten auf unseren Weg bleiben und lediglich ein Auge offen halten, für den Fall dass sie uns über den Weg laufen.“

„Und wie wahrscheinlich ist das?“

„Ziemlich unwahrscheinlich, da sie sich in dem Fall in Richtung Südosten wenden müssten. Und da dort nur Wald ist, wage ich zu bezweifeln dass sie diesen Weg genommen haben. Zumindest wenn sie dem Campingtrip wirklich entkommen wollen.“

Bei dieser Überlegung sah sich Bruce kurz um. Der Wald war riesig und ohne genauere Ortkenntnisse konnte man sich leicht darin verlaufen. Er hoffte, dass die fünf wussten was sie taten, denn ohne die Peilsender würden sie diese nicht finden können.
 

- Bei Tysons Team -
 

Erschöpft ließen sich die einzelnen Mitglieder der Gruppe auf den Boden nieder. Eines stand fest sie mussten dringend etwas an ihrer Kondition arbeiten, wenn sie diesen Campingtrip überleben wollten und das schnell.

„Mensch bin ich fertig. Ich dachte Camping wäre etwas Entspannendes. Keiner hat gesagt, dass wir so hetzen müssen.“

„Hört auf zu jammern. Wir sollten lieber zusehen, dass wir noch etwas Essbares finden bevor es dunkel wird.“

Julia war voll in ihrem Element. Nicht weil sie die Natur liebte, sondern weil sie die Situation irgendwie an die Vorbereitung für das Justic Five turnier erinnerte. Auch wenn die Situation ernst gewesen war, so waren dies doch die besten Wochen, die sie jemals hatte. Es hatte einfach Spaß gemacht mit allen anderen Bladern zusammen zu trainieren und Spaß zu haben.

„Wird erledigt.“

Mit diesen Worten war Daichi auch schon losgedüst und durchsuchte den Wald in seiner eigenen speziellen Art und Weise. Am Ende kam er mit einem Arm voll Nüssen, Pilzen und Beeren zurück. Eine Tatsache, die Julia und Raul sichtlich erstaunt zurück ließ. Selbst Ramiro schien sichtlich beeindruckt, fischte jedoch schnell ein kleines Büchlein aus der Tasche und begutachtete vorsichtshalber jeden Pilz und verglich diesen mit der vorliegenden Beschreibung. Lediglich Tyson, der dieses Talent von Daichi schon kennen gelernt hatte blieb unbeeindruckt.

„Faszinierend, jetzt fehlen nur noch die Fische.“

In diesem Moment musste er zurück an seinen Hafenbesuch zurückdenken. Er hatte nichts gegen Fische, sofern sie schön zerlegt auf seinen Teller lagen. Doch der Gestank war unerträglich. Selbst nach einem Jahr hatte er den Geruch nicht aus seinem Seidenhemd bekommen und dabei war dies eines seiner besten. Schweiß und Fischgestank waren einfach keine gute Mischung und dass war ihm an diesem Tag deutlich geworden.
 

Trotzdem, es war die Sache in gewisser Weise wert gewesen, wer konnte schon sagen wo sie sonst alle stehen würden. Vielleicht würden sie sich im Wald wiederfinden, aber bestimmt nicht in so einer lockeren Runde.

„Hallo, Erde an Romero…hey…“

„Was? Habt ihr was gesagt.“

Nur ansatzweise bekam er mich wie Daichi, der bis eben noch wie wild vor seinem Gesicht herumgewedelt hatte rückwärts umkippte. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass er überhaupt angesprochen worden war.

„Wir haben Fische gefangen und wollten nur fragen ob wir noch ein paar mehr fangen sollen und sie trocknen sollen damit wir für die nächsten Tage was haben.“

„Nicht nötig. Es gibt genug.“

Julia nahm diese Worte nur zur Kenntnis, zuckte kurz darauf mit den Schultern und setzte sich anschließend ans Lagerfeuer, an dem gerade ihre Fische gar wurden.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir in einem Team sind. Und ich weiß immer noch nicht ob ich mich darüber beklagen oder freuen soll.“

„Wieso beklagen, wir sind die Weltmeister, ihr solltet euch geehrt fühlen.“

„Das Tyson ist deine Ansicht. Meine ist folgende. Wie sollen wir beweisen, dass wir zu den besten Bladern gehören, wenn wir mit den Siegern ein Team bilden…nimm es mir nicht übel Tyson, aber ich kann Ray, Max und Kai verstehen. Die Presse schreibt so unsinniges Zeug.“

Bei diesen Worten dachte sie an die letzte Pressemeldung zurück. Man hatte sie so dargestellt, als würden sie den Weg des geringsten Widerstandes gehen um das diesjährige Turnier zu gewinnen, dabei waren sie im letzten Turnier auf den dritten Platz gekommen. Aber scheinbar zählte das gar nichts mehr.

„Lass sie schreiben was sie wollen. Spätestens nach den ersten Kämpfen verschütten sie ihre Tinte vor staunen.“

„Möglich. Aber findest du es nicht merkwürdig. Wir haben letztes Jahr die besten Teammatches abgeliefert, Tyson und Daichi sind die amtierenden Weltmeister und nun sind wir alle zusammen in einem Team und dennoch gelten die Blitzkrieg Boys als die geheimen Favoriten.“

Das war wohl das was sie am Meisten an dem letzten Artikel wurmte. Besonders da das Team der BEGA an zweiter Stelle stand. Insgeheim fragte sie sich ja wie diese Aufstellung zu Stande gekommen war
 

Allerdings schien sie die einzige zu sein, die sich darüber aufregte. Raul war es einfach nicht wichtig und Tyson und Daichi schienen nicht mal wahrgenommen zu haben, dass man ihnen nicht viele Chancen einräumte.

„Die Blitzkrieg Boys sind einfach ein Fall für sich. Die Schaffen es immer in die Nachrichten, ob sie nun wollen oder nicht. Und darüber hinaus hatten sie letztes Jahr die meisten Siege, da ist es doch offensichtlich, dass sie zu den Favoriten gehören.“

Julia verdrehte bei diesen Worten die Augen. Am liebsten hätte sie gesagt dass das Team nicht zu den Favoriten gehörte, sondern die absoluten Favoriten waren, doch das konnte sie gerade noch verhindern. Wahrscheinlich war es sogar besser nichts weiter dazu zu sagen und das erste Match einfach zu nutzen um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

„Du solltest froh sein. Wer hoch gelobt wird kann sehr schnell sehr tief fallen.“

Mit diesen Worten hatte Romero sich neben sie gesetzt und drehte den Stab an dem der Fisch aufgespießt war um eine Vierteldrehung. Der Geruch von gebratenem Fisch war deutlich angenehmer als er ihn in Erinnerung hatte.

„Zudem sollte die Presse eure geringste Sorge sein. Immerhin sind die Prognosen meistens falsch.“

Das stimmte. Im letzten Jahr waren die Blitzkrieg Boys auch die heimlichen Favoriten, nicht ganz unbegründet, da sie sich nahezu überlegen durch die einzelnen Runden gekämpft hatten. Dafür war von ihnen nie die Rede gewesen und sie waren auf dem dritten Platz gelandet, der eigentlich an die White Tiger gehen sollte. Der Unterschied war nur, damals hatte sie es verstanden, dieses Mal nicht. Die Blitzkrieg Boys waren nicht mal ein richtiges Team, zumindest hat sie diese nie im Team kämpfen sehen. Zugegeben in letzter Zeit traf sie Tala und Kai, wenn sie den beiden Mal zufällig begegnete, immer zusammen an. Allerdings wurde sie das Gefühl dennoch nicht los, dass die beiden eher Einzelgänger waren. Und was die anderen aus deren Team anging hatte sie überhaupt keinen Schimmer. Sie würde sich in dem Punkt einfach überraschen lassen müssen.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KradNibeid
2016-03-28T00:12:48+00:00 28.03.2016 02:12
Oha, die Blitzkriegboys sind wach, aber ausgesetzt, und keiner kann sie finden. Das ist nicht gut. :/ Ich hoffe einfach, dass ihr Training gut genug ist, dass sie wieder heim finden. >_<

Ansonsten finde ich auch die Einblicke in die anderen Teams und ihre Strukturen spannend und gut gewählt. :) Mir gefällt, wie jeder Trainer anders mit seinen Leuten umgeht und wie auch die Blader sich anders zusammenfügen. Das versprechen noch spannende Meisterschaften zu werden, und ich bin wirklich gespannt, wie sich das Ganze noch entwickeln wird.


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