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Du bist mein, kleiner Engel

SessxOc
von

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Sanft wie ein Engel, aber bissig wie ein Wolf

Langsam öffnete ich meine Augen, um meine Umgebung zu erkunden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich über den Himmel geflogen bin bis überraschend, ein Blitz durch meinen Körper fuhr und ich abstürzte. Ich stellte zwar jetzt fest, dass ich es überlebt haben musste, aber dennoch, wusste ich nicht wo ich mich befand. Ich fühlte das weiche Gras zwischen meinen Fingern und der Geruch von Moos und Holz, stieg in meine Nase. Ich erhob mich gänzlich vom Boden und unterdrückte meine Aura. Ich konzentrierte mich darauf meine Flügel zu verbergen, bis sich ein blau leuchtender Schimmer auf meinem Rücken legte und diese letztendlich verschwanden. Mit meinen Fingerspitzen, befühlte ich die Stelle an meinem Bauch und stellte fest, dass mir der Blitz eine kleine winzige Narbe hinterlassen hatte, doch durch den schnellen Heilungsprozess den ich besaß, keinerlei Schmerzen im Unterleib verspürte. Ich schaute mich um und war erfreut, dass mein Geruchssinn trotz den Sturz den ich erlitten hatte, nicht in Stich gelassen hat. Denn wie schon angenommen, befand ich mich in einem Wald. Jedoch, war mir dieser unbekannt.
 

Ich lief noch eine ganze Weile und suchte nach einen Anhaltspunkt, bis mir der Geruch von Blut in die Nase stieg und ich sofort stehen blieb. Die Nachricht die mir der Wind entgegen trug, gefiel mir nicht. Es roch nach Dämonenblut. Langsamen Schrittes ging ich der Sache nach. Der Weg vor mir wurde immer breiter, bis ich eine kleine Lichtung erreichte. Ich entdeckte eine überaus größere Gestalt als die meine, an einem der Felsen lehnen und ich lief auf diese zu bis mich von dieser, nur noch wenige Meter trennten. Es war, ein männlicher Dämon. Seine Haut war so hell wie die Meine und er hatte lange Silberweise Haare. Ich erkannte zwei magentafarbene Streifen auf seinen Wangen und ein blauvioletter Halbmond zierte seine Stirn. Seine Ohren waren die eines Menschen ähnlich nur das sie weiter oben, spitz verliefen. Seine Augen waren geschlossen, aber er war noch am Leben. Sein Anblick faszinierte mich, er hatte ein sehr markant-männliches und durchaus schönes Gesicht. Mein Blick glitt aufgeregt und schüchtern seinen Körper entlang.
 

Er trug einen weißen Kimono und rote Blumenmuster verzierten seine lange Ärmel. Über seine Schulter, hing ein weißer flauschiger Pelz der bei seiner jetzigen Position, bis zum Boden reichte. Und dann, entdeckte ich seine Wunde. An seiner rechten Seite zeichnete sich ein großer roter Fleck und als ich mich noch einen Schritt hervor wagte erkannte ich, dass er in seinem eigenen Blut saß. Ich beschloss zu helfen. Vorsichtig streifte ich das obere Teil seiner Kleidung auf die Seite, um einen genauen Blick auf seine Wunde zu erhaschen. Ich erkannte sofort, dass diese sehr Tief sein musste und wunderte mich, dass er diese überlebt hat. Ich legte meine Hände auf seine Verletzung und konzentrierte mich darauf, diese zu heilen. Ein helles sanftes Licht erstrahlte und die Energie die durch meinen Körper floss, ging auf seinen über.
 

Als auch der letzte Zentimeter seiner Wunde geschlossen wurde, veränderte sich sein Zustand sofort. Seine Atmung stabilisierte sich und sein Herz, begann kräftig gegen seine Brust zu schlagen. Eine unbekannt herrische und mächtige Aura flackerte auf und bedrängte, meine Sinne.
 

Ich wollte mich erheben und gehen, als er genau in diesen Moment seine Augen aufschlug und seine bernsteinfarbene Iriden, sich tief die Meinen bohrten.. Ich erstarrte.
 

Kühles Gold traf auf sanftes Türkis. Sein Blick fesselte mich und dieser kurze unvorsichtige Moment, lies mich unachtsam werden. Meine Aura flammte für einen kleinen Augenblick explosionsartig auf und umspielte, seine Gestalt.
 

Alles stand still. Die Zeit, der Wind... mein Herz. Ein leises knurren entwich seiner Kehle.

Sein Interesse war geweckt. Und ich fing an zu rennen..
 

Nach einer langen Zeit des Fliehens, brannten meine Lungen wie Feuer und mehrere Schweißperlen zierten meine Stirn. Aber ich konnte jetzt nicht stehen bleiben. Ich konnte mein Tempo nicht drosseln um aufzuatmen. Er ließ mir keine Zeit. Immer wieder flackerte sein Yuki warnend auf und spielte mit meiner Angst, während er entschlossen meinen Geruch verfolgte und nicht gewillt war, von mir abzulassen. Der Wind peitsche mir ins Gesicht und wirbelte meine Haare in die Luft, sodass mir immer wieder vereinzelte Strähnen ins Gesicht fielen und mir die Sicht erschwerten. Ich versuchte schneller zu rennen, doch meine Beine knickten ein. Und dann passierte es. Ich stolperte..
 

Rechtzeitig wendete ich meinen Körper in der Luft, ehe ich mit voller Wucht auf den Rücken prallte. Die Geschwindigkeit meines Aufpralls hinterließ eine lange Schleifspur auf dem Boden, bis mich ein Baum einfing und ich zum stehen kam. Schmerzerfüllt, keuchte ich auf.
 

Ein Ast knackste und signalisierte mir, dass er sich ganz in meiner Nähe befinden musste. Sofort sprang ich auf und versuchte Ihn wachsam, zwischen den Bäumen zu erspähen.
 

"Zeig dich" zischte ich schnaufend und versuchte zu erahnen, aus welcher Seite er kam. Geräuschlos-elegant, trat er an mich heran. Er fixierte mich. Seine stolze und mächtige Aura strahlte drohend auf mich herab aber trotzig, hielt ich seinem Blick stand. Ich ließ ein blau leuchtendes Schwert hinter mir erscheinen, zog es hervor und richtete es auf Ihn. Gleichgültig, hob er eine Augenbraue an. "Kämpfe" zischte ich und ich hörte, wie seine Fingerknöchel knacksten. Er nahm meine Herausforderung an.
 

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Mit einem Sprung zog er sein Schwert und raste auf mich zu. Noch im letzten Moment entzog ich mich und tauchte hinter Ihm auf. Ich lies mein Schwert auf ihn nieder sausen, doch er parierte Ihn gekonnt und holte zum Gegenschlag aus. Rechtzeitig duckte ich mich und sein Schwert, glitt gefährlich an meinem Kopf vorbei. Wir lieferten uns einen Schlagabtausch nach dem nächsten und er setzte mir ziemlich schwer zu. Aber auch er blieb nicht verschont. Mehrere Schnittwunden zierten seinen Körper jedoch waren diese nicht Tief genug, um Ihn außer Gefecht zu setzen. Er setzte mit präziser Schnelligkeit einen Schlag nach dem nächsten und zwang mich, zur Verteidigung überzugehen. Entkräftet versuchte ich jeden seiner Angriffe zu parieren und bemühte mich erschöpft, seinem letzten Schlag auszuweichen, bis er mir mit seiner freien Hand einen Hieb verpasste, der mich zu Boden schleuderte und mein Schwert, im hohen Bogen außer Reichweite flog. Ich versuchte wieder aufzustehen, bis sein Schatten sich über mir legte und ich erstarrte. Eiskalt richtete er sein Schwert auf meine Kehle und fuhr mit dessen Spitze, über meinen Hals. Ich spürte, wie mir das warme Blut über den Nacken lief, während ich auf den finalen Schlag wartete.
 

Doch dieser blieb aus.. Er ließ mich am Leben.

Urasue's Geschenk

"Wie ich sehe, habt Ihr mein Geschenk erhalten, Sesshoumaru.." krächzte eine grauenhafte Stimme und ich sah mich um. "Urasue.." knurrte dieser und vor uns erschien, eine widerwärtige Alte Frau. "Gefällt sie Euch?" fragte diese und grinste mich boshaft an.
 

Er ließ augenblicklich von mir ab und meine Hand, legte sich reflexartig auf die Wunde.

Noch bevor ich darüber nachdenken konnte was sie meinte, kam die Hexe auf mich zu und musterte mich mit ihren großen Augen. Ein abstoßender Geruch ging von Ihr aus und signalisierte mir, dass sie ein böses Wesen besaß. Ihre Augen wanderten über meinen ganzen Körper und ich ruckte ängstlich, von ihr weg. Sie sollte mich nicht so ansehen.. Ich verzog angewidert das Gesicht. "Hmm.. so ein schönes Geschöpf...zu schade.." flüsterte sie doch ich vernahm, jedes einzelne Wort. "Wa-was wollt Ihr von mir?" stotterte ich entsetzt und hievte mich auf. Was geht hier nur vor? Ich kannte weder sie, noch Ihn. Was wollten sie von mir?
 

"Wenn du etwas zu sagen hast, dann sprich Hexe! und verschwende nicht meine Zeit!"

drohte nun Sesshoumaru, doch sie lächelte Ihn an und ihr Gesicht verzog sich dabei, zu einer hässlichen Grimasse. "Ihr habt ja wirklich keine Ahnung.." sprach sie gehässig und Ihr Blick wanderte von Ihm zu mir und wieder zurück. Was meinte sie damit? Ängstlich trat ich einen Schritt zurück und bemerkte nicht, wie nah ich nun dem Dämon war. Meine Augen waren geradewegs auf sie gerichtet und verfolgten, jede Ihrer Bewegungen.

"Sesshoumaru " sagte sie nun ernst. Doch dieser wandte sich zum gehen.
 

"Nicht so voreilig.. es könnte Euch Interessieren.." verkündete sie siegessicher und zeigte,

mit Ihrem krummen Finger auf mich. Sesshoumaru blieb stehen. "Worauf willst du hinaus Hexe. Sprich!"
 

"Das ist seine Tochter.." sagte sie nur und in seinen Augen, blitzte es auf. Er wusste sofort was sie meinte.Er sah mir in die Augen. Ich hatte Angst. Warum sprachen sie von meinem Vater??

Ich war ihm selbst, nur einmal begegnet.. und habe ihn nie wieder gesehen..
 

"Ein so reines Wesen..", raunte sie verführerisch. "Und um euch zu zeigen, dass ich es ernst meine.. werde ich dafür sorgen, dass sie euch die nächsten fünf Tage nicht entwischen kann." Ein bitterböses Grinsen zierte ihr Gesicht und sein eiskalter Blick, blieb auf mir hängen. Ich sah ihn flehend an, er solle nein sagen und nicht darauf eingehen.. und für einen Moment dachte ich, er würde auf Ihr Angebot verzichten. Er zögerte und schien, mit sich zu kämpfen... Doch meine glasigen Augen, erreichten Ihn nicht... Er gab Ihr schließlich, eine Antwort. Er war einverstanden. Ich gedachte ein leichtes zittern in seiner Stimme zu vernehmen, doch ich hatte mich getäuscht. Die Hexe lachte auf und der Boden unter meinen Füßen, verdunkelte sich. Der schwarze Nebel der dabei entstand, umhüllte meinen Körper und zwang mich, eine Verbindung zu Sesshoumaru aufzubauen. Ich versuchte mich mit aller Kraft dagegen zu wehren, doch Ihre Magie war stärker. Sie ließ meine empfindliche Flügel erscheinen und diese breiteten sich sofort aus, legten sich über Sesshoumaru nieder und umhüllten Ihn. Eine kleine Träne, rollte über meine Wange und tropfte schließlich, in die Dunkelheit.. Der Schmerz der aber daraufhin folgte, zwang mich in die Knie. Mit einem mal, zersprangen meine Flügel in winzig kleine Scherben und verschwanden, in der Luft. Sie hatte sie mir genommen..
 

"Was hast du getan??", wimmerte ich leise und sank weinend, auf den Boden.

"Sie ist kein Dämon!?" knurrte Sesshoumaru aufgebracht, als hätte er sich betrogen gefühlt.

"Er war es davor auch nicht" hörte ich noch die Hexe sagen, als der dunkle Nebel um mich herum verschwand und eine unendliche leere hinterließ. Und dann, wurde alles schwarz..
 

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Als ich aus meiner Ohnmacht erwachte, war es mittlerweile schon dunkel. Mehrere Sterne zierten den über mir befindenden Himmel und der Mond, schien sein sanftes Licht auf die Erde herab. Meine Hände vergruben sich in das feine Gras und ich setzte mich auf um zu sehen, wo ich war. Dabei rutschte etwas weiches von meinen Körper und reflexartig, griff ich danach. Es war also doch kein Traum dachte ich bitter und in meinen Augen, bildeten sich erneut Tränen, als ich auf das weiche Schulterfell Sesshoumaru's sah. Mein Herz zog sich dabei zusammen und versetzte mir, einen scharfen Stich in die Brust. Ich strich mir meine langen schwarzen Haare auf die Seite und befühlte meinen Rücken. Doch dieser, war leer. Ich hatte meine Flügel verloren.
 

Ich wischte mir mit dem Handrücken die vereinzelten Tränen von der Wange und blinzelte, die neu aufkommenden fort. Was hatte mein Vater nur getan, dass man mich dafür so hart bestrafte.. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich wieder wo anders befand. Wie bin ich nur hier her gekommen?? Wie ein Teppich erstreckte sich eine große Wiese vor mir und in etwas weiterer Entfernung, befand sich ein kleiner See der durch die Widerspiegelung des Himmelszeltes, in einem zarten Licht schimmerte. Und da, entdeckte ich Ihn. Er saß an der Nähe vom Ufer. Sein Kopf war in den Nacken gelegt und sein Blick, fixierte den schönen Sichelmond am Himmel den auch er selbst, als Zeichen seiner Abstammung auf der Stirn trägt. Ich erhob mich und sah in seine Richtung während ich sein Schulterfell, in meinen Händen hielt.
 

Seine Blickrichtung veränderte sich und er sah, unmittelbar zu mir.

Unsere Blicke trafen sich. Er hatte mich schon längst bemerkt und wartete, auf meine nächste Reaktion. Ein widerwärtiger Gestank von Totengebeine und Graberde kam auf und lies mich von Ihm absehen. Ich hatte den widerlichen Geruch der Hexe immer noch an mir und dieser, beschmutzte jeden einzelnen Winkel meines Körpers. Schweren Herzens, lief ich zu dem See. Und obwohl ich den eiskalten Blick Sesshoumaru's auf mir spürte, bewegte ich mich weiter, bis ich selbst am Ufer stand und in das glasklare Wasser blickte. Samt Kleidung stieg ich in das Wasser und obwohl die klirrende Kälte mir viele kleine Nadelstiche in die Beine versetzte, harrte ich aus und lief immer weiter in die Tiefe. Ich legte meine Hände auf die Oberfläche und es erschien ein zartes reinigendes Licht, dass meine Gestalt umhüllte. Ganz sanft streifte ich mit meinen Fingerspitzen über das Material seines Felles, um auch diesen von den beißenden Geruch zu befreien, der durch den Hautkontakt zu mir entstanden ist. Als der letzte Funke erlosch, sah ich ein letztes Mal zum Himmel hinauf, der mich mit seiner Schönheit zu verspotten schien. Den selbst wenn ich äußerlich gereinigt war, im tiefsten Inneren fühlte ich mich dennoch beschmutzt und dieses Gefühl, konnte kein Wasser der Welt von mir nehmen. Ein leichter Wind kam auf und auf meiner Haut, bildete sich eine leichte Gänsehaut. Ich sah mir über die Schulter und blickte direkt, in Sesshoumaru's Gesicht. Sein Blick ruhte immer noch auf mir und beobachtete mein handeln. Ich erhob mich aus dem Wasser und lief auf Ihn zu. Meine Augen waren stets, in die seine gerichtet. Ruhig und beherrscht, erfasste er den Ablauf meines Handelns und ließ mich gewähren, ohne von mir abzusehen. Sorgfältig, legte ich das Fell vor seine Füße und in diesem Moment, rann ein kleiner Wassertropfen über meine Haut und fiel auf seinen Handrücken. Erschrocken senkte ich meinen Blick und lief zurück zu dem Platz, auf jenen ich zuvor gelegen bin. Ich setzte mich an eines der Bäume nieder und starrte Löcher in die Leere.
 

Der Geruch von Regen stieg auf. Immer wieder fielen vereinzelte Tropfen auf die Erde herab und durchnässten, den von Laub benetzten Boden. Es war ruhig, bis sich dieser mit der Zeit vermehrte und der Klang seines Aufpralls, in der ganzen Umgebung als einzigstes Geräusch zu vernehmen war. Und in diesem Moment, verwandelte sich meine ganze Trauer, in eine unendliche Wut. Ich fing an zu rennen..
 

Ich rannte dem fallenden Regen entgegen und dieser, brannte sich in meine Haut und hinterließ, offene und gerötete Stellen. Ich rannte noch sehr lange bis ich erschöpft und schmerzverzerrt, auf die Knie sank und weinte. Immer wieder schlug ich mit meinen Fäusten auf den harten Boden und mein Blut, vermischte sich mit der durchnässten Erde. Ich schrie und tobte und der ganze Matsch, platschte mir ins Gesicht und verdreckte, meine sonst so weiße Haut.
 

"Es reicht!" hörte ich die tiefe und stechende Stimme Sesshoumaru's sagen, doch seine Stimme, erreichte mich nicht. Ich schlug weiter darauf ein. Ein lautes Knurren ertönte und er fing meine letzten Schläge, noch in der Luft ab. Wie im Wahn, versuchte ich meine Handgelenke von ihm loszureißen, doch er war zu stark. Und irgendwann, gab ich schließlich auf. Es wurde still.

Der Feind, in meiner Nähe

"Geh weg" wimmerte ich leise, den ich wollte ihn nicht sehen. Er hätte nicht hier sein sollen, er hätte mir nicht folgen sollen und dennoch, hat er es getan und ich hasste Ihn dafür.
 

"Tu das nie wieder" zischte er ungerührt und verstärkte noch einmal warnend seinen Griff, bevor er mich zu sich hoch zog. Auf diese Handlung nicht vorbeireitet, stolperte ich gegen seine Brust und obwohl ich mich kaum selbst auf die Beine halten konnte, drückte ich mich sogleich erschrocken von Ihm weg. Ich sah in seine Augen, in diese verdammt schöne Augen und hätte ich gedacht sie hätten nicht kälter sein können, so hatte ich mich geirrt. Ich war mir sicher, dass er nicht verstehen konnte, was das für mich bedeutete. Ich bin eine Verbindung mit Ihm eingegangen.. ein Zeichen für Schutz und Liebe.. einfach so verschwendet.. Diese verdammte Hexe.. und dieser verdammte Daiyokai...
 

Ich wandte mich zum gehen, als ich aus dem Augenwinkel heraus sah, wie er seine Hand zu einer Faust formte sodass seine Krallen, sich tief in sein Fleisch reinbohrten. Sein rotes Blut tropfte auf den Boden und ich musste mich an den Moment erinnern, wie ich ihn grausam verwundet am Felsen gefunden hatte. "Das müsst Ihr nicht verstehen" sagte ich leise und nahm seine Faust in meine Hände. Sanft strich ich über jeden einzelnen Finger und zog seine Krallen vorsichtig, aus seiner verwundeten Hand. Ich hatte erwartet, dass er mich für diese Frechheit angreift, doch er blieb einfach stehen und sah kühl auf mich herab. Wahrscheinlich, war ich in diesem Moment kein ehrwürdiger Gegner für Ihn, ich war verausgabt und hätte nicht einmal, mein eigenes Schwert halten können. Sein Blut lief über meine Hände und vermischte sich mit meinem bis es schließlich, von meiner Hand auf den Boden tropfte. Ich strich über seine Wunde und heilte sie, mit meiner letzten Kraft. Ich war abgezehrt und nur mit Mühe, schwankte ich an eines der Bäume und sank an dessen Stamm herab. Ich lauschte, wie der Regen nach einer Weile friedlich auf die Erde nieder prasselte und sich meinem Gemütszustand anpasste. Er war dem Ende nahe und genauso, fühlte ich mich in diesem Moment auch. Ich wollte einfach nur in einen tiefen Schlaf fallen, doch mir war dieser Wald unbekannt. "Wo bin ich hier?" hauchte ich leise meine Gedanken dem Regen entgegen und dann, fielen mir die Augen zu.

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Am nächsten Tag wurde ich geruhsam von der Sonne geweckt die zwischen den endlosen Bäumen, ihre Strahlen warf. Der Regen war vorüber und hatte alles Vergangene, mit sich fort gespült. Hatte Platz, für neues geschaffen. Nur mich und Ihn, hatte er zurück gelassen.
 

Ich konnte spüren, dass er sich in meiner Nähe befand und meine Gedanken, überschlugen sich. Ich sprang sofort auf und versteckte mich, hinter eines der vielen Bäume. Ich presste meinen Körper an den Stamm und meine Finger, verkrampften sich in dessen harte Rinde. Mein Herz fing an zu rasen und ich wollte augenblicklich fliehen doch mit einem geschmeidigen Sprung, stand er plötzlich vor mir und versperrte mir den Weg. Panisch versuchte ich mein Schwert zu ziehen, doch es weigerte sich zu erscheinen. Warum weigerte sich mein Schwert? Angsterfüllt, sah ich auf.
 

"Du wolltest dein Schwert gegen mich erheben?" zischte Sesshoumaru und umgriff meinen Hals. Total verängstigt legten sich meine Hände auf die seine und ich versuchte mich vergeblich, von seinem Griff zu befreien. Er kam mit seinem Gesicht dem meinen sehr nahe und ich konnte spüren, wie er dabei meine Wange streifte, bevor er mir warnend ins Ohr flüsterte. "Wage es nie wieder" Ich versuchte furchtsam zu nicken doch um seine Worte Nachdruck zu verleihen, drückte er feste zu, bevor er mich wieder los ließ und ich ausweglos, zu Boden sank. Meine Sicht, verlor durch die aufkommenden Tränen an Schärfe und ich strich mir über die Augen, um ihren Ausbruch zu verhindern. Ich wusste dass er auf mich herab sah, aber ich war nicht fähig, zu ihm aufzusehen. Meine Augen verloren sich ins nichts, nur um die seine nicht zu erwidern und suchten vergebens nach einen Punkt, den sich fixieren konnten. "Steh auf!" befahl er und ich erhob mich zitternd, vom Boden. "Sieh mich an" forderte er weiter aber dennoch beherrscht, doch ich reagiert nicht. Ich wollte Ihm jetzt nicht in die Augen sehen, zu groß war die Gefahr, mich darin zu verlieren. Als ich seinem Befehl weiterhin nicht folge leistete, umfasste er fest aber mit Bedacht mein Kinn und zwang mich, ihn an zu sehen. Und seine Augen, fesselten mich. Ich fragte mich, ob dieses Gefühl überhaupt echt ist, oder ob es mit dem erscheinen meiner Flügel wieder verschwinden würde, weil vielleicht spätestens dann, meine Verbindung zu ihm wieder abgebrochen wäre. Ob er das vielleicht auch so sehen würde? Ich versuchte in seine Augen zu lesen, aber aus einem unerklärlichen Grund, konnte ich aus ihnen, seinen jetzigen Gemütszustand nicht deuten. Sie waren zwar ernst, aber unergründlich. Er sah mir noch lange in die Augen und ich erwiderte eingeschüchtert seinen Blick, bis er meinen Kopf leicht zur Seite neigte und er sich die gerötete Stelle meines Halses besah, die er mir selbst zugefügt hatte. Er ließ meinen Kopf wieder sinken und trat einen Schritt zurück. "Zieh dein Schwert"
 

Irritiert sah ich auf. War es ihm nicht bewusst, dass es sich mir geweigert hatte? Er forderte mich ein zweites Mal auf, aber diesmal etwas unsanft und nach kurzem zögern, versuchte ich es. Verwirrt sah ich auf das aufkommende Licht, das mein Schwert erscheinen ließ. Er umfasste mein Handgelenk und hob es an, sodass er mein Schwert betrachten konnte. Er musterte interessiert das flackernde Licht, das von einer reinen Aura umgeben war und besah sich, die vielen Schriftzeichen die die lange Klinge verzierten. "Dein Schwert ist gegen jeglichen Zauber immun" sagte er nur und hob eine Augenbraue an, ehe er mir wieder eindringlich in die Augen sah. Sofort ließ ich mein Schwert wieder verschwinden und verweigerte Ihm somit, jede weitere Begutachtung. "Du wirst mir folgen" sagte er plötzlich in einem Ton der eher einer Feststellung glich, als einer Bitte. Doch als ich mit einer strengen Stimme, die mich selbst überraschte seine Aufforderung verneinte, bemerkte ich zum ersten Mal eine Gefühlsregung an Ihm und diese, gefiel mir gar nicht. "Du glaubst, du hast eine Wahl? "
 

Er kam einen weiteren Schritt auf mich zu und diesem Moment, schoss ich eine Kugel aus purer Energie auf ihn und vergrößerte somit, die Distanz zwischen uns. Wie es aussah, war das ein Fehler. Er war wütend. Sehr wütend. Er ließ die Hand, die ich ihm in der Nacht zuvor noch verarztet hatte in pures Gift aufleuchten und sah mir ins Gesicht. Das er mich ausgerechnet mit dieser Hand verletzen wollte, versetzte mir einen so scharfen Stich in der Brust, das ich glaubte, dass mein Innerstes dabei verkrampfte. Von diesem Gefühl betäubt, reagierte ich erst in der allerletzten Sekunde und ließ eine Barriere um mich entstehen, die seinen Schlag, um einen Zentimeter von mir abhielt. Seine Hand steckte fest. Erst durch den aufkommenden Geruch seines Blutes, erwachte ich aus meiner Schockstarre und mit einem Schlag, kam auch die Erkenntnis. Ich war an ihn gebunden, ich wollte ihn nicht verletzen. Mein Feind, wurde zu meiner größten Schwäche und ich konnte nichts dagegen tun. Ich sah zu ihm auf und unsere Blicke, trafen sich. Eine kleine bittere Träne rann mir über die Wange und dann, ließ ich die Barriere fallen. Bevor er die Kraft seines Angriffs aufhalten konnte, bohrten sich seine Krallen tief in mein Fleisch und füllten meinen Körper, mit seinem hellgrünen Gift.

Unerklärliche Gefühle

Ich konnte mich nur noch wage an den Schmerz erinnern, doch die Folgen waren verheerend. Immer wieder verheilten meine Wunden und das Gift, verätzte sie aufs neue. Aber jetzt, war alles ruhig. Ich genoss die Stille nach dem Krieg, der in meinem Inneren stattgefunden hatte.
 

Als ich meine Augen öffnete, blinzelte ich der Sonne entgegen die mich mit ihrem warmen Schein, vollkommen bedeckte. Der Duft von Blumen stieg mir in die Nase und ich sah ungläubig auf. Ich lag auf einen von goldenen verzierten Kanapee und eine wunderschöne Wiese mit unzähligen bunten Blumen erstreckte sich vor mir. Die Schönheit, war unbeschreiblich. Ich erhob mich und blinzelte.
 

Was ist das nur für ein Traum? Ein kleiner Weg führte durch diese Wunderschöne Umgebung und lud, ihn zu betreten ein. Zweifelnd, folgte ich dem schmalen Weg. Mehrere Schmetterlinge umflogen meine Gestalt und ließen sich wieder auf die Blüten nieder. Was ist das nur für ein Ort? Ich ging in die hocke und streifte sanft über eines der Blüte und der Schmetterling, flog davon. Ich sah dem noch lange nach, bis ich eine weitere Präsenz spürte. Ich berührte die Stelle an der ich verwundet war, doch da war nichts mehr. Sie war vollkommen verheilt. Es erinnerte nichts mehr, an einem vergangenen Kampf. Und dann sah ich auf. Er war hier. Wieso hatte er mich hier her geführt? Das ist doch verrückt dachte ich und lief in kleinen Schritten, auf ihn zu. Ich blieb vor ihm stehen und legte meinen Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzusehen. Doch seine kalten Augen, passten nicht in dieses Bild und sie ließen sich auch nicht zwischen den Zeilen lesen. "Wo sind wir hier?" fragte ich vorsichtig. "Du befindest dich in meinem Schloss", sagte er kühl und ich fragte mich, wer hier eigentlich vor mir steht. "Es ist hier wunderschön" hauchte ich leise und mein Blick wanderte wieder über die vielen Blumen. "Warum hast du den Kampf abgebrochen?" fragte er plötzlich und seine schneidende Stimme durchschnitt das Bild das sich mir bot. "Ich konnte die Barriere nicht mehr aufrechterhalten.." log ich mit gesenktem Kopf. Ich war nicht bereit, ihm die Wahrheit zu sagen und es tat mir auch leid ihn zum Narren zu halten, als hätte er die Lüge nicht schon längst bemerkt.. doch bevor ich auch nur meine Worte zurücknehmen konnte, kam er mir zuvor und der Ton war so verachtend, das es mir eine Gänsehaut einjagte. "Du solltest nicht kämpfen, wenn du nicht genug Ehre besitzt, diesen auch zu beenden." er kehrte mir den Rücken zu. "Wage es nie wieder, mich mit einem so schwachen Kampf zu beleidigen.." In diesem Moment, blieb meine kleine Welt stehen während er, sich fort bewegte und mich alleine stehen ließ. Ich setzte mich vorsichtig zwischen den ganzen Blumen und ich wollte nicht mehr wissen, was die Zeit bringen würde. Ich wollte nicht mehr wissen wieso.. Eine kleine Lüge, aber die Last die ich dadurch empfand, war ziemlich schwer.
 

Ich sollte es einfach akzeptieren. Aber hätte ich die Wahrheit gesagt, für wie schwach hätte er mich dann gehalten? Wie grausam wäre dann, seine Antwort gewesen? Ich konnte nicht ein mal mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Ich wusste nicht einmal mehr, ob das alles echt ist, den die Verbindung zu ihm, war erzwungen. Und würde ich dieser nachgeben bis sie wieder verschwindet, was wäre danach? Eine Lüge die meinen Mund verlässt ist das eine, aber in einer Lüge zu leben, ist etwas ganz anderes..
 

Und so akzeptierte ich meine Worte und lief den kleinen Weg zurück bis zu jenem Bogen, von dem auch Sesshoumaru kam. Ich durchquerte ihn und vor mir befand sich, ein wunderschönes Gemach. Ich zog den seidenen Vorhang auf die Seite und betrat den Raum. Ich lies meinen Blick über das Zimmer schweifen und noch so jede Kleinigkeit, war bis aufs kleinste Detail liebevoll verarbeitet.
 

Ich streifte mit meinen Fingern die glatt geschliffene Steinwände und lies sie über das Holz der Möbel wandern, die von einem sehr seltenen dunklen Holz hergestellt waren. Das Zimmer war in sehr warmen braun und Goldtönen gehalten und war, das genaue Gegenteil von Sesshoumaru selbst. In der Mitte des Raumes stand ein großes Himmelbett, das mit vielen größeren und kleineren Kissen verziert war. Ich folgte mit meinem Zeigefinger dessen Ornamenten, die schwungvoll darauf bestickt waren. Es war so eigenartig. Ich legte es zurück und lief zu einem großen Spiegel, bis ich unmittelbar davor, zum stehen kam. Ich streifte die vereinzelten Strähnen aus meinem Gesicht und legte mir, die langen schwarzen Haare über die Schulter. Ungläubig, hieb ich die Faust vor meiner Brust. Ich war vollkommen sauber. Ich nahm eine Strähne und roch daran, doch nichts erinnerte mehr an das Gewitter. Ich konnte es nicht verstehen, warum war alles nur so verkehrt? Ich fiel in eine tiefe Trauer und ich konnte spüren, wie die Einsamkeit in meinen Körper kroch. Als meine Mutter verstarb, habe ich meinen Vater zum ersten Mal gesehen. Doch auch er ist nicht geblieben, er hat sie genommen und ist gegangen. Mein Leben war voller kalter Ignoranz und jetzt stand ich hier. Ich wurde fallen gelassen und konnte nicht mehr aufstehen. Es wird nie wieder alles in Ordnung. Es wird nie wieder alles gut. Meine Augen begannen von den aufkommenden Tränen zu brennen, die endlos zu sein schienen. Wann wäre ich endlich leer davon.. Ich schlug auf mein verdammtes Spiegelbild ein und der Spiegel zerbrach. Doch es reichte mir nicht. Ich schlug auf jede Scherbe ein, sie waren noch zu groß und ich konnte mich noch darin erkennen. Ich wollte mich nicht sehen. Ich wollte dieses Leben nicht sehen. Wann würde ich endlich zur Ruhe kommen.. Die kleinen Splitter bohrten sich in meine Hände. "Nein nicht alles verheilt mit der Zeit!!! Manche Wunden sind zu tief!" schrie ich meinen Händen entgegen, die sich wieder verheilten. "Egoist, Egoist Egoist!!" schrie ich immer wieder und im nächsten Moment, hielt ich mir meinen Kopf. Ich wollte diese ganzen Verwirrungen, diese ganzen Erinnerungen aus meinem Gedächtnis streichen.. "Lasst mich in Ruhe!" schrie ich meine Gedanken an.. Ich wollte das alles nicht.. wie sollte ich das alles ertragen.. Ich war es leid.. ich war einfach nur müde.. "Wisst ihr wie das alles ist?" flüsterte ich in den Wind..
 

Ich wachte in der Nacht immer wieder auf weil ich geglaubt hatte, hauchzarte Berührungen auf meiner Haut zu spüren. Auf meinen Arm, auf meiner Wange über meine Schulter.. aber immer wenn ich meine Augen aufschlug, war ich alleine in diesem dunklen Raum.. doch die Gänsehaut die meine Haut verzierte, erzählte mir eine ganz andere Geschichte. Ich legte mich wieder hin und vergrub meine Hand unter das Kissen.. starrte Löcher in die Dunkelheit. Und dann, spürte ich wieder eine kleine Berührung, die über meine Schulter glitt. Ich griff danach und griff, nach einer Hand. Ich zog sie zu mir und spürte einen warmen Körper an den meinen. "Bitte, bleib heute Nacht.." flüsterte ich und die Hand, zog mich schützend in die Arme.
 

"Ich werde dich nie wieder gehen lassen" sagte mir die Stimme und sein warmer Atem, streifte meine Haut.
 

Deine Worte, meine Qual
 

Am nächsten morgen stellte ich erleichtert fest, dass es nur ein schöner Traum gewesen sein muss, der mich wohlbehütet schlafen ließ. Ich strich über die Leere Seite neben mir und seufzte leise.. was für ein Traum.. Ich schlug die Decke auf die Seite und erhob mich. Ich lief auf Zehenspitzen um mich nicht an den Glasscherben zu verletzen, als ein leichter Wind aufkam und den seidenen Vorhang, zur Seite wehen lies. "Sesshoumaru" entwich mir sein Name von den Lippen als ich seine Gestalt, dort stehen sah. Ich setzte mich in Gang und näherte mich ihm. "Was macht ihr hier im Garten?", fragte ich vorsichtig und sah zu ihm auf. Ich spürte seinen Atem auf mir, er sah auf mich herab. Er hob seine Hand und ich schloss erschrocken meine Augen, als er mir eine Strähne aus dem Gesicht streifte.
 

"Willst du die Wahrheit wissen?" fragte er in einem ernsten Ton. Ich gab ihm ein leichtes nicken zur Einverständnis. Er umfasste mein Handgelenk und zog mich in seine Arme. Er strich zart mit seinen Fingern über meinen leeren Rücken und ich zuckte bei seiner Berührung zusammen. "Wieso sollte ich mit dir reden, wenn du sowieso nicht weißt worum es geht?" flüsterte er und ich spürte wie er seine Lippen über meine Wange zu meinem Ohr gleiten ließ und ich eine Gänsehaut von dieser hauchzarten Berührung bekam. Nein das war alles nicht richtig, es war nicht echt, nichts davon war echt, aber wieder widersprach mir mein verräterisches Herz. Ich versuchte das schnelle und schmerzerfüllte Schlagen meines Herzens zu ignorieren, legte meine Hände auf seine Brust und schob mich, mit aller Kraft von ihm. Seine Berührungen brannten sich wie Feuer auf meiner Haut und ich konnte es nicht verstehen.. er spielte ein Spiel mit mir, bei dem er selbst die Regeln aufgestellt hatte und ich fühlte mich ausgenutzt. Ich fühlte mich benutzt und das zerstörte mich.. "Bitte lasst mich frei!" schrie ich ihn flehend an und riss mich endgültig los. Ich rannte von ihm fort, aber ich kam nicht weit. Mit einer schnellen Bewegung schmiss er mich auf das Bett, sodass ich auf den Bauch lag. Meine Finger verkrampfen sich in das Kissen, als ich seinen Körper auf den meinen spürte. "Du kannst es auch fühlen" es war nur ein Hauch, aber ich konnte ihn gut verstehen. Sag Ihm die Wahrheit! befahl mir mein Herz.. "Ich hasse euch" wimmerte ich.. "Du lügst", flüsterte mir Sesshoumaru ins Ohr und ich spürte wie seine Fingerspitzen sanft über meine Haut fuhren.. "Ich hasse euch!" zischte ich lauter und seine Berührungen wurden grober.. Sprich es aus, leugne es nicht! schrie nun mein Herz und die Worte verließen meinen Mund "Sesshoumaru ich ...." doch er unterbrach mich. "Willst du wissen, was ich mit deinem Vater gemacht habe?" zischte er drohend und drehte mich grob um, sodass er mir dabei in die Augen sehen konnte. Seine Hand glühte von seinem Gift und er ließ einen Tropfen fallen bevor er stockte und realisierte, was ich ihm gerade sagen wollte. Doch es war zu spät, er hatte seine Worte schon ausgesprochen und der Tropfen fiel.. er zerfraß sich durch mein Kleid und landete auf meine Haut. Ich keuchte schmerzerfüllt auf und mein Körper fing angsterfüllt an zu zittern. Ich legte meine Hand zitternd auf seinen Arm, aber er ließ sein Kopf sinken und verweigerte mir, in seine Augen zu sehen. Sein Körper spannte sich an und seine Krallen, bohrten sich tief in das Bettlaken. "Was habt ihr getan?" fragte ich gequält und meine Tränen fielen auf das Kissen. Er ließ seinen Kopf neben meinen sinken und ich legte sanft, meine Hände um seinen Nacken. Ich atmete seinen Duft tief ein, spürte seinen Herzschlag durch seinen Körper auf meinen und für einen kleinen Moment, blieb die Welt stehen und ich flüchtete nicht mehr vor meinem Schmerz... ein Schmerz mit einer Botschaft. Und dann begann er zu sprechen und die Welt drehte sich weiter und ließ die Botschaft zerbrechen.. "Ich habe ihn gequält.. und getötet.. Maya" .... "Ihr habt was?.." fragte ich leidend von dem Schmerz den er mir versetzte. "Seine letzten Worte waren dein Name.... Maya" hauchte er leise. Seine Worte rissen mir alle Wunden wieder auf und ich kämpfte mit mir selbst. Mein Herz fing an zu rasen, hetzte sich ab und mir blieb die Luft weg.. ich rang nach Luft, doch sie ließ sich nicht einziehen.. ein dumpfes Gefühl legte sich mir auf die Brust, ich erstickte..
 

Erst jetzt sah er auf und mit einer fließenden Bewegung, brachte er mich in den Garten.

Schweißgebadet fiel ich auf die Knie und mein Gewicht, drückte mich zu Boden. Ich rang nach Luft, sie ließ sich nicht einziehen.. ein betäubendes Gefühl legte sich auf meine Arme und ließ sie immer wieder einknicken. Ein Stechen durchfuhr meinen Rücken, aber ich konnte nicht aufschreien, meine Lungen waren leer. Ich spürte wie meine Haut aufriss und mein Blut, über meine Seiten auf die Blumen tropfte. Und mit einem gewonnenen Atemzug, breiteten sich meine Flügel aus und ließen sich gepeinigt, zu Boden hängen. Die schönen weißen Federn, von Blut verschmiert.. am Boden.
 

Und in nicht mal fünf Tagen, löste sich die Verbindung auf, zu meinem eigenen Schutz. Nicht mal fünf Tage und letzten Endes, tat es verdammt weh..
 

Sesshoumaru's Stolz
 

Ich bleib sprachlos vor Ihr stehen und ging auf die Knie, noch nie habe ich so etwas bewundernswertes gesehen.. Ich nahm das niedergeschmetterte und einzigartig wunderschöne Wesen, zwischen meine Klauen und hob es auf. Ihre stolzen Flügel, waren gebrochen... hingen von ihrem Körper, berührten den Boden der es nicht würdig war, auch nur von Ihr betreten zu werden. Ihre kostbare Träne rann auf ihre Schläfe und verirrte sich, in ihr glänzendes schwarzes Haar, ehe ich sie auffangen konnte. Mein kleiner Stern.. wie bist du nur in meine Hände gefallen.. Ich legte sie behutsam auf das Bett und öffnete ihr Kleid. Strich es sanft, von ihren wunderschönen Körper. Ich zog ihren lieblichen Duft ein und wäre dies mein letzter Atemzug, würde er nur ihr gebühren. Ihre Augen bleiben verschlossen, verweigern mir den Zutritt, in das tiefe innere ihrer Seele zu sehen. Ich nehme sie in meine Arme und ihr Kopf, neigt sich zur Seite. Mein inneres Biest brüllt auf, schreit und tobt, will sich an Ihrer Leidenschaft verbrennen, wütet vor Eifersucht sie nicht besitzen zu können, doch ich wage es nicht, sie zu beschmutzen. Ich lasse ihn leiden.. und bekämpfe mich selbst.. Ich lege mein kleines Mädchen sanft in das Wasser und nehme eines Ihrer Flügel in die Hände, streiche Zart über ihr weißes empfindliches Gefieder, dass von ihrem eigenen Blut bedeckt ist und wasche es rein. Das Wasser färbt sich in dessen Farbe. Mein kleiner Engel.. ohne mitleid, lässt du mich unter deinem Antlitz verbrennen und stichst mit deiner Schönheit immer wieder in meine Brust. Du wirst über meiner Türschwelle treten und gehen.. du wirst dich vor mir fürchten und fliehen.. Du wirst dich mir verschließen.. aber wenn du gehst, wirst du einen letzten Blick zurück werfen, ohne gemerkt zu haben, dass du ohne mich nicht mehr sein kannst... und dann wirst du dich mir freiwillig hingeben.. dich freiwillig unterwerfen.. Du wirst dich, nach mir verzerren..
 

Aber noch sitzt du hier und spürst, meine Anwesenheit hinter dir, du spürst meinen eiskalten Blick, aber siehst dir nicht über die Schulter.. hättest du mir in die Augen gesehen, hättest du darin noch etwas anderes erkannt.. doch du tust es nicht.. Das Blut auf deinen Flügel tropft auf das grüne Gras und du ahnst nicht, welches Schicksal dir noch bevor steht, ahnst nicht, welche Gedanken ich nachgehe... Ich stehe hinter dir, aber rege mich nicht.. weil ich dich nicht beschmutzen will.. Ich rege mich nicht.. weil mein Stolz, es mir verbittet..

Schwer zu ertragen

Mein Gefieder erstreckte sich um meine Gestalt, bedeckte die vielen wunderschönen Blumen und versperrte den so kleinen Schmetterlingen den Weg, sich auf diese niederzulassen. Ich nahm die Spitze eines Flügels in die Hand und fing den einen Bluttropfen auf, der dann doch schließlich von meiner Handinnenfläche rann und den Boden erreichte. Ich erhob mich, aber meine Flügel, ließen ihren stolzen Haupt gesenkt. Und dann.. trat er an mich heran.. Er ließ seine Finger so intensiv durch meine empfindliche Federn gleiten, als würde er Ihre Saiten erklingen lassen wollen, um eine kleine Melodie hervorzulocken. Es versetzte mich in einen kleinen Rausch und durchfuhr meinen ganzen Körper mit einer unbändigen, elektrisierenden Hitze, was mir ein Seufzen entlockte. Alles an mir, reagierte auf ihn. Es lieferte mich aus und versetzte mich in Euphorie. Ich musste, zur Besinnung kommen.. aufwachen..
 

Und bevor er seine Bewegung auch nur für einen Hauch fortführen konnte, zog ich mein Schwert und stieß es in seine Seite. Doch er legte nur seine Lippen auf mein Ohr. "Verwirre ich dich so sehr, kleiner Engel?...." flüsterte er überlegen und ich ließ bei diesen Worten, die Klinge in seiner Wunde schraubenartig verdrehen. Es ließ mein kleines Herz zerbrechen. Es war die Wahrheit.. "Ich werde gehen" wisperte ich leise in seinen Augen sehend.
 

Er umfasste mein Handgelenk und zog einfach, das Schwert aus ihm raus. Ich kämpfte dagegen an aber er verstärkte den Druck und ich ließ mein Schwert fallen. Seine Spitze, bohrte sich tief in den weichen Boden. Er stieß mich gegen die nächste Wand und stützte seine Arme neben meinen Kopf. Hielt mich zwischen Ihm und der Wand gefangen. "Du betrügst dich selbst" zischte er herrisch und stieß sich von der Wand ab. Seine Augen sahen so ernsthaft in die meine, dass es mein Innerstes erzittern ließ. Wieder hielt ich seinem Blick nicht stand und senkte ihn. "Wir werden sehen, ob du gehen wirst oder nicht" sagte er bestimmend und wandte sich zum gehen. "Man braucht keinen Grund zu gehen, wenn man keinen hat zu bleiben!" schrie ich in den Wind, nachdem er mich alleine gelassen hatte..

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An diesem Tag, saß ich noch lange auf mein Bett. Ich hielt mein Kissen in den Arm, als ob meine ganze Existenz davon abhinge und starrte Löcher in die Luft. Eines der Dienerinnen betrat das Zimmer und brachte mir ein kleines Tablett mit Früchten, was ich jedoch abwies. Mir war nicht zum Essen zu mute aber dennoch fragte ich sie, ob es hier eine Werkstatt gebe. Sie bejahte und ich folgte ihr durch die unzähligen Korridore des Schlosses, bis wir nach einem kleinen Stufenabschnitt, eine hölzerne Tür erreichten. Sie klopfte zaghaft an, bevor wir das Zimmer betraten. Vor mir erstreckten sich mehrere Staffeleien, auf manche leere Leinwände lagen. Ein Dämon, der gerade eines dieser bemalte, hielt seine Arbeit an und sah überrascht zu mir. "Darf ich?" fragte ich zurückhaltend. "Ich werde Euch auch nicht stören". Er gab mir ein unsicheres Nicken und ich bedankte mich bei der Dienerin, mich hier her geleitet zu haben. Sie verneigte sich vor mir und schloss die Türe hinter sich. Ich lief auf eine der leeren Leinwände zu und strich mit meinen Fingern, über den kleinen Tisch auf diesen mehrere Ölfarben und Pinsel gelegen waren. Der Dämon sah interessiert auf und ich bemerkte nicht, wie er seinen Pinsel zur Seite legte und mein Tun beobachtete. Ich nahm eines der Pinsel in die Hand und tupfte es in die Farbe. Und dann.. fing ich an meinen Vater zu malen... als den Engel, den ich gesehen hatte..
 

Ich malte Ihn, wie er sich in der Dunkelheit über meine Mutter beugte und ehrfürchtig vor ihrer liegenden Gestalt, auf die Knie ging. Ich malte, wie er ihren leblosen Körper in seinen Arme schloss und sich dabei ihr Kopf auf die Seite neigte.. ich malte, ihre wunderschönen geschlossenen Augen, aus dieser eine kleine Träne rann. Ich malte ihr wunderschönes weißes und von blutbesudeltes Gewand, dass sich wie ein Schleier auf den Boden erstreckte und der Nacht mit ihrem Schein, die Dunkelheit nahm. Ich malte, wie mein Vater sie an seine Brust drückte und sich dabei sein langes Haar mit ihres vermischte und zu eins wurde. Ich malte, wie er ihr zart mit seinen Fingern über die Wange strich und ihr einen letzten Kuss auf die Lippen gab. Ich malte, sein schmerzverzerrtes Gesicht und ich malte die eine kleine Träne, die über seine Wange auf die Ihre fiel und die schließlich, auf den Boden landete und zerbrach.. Ich malte seine großen und Eleganten Flügel, die er dabei leidend, zu Boden sinken ließ.. und um sie trauerte.. Und dann.. ganz am Schluss, malte ich mich... Ich malte mich, wie ich dabei seine zärtlichen Gesten in der Dunkelheit beobachtete, ich malte meine Tränen, die mir auf das Kleid fielen und diesen durchnässten.. und ich malte, wie ich ihn mit meiner Mutter in den Armen, gehen ließ.. und hätte ich gewusst, dass ich ihn nie wieder sehen würde, hätte ich nach ihm gerufen.. ich hätte mich ihm gezeigt... als dieses kleine Kind, das ich noch damals war...
 

Ich trauerte.. Ich trauerte bitter um seine Seele, die Ihn am Ende doch nach Macht gieren ließ und ihn zu dem machte, was er letztendlich war. Ich trauerte, um die Veränderung was auch gleichzeitig seine Strafe war und sein ganzes Wesen, verändern lies.. doch ein kleines bitteres Lächeln schlich sich mir ins Gesicht, als er bei seiner Erlösung, meinen Namen rief.. Ich sah, die liebliche Gestalt meiner Mutter. Ich sah, ihre sanften Züge, die Ihre Gutmütigkeit erstrahlen lies und versiegelte sie, ein allerletztes Mal, in diesem Bild.
 

Ich sah in dieser Nacht, wie sich ihre liebliche Gestalt über einen verletzten Dämon beugte, um ihn zu heilen. Ich sah, wie es ihr schließlich zum Verhängnis wurde... und ich sah mich, wie ich es gesehen hatte... als kleines Kind.. in dieser einen, verdammten kalten Nacht..
 

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich sah in das Gesicht des Dämons, der mir dabei die ganze Zeit zugesehen hatte. Er legte seine Hand auf die Brust und ging auf die Knie. Senkte seinen Haupt vor mir nieder. Ich berührte ihn um ihn wieder zu Aufstehen aufzufordern, als auch Sesshoumaru den Raum betrat und diese Geste beobachtete. Der Dämon erhob sich und verneigte sich noch einmal vor mir. Er warf noch einen letzten Blick auf Sesshoumaru, bevor er uns alleine lies. Er sah zu mir aber ich kehrte ihm den Rücken zu und ließ, meinen Blick über das Bild schweifen. Er trat neben mir und betrachtete das Gemälde. Besah sich, noch so jeden einzelnen Schwung, den ich mit meinen Pinsel gesetzt hatte. Er besah sich, die Tragödie meines Lebens.
 

"Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich", sagte er leise und ich konnte fühlen, wie er mich dabei ansah, aber ich erwiderte seinen Blick nicht, ich ließ ihn, verloren gehen. Doch ich konnte seine nächste Frage schon erahnen und so fing ich an, leise zu sprechen und meine Worte überraschten ihn nicht. Es überraschte ihn nicht, dass sie von einem Dämon getötet wurde, von einen Dämon wie ihn. Und meine Worte waren für ihn pures Gift, auch wenn er das nie zugeben würde, ich bemerkte es an ihm. Er wäre nie gut genug für mich. Wie gern hätte ich ihn in diesem Moment berührt, aber ich tat es nicht. Und die ganze Situation veränderte sich plötzlich.. den jetzt sah ich ihn an, während er den meinen nicht erwiderte. Alles in mir schrie danach, Ihn zu berühren. Ich verzweifelte.. Ich sollte gehen.. Ich sollte diesen Raum, jetzt sofort verlassen.. und als ich mich zum gehen wandte und mit meinen Arm an dem seinen streifte, durchfuhr es meinen Körper wie ein Blitz, was mich für einen Bruchteil einer Sekunde, erstarren ließ. In der Hoffnung dass es unbemerkt bliebe, verschwand ich aus dem Raum und sobald die Türe ins schloss fiel, fing ich an zu rennen. Ich rannte in das Gemach, dass mit zugeteilt wurde und schmiss mich auf das Bett und weinte. Ich wollte es nicht wahrhaben.. wie konnte so etwas schönes, nur so schwer sein. Ich wollte nicht, dass er meine Seele erreicht.. aber wo kommt dann die ganze Sehnsucht her und warum, bin ich immer noch hier.. Wie konnte er sich so still und leise, in mein Herz schleichen..
 

In der Nacht
 

Sesshoumaru's Sicht:
 

Es war kurz vor Mitternacht, als ich sie nach mir wimmern hörte. Ihr lieblicher Duft erreichte mich und ich knurrte auf, als der Geruch ihrer Jungfräulichkeit meine Nase umspielte und mich zu ihr lockte. Ich betrat Ihr Zimmer, um nach diesem wunderschönen Wesen zu sehen, dass einen Alptraum zu haben schien. Ich trat leise an Ihr Bett und ließ meinen Blick über ihren Körper schweifen, der nur mit einer hauchdünnen Decke, bedeckt war. Ihre makellose Haut, war von vielen kleinen Schweißperlen bedeckt und verstärkten ihren betörenden Duft. Ihre Hände, krallten sich fest in das Bettlaken und Ihr Gesicht war von einem rosa Schleier bedeckt. Fasziniert, legte ich mich zu ihr, um sie zu beobachten. Ich strich ihr zärtlich über die Wange, als sie plötzlich meinen Namen seufzte und Ihre Aura, zu pulsieren begann. Selbst im Schlaf, widersetzte sie sich und forderte mich heraus. Mir entwich ein bedrohliches Knurren was sie, mit einem schüchternen und unschuldigem Stöhnen quittierte. Überrascht sah ich auf dieses kleine, sonst so verschlossene Wesen herab. Feinfühlig fuhr ich mit meinen Krallen von ihrer Schulter zu ihrem Hals und entlockte ihr, einen weiteren Seufzer. Ich konnte nicht glauben welches Bild, sich mir gerade anbot. Ich sah ihr eindringlich ins Gesicht, aber sie schlief immer noch. Ich löste ihre Finger vorsichtig aus dem Bettlaken und umlegte ihre Hand, auf meinen Nacken. Ihr Herz fing an zu rasen und ihre Atmung, beschleunigte sich. Mein Biest brüllt auf, doch ich bringe ihn zum Schweigen. Ich streife mit meinen Lippen die ihren, koste für einen Moment ihren süßen Geschmack. Meine Hand wandert über ihre wohlgeformte Brust. Eine innere Unruhe erfüllt ihr inneres. Sie erwacht.
 

Maya's Sicht
 

Ich wachte schweißgebadet auf. Meine Hand griff sofort zu meinem Brustkorb und mein Herz, raste.. Es raste und tobte.. Ich krallte mich in das Bettlaken und versuchte, dieses überwältigende und neuartige Gefühl zu ersticken. Doch es verstärkte sich nur, sodass ich aufseufzte weil ich mit meinem Atem rang. Ich umschlang die Decke um meinen Körper und setzte mich auf. Ich war alleine. Ungläubig, streife ich mit meinen Fingerspitzen über meine Lippen. Was sind das für Gefühle die ich zum ersten Mal, in meinem Leben verspürte...
 

Es war kurz nach Mitternacht, als ich nach einem Bad, den Garten betrat. Das sanfte Licht des Mondes, ließ diesen kleinen Platz mystisch erscheinen und kolorierte, die vielen kleinen Blumen in einer dunkelvioletten Farbe. Ich streifte mir das lange nasse Haar über die Schulter und sah zum Sternenhimmel auf, suchte nach einer Antwort, für das alles. Ich wartete, aber es blieb still ... Ich senkte meinen Haupt und mein Blick fiel auf einen kleinen Nachtfalter, der sich auf einer der Blüten niederlegte. Ich neigte mich um diesen zu Berühren, als auch Sesshoumaru den Garten betrat. Ich sah mir über die Schulter und seine Erscheinung, versetzte mir einen Stich. Ich wollte an ihm vorbei, aber er griff nach mir und zog mich zurück, sodass ich mit dem Rücken, auf seinen Körper stieß. "Diesmal bleibst du hier" sagte er streng und meine Hände krallten sich ängstlich in das Tuch. "Sesshoumaru, bitte nicht" seufzte ich leise seinen Namen und bat um meine Freilassung, doch er reagierte nicht. "Bitte geh" wimmerte ich und meine Augen, füllten sich mit Tränen. Er nahm meine Hand und legte sie mir mit sanftem Druck, auf den Brustkorb. Mein Herz pochte wie wild. "Fühlst du, diesen Schlag? " flüsterte er in meinem Ohr und ein kleines Grinsen erschien auf seine Lippen, als er mir eine Gänsehaut verpasste. "Er gilt nur mir.." Er ließ seine Hand über meine Seite wandern und meine Aura fing an zu pulsieren. Geschockt sah ich zu ihm auf und stolperte ein paar Schritte zurück. Er kam immer näher und sein strenger und herrischer Blick, irritierte mich und versuchte, mich zu überwältigen. Ich ließ meine Aura bedrohlich aufflackern und er blieb stehen. "Du drohst mir?" Ein kleines Grinsen erschien wieder auf seine Lippen, als er seine letzten Worte verlauten ließ. "Ich nehme deine Herausforderung an"

Sesshoumaru's heimliches Verlangen

Sesshoumaru's Sicht:
 

Ich drücke sie gegen das Bett und sie versucht sich mir zu widersetzen, aber ihre Aura pulsiert verspielt und verrät sie. Es gefällt ihr. Der Gedanke sich mir unterzuordnen, erregt sie. Doch sie fordert Ihren Herren immer wieder schüchtern heraus und dafür, werde ich sie bestrafen. Noch hält sie das Tuch über Ihren Körper und über ihrem unschuldigen Gesicht, hat sich ein roter Schleier gelegt. Hat sie wirklich gedacht, das könnte sie vor mir schützen? Ich lasse meine Finger sanft über ihre Innenschenkel wandern und sie bittet mich noch darum aufzuhören, aber ihre aufkommende Hitze verrät sie. Sie will es. Ihr kleiner Körper zittert vor Verlangen, sie ist perfekt. Ich lege meine Lippen auf ihren Ohr und ihre Hand wandern auf meinen Nacken, presst unbewusst ihren Körper an den meinen und erschrickt, als sie meine Härte spürt. Meine Finger erreichen ihre Mitte und ich streife leicht über ihren Kitzler und entlocke ihr, ein kleines Stöhnen. So ist es richtig, jetzt wirst du für deinen Herren singen.
 

Sie sieht mich mit ihren wunderschönen Augen an und beißt sich auf die Lippe. Ich lege meine Finger auf ihre Mitte und entlocke ihr ein weiteres Stöhnen. Ihre kleinen Hände krallen sich in meinen Nacken, als ich mit ihrer Perle zu spielen beginne. Ich knurre auf, als ich über ihre kleine Öffnung fahre und sie meine Finger, mit ihrer Feuchtigkeit benetzt. Meine Lippen erreichen ihre Bürste und ich umspiele sie mit meiner Zunge und ich spüre, wie sie bald ihren Höhepunkt erreicht. Ihre Mitte bebt vor Verlangen und ich könnte sie jetzt sofort nehmen, aber ich tue es nicht. Ich lege meine Lippen auf ihre und sie gewährt mir sofort Einlass. Ich schmecke ihre süße Zunge und dominiere sie. Sie ist wie Honig. Sie kommt und ich ersticke ihr lautes Stöhnen mit meinem Kuss. Ihre verführerischen Augen sind mit Tränen gefüllt und Ihr wunderschöner und erschöpfter Körper bebt und zittert in meine Hände. Ich verlangsame den Kuss und löse meine Lippen von ihren. Und sie erwidert schüchtern fast Scheu, meinen Überlegenen Blick. Ich streiche ihr zart über die Wange und ziehe sie schützend in meine Arme. "Ich liebe dich", hauchte sie mit ihrer letzten Kraft und schloss beschämend die Augen mit dem Wissen, dass ich ihr darauf keine Antwort geben kann...
 

Trau meinen Worten nicht
 

Maya's Sicht
 

Überwältigt, versuchte ich die aufkommende Gefühle zu unterdrücken, doch er entlockte mir jede einzelne davon und ließ sie am Ende, für Ihn explodieren. Seine Augen brannten sich in die meinen und ein kleines Grinsen erschien in seinem Kuss als er noch einmal provokativ, mit seinen Fingern über meine Mitte streifte und meinen Körper, ein letztes Mal erzittern ließ. Seine weichen Lippen verlangsamten das Tempo aber dennoch, spürte ich sie durch den leichten Druck den er ausübte, sehr intensiv. Fassungslos, betrachtete ich diesen schönen Mann über mir und konnte nicht glauben, zu welchen zärtlichen Gesten er fähig war. Er löste seinen Kuss von mir und sah mir eindringlich in die Augen. Ganz sanft, strich er mir über das Gesicht und drückte mich schützend, in seine Arme. Ein süßer Schmerz durchfuhr meine Seele als ich in seinen Augen sah und nicht mehr den Dämon darin erkannte, der er eigentlich ist.
 

Und in diesem Moment wusste ich sofort, dass das alles nur ein kleines Spiel war. Es ging um Macht. Er war nicht fähig zu lieben den sein starkes Herz, war unter einer eiskalten Mauer begraben und es gab nichts, was ihn dort erreichte. Nichts, was ihn dort bewegte. Nichts, was ihn dort auch nur einen Hauch, fühlen ließ. "Ich liebe dich.." hauchte ich leise und es überraschte mich, dass ich es ihn seine Augen für einen kurzen Moment aufblitzen sah. Doch beschämt über die Erkenntnis, dass es nicht wahr sein konnte, schloss ich meine Augen und beendete meinen Satz. ".. nicht und ihr solltet jetzt gehen" flüsterte ich bestimmend. Doch im nächsten Moment, riss ich die Augen auf den sein Griff verfestigte sich und seine Augen wurden eiskalt. "Du wagst es, mir Befehle zu erteilen?" zischte er seine Frage drohend aus und ließ mich vor Angst erstarren.
 

"Steh auf!" Ich umschlang ängstlich die Decke um meinen Körper und tat, was er sagte. "Ab jetzt heißt es Sesshoumaru-sama für dich" zischte er, als er mein Kinn anhob, um mir gleichgültig in die Augen zu sehen und ich wäre am liebsten gegangen, aber ich wagte es nicht mich zu bewegen. "Und solltest du nur einen Befehl missachten" flüsterte er drohend in meinem Ohr. "werde ich dich töten.." ... Ich nickte nur gekränkt, aber was er als nächstes sagte, setzte mich außer Gefecht. "und es würde mich nicht einmal interessieren.." Er sah mir dabei so gleichgültig kalt in die Augen, dass ich seinen Blick nicht stand halten konnte, doch er zwang mich, ihn weiterhin anzusehen. Ich nickte wieder, dass ich es verstanden hatte. Jedes einzelne Wort. Er lies von mir ab. "Du kannst dich im Schloss frei bewegen" sagte er, bevor er das Zimmer verließ. Ich sah ungläubig auf die Tür, durch die er gerade gegangen war und mich überkam, eine innere Leere. Ich war die Einsamkeit gewohnt, aber warum fühlte es sich diesmal so anders an wie sonst.. und was ist das nur für ein Schmerz dachte ich, als ich eine Träne abfing, die von meiner Wange rann..
 


 

Ich saß noch lange und sah gedankenverloren dem Sonnenaufgang entgegen, als eine Dienerin mein Gemach betrat. Es wunderte mich, dass sie so früh erschienen ist, sonst kam sie auch nicht um diese Zeit. "Der Herr möchte mit euch speisen" sprach sie auffordernd und verneigte sich vor mir. Doch als sie sah, dass ich nur eine Decke um meinen Körper trug lächelte sie verwirrt auf. "Nun kommt, ich helfe euch dann geht es schneller" Ich erwiderte ihr lächeln und stand auf. Sie bereitete das Badehaus für mich vor und ich, ließ mich dankbar in das Wasser gleiten. "Verzeiht meine Neugier, aber wer seid ihr?" fragte sie schüchtern und ich merkte, wie unangenehm es ihr war. Doch ich beruhigte sie schnell "Ich bin nur ein Gast" sagte ich und lächelte freundlich. "Dann müsst ihr aber ein bedeutender Gast sein, wenn ihr die Gemächer im westlichen Flügel bewohnt" meinte sie während sie mir die Tücher auslegte und ich dankend einen davon nahm. Sie legte mir einen weißen Kimono raus und half mir diesen anzuziehen, ehe sie sich an meine Haare machte. "Ihr habt wunderschöne Haare" machte sie mir das Kompliment während sie mit ihren Fingern über die einzelnen Strähnen fuhr und mit einer besonderen Technik, diese trocknete. "Danke" sagte ich verlegen und betrachtete mein Gesicht in den neuen Spiegel. Ich war nicht ausgeschlafen, das sah man mir nur all zu deutlich an, aber an Schlaf war in diesem Moment nicht zu denken. Sie geleitete mich in den Speisesaal und ich wollte mich schon dankend von ihr verabschieden als ich neben Sesshoumaru, eine andere Frau sitzen sah und sie rechtzeitig zurückzog. Erschrocken stolperte sie hinter mir her aber ich musste sicher gehen, dass der Abstand weit genug ist, um nicht von ihm gehört zu werden. Einen ganzen Korridor weiter, blieb ich dann stehen.
 

Ich fragte sie, wer diese Frau sei und ich wünschte ich hätte es nicht getan. Es war seine Gespielin und sie erzählte mir, dass er noch gestern Nacht bei ihr war. Nur schleichend, lief ich den Weg wieder zurück. Ich betrat den Speisesaal und fragte mich ob er jetzt Glücklich ist, mich neben ihr zu sehen. Ich verneigte mich vor ihm, ohne ihn in die Augen zu sehen und setzte mich. Sie saß ihm sehr nahe und ich versuchte nicht zu zeigen, das es mich störte. Er gab das Zeichen zu beginnen doch ich konnte jetzt nichts essen, so viel auch auf dem Tisch stand. Ich spürte seinen Blick auf mir, bis sie das Wort an mich richtete. "Bist du taub oder unverschämt?" sagte sie abfällig und ich ballte unterm Tisch, meine Hand zur Faust. Warum tat er das, warum setzte er mich so einer Situation aus, was habe ich ihm getan? Er durchleuchtete mich, beobachtete jede noch so kleine Regung, wollte er mich provozieren damit ich einen Fehler begehe? Dann soll er mich doch gleich töten... "Ich rede mit dir!" zischte sie und unterbrach meine Gedankengänge. Erst als ich nach einer Tasse griff, richtete sie sich wieder ihrem Mahl zu, aber Sesshoumaru's Blick lag immer noch auf mir und es verunsicherte mich. Ich erhob mich und sah ihm in die Augen. Und so schwer mir auch das Atmen fiel, schenkte ich ihm zuerst den Tee ein und wartete, bis er begann. Vom Augenwinkel heraus konnte ich sehen, wie seine Miträsse unterm Tisch die Krallen ausfuhr und mir einen drohenden Blick schenkte. Ich versuchte es zu ignorieren bis sie ihre Lippen auf Sesshoumaru's Ohr legte. "Die letzte Nacht, war so gut" flüsterte sie leise und verführerisch in seinem Ohr, doch ich konnte jedes Wort hören. Jedes verdammte Wort. Er hatte recht. Selbst wenn er mich tötet, würde es ihn nicht interessieren. Das hatte er mir, soeben bewiesen. Ich konnte es nicht glauben, dieser verdammte Dämon..
 

Ich erhob mich ein weiteres Mal. "Ich werde gehen, ich denke es ist besser euch alleine zu lassen" sagte ich wütend und lief zu Tür. "Geh!" befahl er scharf und ich wollte weiter laufen. "Du nicht" warnte er und ich blieb zusammenzuckend stehen. Die Dämonin lief an mir vorbei und lächelte gehässig. Und kaum hatte sie den Saal verlassen, richtete er das Wort an mich. "Ich hatte dir nicht erlaubt zu gehen" sagte er und kam auf zu. Er blieb vor mir stehen und verschränkte lässig die Arme. "Du bist eifersüchtig" stellte er amüsiert fest und hob eine Augenbraue an. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und warf ihm einen wütenden Blick zu. Er beugte sich zu mir "Es stört dich, erklär mir das" flüsterte er mir ins Ohr und sah mir wieder eindringlich ins Gesicht. "Sagt mir wie soll das für mich enden, welches Schicksal wird mir zuteil, das meines Vaters oder das meiner Mutter??" fragte ich traurig und er spannte sich an. "Das liegt ganz an dir" sagte er, aber das reichte mir nicht. "Oder Ihr lässt mich einfach gehen" nannte ich die dritte Option. "Es verändert mich, ich kann es spüren" sagte ich vorwurfsvoll und ich dachte ich sah es in seinen Augen kurz aufblitzen.
 

Irritiert schüttelte ich meinen Kopf, ich verliere so langsam meinen Verstand.. "Du willst gehen?" fragte er streng und durchbrach meine Gedanken. Ich gab ihm ein zaghaftes nicken. "Dann geh!" zischte er. Ich nickte gekränkt und wollte gehen, als er mich am Handgelenk fest hob. "Du wirst darum kämpfen" sagte er eiskalt und ich erstarrte noch in diesem Moment. Ich sollte gegen ihn kämpfen? "Ihr fordert mich zum Kampf heraus?" fragte ich kleinlaut und konnte nicht glauben, was er von mir verlangte. "Ich kämpfe nicht gegen euch", sagte ich ernst, doch er spottete nur "Angst?" fragte er und provozierte mich, aber ich wollte mich nicht darauf einlassen "Nein!" gab ich ihm wütend zur Antwort. "Dann wirst du um deine Freiheit kämpfen.. " stellte er fest. "Doch solltest du verlieren.." flüsterte er und streifte mit seiner Wange die meine. " dann, gehörst du mir".. sagte er und zog mich fest in seine Arme. "Euch liegt was an mir?" fragte ich flüsternd, aber ich kam gleich wieder zur Besinnung.
 

Ich entzog mich seinen Armen und sah ihm tief in die Augen.

"Wisst ihr was Sesshoumaru- sama?" Ich senkte für einen kurzen Moment meinen Blick und seufzte leise. "Ich schäm mich dafür.. den fast.. wäre ich darauf reingefallen" Es war nur ein Hauch doch ich wusste, dass er jedes einzelne Wort verstand.

"Ich nehme Eure Herausforderung an"

Keine Lügen mehr

Ich lief betrübt durch die Korridore und machte mich auf den Weg, ihm entgegen zu treten.

Es war heute still. Zu still. Kein einziges Geräusch war zu vernehmen, außer das leichte Tapsen, meiner eigenen Schritte. Ich lief auf den Trainingsplatz und er stand schon da, mit dem Rücken zu mir gewandt. Aber ich wusste, dass er mich schon längst bemerkt hatte.
 

"Sesshoumaru- sama!" rief ich seinen Namen, als ich in Kampfaufstellung ging. Er drehte sich zu mir und unsere Blicke, trafen sich. Doch als ich in seinen Augen sah, erkannte ich wieder diesen undefinierbaren Blick, den ich schon einmal bei ihm gesehen hatte. Es war der gleiche wie der, als wir uns zum ersten Mal in die Augen sahen. Mein Blutdruck stieg und meine Atmung, beschleunigte sich. Ich zog mein Schwert und richtete es gegen Ihn. Aber seine Miene blieb unverändert, undefinierbar. Ich konnte darin, keine einzige Emotion lesen. Ich brach meine Gedankengänge ab und feuerte im nächsten Moment, eine Lichtkugel auf ihn ab die er in letzter Sekunde, elegant auswich. Er zog sein Schwert. Und der Kampf begann.
 

Wir setzten Zeitgleich zum Sprung an und ich ließ in dem Moment, meine Barriere erscheinen und blockierte seinen ersten Schlag. Er wich aber auch meinen aus und so streifte meine Schwertspitze seine Wange und versetzte ihm, einen leichten Schnitt. Für einen kurzen Augenblick, irritierte es mich und er nutzte den Moment und raste blitzschnell auf mich zu. Ich wich zu spät aus und mit nur einem gestreiften Schlag, bekam meine Barriere Risse. Der Druck der dabei entstand, schleuderte mich auf die Seite und ich landete gerade noch so, auf meine Füße. Ich holte wieder aus, doch er parierte den Schlag und die Kraft mit der unsere Schwerter aufeinander trafen, warf mich wieder zurück.
 

Noch in der Luft warf ich eine Energiekugel ab, die er mit seinem Schwert abfing und zurück schleuderte. Sie traf. Die Barriere durchbrach und zersplitterte. Doch bevor ich von der enormen Wucht aufprallen konnte, ließ ich meine Flügel erscheinen und dämpfte die Geschwindigkeit ein. Ich landete grob auf meine Füße behielt aber noch rechtzeitig, das Gleichgewicht. Ich atmete schwer, es würde sicherlich nicht einfacher werden. Er hatte mich soeben, mit meiner eigenen Waffe geschlagen. Ich wollte in Angriffsstellung gehen, doch er sprang auf mich zu und noch in letzter Sekunde, schoss ich hoch und landete hinter ihm. Er reagierte sofort und bevor ich ihn treffen konnte, schwenkte er um und schnitt mir in die Hüfte. Ich keuchte auf und verfehlte mein Ziel. Verdammt, er war so gut..
 

Er setzte zu einem weiteren Schlag und ich duckte mich. Mit einer fließenden Drehung, schnitt ich ihm in den Rücken. Er setzte zum nächsten Angriff und gerade noch rechtzeitig, parierte ich seinen weiteren Schlag. Unsere Klingen trafen sich. "Du solltest aufgeben" flüsterte er von hinten in meinem Ohr während ich mit meiner ganzen Kraft sein Schwert davon abhielt, sich auf meinen Hals zu legen. "Ihr solltet es euch verdienen" sagte ich wütend und durchkreuzte seinen Schlag. Ich schwenkte blitzschnell um und seine Schwertschneide, setzte mir einen langen Schnitt in den Nacken. Ich keuchte schmerzerfüllt auf und für einen Bruchteil einer Sekunde, blieb er stehen. Doch als er meine Entschlossenheit aufblitzen sah, setzte er wieder an. Aber diesmal, war ich schneller. Ich warf eine Lichtkugel ab und sie traf ihn mit voller Wucht, auf die Schulter. Ich nutzte den Moment und versuchte auf den nötigen Abstand zu springen, doch seine Krallen streiften meine Schwerthand und versetzten mir tiefe Kratzer. Mein Schwert fiel mir aus der Hand, aber ich griff es gekonnt, mit der anderen in der Luft ab. "Ich kann auch mit der anderen Hand kämpfen!" rief ich ihm zu und richtete mein Schwert, erneut auf ihn.
 

"Es reicht!" sagte er streng und mit einer fließenden Bewegung stand er vor mir und schlug mir das Schwert aus Hand. Erschrocken, schoss ich sogleich in die Luft. Was meinte er mit es reicht? Er sah zu mir auf und ließ augenblicklich, seine Giftpeitsche erscheinen.
 

Er holte aus und umwickelte damit, mein Fußgelenk. Total verzweifelt versuchte ich sie in der Luft von mir zu lösen und verbrannte mir dabei, jeden einzelnen Finger. Bis Sesshoumaru ruckartig daran zog und ich mich im nächsten Moment, in seinen Armen wiederfand.
 

Ängstlich legte ich meinen Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzusehen.

"Keine Lügen mehr" sagte er wütend und ich senkte beschämt meinen Kopf. Er setzte mich vor sich ab und zwang mich, in seine Augen zu sehen. "Keine Lügen mehr" wiederholte er noch einmal streng und ich nickte eingeschüchtert. Was hatte er nur vor?
 

Er ließ seine Finger, über meine Flügel gleiten und diese regten sich sofort. Ich wollte mich ihm entziehen, doch er zwang mich, ihm dabei in die Augen sehen. Sobald er meinen Blick wieder eingefangen hatte, strich er mit seinen Fingern zart durch die einzelnen Federn und beobachtete dabei jede einzelne Regung, die sich in meinem Gesicht abspielte. Meine Flügel erwiderten seine Berührungen sofort. Sie breiteten sich schlagartig aus und legten sich um seinen Körper. Umhüllten, seine Gestalt. Diese kleine Geste versetzte mich in einem unbeschreiblichen Gefühlszustand und mein ganzer Körper, fing beharrlich an zu zittern. Ich konnte seinen Blick nicht mehr stand halten und vergrub mein Gesicht, in seine Brust. Meine Hände krallten sich schutzsuchend in seinem Stoff während ich versuchte, mein lautes aufatmen darin zu ersticken. Als dann das Band vollzogen wurde, knickte ich erschöpft in seine Arme, ehe meine Sicht, vollends verschwamm.
 

Sesshoumaru's Sicht
 

"Sieh mich an" sagte ich diesem wunderschönen aber durchaus sturen Geschöpf in meinen Armen und sie erwiderte nur schüchtern meinen Blick. Es war mir ein Rätsel wie dieses so schutzbedürftige Wesen, so anmutig kämpfen konnte. Ich ließ meine Finger über Ihre weichen Federn gleiten und sofort legte sich ein roter Schleier über Ihr Gesicht. Warum so schüchtern kleiner Engel, hattest du nicht soeben, dein Schwert gegen mich erhoben? Ihre eleganten Flügel breiteten sich aus und legten sich auf meinen Körper. Es durchfuhr mich, wie ein Blitz. Überrascht sah ich auf sie herunter doch sie entzog sich mir und vergrub ihr Gesicht, in meine Brust. Ich konnte nicht glauben, welche Offenbarung sie mir gerade schenkte. Mein Biest brüllte sofort schmerzerfüllt auf und entriss mir die Kontrolle, als sie plötzlich unkontrolliert anfing zu zittern und ich sofort inne hielt. Ich unterdrückte ein lautes aufknurren, sie würde es mir nie verzeihen, wenn ich sie gegen ihren Willen nehme. Wie betäubt sah ich auf dieses kleine Wesen herab und der Gedanke, dass sie gerade schmerzen erleiden könnte, ließ eine unbändige Wut in mir aufsteigen. Keiner sollte es je wagen, sie auch nur zu berühren, dachte ich wutentbrannt. Doch im nächsten Moment, sah ich wieder auf sie herab. Ich spürte ihre aufkommende Ohnmacht und war bereit, sie aufzufangen. Ihre schneeweißen Flügel senkten sich und ich fing ihren bewusstlosen Körper auf. Ich strich ihr zärtlich über das Gesicht und legte meine Lippen auf Ihr Ohr.
 

"Du bist mein, kleiner Engel" flüsterte ich ihr zu als ich sie in meine Arme, von hier weg trug.

Hast du Angst?

Ich erwachte langsam aus der Dunkelheit und blinzelte die letzten Reste, meiner verschwommenen Sicht fort. Ich regte meine Finger und meine Hand, wanderte mir sofort auf die Stirn. Hatte ich Fieber? Einzelne Wassertropfen liefen mir über das Gesicht und kitzelten meine Wange und ich fragte mich, ob es gerade regnet. Ich atmete tief ein und legte meine Handballen über meine Augen und strich mir anschließend, die Nässe aus dem Gesicht. Ich spürte einen Druck auf meinen Nacken und wollte danach greifen, als jemand meine Hand abfing und mich daran hinderte. "Halt still" hörte ich eine tiefe Stimme sagen und ich seufzte leise. Ich schmiegte mich der Wärmequelle entgegen und hielt still, bis mich die Erkenntnis traf. Ich riss meine Augen auf und das erste was ich erkannte, war Wasser. Meine Gedanken überschlugen sich und mein Herz, fing wild an zu pochen. Ich sah mir ängstlich über die Schulter. Meine Augen wanderten über eine muskulöse Brust, dann über eine breite Schulter, hinauf zum Besitzer und unsere Blicke, trafen sich. Ich hielt den Atem an. Ich lag zwischen seinen Beinen. Ich wollte sofort aufspringen, aber traf auf widerstand. Ich geriet in Panik.
 

"Das würde ich an deiner Stelle nicht tun" sagte er warnend als ich mich dennoch, aus seinen Armen zu entreißen versuchte und mich plötzlich, ein unglaublicher Schmerz durchfuhr. Ich fiel wieder zurück und mein Rücken, prallte auf seine Brust. Mein Nacken, brannte wie Feuer. Keuchend, wollte ich wieder danach greifen und wieder hielt er mich davon ab. Ich konnte aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie er seine Hand ein weiteres mal erhob und ich zuckte scheu zusammen. Wollte er mich bestrafen? "Bitte tut mir nichts" wimmerte ich leise, als mir der Gedanke aufkam, dass er mir weh tun will. "Ich werde dir nichts tun, solange du still hältst" gab er mir zur Antwort und ich versuchte mich nicht mehr zu bewegen, geschweige den zu Atmen. Ich spürte wie sich etwas über meinen Nacken legte und diesen, sofort entlastete und abkühlte. Der Schmerz ließ augenblicklich nach und ich fragte mich, was er getan hatte. "Deine Wunde ist gereinigt und verbunden, du solltest nicht mehr danach greifen" sagte er ernst und ich bedankte mich kaum vernehmlich. "Du kannst jetzt gehen" Ich gab ihm ein zaghaftes Nicken und wollte gehen bis mein Blick, auf seine Verletzung am Schlüsselbein fiel. Das war ich? Ich sah wieder unsicher zu ihm auf und er erwiderte sofort meinen Blick.
 

"Sesshoumaru-sama, erlaubt ihr?" fragte ich schüchtern und deutete auf seine Wunde hin.

Er gab mir keine Antwort und ich wusste nicht, ob das als Erlaubnis galt, als ich aber seinen Stoff zur Seite streifen wollte, ließ er mich gewähren und bewegte sich nicht. Ich ging vor ihm in die Hocke sodass mein Gesicht, sich in der gleichen Höhe wie seine Wunde befand. Ich streifte seinen Stoff zur Seite und fing an, seine Wunde zu säubern. Ich konnte seinen Blick so scharf auf mir spüren, dass ich mich fragte, ob ich etwas falsch machte, weil es mich so sehr verunsicherte. "Hattest du Schmerzen?" fragte er plötzlich und ich hielt sofort in meiner Bewegung inne, beließ meinen Blick aber weiterhin, auf seine Verletzung. "Was meint Ihr?" fragte ich befangen, bis er mir seine Lippen ans Ohr legte und es mir zuflüsterte. "Als du dich mit mir, verbunden hast"
 

Meine Hand fing augenblicklich an zu zittern, mein Herz tobte. "Nein, es war nur.." stammelte ich und konnte meinen Satz nicht beenden, weil ich auf mich herab sah. Pure Verzweiflung breitete sich in mir aus als mein Blick, über meinen nackten Körper streifte. Ich wollte zur Flucht ansetzen was er sofort bemerkte und blitzschnell mein Handgelenk umgriff. Er zog mich zurück sodass unsere Gesichter, nur einen Hauch von einander entfernt waren. Ich fing an zu zittern als mir bewusst wurde, wie deutlich er meinen Körper auf seinen spüren konnte. Er hielt mich so fest, dass ich es nicht einmal versuchen könnte. Der Situation hoffnungslos ausgeliefert entfloh mir eine Träne, als er mir so gnadenlos in die Augen sah. "Es war zu?" wollte er wissen und mein Atem stockte, ich brachte keinen einzigen Ton heraus.. Er streifte seine Wange an die meine und ich spürte seinen Atem auf mein Ohr. "War es zu intensiv?" fragte er verführerisch und sah mir wieder in die Augen. Ich nickte scheu und eine weitere Träne entfloh mir. "Hast du Angst?" Ich nickte ein weiteres Mal. Er ließ mein Handgelenk los und ich legte augenblicklich meine Arme über meinen Körper, um meine Blöße zu verbergen. Ich bemerkte wie er sich erhob und aus dem Wasser stieg, ich sah aber nicht auf. Ich war wie paralysiert.
 

"Morgen Abend findet eine Feierlichkeit, zum Bündnis der westlichen und südlichen Ländereien statt. Ich erwarte dein Erscheinen" sagte er und wandte sich zum gehen. "Sesshoumaru-sama" hauchte ich kaum hörbar, doch er blieb stehen. "Danke das ihr meine Wunde versorgt habt" sagte ich leise. "Es wird sich dir gleich eine Dienerin annehmen" sagte er kühl und verließ das Bad.
 

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Ich hatte ihn seit unserer letzten Begegnung im Bad, nicht mehr gesehen.

Doch als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete,

lag ein kleines Bündel auf dem sonst so leeren Kissen neben mir.

Was mag das sein? fragte ich mich und nahm es vorsichtig, in die Hand.

Ich öffnete die kleine Schleife die es zusammenhielt und hielt im nächsten Moment, den Atem an.

Darin befand sich ein wunderschöner weißer Sommerkimono, der mit zarten kleinen Blüten verziert war.
 

Ehrfürchtig, fuhr ich mit meinen Fingern über diesen wertvollen seidenen Stoff und mir schlich sich ein kleines Lächeln auf die Lippen. Und dieses, galt nicht dem Kleid in meiner Hand. "Es gefällt dir?" hörte ich plötzlich seine Stimme sagen und sah erschrocken auf. Er war hier? "Es ist wunderschön.. aber warum.." fragte ich ungläubig und runzelte die Stirn. Ich füllte mich nicht so, als ob ich dieses Geschenk verdient hätte. Und ich konnte nicht glauben, dass gerade er mir dieses Geschenk vermachte. Er wollte mir gerade eine Antwort geben, als eine Dienerin das Zimmer betrat. Irritiert sah ich von der Dienerin wieder zu ihm, aber das Gespräch war beendet.
 

Er schenkte mir nur noch einen eindringlichen Blick, bevor er der verängstigten Dienerin ein Zeichen gab, ihr Tun fortzuführen. Sie verneigte sich entschuldigend vor ihm und er verließ mein Gemach. Ich sah auf das Kleid herab dass ich in meinen Händen hielt und auf meinem Gesicht bildete sich das schönste Lächeln, dass ich jemals besessen habe.

Stolz und Eifersucht

Anmerkung: Maya trägt auf der Feier einen weißen und figurbetonten Sommerkimono, der unterhalb der Taille mit zarten Blüten verziert ist. Also Sesshoumaru's Geschenk :) Ihre langen schwarze Haare sind nur zum Teil hochgesteckt, sodass sie Ihr über die rechte Schulter fallen und einen Teil Ihrer Brust bedecken.

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Die Feierlichkeiten hatten längst begonnen, als ich ein letztes Mal, in den Spiegel sah.

Ich strich mir das lange Haar über die Schulter und unterdrückte seufzend meine Aura, als ich mich auf dem Weg in den Saal begab.
 

Ein langer roter Teppich führte mich in den Saal und die Wachen, verneigten sich achtungsvoll vor mir, bevor sie das große Tor öffneten und mir freundlich Einlass gewährten. Als die Türe ins Schloss fiel, sahen viele zu mir auf. Ich schluckte schwer den ich mochte es nicht, wenn ich im Mittelpunkt stand. Aber jetzt, war ich nun mal da. Als ich mich in Bewegung setzte, konnte ich die teils bewundernswerte und teils begehrliche Blicke so mancher Dämonen auf mir spüren und die meisten Frauen, begannen zu tuscheln und warfen mir, mörderische Blicke zu. Ich seufzte leise und versuchte es zu ignorieren, bis ich Sesshoumaru entdeckte. Er war aber nicht alleine. Ein weiterer Dämon gesellte sich zu ihm, der mindestens genauso repräsentativ war wie er selbst. Er hatte lange schwarze Haare wie die meine, die er zu einem Zopf gebunden hatte und an seiner Wange, zierte ein schwarzer gezackter Streifen. Das musste wohl Akito, der Herrscher der südlichen Ländereien sein. Mein Blick schweifte zu Sesshoumaru, er müsste mich eigentlich längst bemerkt haben, aber er rührte sich nicht und ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich mich verhalten sollte. Doch die Entscheidung wurde mir schnell abgenommen, als sich eine Pantheryokai zu mir stellte und mich freundlich anlächelte.
 

"Hallo, mein Name ist Sakura", sagte sie mit einem wohlwollenden lächeln. "Maya" nannte ich knapp meinen Namen, blieb aber genauso freundlich. "Komm, setz dich zu mir, ich bin auch alleine" sagte sie und bot mir einen Platz an ihrem Tisch an. Ich nickte und sah ein letztes Mal zu Sesshoumaru, bevor ich mich mit dem Rücken zu ihm gewandt, auf einen der Stühle hinsetzte. Eine Dienerin brachte uns Sake, was ich aber dankend ablehnte. "Ihr trinkt nicht?" fragte mich Sakura, als sie schon an ihrem Glas nippte. "Nein, ich vertrage das nicht gut", sagte ich und bestellte mir nur Wasser. "Schmeckt aber gut" wandte Sakura genüsslich ein und stellte, ihr schon geleertes Glas auf den Tisch. Ungläubig, sah ich auf das leere Glas vor ihr. Wie hatte sie das gemacht? fragte ich mich, als ich bemerkte, wie wir beobachtet wurden. "Warum sehen uns die anderen so an?", flüsterte ich hinter vorgehaltener Hand und wies auf eine kleine Gruppe von drei Dämoninen hin, die uns unverdrossen anstarrten. Sakura sah in ihre Richtung und verdrehte die Augen. Sie setzte zum Sprechen an, wurde aber unterbrochen. "Eifersucht" mischte sich nun ein weiterer Pantheryokai ein und setzte sich zu uns. "Ihr seid zu schön und eure Schönheit, stört sie" säuselte er verführerisch und griff nach der Rose, die auf den Tisch lag. Verwirrt sah ich in die eisblauen Augen meines Gegenübers, der neu zu uns gestoßen ist und schüttelte ungläubig, meinen Kopf. "Ihr seid euch wohl eurer Schönheit, nicht bewusst" sprach er seine Gedanken aus und hielt sich die Rose unter seiner Nase, bis Sakura ihm einen empörten Blick schenkte. "Wo bleiben deine Manieren!", schimpfte sie und riss ihm die Rose aus der Hand, bevor sie wieder zu mir sah. "Verzeiht, dass ist mein Bruder Sasuke, einer der begehrenswertesten Junggesellen im ganzen Land. Und das.. ist ihm wohl zu Kopf gestiegen!" schimpfte sie verärgert und entschuldigte sich hinterher für sein Benehmen. "Sagt, seid ihr alleine hier? Ich habe euch ohne Begleitung gesehen" fragte er und ignorierte die getadelte Blicke seiner Schwester. Ich dachte für einen kurzen Augenblick, Sesshoumaru's eiskalten Blick auf mir zu spüren, schüttelte aber im nächsten Moment diesen lächerlichen Gedanken ab.
 

Er ignorierte mich, seit ich den Saal betreten hatte und so wie es aussah, war er anderweitig beschäftigt. Den bei ihm, stand nun auch eine weibliche Person, die er seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Ich seufzte und wendete mich wieder meinem Gegenüber zu. "Ihr habt es richtig erkannt" sagte ich und erwischte mich dabei, wie ich nach einem Glas Sake greifen wollte, hielt aber noch rechtzeitig an. Ich werde jetzt nicht anfangen zu trinken, ermahnte ich mich selbst. Er beugte sich zu mir und unterbrach meine Gedanken. "Wenn ihr möchtet.. kann ich das ändern", flüsterte er verführerisch und sah mir eindringlich in die Augen. Und jetzt meldete sich auch Sakura und zog ihn, am Ohr von mir zurück. Ich atmete erleichtert auf und schmunzelte über sie. "Unterstehe dich!" verwarnte sie ihn und bekam ein vielsagendes Lächeln von mir. Aber meine Gedanken schweiften wieder zu Sesshoumaru und erst jetzt bemerkte ich, dass uns im Endeffekt nichts miteinander verbindet. Das unsichtbare Band meinerseits, war für niemanden erkenntlich und somit war ich immer noch Frei und ich fragte mich, ob ich zu ihm gehen soll, aber verwarf auch den Gedanken. Seit wann läuft der Knochen zum Hund dachte ich erzürnt als ich sah, wie sich die Dämonin ihm an den Hals warf und er sie nicht abwies. Ich wäre am liebsten gegangen, aber die Türen waren verschlossen und somit konnte niemand mehr den Saal betreten oder wieder verlassen. Musste wohl eine reine Vorsichtsmaßnahme sein. Nach einer Weile, wurde das Essen serviert und ich zwang mich wenigstens ein wenig zu essen, um nicht unverschämt ablehnen zu müssen. "Bald wird der Tanz eröffnet" sagte Sakura, während sie ein Reisbällchen verschlang. "Tanz?" fragte ich misstrauisch und runzelte die Stirn. "Ja, der erste Tanz gebührt immer dem Gastgeber und so wie es aussieht, hat sich dieser schon entschieden" sagte sie und ich sah mir unauffällig über die Schulter. Er würde seinen ersten Tanz also, der Tochter seines neuen Verbündeten schenken.
 

Ich lachte bitter und meine Hand, formte sich zu einer Faust. "Aber der nächste, ist für alle und es wäre mir eine Freude, euch auf der Tanzfläche führen zu dürfen" säuselte Sasuke und erbat sich, meine Aufmerksamkeit. Ich sah ihn Gedankenverloren an, aber er brachte mich wieder in die Realität zurück. "Gefällt euch, was ihr seht?" fragte dieser unverfroren und lächelte mich an, als ich ihn so anstarrte. "Bitte was?" fragte ich irritiert und versuchte, Sesshoumaru aus meinen Gedanken zu verbannen. "Wenn ihr wollt, zeige ich euch noch viel mehr" flüsterte er verführerisch, als plötzlich das Orchester zu spielen begann und die Tische abgeräumt wurden. Ich sah wieder zu Sesshoumaru. Er hatte sich mit Akito wieder erhoben und schien in einem Gespräch vertieft zu sein. Ich wollte mich erheben, als Sakura mich am Arm festhielt. "Was hast du vor?" fragte sie entsetzt, als sie mein Vorhaben erkannte. "Ich will Sesshoumaru-sama begrüßen" sagte ich monoton. Wenn er schon den ersten Tanz mit einer anderen führen will, sollte er sich mein Gesicht dabei gut merken, dachte ich verärgert. Ihr Gesicht wurde kreidebleich. "Ich danke dir, für deine Gesellschaft Sakura " sagte ich freundlich und verabschiedete mich von Ihr.
 

Ich lief auf Sesshoumaru zu, hielt aber in der Bewegung inne. Sollte ich wirklich?

Ich wagte noch einen ganz kleinen Schritt nach vorne, als sein Gegenüber plötzlich mitten im Wort, das Gespräch zu ihm abbrach und sich in meine Richtung wandte. Seine Augen, versanken in Träumereien. "Ich glaube ich sehe einen Engel" flüsterte er vor sich hin und sah mir ungläubig ins Gesicht. Ich lächelte schüchtern und legte dann meinen Kopf in den Nacken, um zu Sesshoumaru aufzusehen. "Verzeiht es war nicht meine Absicht, Euch zu unterbrechen" sagte ich und verneigte mich vor ihm. Ein kleines Nicken seinerseits erfolgte und ich löste meine Haltung auf. "Es war nicht euer Vergehen" mischte sich nun auch Akito ein und lenkte meine volle Aufmerksamkeit auf sich. "Immerhin war ich derjenige, der das Gespräch abgebrochen hat" sagte er und griff nach meiner Hand. Verwirrt sah ich auf, als er meinen Handrücken zu seinen Lippen führte und mir einen Handkuss gab, aber seine dunkelvioletten Augen strahlten eine so unglaubliche Wärme aus dass ich ihn anlächelte, weil mir lange nicht mehr ein so freundlich gesinntes Gesicht begegnet war."Dieser Duft" säuselte er und sah mich eindringlich an. "Sagt, seid ihr das für was ich euch halte?" fragte er und ließ das Süßholz raspeln doch als ich zu Sesshoumaru aufsah, erstarrte ich. Eiskalt blickte er auf mich herab und dieser Blick war so vernichtend, dass ich dachte, aus ihm spricht der pure Hass. Mein freundliches Lächeln verschwand augenblicklich. Verzweifelt sah ich zu ihm auf und verstand nicht, warum er meine Anwesenheit plötzlich so missbilligte. Ich war nicht mehr länger erwünscht. Es wäre besser jetzt zu gehen, dachte ich und wollte zum Abschied ansetzen als ich bemerkte, dass Akito noch meine Hand in die seine hielt. Ich zog sie sofort zurück. "Ich werde nun gehen, ich bitte noch mal um Verzeihung" sagte ich leise und wandte mich von ihm ab.
 

Ich lief enttäuscht und alleine durch den großen Garten, als der Tanz eröffnet wurde. Ich sah nicht mehr hinein, die Feier war mir mittlerweile egal. Wieso bin ich nicht in mein Gemach geblieben, dachte ich verärgert. Ich setzte mich an eines der Apfelbäume der ganz Abseits und alleine im dunkeln stand. Und weil ich es in diesem Moment so passend fand, ließ ich mich für den Rest des Abends dort nieder. Irgendwann, wurde das Orchester beendet und es wurde still. Mein Magen fing an zu knurren und der Hunger, übermahnte mich. Ich sah auf die vielen kleinen Äpfel über mir und dachte, dass es nicht einmal auffallen würde, wenn ich einen davon abpflücke. Ich stand auf und streckte mich nach einem, aber erreichte ihn nicht. Ich hüpfte verärgert auf, aber streifte ihn nur. Entmutigt wollte ich aufgeben, als sich plötzlich ein Arm über mir erstreckte und diesen, für mich pflückte. Als ich mich aber dem Besitzer dieses Armes zuwendete, stand kein anderer als Akito vor mir und streckte mir nun lächelnd, den Apfel entgegen. "Verzeiht mir falls ich Euch erschreckt haben sollte, es war nicht meine Absicht" sagte er als er nach meinem Handgelenk griff und den Apfel, in meine Hand legte. "Ihr wart so schnell weg, ich konnte mich nicht einmal richtig bei euch vorstellen. Erlaubt ihr?" fragte er und ich nickte unsicher. "Ich bin Akito, der Herrscher der südlichen Ländereien" Er und verbeugte sich tief vor mir, bevor er mir wieder in die Augen sah."Ich habe nach euch gesucht" setzte er fort und ich runzelte die Stirn. "Mit welcher Absicht?" fragte ich und erhoffte mir, dass ihn Sesshoumaru nach mir geschickt hätte, aber dem war nicht so. "Mit dieser" flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Wange sodass mir der Apfel, erschrocken von der Hand fiel. "Habt keine Angst vor mir" sagte er, als er meine Reaktion bemerkte und auf den Boden sah. "Ich hege keine falsche Absichten, aber dennoch ist es sehr Gefährlich für eine Dame wie die eure, alleine im Dunkeln zu sitzen. Bitte.. begleitet mich auf einen Spaziergang" sprach er wahrheitsgemäß und hielt mir seinen Ellenbogen entgegen.
 

"Ich glaube nicht.." wollte ich gerade ansetzen als mir Bewusst wurde, dass es sich hier um den Ehrengast des Hauses handelt und eine Abweisung, vielleicht ein falsches Licht auf Sesshoumaru abwerfen könnte. Der Gedanke, er könnte zum Gespött der Leute werden weil sich sein Ehrengast beschwerte, bereitete mir so große Sorge, sodass ich unwillig nachgab und mich bei ihm einhacken ließ. Und einen weiteren Lord innerhalb eines Abends zu erzürnen, bereitete mir einen unangenehmen Schauer. Wir liefen gemeinsam durch den leeren Garten und er erzählte mir vieles über sein Leben. Ein Teil davon war, dass seine Frau schon vor vielen Jahren gestorben sei und er seitdem, ohne eine andere Beziehung einzugehen alleine war. Er besaß ein sehr warmes Gemüt und ich erwischte mich dabei, wie ich ihn mit Sesshoumaru verglich weil dessen Art so eiskalt und gnadenlos war, bis Akito meine Gedankengänge durchbrach und mich von meinen Füssen aufschauen ließ. "Bitte, wartet" sagte er plötzlich und ich blieb verwirrt stehen. Er pflückte eine kleine Blume und trat wieder an mich heran. "Diese, ist für Euch" sagte er und steckte sie mir hinter das Ohr. Doch was er als nächstes gedachte zu tun, ließ mich erstarren. Er kam mit seinem Gesicht dem meinen, immer näher und ich wollte gerade zur Seite ausweichen, als eine schneidende eiskalte Stimme die stille durchbrach, bevor ich mein Vorhaben auch nur ansatzweise, in die Tat umsetzen konnte.
 

"Akito! Ich erwarte euch in meinem Arbeitszimmer!" erteilte er Ihm den Befehl zu verschwinden und hätte ich gedacht, seine Stimme könnte nicht kälter sein, so hatte ich mich wieder einmal geirrt. Ich griff sofort nach der Blume hinter meinem Ohr und ließ sie fallen. Erst jetzt bemerkte ich, dass keiner mehr anwesend war. Ich war mit Ihm alleine. Wie ein Jäger, kam er mir immer näher. Sein Blick, war so voller Hass und Verachtung, dass ich diesen nicht länger standhalten konnte und meinen Kopf senkte. Und mein Blick, fiel sofort auf die kleine Blume.. Ich sollte jetzt besser gehen.. "Es wäre besser, wenn ich jetzt gehe" sprach ich leise meinen Gedanken aus und wollte an ihm vorbei, als er schmerzhaft grob nach meinem Arm Griff und mich zurück zog, sodass ich nach hinten stolperte und fast gefallen wäre. Er ließ sein Gesicht über meine Wange gleiten, ohne diese zu berühren und sah mir dann ins Gesicht, aber meine Augen waren geradewegs zu Boden gerichtet. Er baute sich vor mir auf und im nächsten Moment, sah er wieder auf mich herab. "Sie mich an" zischte er offensiv. Ich legte schwermütig meinen Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzusehen. Sobald sich unsere Augen trafen, holte er aus und gab mir mit seinem Handrücken, eine kräftige Ohrfeige. Meine Hände ballten sich so fest zu Fäusten, dass sie zu zittern begannen. "Sieh mich an" zischte er wieder offensiv und ich legte meinen Kopf wieder in den Nacken. Er holte wieder aus und diese war so kräftig, dass sie meinen Kopf, augenblicklich zur Seite schellen ließ. Niedergeschmettert, sah ich bei seiner nächsten Aufforderung nicht mehr auf. Er umgriff warnend meinen Hals und legte seine Lippen an meinem Ohr. "Warum warst du bei ihm?" flüsterte er mir bedrohlich zu und sein Griff, verfestigte sich auf Gefahr hinweisend. "Wieso wart IHR, nicht bei mir?" flüsterte ich ihm die Gegenfrage zu und unsere Wangen, berührten sich. Als er sich nicht regte, setzte ich wieder an. "Wart ihr Euch zu stolz, Sesshoumaru-sama?" flüsterte ich weiter und meine Lippen berührten hauchzart sein Ohr. Der Druck um meinen Hals, erhöhte sich. "Wenn es das ist, was sucht Ihr dann hier?" hauchte ich leise. ....STILLE.... "Wollt Ihr wissen, wie ich diesen Abend verbracht habe, Sesshoumaru-sama?" hauchte ich und eine kleine Träne rollte sich mir über das Gesicht. Er bleib still. Und dann, begann ich zu flüstern.
 

"Ihr konntet heut alles hören nicht wahr? und ihr habt auch alles gesehen, aber ihr habt mich einfach Ignoriert, es war euch egal... Ihr habt mir zuerst dieses Kleid zum Geschenk gemacht und mich zum lächeln gebracht, aber dann.. dann habt ihr mich wie ein Stück Fleisch den Dämonen zum Fraß vorgeworfen und mich zum Gespött der Leute gemacht und als ob das nicht genug gewesen wäre, habt ihr mich eiskalt fortgeschickt, als ich euch um eure Aufmerksamkeit ersuchte, sodass ich mich in die dunkelste Ecke verkriechen musste, bis mich schließlich einer fand und mir seinen SCHUTZ angeboten hat. Und als ob das immer noch nicht genug gewesen wäre, habt ihr mir zwei Mal ins Gesicht geschlagen, während ihr mir dabei in die Augen gesehen habt. ABER IHR, ihr hattet mich berührt und seid im nächsten Atemzug, zu einer anderen Frau gegangen und habt die Nacht mit Ihr verbracht. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, habt ihr mich gleich darauf neben ihr sitzen lassen und ich musste mir anhören, wie schön eure gemeinsame Nacht doch war, während Ihr mich einfach wie eine von euren Gespielinnen links liegen gelassen hattet. Aber wisst ihr was die Ironie, bei dieser ganzen Sache war?" ich fing an zu weinen "Das ich trotz allem, was ich in diesem Moment erfahren habe diejenige war, die für euch den Tee zubereitet hat. Und jetzt will ich eins wissen Sesshoumaru-sama, wenn ich für meine Vergehen zwei Ohrfeigen verdient habe, welche Strafe müsste ICH dann EUCH zukommen lassen für all das, was ihr mir bis jetzt angetan habt?" Seine Hand erzitterte.
 

"Und wenn es für Euch immer noch nicht genug ist" flüsterte ich weiter "... dann schlagt noch einmal zu.. "
 

..........................................................................STILLE..............................................................
 

Eisige Stille legte sich über den ganzen Platz. Nichts deutete mehr darauf hin, dass gerade zwei Personen noch in den Garten standen. Kein Geräusch ertönte, außer das wilde Pochen meines Herzschlages unter seiner Klaue, mit der er immer noch meinen Hals umgriff, aber nicht zu drückte. Er war ruhig. Zu ruhig. Ein leichter Wind kam auf und eine meiner Strähnen, verirrte sich auf seinen Antlitz. Nicht fähig mich zu bewegen, wartete ich immer noch auf seine Reaktion und unterdrückte den Drang, diese aus seinem Gesicht zu streichen. Und dann, für ein bloßes Auge nicht wahrnehmbar, setzte er zur Bewegung an.Das warten hatte ein Ende und ich schloss, ängstlich meine Augen.
 

Er löste seine Hand von meinem Hals und ließ sie über meinen Nacken wandern. Er führte seine Lippen hauchzart über meine Wange bis zu meinem Mundwinkel. Seine Hand, vergrub sich in meine Haare und verfestigte dort, ihren Griff. Und dann, legte er seine Lippen, ganz auf die meinen. Ganz zart liebkoste er mich, als wäre ich zerbrechlich wie Porzellan und es dauerte eine kurze Zeit, bis ich mich entkrampfte und seinen Kuss erwiderte. Es war ein langsamer und unschuldiger Kuss, nicht wild, aber dennoch sehr intensiv. "Möchtest du tanzen?" hauchte er plötzlich seine Frage auf meine Lippen und strich über meine Hand. Ich war noch von seinem Sinneswandel zu überrascht und verstand nicht sofort, aber nickte jedoch schließlich und er führte mich, in den leeren Saal. Er legte meine Hand in die seine und ganz einfach so, ohne Musik, übernahm er die Führung und hatte mir, einen unglaublichen Tanz geschenkt. Er bewegte sich mit einer so anmutigen Eleganz, dass er mich wie eine Feder über das Parkett schweben ließ. Ich versank in seinen unfassbar schönen Augen und ohne es zu bemerken, hatte ich ihm mit meinen Worten eine Liebeserklärung gemacht, weil es ihm gezeigt hatte, welchen Wert ich ihm beigemessen habe.

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In den Korridoren und Gängen des Schlosses, war es still. Nur das leichte Tapsen meiner eigenen Schritte war zu hören, obwohl ich nicht alleine lief. "Woher hast du so Tanzen gelernt?" fragte mich Sesshoumaru plötzlich, als er mich in mein Gemach geleitete. "Ich habe andere dabei manchmal beobachtet und habe mir die Schritte, einfach gemerkt" sagte ich mit einem Lächeln und er nickte, bis er wieder die Stille durchbrach. "Es war dein erster Tanz?" wollte er wissen und klang dabei überrascht. "Ja, es war mein erster Tanz" sagte ich verlegen. "Warum?" Wir blieben vor meinem Gemach stehen. "Seinen ersten Tanz, sollte man nicht einfach verschenken.. also, das finde ich zumindest" versuchte ich mich zu verteidigen, weil es sich sehr absurd anhören musste, vor allem für jemanden, der wahrscheinlich oft getanzt hat. Die Wahrheit aber war, dass man zum tanzen, zumindest für einen kurzen Augenblick, den anderen in sein Leben lassen musste. Und das hatte ich nie getan. Sesshoumaru bemerkte, dass ich in Gedanken versunken war und hob mein Kinn an. "Bereust du es?" fragte er und ich schüttelte zaghaft den Kopf. "Nein, ich bereue es nicht" Ich legte meine Hand auf die Türklinke um meine Türe zu öffnen, aber er hielt mich davon ab. "Heute nicht" sagte er und führte mich in ein anderes Gemach. Er öffnete die Türe und bat mich, einzutreten. Es sah meinem sehr ähnlich, nur die Farben, waren etwas dunkler bestimmt. Es besaß einen Garten wie das meine und die Blütenpracht, war mindestens genauso vorhanden. Und ich fiel wieder ins schwärmen, als ich meine Fingerspitzen über die Blumen gleiten ließ. "Gefällt es dir hier?" fragte Sesshoumaru und ich nickte erfreut. "Gut, denn du wirst heute Nacht hier schlafen" sagte er und ich runzelte die Stirn. "Stimmt etwas mit meinem Zimmer nicht?" fragte ich vorsichtig, aber er ignorierte meine Frage. "Du bist müde, geh schlafen" Ich wunderte mich wieder über seine Art, aber ich wollte jetzt auch nicht widersprechen. Also lief ich wieder ins Zimmer und er gab mir noch einen eindringlichen Blick den ich nicht verstand, bevor er mich alleine ließ. Ich sah auf das große Bett vor mir und es sah in der Tat, ziemlich verlockend aus. Ich schlüpfte aus meinen Sachen und schlüpfte unter die Decke. Erstaunt stellte ich fest, wie bequem und weich dieses Bett im Gegensatz zu dem meinem ist, meines war irgendwie hart und fühlte sich so abgestanden an. Aber dieses hier, war perfekt. Und es dauerte auch nicht lange, bis ich ins Land der Träume glitt.

Der Traum

Wie bin ich nur hierher gekommen dachte ich ungläubig, als ich mich in der Lichtung wiederfand, an der ich Sesshoumaru einst aufgespürt hatte. Stirnrunzeln, lief ich auf den Felsen zu, doch dieser stand leer. "Sesshoumaru!?" flüsterte ich leise seinen Namen doch das einzige was zu vernehmen war, war das Rascheln der Blätter, die der Wind sanft hin und her wog. Bis plötzlich meine Sicht verschwamm und die kleine Lichtung, sich in einem tiefen Schwarz verfinsterte. "Ich habe dich bereits erwartet, Maya" ertönte eine fremde Stimme und ich schwenkte sofort in die Richtung, aus der sie gekommen war. "Wer ist da?!" rief ich ängstlich in die Dunkelheit als unerwartet, ein Mann hervortrat und vor mir stehen blieb. Er trug ein weißes Gewandt und auf seinen Kopf, befand sich ein japanischer hoher Hut, der zu dieser Zeit nur von Adligen getragen wurde.
 

"Wer seid ihr und was wollt ihr von mir??" fragte ich ungehalten, als er in Schrittgeschwindigkeit, auf mich zukam und vor mir stehen blieb. Seine rote Augen, schienen mich zu durchleuchten. "Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Kao", sagte dieser und verneigte sich vor mir. Mir fiel sein vornehmes Benehmen sofort auf, aber dennoch hielt ich meine Hand bereit, mein Schwert zu ziehen. "Wie bin ich hier her gekommen?" fragte ich sofort, ohne seine Begrüßung zu erwidern. "Keine Sorge, ihr befindet euch in einem Traumzustand. Wenn ihr erwacht, werdet ihr euch wohlbehütet im Bett wiederfinden" versicherte er mir, dennoch, hier stimmte was nicht. "Was wollt ihr von mir?" fragte ich verärgert doch sein Gemüt, blieb vorbildhaft ruhig. Er holte eine kleine rote Blume hervor, die aufzublühen begann.
 

Ein unwiderstehlicher Geruch stieg mir in die Nase der mir dabei fast, alle Sinne vernebelte. "Ist ihr Duft nicht einzigartig?" fragte er, während er sich seine Blume besah. Wie in Trance, starrte ich auf dieses kleine Exemplar in seinen Händen und schüttelte im nächsten Moment verwirrt meinen Kopf, um wieder zur Besinnung zu kommen. "Ich kann euch euren größten Wunsch erfüllen, wenn ihr möchtet" sagte er und umkreiste mit der Blume in der Hand, meine Gestalt. "Ich brauche nichts von euch!" zischte ich aufgebracht. "Wo bleiben den eure Manieren!" sagte dieser und schüttelte gespielt den Kopf." Ein so schönes Angebot und ihr möchtet nicht?" fragte er verführerisch und kam mir immer näher. "Verschwindet!!" schrie ich während ich krampfhaft versuchte, dem Duft zu widerstehen. Ich rieb mir über die Augen und hielt mir im nächsten Moment meine Hände auf den Kopf, was ist das nur für ein schwindelerregendes Gefühl? "Verschwindet!!!" schrie ich ein weiteres mal und zog schwankend mein Schwert. Ich holte aus aber ich traf nicht. Ich sah mich um und suchte ihn, aber er war verschwunden. Und meine Sicht, verschwamm erneut..

Glück uns Abweisung

Vom Schwindel geplagt, erwachte ich nur langsam und meine Hände wollten reflexartig nach meinen Kopf greifen, aber ich traf auf gefiederten widerstand. Ich musste wohl meine Flügel ausgebreitet haben, dachte ich verwirrt und legte meinen Kopf wieder ab. Ich kuschelte mich in die Wärme die mich umgab und war gewillt, wieder einzuschlafen. Ich schickte meine Hand auf Wanderschaft um sie unter das Kissen zu vergraben und kicherte im nächsten Moment leise auf, weil ich ein leichtes Kitzeln auf meine Flügel vernahm, das mir eine wohlige Gänsehaut bescherte. Ein starkes Pochen erreichte mein Ohr und ich seufzte leise, es war so.. aber dann schlug ich meine Augen auf und blinzelte.
 

Das erste was ich sah, war meine eigene Hand. Ich hob ganz leicht meinen Flügel an um einen Blick zu erhaschen, auf was ich lag. Meine Augen wanderten über einen muskulösen und durchaus attraktiven Oberkörper, hinauf zum stolzen Besitzer. Ich biss mir schüchtern auf die Lippe. "Du hast geträumt" ertönte eine tiefe Stimme und diese, klang so unglaublich feststellend. Meine Gedanken überschlugen sich. Blitzschnell huschte ich wieder unter meinen Flügeln und spickte errötet zwischen meinen Federn, zu ihm hinauf. Unsere Blicke trafen sich und mein Herzschlag, beschleunigte sich. "W-was macht ihr in meinem Bett?" stotterte ich leise. "Dein Bett?" fragte er und seine Augenbraue schellte hoch. Wenn es nicht mein Bett ist, wessen ist es dann?.. Mein Mund formte ein kleines Oh. Ooh. Vielleicht könnte ich.. Panisch versuchte ich der Situation zu entfliehen, doch er griff nach meinem Arm und zog mich zurück. Ich hielt den Atem an. Und im nächsten Moment, lag ich unter ihm. Mein Unterschlupf, war dahin.
 

Sesshoumaru's Sicht:
 

"Du hast geträumt" sagte ich zu ihr und sie versteckte sich sofort. Überrascht sah ich auf dieses kleine Wesen, dass mich zwischen Ihren Federn schüchtern ansieht, aber noch heute Nacht, nach mir gerufen hat. "W-was macht ihr in meinem Bett?" stotterte sie leise. "Dein Bett?" fragte ich sie und war von ihrer Reaktion durchaus amüsiert. Ich konnte ihre aufkommende Angst riechen, doch sie würde mir jetzt nicht einfach so davon kommen. Und bevor sie die Flucht ergreifen konnte, zog ich sie zurück. Mein Blick schweifte über ihren nackten Körper und auf ihrem Gesicht, bildete sich sofort ein roter Schleier. Warum so scheu kleine Maya, deine Hände haben auch nach ganz anderen Dingen gegriffen, als du noch geschlafen hast.
 

Maya's Sicht:
 

Erschrocken sah ich auf, als ich seine große Härte auf meine Mitte spürte und meine Beine zu zittern begannen. Ich legte meine Hände auf seine Brust und versuchte ihn von mir zu schieben, aber mir fehlte die Kraft. "Bitte nicht" wimmerte ich verzweifelt und ersuchte sein Verständnis, ich hatte furchtbare Angst.
 

"Ich werde dir nichts tun, hab keine Angst" flüsterte er als er mit seinen Lippen über meinen Hals fuhr, um ihn zu liebkosen. Seine Brust vibrierte, als er leise zu knurren begann und mein Puls, verdreifachte sich. Ich konnte die aufkommende Hitze spüren, sodass es in meiner Mitte, zu kribbeln begann. Vielleicht merkt er es ja nicht und.. "Du bist erregt" flüsterte er als er mit seiner Zunge, meine Brust umspielte und mit seinen Fingern, zufrieden über meine nasse Mitte fuhr. Ich versuchte die Signale meines Körpers zu unterdrücken und ich spürte ein kleines Grinsen, auf meiner Haut. Meine Aura fing an verspielt zu pulsieren und ich sah ihn geschockt an. Aber er ließ mir keine Zeit. Er legte seine Lippen auf die meinen und forderte Einlass. Wir verfielen in einen wilden Kuss. Meine Hände wanderten aufgeregt über seinen heißen Oberkörper, bis ich seine große Erektion in meiner Hand hielt und erschrak. Ich biss ihm ungewollt in die Lippe und er knurrte erregt, aber bemerkte auch meine Angst. "Du hast Angst" stellte er fest und mir entfloh eine Träne, die er mit seinem Daumen auffing bevor sie in meine Haare rann. "Ich werde dir nichts tun" flüsterte er verführerisch und auch seine Hand, wanderte wieder herab. "Ich erbitte mir euren Schutz" erwiderte ich ängstlich.

Ich war noch nicht bereit für..
 

"Du hast mein Wort"
 

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Ein kleines Lächeln zierte meine Lippen, als ich am nächsten Morgen erwachte und ich mich, in seinen Armen wiederfand. Er war immer noch hier und hatte mich nicht alleine gelassen. Seine schönen Augen waren geschlossen und ich fragte mich, ob er gerade schläft. Ehrfürchtig, betrachtete ich sein wunderschönes Gesicht und mir fiel auf, dass ich das erste Mal die Chance hatte, ihn aus dieser Nähe zu beäugen. Fasziniert von seinen Merkmalen, hob ich meinen Zeigefinger und fuhr mit meiner ganzen Liebe, hauchzart deren Konturen nach. Ich konnte nicht glauben, wie zärtlich aber gleichzeitig so Leidenschaftlich jemand sein konnte, wie er. Es gab keine Worte dafür. Und zum ersten Mal in meinem Leben, fühlte ich etwas eigenartiges, etwas, was die Menschen Glück nennen. Ich war glücklich. Und zwar so sehr, dass ich ihm alles geben würde. Ich strich liebevoll über sein glänzendes Haar, dass sich mit meines vermischt hatte und fasste einen Entschluss. Ich wollte die seine sein und wenn das auch bedeuten sollte, mich für ihn zu verändern. Und während er schlafend neben mir lag, schenkte ich ihm das schönste Lächeln, dass ich jemals in meinem Leben besäßen habe. Ich kam mit meinen Lippen dem seinen ganz nahe um mir einen kleinen Kuss zu stehlen, bis ich seine Fangzähne aufblitzen sah. Ich hielt in meiner Bewegung inne und fuhr hauchzart mit meinen Fingern, über seine Lippen. Ich sah ihm eindringlich ins Gesicht aber seine Augen, waren immer noch geschlossen. Sollte ich wirklich? Ich atmete leise aus und berührte hochachtungsvoll, seinen Fangzahn. Hochkonzentriert legte ich meinen Finger auf dessen Spitze und ich piekte mich sofort, ohne auch nur einen Hauch, von Druck ausgeübt zu haben. Sie waren messerscharf. Aber das was im nächsten Moment passierte, ließ mein kleines Herz in tausend Stücke zerbrechen. Es durchfuhr mich wie ein Schlag und ich keuchte schmerzerfüllt auf. Er öffnete seine Augen und sah mir ins Gesicht aber das flüssige Gold, war nicht mehr darin zu erkennen. Seine Iriden waren Blutrot. Ich erstarrte noch in diesem Moment und war nicht mehr fähig, mich zu bewegen. Mein Blut hatte soeben sein inneres Biest abgewiesen und mir blieb nichts anderes übrig, als angstverzerrt in seine Augen zu sehen.
 

Nach einer Weile begannen meine Lippen zu zittern, blieben aber stumm. Ich war nicht fähig zu sprechen. Seine Augen veränderten ihre Farbe bis letzten Endes, sein flüssiges Gold wieder zu sehen war. "Vorsicht" sagte er und schmeckte mein Blut, auf seinen Lippen. "Eure Augen.." stammelte ich entsetzt, was er mit einem amüsierten Blick quittierte. "Angst?" Meine Augen weiteten sich. Er hatte es also nicht gespürt? Ängstlich versuchte ich in seinen Augen zu lesen aber nichts deutete darauf hin, dass er etwas bemerkt haben musste. "Habt ihr nicht geschlafen?" stammelte ich weiter, als er seine Augenbraue nach oben schellen ließ. "Ich schlafe nicht, zumindest brauch ich das nicht oft" Er hatte also jede Berührung wahrgenommen? Beschämt, wendete ich meinen Blick von ihm ab. "Ich wollte nicht.. es tut mir leid" wisperte ich entschuldigend aber er forderte mich wieder auf, ihn anzusehen. Er legte seine Lippen auf mein Ohr und ein kleines grinsen zierte sein Gesicht. "Das nächste Mal Handel mit Bedacht, sonst könnte ich dich Beißen" flüsterte er verführerisch und fing an, meinen Hals zu liebkosen. Ich versteifte mich. Bei dem Gedanken ihn zum Narren zu halten, übermahnten mich Schuldgefühle. Er hielt sofort in seinem Vorhaben an und sah mir in die Augen. "Was ist los?" seine Stimme klang so warm. "Nichts" sagte ich kleinlaut und erntete einen strengen Blick. "Du lügst" eine reine Feststellung. Unter seinem Anblick fing ich an zu zittern, was ihn erzürnt von mir aufstehen ließ. Ich erhob mich vom Bett und bedeckte meine Blöße unter meinen Flügel. Ganz scheu, sah ich in seine Augen. "Sprich" Ich fand die Worte nicht und seine Geduld, verließ ihn mit jeder vergangenen Sekunde immer mehr. "Du teilst mit mir das Bett, aber sprichst nicht?" Ich sah ihn verletzt an, aber bekam kein Wort heraus. Seine Augen wurden eiskalt und dessen eisige Kälte, legte sich über den ganzen Raum. "Du willst nicht reden?" Mein Mund öffnete sich leicht, aber es kam kein Ton heraus. "Zeitverschwendung" sagte er eiskalt und verließ das Zimmer.

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Drei Tage waren nun schon vergangen und ich hatte ihn, kein einziges Mal gesehen.

Erst am dritten Tag als die Türe aufging, schreckte ich von meinem Zustand auf. Eine Dienerin betrat das Zimmer und verneigte sich vor mir. "Der Herr erwartet euch im Speisesaal" Mein Herz fing an zu rasen. Vielleicht gab es noch Hoffnung, ihm das irgendwie zu erklären. Ich ging schnell ins Bad und zog mich dann an, um mich auf den Weg zu machen. Doch als ich die Türe zum Speisesaal öffnete, waren alle Hoffnungen dahin. Er saß nicht alleine. Ungläubig sah ich ihm in die Augen, aber sie waren einfach nur kalt. Keine einzige Emotion spiegelte sich darin wieder. Die Tür fiel ins Schloss und ich setzte mich gedemütigt, auf einen der freien Stühle. So hatte er also seine Zeit verbracht.. was hätte er den dann getan, wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hätte? Für einen kurzen Moment dachte ich, seinen warmen Blick auf mir zu spüren, aber das war wahrscheinlich nur ein Wunschgedanke und somit, schüttelte ich diesen ab. Die Türe ging ein weiteres Mal auf, doch ich sah nicht auf. Erst als sich die Person mir gegenübersetzte, erhaschte ich einen Blick. Es war Akito. Meine Gedanken überschlugen sich und ich erhob mich um zu gehen. "Setz dich!" Sesshoumaru's Stimme war so eisig, dass sich eine unangenehme Gänsehaut auf meiner Haut bildete. Warum war er überhaupt hier? Nur mit Mühe erwiderte ich seine Begrüßung, bevor ich meine Sprache wiederfand und leise zu sprechen begann. "Was hat dieses Treffen zu bedeuten?" fragte ich und meine Stimme klang so gebrochen, dass Akito aufhorchte. "Ist euch nicht wohl?" fragte er und seine ernsthafte Sorge, war ihm augenblicklich anzusehen. Leider der falsche Dämon. "Es ist nichts, also.. warum sind wir hier?" In mir keimte Wut auf.
 

"Ich habe Sesshoumaru um seine Erlaubnis gebeten, euch mit in mein Königreich nehmen zu dürfen. Und da Ihr euch noch in freien Händen befindet, wollte ich euch fragen ob ihr mein Angebot akzeptiert" Ich konnte nicht glauben, was hier geschah. Alle sahen zu mir, außer Sesshoumaru. Ich sollte ernsthaft darauf antworten? Plötzlich spürte ich einen warnenden Griff auf meinem Oberschenkel. Und jetzt wusste ich auch, das Sesshoumaru zu mir sah. Ich zuckte leicht zusammen, aber so leicht würde ich ihm das nicht machen. "Wisst Ihr normalerweise, gibt es jemanden in meinem Leben" begann ich zu sprechen und sein Griff lockerte sich. "Normalerweise" betonte ich und sein Griff verfestigte sich wieder. "Wie meint Ihr das?" fragte Akito ernsthaft interessiert. "Naja.. er gehört nicht zu der treusten Sorte, aber es würde mich interessieren, was Ihr darüber denkt" beendete ich stolz meinen Satz und klopfte mir innerlich auf die Schulter. "Verzeiht meine Aussprache, aber dann muss er ein richtiger Narr sein" sagte er und schüttelte den Kopf, was mich aufgrinsen und Sesshoumaru zudrücken ließ. Was für eine Genugtuung, aber im nächsten Moment keuchte ich leicht auf. "Ist wirklich, mit euch alles in Ordnung?" fragte Akito wieder mit besorgter Miene. "Ja, mir ging es noch nie besser" gab ich an und räusperte mich. "Wisst ihr, vielleicht sollte ich euer Angebot überdenken" sagte ich ernsthaft und keuchte im nächsten Moment wieder auf. "Es wäre mir eine Ehre" sprach er ehrfürchtig und ich lächelte ihn an, obwohl ich Sesshoumaru's Krallen, auf meiner Haut spürte. Als er bemerkte, dass seine Angriffe nicht fruchteten, änderte er seine Taktik. Er legte seine Hand an und ließ sie hoch wandern. Ich hielt den Atem an. Das wagt er sich nicht. Ich seufzte. "Was bindet euch dann noch an ihm?" fragte er nachdrücklich und ich lachte für einen kleinen Augenblick auf. Sesshoumarus Hand blieb stehen. Ich versuchte mich wieder zu konzentrieren. "Das ist die Frage.. was bindet mich an ihm.. " sagte ich und dachte ernsthaft darüber nach, bis Sesshoumaru's Hand weiter wanderte und einen bestimmten Punkt erreichte. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich mit einem kleinen Schrei auf und alles auf dem Tisch, verlor seinen Halt und kippte um.
 

Entsetzt hielt ich die Hände vor dem Mund, als ich das angerichtete Durcheinander vor mir sah. Der heiße Tee tropfte auf Sesshoumaru's Gespielin und für einen kurzen Moment, kicherte ich auf. Wutentbrannt starrte sie zu mir und ließ ihre Krallen anwachsen. Und in meinen Augen blitzte es auf. In nur einem Bruchteil einer Sekunde, zog ich mein Schwert und hielt es ihr an den Hals. Akito war der nächste der sich verstört erhob und mich irritiert ansah. Nur Sesshoumaru blieb entspannt sitzen und genoss unbeschwert das Bild, dass sich ihm anbot. Ich hätte jetzt gern gewusst was in seinem Kopf vorgeht, aber er könnte sich auch noch später erklären. Jetzt standen wir zu dritt um den Tisch. Ich fuhr zufrieden mit der Spitze meines Schwertes ihren Hals entlang und hinterließ eine lange Blutspur, während sich Akito mit einem Tuch, den Schweiß von der Stirn abwischte. "Lauf, oder du bist tot" zischte ich sie an und sie stolperte ängstlich, aus den Raum. Das Schwert in meiner Hand verblasste und ich wandte mich Akito wieder zu. Dieser sah wie gebannt auf meine Hand, die gerade eben noch das Schwert hielt und jetzt, leer war. "Wisst Ihr, ich weiß euer Angebot sehr zu schätzen aber.. " Ich fing seinen Blick wieder ein. "Es gibt jemanden in meinem Leben.. und meine Treue gebührt nur ihm allein" sprach ich in einem ernst gemeinten und aufrichtigen Ton. "Was seid ihr wirklich?" hauchte Akito und sah mir durchdringend ins Gesicht. "Sie ist kein Dämon" sprach Sesshoumaru für mich und Akito's Blick, leuchtete ehrfürchtig auf. "Also seid ihr tatsächlich.." flüsterte er aber lächelte im nächsten Moment. "Und jetzt entschuldigt mich" sagte ich leise und wandte mich Sesshoumaru zu. "Verzeiht die Unordnung" Ich verneigte mich und wollte gehen, doch er griff nach meinem Arm. "Halt" sprach er scharf und ich hielt den Atem an. Er erhob sich, doch ich sah nicht auf. "Die Verhandlungen sind abgeschlossen" Er gab Akito ein Zeichen ihm zu folgen und Akito, gab ihm ein einvernehmliches nicken, bevor er das Wort wieder an mich richtete. "Ihr seid in meinem Königreich stets willkommen, wann immer es euch beliebt" sprach er mit Respekt und ich nahm seine Rede, dankend an. Sesshoumaru blieb mit ihm vor dem Saal stehen. "Ich werde einen Boten zu unsere Grenzen schicken, alles andere wird sich mit der Zeit aufklären" sprach Akito und verabschiedete sich.
 

Die Türe fiel ins Schloss. Sesshoumaru kam wieder auf mich zu und blieb vor mir stehen. "Sprich" befahl er. "Es gibt nichts, was ich euch sagen möchte" entgegnete ich ihm unsicher und sah eingeschüchtert, zu ihm auf. Er hob eine Augenbraue an. "Bist du dir sicher?" fragte er kühl und griff nach meinem Unterarm. Seine Fangzähne blitzten bedrohlich auf und ich geriet in Panik. "Nein bitte, hört auf" flehte ich ihn an und versuchte meinen Arm, von seinem Griff zu befreien. "Wie lange wolltest du mich zum Narren halten?" fragte er und ich zog meinen Arm, erschrocken zurück. Mein Blick senkte sich, also hatte er es doch mitgekriegt. "Ich wusste nicht wie ich.." er unterbrach mich. "Geh" befahl er scharf und gab mir keine Möglichkeit mehr, mich zu erklären. Ich sah ihn getroffen an, aber er war viel zu wütend und bevor ich etwas sagen konnte, ergriff er wieder das Wort. "Ich wiederhole mich nicht" warnte er und ich nickte betrübt. Ich lief an ihm vorbei und öffnete die Tür. "Es tut mir leid" sagte ich leise und fühlte mich schuldig, aber er drehte sich nicht zu mir, er war immer noch mit dem Rücken zu mir gekehrt. "Ich kann nichts dafür.." sprach ich leise und ich erkannte noch wie sich sein Kopf zu mir neigte, aber ich verließ das Zimmer.

Ich liebe dich Mama

Ich spürte den warmen Sand unter meinen Füßen als ich einsam, dem Sonnenuntergang entgegensah. Wie ein Schleier legten sich die sanften Rottöne über dem Horizont und ich lauschte dem Meeresrauschen zu, dessen salziger Duft, mir in die Nase stieg. Die warmen Sonnenstrahlen, ließen viele kleine Diamanten auf der Oberfläche erscheinen und das Meer, glitzerte in seiner vollen Pracht. "Darf ich mich zu dir setzen?" fragte mich eine weiche Männerstimme und ich sah auf. Er trug ein weißes Gewandt und auf seinen Kopf, befand sich ein japanischer hoher Hut der zu dieser Zeit, nur von Adligen getragen wurde. "Mein Name ist Kao" sagte er und verneigte sich. "Maya" nannte ich knapp meinen Namen und erwiderte seine Begrüßung.
 

"Was führt euch zu diesem abgeschiedenen Ort?" fragte ich während mein Blick, über den Horizont schweifte. "Um ehrlich zu sein, Ihr" sagte er mit einem warmen lächeln. Ich runzelte die Stirn, wieso sollte er auf der Suche nach mir sein. "Es war euer Kummer und eure Sorgen, die mich zu euch geführt haben" gab er zu und sah mir mit besorgter Miene ins Gesicht, aber führte seinen Satz fort. "Sagt Euch mein Name wirklich nichts?" Ich verneinte. Ich hatte ihn noch nie gesehen. "Man nennt mich auch Blumenkaiser, ich bin hier in Japan sehr bekannt" sagte er und sah mir eindringlich ins Gesicht. "Es tut mir leid aber, ich kenne euch nicht" entschuldigte ich mich. "Es ist nicht eure Schuld, ihr seid die Einsamkeit gewohnt und vermeidet weitere Gesellschaft" gab er an und ich fragte mich, woher er das weiß. Aber genau in diesem Moment, erschien eine kleine Blume in seiner Hand. "Ihr tragt sehr viel Kummer und Sorgen in Euch" sagte er während er seinen Blick auf der Blume beließ. "Und damit meine ich übermächtig viel" hauchte er kaum wahrnehmbar, aber ich konnte seine Worte hören. "Sagt, wie viel kann ein Wesen wie das eure, noch ertragen?" fragte er weiter und in seiner Stimme, erklang ein Unterton den ich nicht einordnen konnte. Aber viel wichtiger war, woher er wusste was ich bin. Meine Aura war unterdrückt und meine Flügel, waren nicht zu sehen. Ich erhob mich aus dem Sand und wollte gehen, als er weiter sprach. "Sagt, vermisst Ihr eure Mutter?" Ich blieb stehen. "Wollt ihr sie wieder sehen?" fragte er verführerisch und ich sah ihm ungläubig ins Gesicht.
 

"Meine Mutter ist schon lange tot" flüsterte ich und konnte nicht verhindern, dass es in meinen Augen, zu glitzern begann. "Ich kann euch den Wunsch erfüllen, sie wieder zu sehen" Als er diese Worte aussprach, keimte in mir verzweifelte Wut auf. "Sie ist Tot!!!!! und kommt nie mehr zurück!!" schrie ich ihn an und mir entlief eine Träne, die auf den Sand landete und darauf zerbrach. In diesem Moment, wuchs genau auf diesen Fleck eine weitere Blume und ich sah irritiert auf dieses kleine Exemplar. Ein unglaublicher Duft stieg auf und ich sah wie gebannt auf ihre violett leuchtende Farbe, die sich zu verändern begann. "Euer Kummer... meine Quelle" flüsterte er, aber seine Worte erreichten mich nicht, weil die Blume nach mir zu rufen begann. Und plötzlich tauchte meine Umgebung, in ein helles Licht ein. Und das Meer, verschwand.
 

"Wo bin ich hier?" fragte ich und hielt mir meinen Arm über die Augen, weil mir das grelle Licht, die Sicht erschwerte. Doch nach und nach erkannte ich, das ich inmitten einer Blumenwiese stand. In etwas weiterer Entfernung stand Kao und gab mir ein Zeichen, ihm zu folgen. Ich lief auf ihn zu, doch hielt mitten in der Bewegung, wieder an. Etwas stimmte mit Kao nicht. Sein Gesicht verzerrte sich immer wieder, zu einer unerkenntlichen Grimasse.
 

Erschrocken trat ich zurück, als hinter mir eine bekannte samtweiche Stimme erklang.

"Maya mein Kind, bist du es wirklich?" ungläubig wendete ich mich in die Richtung, aus der die Stimme erklang. "Mama?" fragte ich ungläubig, als ich ihre liebliche Gestalt vor mir stehen sah. Wie konnte sie hier sein, sie war tot. Schritt für Schritt lief ich auf sie zu.
 

"Ich bin es wirklich mein Kind" sagte sie und breitete liebevoll, Ihre Flügel nach mir aus. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich fing an zu rennen. "Ich habe dich vermisst" sagte sie und eine Träne, entlief ihrem Auge. Es ist nicht echt, hallte es in meinem Kopf, doch ich ignorierte es und strich ihr die Träne von der Wange. "Wie kann es sein?" fragte ich, als ich in ihren wehleidigen Augen sah. "Mama weine nicht, du weißt das ich es nicht ertragen kann" wimmerte ich leise und sie lächelte mich liebevoll an. Es ist nicht echt, hallte es in meinem Kopf. Ich ließ augenblicklich von ihr ab. "Du bist tot" sagte ich verletzt und Kao, zog machterfüllt die Luft ein. "Was ist mit dir mein Kind? Liebst du mich nicht mehr?" es war nur ein flüstern, aber ich konnte sie gut verstehen. "Wie könnte ich dich nicht lieben?" hauchte ich und mein kleines Herz zerbrach. "Kannst du dich noch daran erinnern, wie du dich als kleines Kind schutzsuchend, unter meinem Flügel versteckt hast?" schluchzte sie und ihre Tränen rannen unentwegt, ihre Wangen hinab..
 

"Wie könnte ich das je vergessen, Mama, ich könnte es niemals vergessen" sagte ich verzweifelt und fiel schmerzerfüllt, auf die Knie. Auf ihren Lippen, bildete sich ein liebevolles Lächeln. "Dann komm mit mir, ich bin so einsam" flüsterte sie und holte einen kleinen Dolch hervor. Sie hielt ihn mir entgegen und ich nahm ihn an. "Wir werden wieder vereint sein" sprach sie erfreut und ich führte seine Spitze, zu meiner Brust. Ich holte aus und war bereit ihr zu folgen, bis wieder eine kleine Stimme erklang. Es ist nicht echt! hallte es wieder, in meinem Kopf. Der Dolch fiel mir aus der Hand und ihre Miene, verfinsterte sich. "Du bist tot.. Ich habe dich sterben gesehen.." hauchte ich leise, als ich mich wieder erhob. "Du enttäuscht mich.. du hast mich nie geliebt Maya!!!" Sie legte Ihre Hände auf ihr Gesicht, um mich nicht ansehen zu müssen. Es ist nicht echt! hallte wieder eine Stimme in meinem Kopf und ich zog mein Schwert. "Willst du deine eigene Mutter töten?" wimmerte sie zwischen ihre Hände. "Du bist nicht meine Mutter! Meine Mutter ist schon lange tot!!" schrie ich schmerzerfüllt, doch sie unterbrach mich. "Aber ich bin doch deine Mutter, sieh mich an" wimmerte sie und nahm die Hände aus ihrem leidenden Gesicht, damit ich ihre Enttäuschung sehen kann. Ich lief auf sie zu und sie nahm mich aufopfernd, in den Arm. Es ist nicht echt! hallte wieder die Stimme in meinem Kopf, als ich in ihr herzliches Gesicht aufsah. "Ich liebe dich" sagte sie und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. ES IST NICHT ECHT! hallte es wieder in meinem Kopf. "Ich liebe dich auch Mama... Es tut mir leid, bitte verzeih mir.." hauchte ich leise und erhob meine Schwerthand. Ich sah ihr verbittert ins Gesicht, als meine Schwertspitze ihre Brust erreichte und ich mein Schwert, letztendlich durch ihren Körper stieß. Eine letzte Träne fiel auf den Boden, ehe ihr lebloser Körper die Anspannung verlor und ich diesen, in meine Arme auffing.
 

"Ich werde dich für immer lieben.." sagte ich und strich ihr zärtlich durch die Haare, bis ihre Erscheinung verblasste und ich nur noch, auf meine leeren Hände sah. Ich fing an zu schreien. Ich schrie.. und schrie.. und schrie.. bis meine Stimme von alleine abbrach. Kao's Augen leuchteten in einer glühenden rote Farbe auf. Sein Gesicht versteinerte sich zu einer grässlichen Holzmaske und seine Gliedmaßen, begannen zu zerreißen. Das Geräusch das dabei entstand war so furchterregend, dass ich mir angsterfüllt die Ohren zu hielt. Ein böses Lächeln zierte seine Lippen und mehrere Ranken schossen aus seinem zerfetzten Körper. "Du bist gut, aber das nächste Mal, lasse ich dir keine Wahl!" lachte er erbost und meine Sicht verschwamm... Ich erwachte schreiend aus dem Schlaf..

Geflüster

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eine weiße Feder

Ich breitete meine Flügel aus und besah mir, die einzelnen Federn. Mit dem Wissen dass sie nie wieder wachsen würde, suchte ich die Edelste und Stärkste aus, die ich dann auszureißen begann. Der süße Schmerz war nichts im Gegensatz zu der Freude, die ich dabei empfand. Es sollte eine Schreibfeder werden, die nur einem galt. Auf dessen Stiel, ich seinen Namen eingravierte und dieser hieß, Sesshoumaru-Sama.
 

Vor ihm stehend, hielt ich sie hinter meinem Rücken in der Hand. Ich schmunzelte, als ich über uns den Sichelmond sah, es war als herrschten sie gemeinsam. "Sesshoumaru-sama" nannte ich seinen Namen und verneigte mich vor ihm, aber irgendetwas stimmte hier nicht. "Sama?" Ich biss mir auf die Lippe, ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen und streifte verlegen, mit meiner Fußspitze über das grüne Gras. "Ich würde gerne mit euch über etwas sprechen" sagte ich und er sah mich erwartungsvoll an.
 

"Ihr habt bis jetzt nie, nach meine Träume gefragt" bemerkte ich unsicher, damit es sich nicht so vorwurfsvoll anhörte. "Es ist da etwas, das mir Angst macht" flüsterte ich leise und sah mir auf die Füße. "Und ich weiß nicht, ob das tatsächlich nur Träume sind, oder Bruchstücke meiner Erinnerung" Er hob mein Kinn an und sah mir eindringlich, ins Gesicht. "Es gibt nichts, wovor du dich fürchten musst" sagte er und nahm mich liebevoll in den Arm, aber in meinem Kopf hallte es wieder.. was war an diesem Bild, nur so falsch.. In meinem Kopf hallte es wieder und ich griff danach. Die Feder fiel mir sanft, aus der Hand. Er hob sie auf und lächelte mich an. Er lächelte, mich an.. Er strich mit dem Daumen ehrfürchtig über die Schwungvollen Zeichen, die ich nur für ihn gesetzt hab. Eine kleine Stimme erklang in meinem Kopf, die ich gekonnt, zu ignorieren begann. "Gefällt sie euch?" fragte ich erfreut und wartete aufgeregt seine Antwort ab, als wieder in meinem Kopf die selbe Stimme erklang.
 

"Du hast dir, wegen mir weh getan?" fragte er und die Stimme die in meinem Kopf erklang, wurde lauter. Ich hielt mir wieder den Kopf, aber schüttelte den Gedanken ab. Was hatte er nur gesagt, bevor ich aus meinem Alptraum, erwacht war? Ich strich ihm über die Wange, als das Bild sich zu verzerren begann. "Sesshoumaru?" fragte ich ängstlich als ich in sein erstarrtes Gesicht sah. "Sesshoumaru, sagt was.. ihr macht mir Angst" wimmerte ich besorgt, als eine kleine Stimme wieder in meinem Kopf erklang, die ich zu unterdrücken versuchte. "Bitte spricht mit mir" flehte ich ihn gequält an. Aber er sprach nicht mit mir, als wieder in meinem Kopf die gleiche Stimme erklang. Was hatte mir, der Mann gesagt?... "Sesshoumaru!!!" schrie ich ihn nun weinend an und schlug mit meinen Fäusten auf seine Brust in der Hoffnung, dass er sich zu regen beginnt und erbost, mit mir schimpft oder irgendetwas anderes macht.
 

Egal was.. aber er bewegte sich nicht.. Die Stimme erklang wieder und ich schüttelte wie im Wahn meinen Kopf. Nein... nein, nein, nein, nein....
 

"Sesshoumaru!!! sagt etwas!!!" Pure Verzweiflung breitete sich in mir aus, der Mann in meinem Traum, er hatte mir am Schluss etwas gesagt.. Was hatte der Mann zu mir gesagt? "Du lügst!!!!" schrie ich aufgebracht die kleine Stimme in meinen Kopf an. Ich zog mein Schwert und hielt es ihm an den Hals. "Sesshoumaru!! siehst du nicht was ich gerade hier mach?! wehre dich!! zieh dein Schwert!!" schrie ich immer wieder. Die Stimme in meinem Kopf wurde lauter und ich konnte Ihre Worte genau hören, als ich ungläubig in sein Gesicht sah. "Bitte nicht.. bitte bitte bitte" flehte ich leise und schüttelte meinen Kopf. Meine Gedanken überschlugen sich, versuchten etwas zu finden, dass die kleine Stimme in meinem Kopf entkräften kann. Das Bild bekam Risse und zersprang und meine Sicht, verschwamm.

Der Engel im Turm

Schmerzerfüllt, öffneten sich meine Augen nur ganz langsam und ich fühlte die kalte Unterlage, auf der ich lag. Wo bin ich hier, dachte ich nur als ich bemerkte, dass ich auf einem aus Stein gemeißelten Altar lag. Nur träge, drangen mehrere Stimmen zu mir durch und ich stand ängstlich auf um zu sehen, woher diese kamen. Ich befand mich in einem alten Gemäuer, einem Zimmer sehr ähnlich, nur das es hier diesen einen großen Stein gab, auf dem ich gelegen bin und eine gebogene Fensteröffnung, von der ich aus meiner Position, zum Himmel aufsehen konnte. Ich lief auf diese zu um hinauszusehen und stellte fest, dass ich mich ziemlich Hoch befinden musste. Ich war in einem Turm. Ich sah hinab und erstarrte. Mehrere zerschlagene Ranken erstreckten sich über den Boden und die Erde, war von ihrem Blut durchtränkt. Sie kamen mir bekannt vor, als hätte ich diese schon einmal gesehen.. zu wem gehörten sie? Mein Blick schweifte über das Schlachtfeld und erkannte ein junges Menschenmädchen, dass einen Bogen hielt, aber verletzt zu sein schien. Ein weißhaariger Dämon in einem feuerroten Anzug, hielt ihre Hand und versuchte verzweifelt sie am Bewusstsein zu halten. Mein Blick schweifte weiter und dann, sah ich IHN. Stolz, wie nur er sein konnte, stand er erhobenen Hauptes zwischen den zerschlagenen Ranken und seine glänzende Rüstung, war vom Blut seines Feindes bedeckt. "Sesshoumaru?" entwich mir sein Name, es war nur ein Hauch, aber es ließ ihn augenblicklich zu mir aufsehen. Ich versteckte mich erschrocken und presste meinen Körper, auf das kalte Gemäuer. Mein Herz raste. Ich versuchte ganz heimlich, einen weiteren Blick zu erhaschen, aber als ich auf die Stelle hinab sah auf der er noch gerade stand, war sie leer. Und in diesem Moment, spürte ich einen sanften Luftzug hinter mir der eine meiner Strähnen, aufwiegen ließ. Eine kalte Schwertspitze legte sich auf meinen Nacken, bevor er die alles entscheidende Frage stellte. "Woher kennst du meinen Namen?"
 

"Wir sind uns in der Illusion, flüchtig begegnet" sprach ich fast wahrheitsgemäß, gut es war gelogen aber es wirkte und sein Schwert, senkte sich. Mein Blick schweifte in die Ferne. Der wolkenbedeckte Himmel ließ keinen einzigen Strahlen durch, obwohl man die Sonne hinter eines der Wolken, leicht durchleuchten sah.
 

"Wie habt Ihr mich gefunden?" fragte ich, als meine Augen dieses kleine trostlose Licht am Horizont fixierten. "Dein Geruch" sagte er kühl. In diesem Moment keuchte das verletzte Mädchen auf, Gott sei Dank!! "Sie braucht Hilfe" Ohne aufzusehen wandte ich mich zum gehen und wollte an ihm vorbei, bis er seine Schwertschneide an meinem Hals legte und mir den Weg versperrte. Wollte er mich töten? "Sieh mich an" befahl er und ich schaute unsicher zu ihm auf. Warum sah er mich so an? "Folg mir" Er geleitete mich aus der alten Burgruine und ich konnte schon den Durchzug fühlen, als wir uns dem Ausgang näherten. Ich hielt den Atem an als ich die ganzen Ranken, auf den Erdboden liegen sah. Der Gestank der von ihnen ausging war unerträglich, aber noch schlimmer waren seine einzelne Körperteile, die zerlegt auf den Boden lagen. Ich hatte so etwas noch nie gesehen.
 

So was könnte nur er.. Ich seufzte, er kämpft so gut. Ich schüttelte den Gedanken ab und lief sofort zu ihr hin bis sich mir der Junge, in den Weg stellte. "Ich kann helfen" sagte ich und nur widerwillig, ließ er mich zu ihr durch. Sie war schweiß durchtränkt und keuchte immer wieder auf. Ich besah mir die Wunde an ihrem Bein und stellte entsetzt fest, dass sie schlimmer war als ich geahnt hatte. Er hatte sie praktisch durchbohrt. Ich legte meine Hände auf ihre Wunde und begann mit einem zarten Licht, ihre Wunde zu heilen. Ich konnte Sesshoumaru's Blick auf mir spüren und ich konnte mich kaum konzentrieren. Ihre Wunde schloss und sie atmete auf.
 

Wie gebannt, starrte mich der Hundejunge an "Wie hast du das gemacht?" fragte er erstaunt, bevor er das Mädchen in seinen Armen nahm. Ich zuckte nur mit den Schultern und ließ meinen Blick, auf das Mädchen ruhen. Sie löste ihre Umarmung auf und blinzelte mich an "Bist du das Mädchen aus dem Turm?" Ich nickte. "Mein Name ist Kagome und das hier ist Inuyasha" stellte sie sich vor und lächelte erfreut. "Ich heiße Maya" sagte ich und erwiderte, ihre freundliche Begrüßung. "Was ist das für ein Geruch? Du bist kein Dämon, aber auch kein Mensch" sagte Inuyasha stutzig und begann unentwegt, an mir zu schnüffeln. "Inuyasha, Mach Platz!" schrie das Mädchen wütend und mit einem Mal, krachte er auf den Boden. "Aua! was sollte das???" schimpfte er erbost, doch sie lächelte nur zufrieden.
 

Wieso, was ist mit mir dachte ich und dann, stieg mir mein eigener Duft in die Nase. Ich bin noch Jungfrau?? Ein seliges Lächeln umspielte meine Lippen, dafür was ich alles gesehen und gemacht hatte.. er war so .. "Aber du riechst auch nach Sesshoumaru" sagte Inuyasha plötzlich und mein seliges Lächeln, war dahin. Ich sah mir ganz unauffällig über die Schulter, unsere Blicke trafen sich. Verdammt! "Ich werde nun gehen, ruhe dich gut aus" sagte ich schnell zu Kagome und verabschiedete mich. Sie flüsterte mir ein kleines verwirrtes Danke zu und sah mir ungläubig hinter her. Es wurde Zeit, zu gehen. Ich runzelte die Stirn. Seitdem ich ihn kennengelernt hatte, hatte ich diesen Satz etwas öfters benutzt. "Sesshoumaru-sama" Er saß auf einen Ast und blickte in die Ferne als ich vor ihm trat, doch als ich ihn Formell ansprach, sah er zu mir runter. Ich verneigte mich vor ihm und sah nicht mehr auf.
 

"Maya, warte mal!" rief mir Kagome hinterher. "Ihr kennt euch?" fragte sie und sah hin und her. Ich sah auf den Boden in der Hoffnung, dass dieser aufginge aber es passierte nichts. Ich falle vom Himmel, aber der Boden geht nicht auf?? Ich benutzte meinen bösesten Blick, aber es passierte nichts.. was für eine Ironie.. Ich wandte mich resigniert wieder Kagome zu "Nur flüchtig. Und jetzt, würde ich gern gehen" sagte ich und Sesshoumaru, sprang auf einmal vom Ast.
 

"Du wirst mir folgen", sagte er in einem Ton, der keine Widerrede duldete. "Nein" sagte ich argwöhnisch und verschränkte meine Arme. Alle sahen Kreidebleich zu mir und keiner verstand, was hier gerade passiert. Sesshoumaru schenkte den anderen einen Todesblick der besagte, dass sie jetzt lieber gehen sollten. "Du hast mir noch einiges zu berichten" sagte er und in seiner Hand, erschien seine Giftpeitsche. Verwirrt sah ich auf seine Waffe und dann zu ihm. "Wie ich sehen kann, hattest du auch schon damit eine Begegnung gehabt, war diese auch nur flüchtig?" verhöhnte er mich. "Ja ich kenne diese Waffe. Ich hatte mir jeden einzelnen Finger daran verbrannt" sagte ich und konnte ein kleines Grinsen nicht verhindern. "Und wie ich sehe, hast du immer noch nichts dazugelernt" Er ließ sie in der Luft peitschen. Hatte ich? Nein. "Du kommst, oder ich hol dich" sagte er streng und mein grinsen verschwand. Blitzschnell stand er vor mir und sah auf mich herab. Und er war nicht gerade amüsiert. Er knurrte. Eingeschüchtert legte ich meinen Kopf in den Nacken und in seinen Augen, blitzte es für ein Menschenauge nicht sehbar auf. "Wir gehen" sagte er in einem Ton, der keine weitere Widerworte dulden ließ und wieder einmal, starrte ich ungläubig auf seinen Rücken als er ging.
 

Sesshoumaru's Sicht
 

Kleiner verdammter Bastard, dachte ich und stieß mein Schwert noch einmal zufrieden, in seinem Kopf. Ich sollte dich wiederbeleben und noch ein Mal in der Luft zerreißen. Dieser Narr, hatte er tatsächlich gedacht ich würde ihn nicht durchschauen. Ich breche meine Gedanken ab, ich weiß dass sie hinaussieht. Mein Blick ist stets, auf den von mir zerfetzten Körper gerichtet bis der Wind, ihre Stimme zu mir trägt. Ich sehe zu ihr hinauf und sie versteckt sich sofort. Oh kleine Maya, hast du immer noch nichts dazu gelernt? Und bevor sie es merken konnte, stand ich schon hinter ihr und hielt Ihr meine Schwertspitze an den Nacken. Ich fordere sie auf mir zu sagen, woher sie meinen Namen kennt und sie gibt mir die falsche Antwort. Ihr betörender jungfräulicher Duft stieg mir in die Nase und ich könnte sie hier und jetzt an den süßen Schmerz erinnern, der sie unter mir zum singen gebracht hat, aber das Weib meines, ich unterdrücke verächtlich seinen Namen, keucht auf und sie reagiert sofort. Hat sie tatsächlich gedacht, dass ich sie jetzt einfach so gehen lassen werde? Ich erhebe mein Schwert und lege es an Ihrem Hals. Versperre ihr den Weg. Ich befahl ihr aufzusehen und sie kam meiner Aufforderung sofort nach. Merk dir mein Gesicht gut kleiner Engel, bevor du das nächste Mal mit mir sprichst und eine weitere Lüge, deinen Mund verlässt. Ich führe sie aus den Ruinen und sie seufzt, als sie die zerhackten Körperteile dieses Bastards sieht, die ich für sie zerlegt hatte. Aber im nächsten Moment, läuft sie auf das Weib zu und kümmert sich um ihre Wunden. Ich belasse meinen Blick scharf auf ihre Gestalt und ich konnte ihre Verunsicherung riechen..
 

Soll sie nur machen, dachte ich und sprang auf einen Ast. Meine Augen schweifen in die Ferne, aber ich höre ihre Worte ganz genau. Inuyasha fängt an, an ihr zu schnüffeln und meine Krallen bohren sich wütend in die harte Rinde. Der Gedanke ihn dafür zu töten kommt auf, aber im nächsten Moment, lag er schon auf den Boden. Schwach, dachte ich verächtlich, aber das selige Lächeln ihrerseits lässt mich aufhorchen. Warum lacht sie dachte ich erbost hat es ihr gefallen? Ich sollte sie dafür bestrafen, aber als er sagte das sie nach mir riecht, war ihr lächeln verschwunden. Interessant. Ich sehe zu ihr und sie erschrickt sofort. Was ist los kleiner Engel, hast du Angst? Sie kommt zu mir und stellt sich unter den Ast, auf dem ich gerade sitze. Warum spricht sie mich so formell an, dachte ich aber dann erkannte ich ihr vorhaben sofort. Sie wollte gehen. Geh nur, ich werde dich schon finden dachte ich wütend, als plötzlich das Weib meines Halbbruders sie fragt, woher sie mich kennt. Und wieder verlässt eine Lüge ihren Mund. Dieses kleine Biest, es reicht jetzt.
 

Sie sollten alle lieber verschwinden, wenn sie an ihrem Leben hängen. Ich springe vom Ast und befehle Ihr, dass sie mir zu folgen hat. Doch sie widerspricht mir und verneint, fordert mich heraus. Kleines naives und stures Wesen, es wird Zeit, dass du dazulernst. Du hast mir noch einiges zu Berichten, sage ich zu ihr und ließ meine Giftpeitsche erscheinen. In ihren Augen blitzte es sofort auf. Wenn du nur wüsstest kleine Maya, dachte ich und mir kam dabei der Gedanke auf, noch ganz andere Dinge mit ihr zu machen, die sie noch nie gesehen hat. Wie ich sehe, hattest du mit dieser Waffe auch schon eine Begegnung, war diese auch nur flüchtig? fragte ich sie und sie reagierte sofort. Ich habe mir jeden einzelnen Finger daran verbrannt, sagte sie und grinste auf, forderte ihren Herren wieder heraus. Sie hatte immer noch nicht daraus gelernt. "Du kommst her, oder ich werde dich holen" drohte ich ihr und als ich mit einer fließenden Bewegung vor ihr stand und knurrte, war ihr grinsen verschwunden. Warum so eingeschüchtert, hattest du mich nicht noch so eben herausgefordert? Sie legte ihren Kopf und in den Nacken und schaute zu mir auf und sie wusste sofort, das Gespräch war beendet. Wir gehen sagte ich zu ihr in einem Ton, der auf Gefahr hinwies, sollte sie sich mir noch einmal widersetzen. Und ohne auch nur ein weiteres Wort, an mich zu richten folgte sie mir. Gut so.
 

Maya's Sicht
 

Nur langsam, setzte ich mich in Bewegung und er blieb stehen und sah zu mir zurück. Erst als ich neben ihm war, lief er weiter. Und so lief ich eine Weile still neben ihm und meine Gedanken, schweiften in alte Erinnerungen zurück. Alles fängt mit, es war einmal an und ich konnte es nicht ertragen, ein kleiner Fehler, eines unwirklichen Moments. Er würde nie Erfahren, dass die Momente die er mir geschenkt hatte, ein ganzes Leben gekostet haben.. er könnte sie nicht nachempfinden, weil er nicht dabei war und das, war etwas was am Meisten weh getan hat. Und ich sah zum Himmel hinauf mit dem Wunsch, dass es zu regnen begann, damit ich meinen Tränen ihren Lauf lassen kann, aber die Wolken waren nicht gewillt, mir diesen kleinen Wunsch zu erfüllen. Und so, liefen wir gemeinsam.. Ich fühlte Sesshoumaru's Blick auf mir, bevor er zu sprechen begann und das Wort an mich richtete. "Woher kanntest du Kao?" fragte er und sprach seinen Namen verächtlich aus. "Ich hatte ihn in meinen Träumen, noch während ich in der Illusion gefangen war gesehen" sprach ich leise und ich wusste nicht, ob er überhaupt tatsächlich daran interessiert war es hören zu wollen, aber er sprach weiter. "Er hat sich von deinen negativen Gefühlen ernährt" sprach er monoton. "Warum?" fragte ich weiterhin leise und senkte meinen Blick. "Er hat dadurch seine Kraft gestärkt" Ich nickte und seufzte lautlos. Kao war ein Narr.. Von dem was ich gerade empfand, hätte er sich selbst nach einer Wiedergeburt ernähren können. "Ich konnte ihm einmal widerstehen und das zweite Mal durchschauen" flüsterte ich vor mich hin, aber das dritte Mal.. "Was hast du getan?" stellte er mir eine weitere Frage. "Das erste Mal, habe ich ihn angegriffen, dass zweite Mal, habe ich die Illusion meiner Mutter umgebracht" es war nur ein Hauch, aber er verstand jedes einzelne Wort. Aber das dritte Mal.. was war ich nur für ein Idiot, dachte ich. "Wir legen bald eine Rast ein" beendete Sesshoumaru das Gespräch und durchbrach meine Gedanken. "Ich brauche keine Pause" entgegnete ich, aber er ignorierte mich einfach und irgendwann, hielt er an und sprang auf einen Ast. Ich setzte mich auf die Wiese und seufzte leise. Ich zog die Beine ein und legte meinen Kopf auf die Knie. Es war sehr still. Keiner von uns beiden sprach. Wir sahen einfach beide in die Ferne, zusammen und doch jeder für sich allein.
 

Sesshoumaru's Sicht:
 

Ich sah auf dieses schöne Wesen herab und konnte nicht glauben, was sie mir erzählte. Meine Hand formte sich zur Faust bei dem Gedanken, dass sie ihre eigene Mutter umbringen musste. Ich wollte sie nicht zwingen darüber zu sprechen. Ich konnte ihre Erschöpfung riechen und befahl eine Rast einzulegen, aber sie widersprach mir wieder. Hatte sie Angst, dass ich sie für zu Schwach halte? Ich hatte keine andere Wahl, sie sollte tun was ich ihr sage und sie setzte sich mit einem gewissen Abstand, auf die Wiese. Sie seufzte leise, kaum wahrnehmbar, aber ich konnte es hören. Ich konnte ihre aufkommenden Emotionen riechen und ich wusste dass sie leiden musste, aber ich bewegte mich nicht. Sie hatte sich selbst von mir weggesetzt. Sie sollte selbst kommen dachte ich erbost. Dennoch fragte ich mich unentwegt, was der Grund für ihre aufkommenden Emotionen sind.
 

Mir stieg wieder ihr lieblicher Duft in die Nase und ich konnte die verdammten niederen Kreaturen, schon von weitem kommen hören. Ihr Geruch lockte sie an. Ich unterdrückte ein aufgebrachtes Knurren bei dem Gedanken, dass ihr jemals etwas zustoßen könnte. Dieser verdammte Bastard hatte sich an ihrer Unschuld gelabt. Mein Blick schweifte zu ihr und ich konnte die feine Gänsehaut auf ihre Haut sehen, sie fing an zu zittern, es war ihr kalt.
 

Maya's Sicht
 

Es war mittlerweile Abend und die Wolken, legten sich nur schleierhaft über den Horizont. Ein kühler Wind kam auf und zauberte mir eine kleine Gänsehaut, sodass ich allmählich, vor Kälte zu zittern begann. Ich vernahm ein kleines Geräusch hinter mir und als ich mir über die Schulter sah, erblickte ich direkt in Sesshoumaru's Gesicht und fragte mich, was ihn dazu bewegt hatte meine Nähe aufzusuchen. "Dein Geruch, lockt Dämonen an" sagte er aber seine Augen, erwiderten die meinen nicht. Dennoch nickte ich bewusst. Bisher hatte er immer, meinen Geruch überdeckt. "Du denkst sehr laut" sprach er weiter und ich fragte mich, wie er das gemeint hatte, bis er seine Rede fortführte. "Du solltest lernen, dein Schicksal zu akzeptieren" Seine Aussage klang ruhig und beherrscht, aber sie traf einen wunden Punkt den ich selbst nicht in der Hand hielt, sodass ich sie als sehr Hart empfand und es mich augenblicklich, wütend werden ließ. "Ich kann auf mich selbst aufpassen, geht!!" protestierte ich wütend und stand auf. "Setz dich!" befahl er. "Ihr habt mir gar nichts zu sagen!" fauchte ich verärgert. Er hob eine Augenbraue an und im nächsten Moment, fand ich mich keuchend gegen einen Baum wieder. Seine glänzende Rüstung, drückte mir die Luft ab. "Vergiss nicht, mit wem du sprichst" zischte er gereizt. "Vergesst nicht, dass ich nicht euch gehöre!" zischte ich aufgebracht zurück und diese Worte, schienen ihn zu erzürnen. "An deiner Stelle würde ich aufpassen, kleine Maya" drohte er und seine Fangzähne blitzten warnend auf. Er wollte doch nicht?.. "Hört auf.. bitte" Er sah mir wütend in die Augen aber wandte sich im nächsten Moment, wieder von mir ab. Ich glitt den Baum hinab und setzte mich verzweifelt nieder. "Fragt mich aus und lasst mich dann gehen... bitte" sprach ich kaum wahrnehmbar, aber er hatte mir schon den Rücken gekehrt. "Du solltest jetzt schlafen" befahl er und ich konnte selbst meine Müdigkeit verspüren, aber ich widersetzte mich diesem betäubendem Gefühl. "Stellt einfach eure Fragen und lasst mich gehen!" Er fing an zu knurren. "Ich wiederhole mich nicht!" Mir fiel eine kleine Träne zu Boden.
 

"Was habe ich euch getan, um das zu verdienen?" hauchte ich meine Frage in den Wind, in dem Wissen, dass er sie gehört haben musste. "Lerne dein Schicksal zu akzeptieren" sagte er kühl und ich wusste, dass das Gespräch beendet war.

Die kleine Geschichte des Mondes, die nur er zu erzählen vermag

Es war mitten in der Nacht, als ich mich erhob und zu Sesshoumaru ging. Er saß auf einen Ast und hatte die Augen geschlossen, aber jetzt wusste ich ja, dass er nicht schläft.
 

"Sesshoumaru-sama?" Ich sah schüchtern zu ihm auf. "Warum schläfst du nicht?" fragte er ohne die Augen zu öffnen. "Ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen, verzeiht ihr mir?" fragte ich demütig und sah ihn erwartungsvoll an. Er öffnete seine Augen und mit einer geschmeidigen Bewegung, neigte sich sein Kopf in meine Richtung. Wir verharrten eine kleine Weile und sahen uns einfach nur an. Ein magischer Moment, der keine weitere Worte mehr bedurfte. Und er wusste nicht, was er mir damit für ein Geschenk bereitet hat. Den dieser Blick, war mir bekannt. Und dann fragte ich etwas, dass er nicht zu glauben vermochte. "Sesshoumaru-sama?" ganz Scheu sah ich ihn an "Erlaubt ihr mir, mit euch zu kuscheln?" fragte ich zurückhaltend und meine Fußspitze, streifte zaghaft über die einzelnen bunten Blätter auf den Boden. Er sprang von seinem Ast und kam auf mich zu bis er unmittelbar, vor mir zum stehen kam. Ich konnte seinen warmen Atem auf mir spüren und über meine Wangen, legte sich ein kleiner roter Schleier. Und dann machte er etwas, was ich nicht zu glauben vermochte. Noch während ich meinen Blick verlegen vor ihm gesenkt hielt, zog er seine Rüstung aus und zog mich, in seine Arme. Er ließ mich zaghaft auf seine Brust lehnen und ich lauschte heimlich seinem kräftigem Herzschlag zu bis ich für ihn, eine kleine Melodie zu singen begann, aber in einer Sprache die er nicht verstand.
 

Du kannst am kleinen Mond

keinen einzigen Makel finden,

Denn er trägt die volle Schönheit selbst,

jede Nacht in die Welt.

Ich beneide dich mein kleiner Mond dafür,

dass du immer spazieren gehen kannst

und denn, den ich liebe immer sehen kannst
 

Sobald du an seiner Türschwelle vorbei kommst,

mein kleiner Mond, bitte halte an

grüße Ihn von mir, und dann,

gehe deinen Weg weiter
 

Meine Sonne ich trage dir auf,

nicht mehr über den Himmel zu herrschen,

den sobald du den Mond am Morgen siehst,

wirst du von ihm beneidet werden
 

Mein Mond, mein schöner Himmelswanderer

schwäche dein Licht für mich etwas ab,

damit es das Leuchten meiner Liebe,

es bis an seinem Haus schafft.
 

Und sobald du an seiner Türe vorbeikommst,

mein schöner Mond, erinnere dich daran

wie viele Nächte wir verbracht haben,

Ich und er, mit dir vereint..

Mein schöner Mond erinnere dich daran,

wie viele Nächte wir verbracht haben..

Ich und er, mit dir allein..
 

So schlief sie in seinen Arm und als der nächste Morgen anbrach,

hielt Sesshoumaru, einen kleinen gefiederten Knäuel in seiner Hand.
 

Aber es gab da noch etwas, dass Sesshoumaru zu ihr gesagt hatte, als sie eingeschlafen war und diese Worte waren, was er ihr nie zu verzählen vermag, den als er das Trugbild erkannte, mit ihrer Feder in der Hand, ihr noch in diesem Moment, das Herz raus gerissen hat. Und wenn er gewusst hätte das sie tatsächlich existiert, hätte er das nie getan.

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Als ich am Morgen erwachte, strich ich mir die zerzausten Federn aus dem Gesicht und konnte mir ein kleines Kichern nicht verkneifen, weil sie mir ungemein ins Gesicht kitzelten. Und als meine Sicht endlich frei war, entdeckte ich flüssiges Gold, das auf mich herabsah. Skeptisch sah ich in diese schönen bernsteinfarbenen Augen, die mich amüsiert anfunkelten und auf eine entscheidende Reaktion warteten. Und als hätte er es schon gewusst, bewegte sich mein Mund von ganz alleine. "Bist du echt?" fragte ich zweifelnd, als meine Federn seine Nase streiften und ich tippte bedenklich, auf seine Brust. Fühlt sich ziemlich echt an, dachte ich so warm und... Meine Augen wurden ganz groß. Mit einem Mal, schoss ich hoch und versteckte mich hinter einem Baum. Was mache ich eigentlich da? Ich legte mir die Haare über die Schulter und versuchte heimlich einen Blick zu erhaschen, aber er war nicht mehr da. Überrascht, entwich mir ein kleiner Schrei den ich mit meiner Hand erstickte, als er plötzlich mit einem Sprung hinter mir stand. "Deine Flügel sind sehr verräterisch" sagte eine tiefe Stimme zu mir und strich mir mit einer kleinen Feder über meinen Nacken. "Das kitzelt" kicherte ich, bis mich die Erkenntnis traf, jetzt wirklich, was mach ich eigentlich da? Ich senkte meinen Blick vor ihm und räusperte mich verlegen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, aber Sesshoumaru nahm mir die Entscheidung ab. "Wir gehen weiter" sagte er und lief auf seine Rüstung zu. Er zog sich diese an aber sein Kopf, neigte sich über die Schulter und sah unmittelbar zu mir. Was ist dachte ich verwirrt, bis ich bemerkte, dass ich meinen Kopf an den Baum gelehnt hatte und ihn verträumt ansah. Darüber erschrocken dass es ihm nicht entgangen war, senkte sich mein Blick und sah schüchtern zu Boden. Wir sollten jetzt lieber los.. Ich runzelte die Stirn. Seit wann heißt es wir? Wir nahmen in aller Stille wieder unseren Weg auf und ich sah zum Himmel hinauf. Die kleinen Wolken waren verschwunden und die warme Sonne, schien wieder auf uns herab. Die in die Höhe geschossenen Baumkronen, wiegten ihre Blätter im Wind und in meinem Gesicht, bildete sich ein kleines Lächeln. Wir liefen weiter und plötzlich, ertönten die Klänge der Musikanten, eines kleinen Menschendorfes. Und bevor ich zu ihm aufsehen konnte, sagte er schon was er davon hielt. "Denk nicht einmal daran" Mein Lächeln verschwand und ich sah traurig auf meine Füße, die seinen Schritten folgten. Er hielt mich an, und schnaubte resigniert.
 

"Ihr möchtet mit mir hingehen?" fragte ich und meine Augen, glänzten wie kleine Sterne auf. Ein Moment verharrte er erstaunt, bis ein Nicken seinerseits erfolgte und ich ihn so strahlend ansah, dass der Schein der Sonne neben den meinen verblasste. Und als hätte er meine Gedanken gelesen, sah er für einen kurzen Augenblick zum Himmel hinauf, als wir uns wieder in Bewegung setzten. Wir liefen auf das kleine Dorf zu und alle Menschen verneigten sich ehrfürchtig vor Sesshoumaru. Dieser, verzog angewidert das Gesicht. Mochte er Menschen etwa nicht? Viele kleine Stände erstreckten sich vor uns, mit Süßigkeiten, Schmuck und Stoffen. Die kleinen Kinder rannten umher und spielten fange während die Älteren, fleißig am stöbern waren. Wir liefen durch die Stände, bis ich die Musikanten entdeckte. Sesshoumaru sprach mit einem der Händler, aber ich war zu sehr auf die Musik fixiert. Ich sah den Menschen zu und es erfreute mich sie glücklich zu sehen. Ich hatte sie des Öfteren beobachtet, aber aus dieser Nähe noch nie.
 

Ein Mädchen winkte mir zu und forderte mich auf zu ihnen zu stoßen, was Sesshoumaru aufsehen ließ. "Du willst tanzen gehen?" Ich lächelte ihn nur an, sagte aber nichts. Ich fand seine Reaktion, äußerst interessant was ihm wohl nicht entging. "Dann gehe" sagte er und forderte mich heraus. Und ich, wollte es wissen. Aber bevor ich auch nur zwei Schritte machen konnte, umlegte sich ein seidener Schal mit zarten Kirschblüten um meinen Bauch und fing mich ein. Er zog mich zurück und flüsterte in meinem Ohr. "Wenn, dann tanzt du nur für mich" Von seinen Worten geschmeichelt, biss ich mir auf die Lippe. "Ich könnte auch auf den Schritten eures Herzens tanzen, wenn ihr möchtet" neckte ich ihn, aber bevor ich einen Blick auf seine Reaktion erhaschen konnte, wurden wir unterbrochen. Sesshoumaru umlegte den seidenen Stoff, vorsichtig um meinen Hals.
 

Sess Pov
 

Du willst tanzen gehen? fragte ich sie in dem Wissen, dass sie es nicht tun würde, aber sie lächelte mich an, forderte mich wieder heraus. Ich unterdrückte ein Knurren. Menschen dachte ich verächtlich, nicht würdig sie zu betrachten und doch sind ihre Blicke auf sie gerichtet, beschmutzen mit ihren Gedanken ihr so reines Wesen. Ich spürte das Gift in meiner Klaue aufkommen und mir gefiel der Gedanke, dieses Dorf in Schutt und Asche zu legen. Soll sie es nur wagen dachte ich und sagte sie solle gehen, doch als sie sich wirklich in Bewegung setzte, fing ich mein kleines Mädchen wieder ein und zog sie zurück. Wenn, dann tanzt du nur für mich, flüsterte ich in ihrem Ohr mit dem Wissen, dass es noch ein Nachspiel für ihr starrsinniges Verhalten geben würde, sie gehört nur mir. Aber der Gedanke gefiel ihr und sie fing an, mich zu necken. "Ich könnte auch auf den Schritten eures Herzens tanzen, wenn ihr möchtet" sagte sie plötzlich und ich sah amüsiert auf sie herab. Oh kleine Tenshi, hast du vergessen wer hinter dir steht? Ich werde dich noch an deine Worte erinnern dachte ich, bevor wir von einem alten senilen Mann unterbrochen wurden.
 

Maya's Sicht:
 

"Mein Lord, entschuldigt für die Unterbrechung, aber die Dorfbewohner möchten euch ein Geschenk überreichen", sprach der Dorfälteste und ein fröhliches kleines Mädchen mit braunen Haaren, überbrachte uns einen Korb mit Süßigkeiten den sie mir, in die Hände legte. "Vielen Dank" sagte ich herzlich und strich ihr mit meinem Finger, über die Nasenspitze. Sie kicherte belustigt und lief sogleich wieder los. Ich sah ihr noch nach, bis sie in der Menschenmenge verschwunden war. Ich schmunzelte ihr hinterher und wollte gerade zu Sesshoumaru aufschauen, als ich bei meinem Vorhaben unterbrochen wurde. "Möchtet Ihr nicht kosten, mein Lord?" fragte plötzlich ein kleiner frecher Junge und alle sahen erwartungsvoll, zu uns auf. Irritiert sah ich auf die ganzen gespannten Gesichter deren Blicke, gefesselt auf mir gerichtet waren, bevor ich schüchtern zu Sesshoumaru aufsah und wieder verzweifelt auf die vielen Süßigkeiten in meinen Händen. Mein Herz klopfte unruhig in der Brust. In welcher Aufruhr ich dich gerade versetze, meine kleine Seele...
 

Ich suchte eine mit Honig verzierte Süßware aus und sah wieder zu Sesshoumaru auf der meinen glasigen Blick, sofort erwiderte. Und dann.. dann, tat ich es. Während alle zu uns aufsahen, ging ich einen Schritt auf ihn zu und hielt ihm die Süßware, in Mundhöhe entgegen. Was für eine Geste... Seine Augen sprachen eine Sprache, die ich bis jetzt noch nicht kannte und bevor meine Hand zu zittern begann, hielt er mich am Handgelenk fest und nahm es von meinen Händen an. Seine Sinne waren hochgradig geschärft und wer könnte das nachfühlen, was ich gerade in meinem Inneren empfand, wenn er mir dabei so tief in die Augen sah. Was er wohl in diesem Moment dachte? Die Menschen erfreuten sich und das entlockte mir auch ein kleines Lächeln, was das kleine Mädchen dass mir den Korb überreichte, wieder zu mir kommen ließ. Sie zog zaghaft an meinem Kleid und gab mir ein Handzeichen, dass sie mir etwas sagen möchte. Ich ging in die Hocke und sie legte ihre Hand vor den Mund und flüsterte mir zu. "Wenn ich mal groß bin, will ich auch so schön sein wie du" kicherte sie in meinem Ohr, sodass es kitzelte. Ich neigte mein Kopf und schmunzelte. Und dann, legte ich meine Hand vor dem Mund und flüsterte, ihr zu. "Du wirst sogar, noch viel viel schöner sein" sagte ich zu ihr und ihre kleinen Seelenspiegel wurden riesengroß. "Wirklich?" Ich nickte ihr freudig zu und vergewisserte ihr, dass ich es ernst meinte. Sie kicherte belustigt und lief wieder los. "Ihr werdet von den Menschen in eurem Land ziemlich verehrt" sprach ich ehrfürchtig zu Sesshoumaru, während ich auf die Menschenmenge sah. Ich musste schmunzeln mir der Gedanke aufkam, dass er eigentlich nicht gewillt war dieses Dorf zu besuchen. Dennoch, er liebte sein Land. Wir blieben noch eine kleine Weile und Sesshoumaru gestatte mir, die Süßwaren unter den Kindern zu verteilen. Am späten Nachmittag verabschiedeten wir uns und gingen still, wieder unsere Wege nach. Und Sesshoumaru hatte nur einen Gedanken, ob Maya eigentlich wusste, welche Bedeutung diese kleine Geste hatte.

Lass mich in dein Leben

Wir folgten den schmalen und von Erde bedeckten Weg, als wir das kleine Dorf wieder verließen und ich stieß des Öfteren in Gedanken versunken kleine Steinchen fort, die sich beim laufen unmittelbar vor meinen Füßen befanden. Ich hatte wieder Abstand von ihm genommen und lief somit, hinter ihm. Nicht weil es sich standesgemäß gehörte, sondern weil ich eigentlich alleine sein wollte. Ich sah mir auf die Füße und bemerkte nicht, wie er irgendwann stehen geblieben ist, hielt aber noch rechtzeitig an als ich vom Augenwinkel heraus, seine Rüstung aufblitzen sah. "Was ist los?" sprach er und seine tiefe Stimme, durchbrach meine Gedanken. "Nichts" sagte ich ohne aufzusehen und lief an ihm vorbei. "Du lügst" stellte er fest und ich versuchte es zu ignorieren. Mit einem Sprung stand er wieder vor mir, sodass ich fast gegen seine kalte Rüstung gelaufen bin. Und bevor ich auch nur einen einzigen Schritt machen konnte, hielt er mich an den Oberarmen fest. "Ich will jetzt nicht reden" sagte ich in einem aufrichtigen Ton und hoffte auf Verständnis. Aber er stieß mich von sich, sodass ich stolperte und fast auf den Boden gefallen wäre. Natürlich konnte er das nicht verstehen. "Egoist" entwich mir mein Gedanke von den Lippen und vergaß, dass er das durchaus hören konnte. Er kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. "Wiederhole es" zischte er und sah erzürnt auf mich herab. "Nein" sagte ich kleinlaut und verschränkte meine Arme. Und auf ein Mal, zog er sein Schwert. Meine Augen weiteten sich und ich wich erschrocken ein paar Schritte zurück, was er mit einem amüsierten Blick quittierte. "Angst?" "Das ist nicht witzig!" schimpfte ich und meine Hand, formte sich zur Faust. Sein Blick fiel auch sogleich auf dieser, die mir plötzlich so winzig erschien, wenn er sie sich besah. Ertappt, löste ich sie augenblicklich auf was seine Augenbraue, amüsiert hoch schellen ließ. Doch im nächsten Moment, knackste ein Ast und auch ich zog mein Schwert und wandte meine Aufmerksamkeit, dem Geräusch zu. Ein herrisches Schnurren ertönte aus einem der größeren Gebüsche und mehrere Pantheryokai, schlichen sich aus ihrem Versteck und umzingelten uns. "Ihr wagt es, mein Land zu betreten?" drohte Sesshoumaru und der Klang seiner Stimme, jagte mir eine Gänsehaut ein. Ich hielt mein Schwert Kampfbereit vor die Brust und mein Blick, schweifte wachsam über die einzelnen Yokais. Bis dieser, auf einen bestimmten stehen blieb. Zwei eisblaue Augen flunkerten mich verführerisch an und ich wusste, dass konnte nur einer sein. "Hallo Schönheit" schnurrte Sazuke und zwinkerte mir zu. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, das war so typisch.
 

Ich spürte einen weiteren Blick auf mir, aber dieser war so kalt, dass es die Luft gefrieren ließ. Und der Besitzer dieses Blickes, stand genau neben mir. Mein grinsen wurde breiter, war er etwa eifersüchtig? Er knurrte ein Mal und mein grinsen verschwand. "Sesshoumaru, übergib mir das Mädchen und wir werden dein Land wieder verlassen!" kündigte Sazuke an und der Panther mit der schwarzen Mähne und gelben Augen, fuhr seine Krallen aus. Das war ein Fehler. Sesshoumaru's scharfe und mächtige Aura legte sich bedrohlich über die ganze Umgebung und diese war so gewichtig, dass selbst die Vögel sich aus den verworrenen Ästen erhoben und von unserem Schauplatz, davon flogen. Ich seufzte, er war so.. "Du solltest jetzt lieber gehen" sagte Sesshoumaru und ich wusste, dass dieser Befehl mir galt. "Ich werde euch nicht alleine kämpfen lassen!" erwiderte ich und widersetzte mich seiner Anweisung. Er knurrte warnend, was ich mit einem "Nein" quittierte. Und wir gingen gleichzeitig, zum Angriff über.
 

Zwei von ihnen, schossen auf Sesshoumaru und bevor einer der Beiden ihn von hinten Angreifen konnte, stieß ich eine Lichtkugel aus, die ihn mitten ins Gesicht traf und er schreiend, zu Boden fiel. Sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und sein Körper, zuckte unkontrolliert am Grund bis es nach einer kurzen Zeit, still wurde. "Das wirst du bereuen!" fauchte der Panther mit den gelben Augen und ließ seine Pranke, auf mich niedersausen. Ich parierte seinen Schlag aber dessen Schwungkraft, zwang mich in die Knie. "Ich werde dich zerreißen" zischte er und erhöhte seinen Druck, sodass seine langen Krallen, fast mein Gesicht erreichten. Die Aura meines Schwertes flackerte auf und schnitt ihm in die steinharte Tatze und er sah erschrocken auf. Ich nutzte den Moment und mit einer fließenden Drehung, erhob ich mich aus meiner Position und schlitzte ihm mit aller Kraft, die Kehle auf. Das heraustretende und warme Blut spritzte mir direkt ins Gesicht, bevor sein lebloser Körper mit einem dumpfen Ton, auf den Boden prallte. Geschockt, fiel mir das Schwert aus der Hand und ich versuchte bestürzt, dass Blut aus meinem Gesicht zu wischen. Sesshoumaru knurrte auf und enthauptete, mir erbost in die Augen sehend, den letzten von ihnen. Er warf Sazuke's Kopf von sich und ich senkte sofort meinen Blick, als er wütend an mich heran trat. Es war Totenstill. Nur das Blut, das auf meinem Gesicht klebte und von mir abtropfte war zu hören, als es auf den von Blätter benetzten Boden fiel und darauf zerbrach. Es dauerte eine Weile und dann, regte er sich. "Ein Gewitter zieht auf" sagte er kühl und ich sah überrascht auf. Der Himmel war mit einem Schleier von grauen Wolken bedeckt und warf einen düsteren Schatten auf die Landschaft, sodass die warmen Farben der Natur, trübselig erschienen. Und noch während ich in den Himmel sah, ließ er seine Finger durch meine Haare gleiten und griff, nach einer Strähne. Irritiert sah ich vom Himmel auf dessen Spitze herab, die er zwischen seinen Fingern hielt, bevor er sprach "Lasse mich in dein Leben und ich zeige dir, dass ich nicht dieser Egoist bin, für den du mich hälst" Er ließ meine Strähne zwischen seinen Fingern wieder hinab gleiten, bis ich auf seine leere Hand sah die er sinken ließ. Mir fehlten die Worte und ich getraute mich nicht, zu ihm aufzuschauen. "Wir werden fliegen, du solltest dich waschen" sagte er und seine Stimme, klang warm. Ich nickte beschämend und wollte meine Flügel erscheinen lassen, doch er brach mit einer gekonnten Bewegung, mein Vorhaben ab. "Du fliegst mit mir" Er hievte mich vorsichtig in seine Arme und umschlang sie, um meine Hüfte. Erschrocken griff ich sofort nach seinem warmen Nacken, als ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr spürte. Ich sah ihm zurückhaltend in die Augen, aber er erwiderte die meinen nicht und setzte zum Sprung an. Und mit einem Mal, befanden wir uns in der Luft. Ich konnte von seinen wunderschönen Augen nicht absehen, während seine, den Weg vor uns fixierten. Und erst als er seinen Kopf zu mir neigte, senkte sich mein Blick. Ich spürte seinen warmen Atem auf mir der mich sanft, ermüden ließ und ich schmiegte meinen Kopf, auf seine kalte Rüstung. "Lass mich bitte nicht fallen" flüsterte ich leise, bevor mich die Müdigkeit übermahnte und ich in seinen Armen einschlief.
 

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Ein kleiner Wassertropfen fiel mir auf das Gesicht und rann, über meine Wange.

Die feuchtwarme und süß riechende Luft stieg mir in die Nase, doch erst das Grollen des über uns befindenden Himmelszeltes, ließ meine Augen öffnen. Die massigen und in dunkelgrau gefärbten Wolken dichteten sich und ein kleines Licht erschien zwischen ihnen, sodass Sesshoumaru gezwungen war, noch in diesem Moment zu landen. Das Land wurde in einer bedrückender Dunkelheit getaucht, die trostlos erschien. Und in dieser tristloser Finsternis, funkelten zwei goldgleiche Augen und sahen mich an. "Du hast mich nicht fallen gelassen?" Er landete geräuschlos sanft und meine Füße erreichten wohlbehütet, wieder den Boden. Wir liefen in einem Gewölbe, dass einer Höhle sehr ähnlich war und ich setzte mich auf eines der Felsen nieder und beobachtete das außergewöhnliche Naturschauspiel. Die tropfen mehrten sich und der Regen, fiel wuchtig auf die Erde herab. Ich stützte mich mit den Händen auf den Felsen ab und diese fühlten sich durch das eingetrocknete Blut, ziemlich unbeweglich an. Mir kam der Gedanke, mich in den Regen zu stellen und ein kleines lächeln zierte meine Lippen. Ich setzte mich auf und lief der frischen Luft entgegen und lehnte mich, an die kalte Wand. Die Wassertropfen kribbelten auf meine Haut und hinterließen mir, eine leichte Gänsehaut. Und im Regen stehend, leuchteten meine Handinnenflächen sanft auf und reinigte mich, von dem vergangen Kampf und von dem Blut meiner Gegner, dass durch mich geflossen ist. Doch als ich meine Augen wieder öffnete, stand ich nicht allein. Seine Augen waren stets, in die meine gerichtet. Er trat an mich heran und ich legte unsicher, meinen Kopf in den Nacken. Der Regen prasselte unaufhörlich auf mein Gesicht und ich legte meine Hände, vorsichtig auf seine warme Brust. Fühlte, wie sich diese hob und senkte, fühlte seinen starken Herzschlag, der kräftig gegen seinen Brustkorb schlug.
 

"Ich würde gerne etwas ausprobieren, erlaubt ihr?" Er sah durchdringend auf mich herab, aber gab mir keine Antwort. Meine Hand glitt zitternd von seiner Brust, über seinen Hals und dann, stellte ich mich auf meine Zehenspitzen. Meine Finger glitten über seine Lippen, zu seinem Fangzahn. Ich tippte langsam auf dessen Spitze und stach mir, in den Finger. Ich stellte mich wieder auf die Füße und sah ungläubig, auf den kleinen Einstich. Und es passierte, nichts. Wie konnte das nur möglich sein? Mein Atem beschleunigte sich und mein Inneres, fiel in eine tiefe Unruhe. In meinen Augen glitzerte es und ich atmete nervös auf. Doch als ich aufsah, stand er nicht mehr vor mir und ich blickte in die dunkle Landschaft.
 

Ich ging auf der Suche nach ihm wieder in die Höhle und er stand, mit dem Rücken zu mir gekehrt. "Sesshoumaru?" fragte ich ängstlich und lief mit Vorsicht, auf ihn zu. Doch bevor ich ihn erreichte, fixierte er mich und stieß mich augenblicklich, gegen die kalte Steinwand. Sein Griff um meine Oberarme wurde so fest, dass er sie an meinen Körper presste. Furchtsam erwiderte ich seinen erbarmungslosen Blick und er war mit seinem Gesicht so nahe, dass ich selbst wenn ich wollte, nicht von ihm absehen konnte. "Was hast du dir heute dabei gedacht!?" zischte er stechend und drückte mich noch fester an das Gemäuer, sodass meine Schulter zu schmerzen begann. Sein Blick schweifte von meinen zitternden Lippen wieder unerbittlich, zu meinen Augen. "Du hättest sterben können, oder wolltest du genau das??" Ich begann zu stottern. "N-nein" Er drückte seinen Körper fester an den meinen "Was dann?" zischte er und ich schluchzte auf aber bekam, kein Wort heraus. "Das nächste Mal, hälst du dich heraus wenn ich es dir Befehle, hast du mich verstanden??" Seine Stimme begleitete ein erbarmungsloser drohender Ton, dass ich vollkommen zu zittern begann. Er ließ von mir ab und kehrte mir wieder den Rücken zu, wandte sich zum Ausgang. Meine Hände suchten Halt an der kalten Steinwand die sich hinter mir befand "Nein" zitterten meine Lippen und genau in diesem Moment, schlug ein Blitz ein und hüllte für einen kurzen Moment die Dunkelheit mit seinem grellen Licht, sodass seine Gestalt noch Mächtiger aussah, bevor sie wieder verschwand und ich nur noch in zwei schonungslose goldene Augen sah. "I-ich würde es wieder tun" stotterte ich und er schlich sich mir, bedrohlich wieder an. Meine ängstliche Augen folgten die seinen, bis er mir so nah war, dass ich nicht einmal zu ihm aufschauen konnte, er ließ mir keinen Platz. "I-ich würde es wieder tun" stotterte ich ein weiteres Mal "Und sollte der Tag kommen, dass ich sterbe, dann nur mit der Gewissheit.. dass Ihr dafür weiter leben könnt" ..Stille.. Ein weiterer Blitz schlug ein und dessen Lautstärke, hallte durch den ganzen Ort. Die Natur schrie in Ihrer vollen Gewalt, zerstörte die einzelnen Bäume, bis sie zu brennen begannen. Der starke und pfeifende Wind entriss sie mit voller Kraft, während der Himmel seine hoffnungslosen Tränen, auf die Erde niederwarf. Und in dieser grausamen Nacht, zwei liebenden standen und einer von den zwei, hielt etwas in der Hand. "Maya", sprach eine sanfte Stimme ihren Namen und bevor sie verstehen konnte, warum er plötzlich so war, legte er Ihr zum Dank ihrer Treue, eine weiße Feder in die Hand.
 

"Maya" nannte Sesshoumaru meinen Namen und seine Stimme, klang sanft.

"So große Worte, aus einem so kleinen Mund?" Ich fühlte seine Krallen auf meiner Hand und mit einer Drehung, zog er mich von der kalten Steinwand weg, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. Das seidene Tuch, glitt von meinem Hals und ich versuchte es noch aufzufangen, aber ich griff ins leere, es war zu dunkel und ich konnte nichts sehen. "Halt still" sagte er streng und hielt mich so fest, dass ich mich nicht mehr Bewegen konnte. "Sesshoumaru?" meine Stimme zitterte und ich zuckte zusammen, als er mich berührte. Er strich meine nassen Haare über die Schulter und ich spürte seinen warmen Atem, auf meiner Haut. Mein Brustkorb hob und senkte sich hastig und mein Atem versuchte mit dem schnellen Schlag meines Herzens mitzuhalten, aber immer wieder stockte er und versagte dabei kläglich, sodass ich des Öfteren, aufatmen musste. Ich schmiegte mich schutzsuchend an seinem warmen Körper, die Dunkelheit die mich umgab, verängstigte mich. Er ließ seine Krallen über meinen Arm wandern und griff, nach meiner Hand. Er strich über meine Finger, sodass ich sie öffnete und er legte mir eine elegante Feder auf die Handinnenfläche. Ich atmete tief ein. Ich konnte nicht glauben, was er mir in die Hände gegeben hat. Wie konnte das möglich sein.. "War das auch nur flüchtig, Maya?" erklang wieder Sesshoumaru's Stimme und dieses Mal war sie, streng? Ich hielt den Atem an. Er lehnte sich lässig an die Wand, verschränkte seine Arme und fixierte mich. "Erklär dich" Oh. Mein Blick schweifte sofort zum Höhlenausgang und vielleicht könnte ich.. "Versuche es" erklang wieder Sesshoumaru's Stimme und ich ließ erschrocken, den Gedanken wieder fallen. Ich sah wieder auf die Feder, die ich nur für ihn gemacht hatte und erinnerte mich daran, wie glücklich ich war als ich ihm diese übergab. Aber der Schmerz der daraufhin folgte, wog mindestens genauso viel und ich wusste nicht, wie ich jetzt hätte reagieren sollen. Wieso hatte er mir was vorgemacht? Ich strich mit meinen Finger über die schwungvollen Zeichen, die den langen Stiel verzierten und ich war mir sicher, es gab keine zweite Feder wie diese. Er hielt meine kleine Welt die ganze Zeit in seinen Händen und ich habe es nicht ein Mal gewusst, er hatte mir, kein einziges Wort gesagt. Ich folgte aufgeregt, den zwei goldenen Augen in der Dunkelheit und lief auf ihn zu. "Wisst Ihr" sprach ich leise und meine Stimme, begleitete ein unsicherer Ton "Die Feder befand sich in eurer Hand, wieso erklärt Ihr mir das nicht?" sagte ich und hielt ihm die Feder, vor seinem wunderschönen Gesicht, dass sich mir durch die tief gelegte Finsternis entzog. "Wieso habt ihr nichts gesagt?" fragte ich weiter doch anstatt mir eine Antwort zu geben, löste er seine Haltung auf und zog mich kräftig, in seine Arme. Ich strauchelte gegen seine Brust und stützte mich, mit meinen Händen daran ab. Ich hätte versucht, mit den Erinnerungen leben zu können, aber es machte mir Angst eines Tages zu hören, dass seine Worte genauso eine Illusion waren und er sie zurück nehmen würde. Ich hatte Angst, ihm diese Frage zu stellen, weil ich mir seiner Antwort nicht sicher war. Meine Hände verkrampften sich dabei in seinem Stoff und ich versuchte, seine geschmeidigen Bewegungen zu erahnen. Seine Lippen legten sich auf meine Wange und ich konnte seine Augen, aus dem Augenwinkel heraus funkeln sehen. Ich spürte wie seine Hände über meine Seiten wanderten bis sie ihren Griff, an meine Hüfte verfestigten. Mir entwich ein kleines seufzen, als sich seine Muskeln unter meinen Fingern dabei anspannten. Ich neigte meinen Kopf in seine Richtung, hielt aber meinen Blick vor ihm gesenkt.
 

Sesshoumaru's Sicht:
 

Wieso habt ihr mir nichts gesagt fragte sie mich unsicher und hielt mir, die Feder vor das Gesicht. Ich bewunderte ihren Mut, den sie in der Dunkelheit aufbringen konnte. Aber diese Antwort würde sie nicht bekommen und ich ließ sie warten. Beobachtete sie. Ich konnte ihre aufkommenden und verwirrten Emotionen riechen und so zog ich sie, in meine Arme. Sie konnte nichts sehen und war mir vollkommen ausgeliefert. Ich legte meine Lippen auf ihre Wange und strich ihr zärtlich über die Seiten. Ihr Gemütszustand veränderte sich sofort. Mein Interesse war geweckt und ich packte sie fest, an Ihre Hüfte. Aus ihrem Mund, entwich ein kleines Seufzen. Sie neigte Ihren Kopf schüchtern in meine Richtung aber verweigerte mir, in ihre vollkommenen Seelenspiegel zu sehen. Ich lasse meine Lippen über ihre Wange wandern und ihr Puls, beschleunigt sich. Ich halt an ihrem Mundwinkel an und beiße ihr leicht in die Lippe, beobachte ihre Reaktion. Über ihr Gesicht hat sich ein roter Schleier gelegt und ich spüre ihre hastige und aufgeregte Atmung, auf meinen Hals. Ich beiße noch einmal, diesmal fester aber mit Bedacht und sie schmiegt ihren Körper unbewusst, an den meinen. Ein kleines Grinsen ziert meine Lippen und ich drücke sie gegen die Wand. Ihre Hände suchen sofort nach Halt und verfestigen sich an das kalte Gemäuer. Ich lasse meinen Blick über ihren Körper wandern, wenn sie nur wüsste welche Einsicht mir ihr nasses Kleid gewährt. Aber ich rieche eine weitere Emotion aufkommen, sie ist traurig? Ich ersuche eine Antwort in ihren Augen, aber sie hält ihren Blick immer noch gesenkt. Ich breche mein Vorhaben sofort ab und laufe wieder auf sie zu. "Ich habe Angst vor der Dunkelheit" haucht sie leise in den Wind. Mein inneres Biest brüllt auf und ich unterdrücke ein lautes aufknurren. "Du brauchst keine Angst haben" vergewisserte ich ihr und sie vergrub sich, in meinem Arm.
 

Ich lasse dir noch ein wenig Zeit, den es wird nicht mehr lange dauern und dann, wirst du meine Gefährtin werden. Du hast gar keine andere Wahl und wenn es sein muss, zwinge ich dich dazu. Stelle dich auf deine Veränderung ein, kleiner Engel. Den eines Tages, wirst du meine Nachkommen unter deinem Herzen tragen..
 

Aber jetzt bist du noch in meinem Arm und ich lege meine Hand, wärmend auf deinen Haupt.

Du ersuchst Schutz bei mir ohne zu Wissen, dass ich selbst, die größte Gefahr für dich bin.
 

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Der nächste Morgen brach an und ich konnte hören, wie die letzten Tropfen vor dem Höhleneingang auf den nassen Boden tropften und wie ein dumpfes Geräusch dabei entstand, dass für einen kurzen Moment, immer wieder in unserem Unterschlupf hallte. Der Sturm war vorüber und die Sonne nahm sich ihrer Herrschaft wieder an. Sie warf ihre Strahlen sanft in das Gewölbe und erhellte es in ihrem Schein. Ich konnte fühlen, wie sich mir sein warmer Körper entzog und sich erhob, um aus der Höhle hinauszutreten. Ich war ihm dankbar, dass er mich die ganze Nacht einfach nur in seinen Armen gehalten hatte, ohne jeglichen Hintergedanken zu hegen und obwohl ich sein Engel war, war ich dennoch sein Schützling. Ich öffnete meine Augen und sah ihm nach, er schien sehr nachdenklich zu sein. Und ich hatte das Gefühl, dass er selbst heute Nacht eingeschlafen war, aber ich war mir dessen nicht sehr sicher. Ich beobachtete ihn die ganze Nacht und konnte nicht glauben, welches Glück mir das Schicksal zugespielt hatte. Meine Hände vergruben sich in das weiche Fell, auf das er mich gelegt hatte und ich kuschelte mein Gesicht noch ein letztes Mal darin ein, bevor ich mich selbst erhob und seinen Schritten folgte. Erhobenen Hauptes, stand er vor dem Eingang und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Mit seinem Schulterfell in der Hand, stellte ich mich zu ihm und ich spürte wie er seinen Kopf zu mir neigte, aber mein Blick schweifte über das zerstörte Land, dass der Sturm an sich gerissen hatte und es wie ein Kriegsfeld hinterlassen hatte. Seine Zerstörungswut war verheerend, selbst die größten und widerstandsfähigsten Bäume lagen wie Streichhölzer auf der nassen Erde und ihre stolze Wurzeln, ragten in die Höhe.
 

"Sesshoumaru" sprach ich besorgt "Wir sollten uns nach den einzelnen Dörfern eures Landes erkundigen, ich bin mir sicher, dass unsere Hilfe benötigt wird" Mein Blick streifte von der verwüsteten Landschaft ab und ersuchten seine Augen, aber er hatte seinen Blick von mir abgewendet. "Hast du heute Nacht geschlafen?" fragte er mich und ich konnte einen besorgten Unterton, aus seiner Stimme heraus hören. "Nein" sagte ich etwas verwirrt und schüttelte leicht den Kopf. Ich trat vor ihm und ersuchte ein weiteres Mal seine Augen und diesmal, erwiderte er meinen Blick. "Erlaubt Ihr?" Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und umlegte das Fell, auf seine stolze und breite Schulter. Ich streifte ein letztes Mal über den flauschigen Stoff und wollte meine Hand sinken lassen, doch er griff noch in der Luft nach ihr und legte sie, auf seine warme Wange. Ich sah schüchtern zu ihm auf und bevor ich etwas sagen konnte, legte er seine weiche Lippen auf die meinen und gab mir, einen zärtlichen und unschuldigen Kuss während seine Hand, noch auf meiner lag. Er löste ihn wieder und ich brauchte eine Weile. Mein innerstes war aufgewühlt und ich atmete, unruhig aus. Dieser Kuss war so unglaublich, dass ich mich nur schwer wieder konzentrieren konnte.. "Macht euch keine Sorgen, um euer Land ich kann helfen" sprach ich sanft und aufrichtig mit dem Wissen, dass ich alles dafür tun würde und ich war mir sicher, dass er mich gewähren ließ. Ein Nicken seinerseits erfolgte und ich konnte die hauchzarte Berührung seiner Hand noch an meinen Fingerspitzen fühlen, als ich meine wieder senkte. Wir liefen schweigsam durch die verwüstete Landschaft und noch bevor wir das nächste Dorf erreichten, versperrte uns ein großer Baum den Weg, der sicherlich Tausende von Jahren alt sein musste. Ich strich mit meiner Hand über dessen verletzte Rinde, die teilweise abgebrochen war und sich in mehreren kleinen und größeren Stücken, über den Boden erstreckte. Mein Blick glitt über die verworrenen Äste, bis ich ein sehr auserlesenes Vogelnest darin liegen sah. Ich schritt darauf zu und nahm es in meiner Hand. Die liebevoll darin verarbeitete Zweige, bröckelten ab und die kleinen darin befundenen Eier, waren zerbrochen.
 

"Maya komm" hörte ich Sesshoumaru's sanfte Stimme und ich legte das Nest zurück und sah zu ihm auf. Er stand schon auf den Baumstamm und reichte mir seine Hand, die ich dankend annahm. Wie eine Feder zog er mich zu sich hoch und stellte mich auf der anderen Seite, mit Bedacht wieder ab. Sein Blick war so liebevoll auf mir gerichtet, dass ich von seinen Augen nicht absehen konnte, bis mich das Klagen der Dorfbewohner erreichte und ich erschrocken aufsah. Ich wollte los laufen und vergaß, dass er meine Hand noch in die Seine hielt. Ich bemerkte es erst, als ich einen kleinen Lufthauch spürte, nachdem seine Kralle sanft, über meine Handinnenfläche glitt. Er ließ sich nichts anmerken, doch ich konnte es genau fühlen. Es lag soviel Liebe darin, dass es selbst für ein weiteres Leben ausgereicht hätte. Wieder erreichte mich das Klagen der Dorfbewohner und ich sah wieder von ihm ab "Wir sollten.." sprach ich leise und er richtete seinen Blick, auch auf das Dorf. Es war komplett zerstört. Ungläubig sah ich auf die ganzen eingefallenen Häuser und wie die Menschen darin, nach geliebten Namen riefen. Eltern suchten nach ihren Kindern und Kinder, riefen nach ihren Eltern. Das Klagen und Weinen war so enorm, dass sich die Luft mit dem Geruch ihrer Tränen vermischte und sich über die kleine Fläche des Himmels legte. Sie hatten ein kleines Lager aufgebaut und trugen die verletzten und sterbenden Körper darin fort, um sie mit ihrem letzten funken Hoffnung, zu verarzten. Es gab keine Bette und manche lagen auf nur zerschundenen Matratzen, deren Inhalt, aus dem zerrissenen Stoff herausragte. Sesshoumaru sah mir nach, wie ich in das Zelt verschwand, folgte mir aber nicht. Ich half noch lange im Lager aus, reinigte und pflegte Ihre Wunden, bis es dunkel wurde und so langsam Still. Die meisten Tränen waren getrocknet und die Menschen machten sich allmählich, über ihre nächsten Schritte Gedanken. Ich stellte mir eine kleine Schalle mit Wasser bereit, um meine Hände zu waschen und bevor ich mit meinen Fingerspitzen die Wasseroberfläche berührte, spürte ich seine Anwesenheit. Seine Hände legten sich auf meine Hüfte und er sah mir eindringlich ins Gesicht, während meine Augen auf meine Hände gerichtet waren, bis ich sie sauber, wieder aus dem Wasser zog. "Ich werde dich heute Nacht entführen" flüsterte eine tiefe Stimme in meinem Ohr und das weiße Tuch, legte sich über meine Augen. "Was macht ihr da?" schmunzelte ich und seine Lippen, kitzelten an meinem Ohr. "Wirst du bald sehen" Er hob mich auf seine Arme und im nächsten Moment, setzte er zum Sprung auf. "Wartet, ich habe mich noch nicht einmal verabschiedet!" wandte ich noch schnell ein, aber es war schon zu spät, wir befanden uns schon in der Luft.
 

Nach einer kurzen Zeit landete er wieder so sanft, dass ich es kaum erahnen konnte und es war mir unbegreiflich, zu welchen geschmeidigen Bewegungen er fähig war. Er geleitete mich vorsichtig bis zu einem bestimmten Punkt und ich konnte das leicht nasse Gras, an meine Füße fühlen. Und mit einem Mal, blitzten mehrere kleine Lichtpunkte vor meinen Augen und entlockten mir, ein kleines Lächeln.
 

"Bist du bereit?" Er ließ das Tuch fallen und was ich vor mir sah, ließ mich erstrahlen. Ich stand inmitten einer kleinen Lichtung und unzählige aberwinzige Glühwürmchen, erhellten den kleinen Platz und umspielten meine Gestalt. Kleingläubig, streckte ich meine Arme aus und machte eine Drehung um meine eigene Achse, sodass mein Kleid sanft wie ein Schleier, zu meiner Bewegung mitschwang. "Gefällt es dir?" fragte ein durchaus amüsierter Sesshoumaru, als er mein großes Lächeln sah.
 

Ich biss mir freudestrahlend auf die Lippe "Es ist wunderschön, aber wie.."

Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich. "Du, bist wunderschön" sagte er in einem ernstgemeinten und sanften Ton und ich wäre fast schon schwermütig geworden, den dieser Platz, war wie ein kleines Paradies. "Was habe ich getan, um das hier zu verdienen?" fragte ich ihn, für diese überaus romantische Geste, die er mir zum Geschenk gemacht hat.
 

"Maya, was hast du gesehen, bevor du aus der Illusion erwacht bist?" fragte er plötzlich und ich schenkte ihm, einen traurigen Blick. "Das Bild ist erstarrt aber .. aber das spielt doch keine Rolle mehr, oder?" fragte ich beunruhigt und suchte in seinen Augen, nach einer Antwort. "Ich habe es gesehen" sagte er und in seiner Stimme erklang wieder der selbe Unterton wie heute Morgen, als er mich fragte, ob ich in der Nacht geschlafen hatte. Also hatte er wirklich..? "Ihr habt von mir geträumt?" fragte ich und musste selbst darüber schmunzeln, es hörte sich so irreal an. Er nickte und auf meinem Gesicht, legte sich sofort ein verräterischer roter Schleier und ich schüttelte ungläubig, den Kopf. "Das muss wohl eine Nebenerscheinung, von Kao's Tod sein oder?" Ein weiteres Nicken erfolgte. Ich senkte nachdenklich meinen Kopf, aber er durchschnitt mit seiner sanften Stimme, meine Gedanken. "Maya, ich will das du meine Gefährtin wirst, würdest du es auch wollen?" Ich fing an zu strahlen. "Was glaubt ihr?" fragte ich glücklich und strich mit meinem Finger, zärtlich über seine Lippen.
 

"Hör mir aber erst zu" wandte er ein und ich horchte, lächelnd auf. "Ich werde dir die Zeit geben die du brauchst" sagte er und ich unterbrach ihn sofort. "Ich brauche keine Zeit, wenn ich die Antwort schon kenne" erwiderte ich und schenkte ihm, das schönste Lächeln das ich hatte. "Maya, ich habe meine Gründe, hinterfrage sie nicht" Er strich mir zärtlich über die Wange, bevor er wieder zu sprechen begann "Du wirst deine Zeit brauchen und solange das der Fall ist, werde ich dich zu nichts zwingen" Ich nickte zaghaft, aber das Lächeln, dass er mir auf meine Lippen gezaubert hatte, konnte er mir nicht mehr nehmen. "Wisst ihr, diese Entscheidung stand für mich schon fest, als ich euch die Feder in die Hand gelegt hatte" gab ich verlegen zu und er sah mir überrascht ins Gesicht, aber schenkte mir im nächsten Moment, den liebevollsten Blick den ich je an ihm gesehen hatte und ich vergrub mich wohlbehütet in sein Stoff. "Aber wenn ihr nicht das gleiche wie ich sehen konntet, was ist bei euch geschehen?" fragte ich und eine merkwürdige Stille legte sich plötzlich über diesen so kleinen Platz, aber ich ignorierte sie den es zählte nur eins für mich, dass er da war und mir diese eine kleine bedeutende Frage gestellt hatte und ich wusste sofort, ja ich will. Er war mein Held und er war, meine erste große Liebe. Und wenn er davon geträumt hatte, dann würde ich auch bald die Antwort, auf meine Frage erfahren.

Sesshoumaru's Taten

Ich befand mich in meinem Gemach, als ich plötzlich Stimmen im Garten vernahm. Ich schlug meine Decke auf die Seite und lief hinaus. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Ich sah mich selbst, mit der Feder hinter meinem Rücken vor Sesshoumaru stehen. Ich setzte mich auf die Wiese und beobachtete den Moment, der in meinem Leben, das wichtigste war. "Du hast dir wegen mir weh getan?" fragte Sesshoumaru als sich plötzlich, sein Gemütszustand veränderte und seine Augen, vor Zorn in einem tiefen Rot zu glühen begannen.
 

Was Maya sieht, aus Sesshoumaru's Sicht erzählt
 

Eine Illusion? Du kleiner Bastard, falls du das sehen kannst sieh genau hin, den du bist als nächster dran. Mal sehen, was deine Illusion alles aushalten kann. Ein gehässiges Grinsen zierte meine Lippen, als ich sie an ihrem Hals packte und ihre Stimmbänder, mit meinem Gift auffüllen ließ. Die Luft erfüllte sich von ihrer Trauer und ihrem Schmerz, aber ich war noch lange nicht fertig. Renn, sage ich zu ihr und sie versucht zu fliehen, aber ich stoße sie zu Boden und ihr linker Flügel knackst und bricht. Sie versucht aufzuschreien, aber das Gift verätzt immer wieder ihre Stimmbänder und ihr bleibt nichts anderes übrig, als den Schmerz zu ertragen. Ihre Augen füllen sich mit Tränen und ich fahre mit meiner Kralle, Ihre Spur entlang. Sieh genau hin kleiner Engel sagte ich zu ihr, als ich ihr die Feder vor das schmerzverzerrte Gesicht hielt. Ich packte sie wieder am Hals und stieß meine Hand in ihre Brust. Ihr Herz pochte ganz schwach in meine krallenbesetzte Hand und ich gab ihr ein letztes bösartiges Lächeln, bevor ich es Ihr aus der Brust riss und es ihrem leblosen Körper entgegen warf.
 

Es waren nun Tage vergangen und Maya, war immer noch nicht aufgewacht.

Sesshoumaru brachte sie in sein Schloss und befahl seine Diener, um sie zu sorgen.

Er selbst machte sich auf den Weg um jemanden zu finden, der für Maya von großer Bedeutung war.

Der Zorn einer Frau und der Stolz eines Daiyokais

Von Panik ergriffen, suchte ich nach dem Ausgang und rannte durch die langen Korridore seines Schlosses, nachdem ich seine Belegschaft im westlichen Flügel umgebracht und sich die Luft, mit dem Geruch ihres Blutes vermischt hatte. Ich stolperte über die ganzen Stufen, weil mir meine Tränen, zuweilen die Sicht verzerrten und ich sie mit meinen Händen, abzuwischen versuchte. Immer wieder landete ich in eine Sackgasse, bis ich in den großen Garten hinaustrat und angsterfüllt versuchte, die schützende Barriere die das Schloss umgab, mit meinen Lichtkugeln zu vernichten. Aber es passierte nichts, alles prallte einfach ab und verursachten, keinen einzigen Riss. Ich ließ mich sinken und legte mein Gesicht in die Hände, als ich plötzlich seine Anwesenheit vernahm und seine Fingerspitzen, meinen Rücken berührten. Er hob mich vom Boden auf, um mich tröstend in die Arme zu nehmen, bis ich auf ihn einzuschlagen begann. Ich schrie und weinte bitter und meine Stimme, brach immer wieder ab. Meine Fäuste fingen von den Schlägen an zu brennen und verfärbten sich in einem tiefen Rot, aber er reagierte nicht. Er ließ es einfach geschehen bis ich ausholte und ihm, eine kräftige Ohrfeige verpasste. Er hielt wütend meine Hände fest während ich verzweifelt versuchte, mich von ihm zu befreien. "Fass mich nicht an!!!" schrie ich immer wieder und meine Stimme brach ständig ab.
 

"Du verdammter Lügner, du verdammter Heuchler!!!" schrie ich weiter und mir liefen dabei unaufhörlich die Tränen bis mein Gesicht, ganz nass davon war. "Maya, hör auf!!!" schrie er "Halt den Mund!!" schrie ich und riss mich wuchtig aus seinem Griff, sodass ich ins straucheln geriet aber nicht hinfiel. "Sieh genau hin, Sesshoumaru!!!" schrie ich ihn an. Ich zog mein Schwert und seine sonst so reine und helle Aura, war in einem tiefen schwarzen Rauch vergraben aber sein Blick, ruhte immer noch auf meine Augen. "Du willst eine Antwort von mir, ob ich deine Gefährtin werden will?" Ich hielt ihm die Schwertspitze, zitternd an den Hals. "Niemals " hauchte ich leise und stieß mein Schwert mit meiner ganzen Kraft, in den Boden. Die schwarze Aura flackerte auf und triefte auf den sonst so grünen Boden, bis dieser Risse bekam und mit einem lauten grollen, zu beben begann. Das Schwert zog die Schwingungen auf und ich wusste, dass mein Ende jetzt gekommen war. Ich hielt mich an meinem Schwertgriff so fest wie ich nur konnte und bereitete mich entschlossen darauf vor, bis Sesshoumaru die Gefahr erkannte und mich mit einem Sprung, von meinem Schwert riss. Wir krachten beide auf den Boden und er legte sich schützend über meinen Körper und fing alles für mich ein. Die dadurch entstandene Druckwelle, riss alles mit sich nieder und mit einer weiteren Explosion, brach auch der Bannkreis über uns zusammen. Tausende spitze Scherben regneten auf uns nieder und bohrten sich tief in seinem Rücken, während die entstandene Hitze, sich langsam in seine Haut einbrannte.
 

Standhaft wie nur er sein konnte, ertrug er es im stillen und sah mir dabei wütend in die Augen. Ich legte meine Hände auf seine empfindliche Ohren während meine, von der Lautstärke des Kraches zu bluten begannen, bis sich ein monotoner und dumpfer Ton darauf legte. Und bevor seine Arme einkicken konnten, gab er mir eine so kraftvolle Ohrfeige, dass mein Kopf, augenblicklich zur Seite schellte. Seine Arme knickten ein und er brach schließlich, über mir zusammen. Vorsichtig versuchte ich ihn von mir runter zu heben und legte ihn anschließend, neben mir ab. Ein eiskalter Schauer legte sich über meinen ganzen Körper, als ich die Wunden auf seinem Rücken entdeckte und ich die einzelnen Scherben, schluchzend aus ihm herauszuziehen begann. Eine nach der anderen legte ich neben mir ab, bevor ich seine Wunden säuberte und sie wieder verschloss. Ich bettete seinen Kopf auf meinen Schoß und strich mit meinen Fingerspitzen über seine Merkmale, bis ich meine Hände geruhsam auf seine Wangen legte und wartete, dass er seine Augen öffnet. Eine Strähne fiel auf sein Antlitz und ich wollte sie mit meinen Zeigefinger aus seinem Gesicht streichen, als er seine Augen in diesem Moment öffnete und ich meine Bewegung, noch in der Luft abbrach. Wütend umgriff er meinen Nacken und zog mich zu sich herab, sodass mein Gesicht dem seinen, ganz nah war. Ich spürte seinen warmen Atem und erwiderte ängstlich, seinen Blick. "Du solltest jetzt besser gehen" sagte er und ich konnte die Warnung aus seiner Stimme heraushören den aus ihm, sprach der pure Stolz. Sein Griff um meinen Nacken lockerte sich und mit einer fließenden Bewegung, stand er vor mir und sah auf mich herab.
 

"Geh!" Ich erhob mich mit Bedacht und ich konnte seinen gewichtigen Blick auf mir spüren, als ich in Schritttempo, den Schauplatz meiner Wut verließ. Stufe für Stufe bewegte ich mich unentwegt in den westlichen Flügel, in das Zimmer, wo alles begann. Ich nahm eines der Kissen in meine Hände und musste feststellen, dass es bis ins kleinste Detail liebevoll verarbeitet war, genau so, wie ich es gekannt hatte. Ich lief auf den kleinen Bogen zu und hielt den seidenen Vorhang auf die Seite um in den Garten hinauszusehen, als auch Sesshoumaru das Zimmer betrat. Mein Zorn war entschwunden und eine unendliche und schmerzende Leere füllte mein Inneres, die sich auszubreiten begann. Und wie es sich herausstellen würde, würde sie sich verschlimmern, den Sesshoumaru war noch lange nicht fertig.
 

Er trat geräuschlos an mich heran und eine Eisenskälte, legte sich über den ganzen Raum. "Du wirst dieses Schloss noch heute verlassen" sagte er mit einer Endgültigkeit in seiner Stimme, die unwiderruflich war. "Ihr lässt mich gehen?" hauchte ich in den Wind und eine kleine Träne, entlief meinen Augen. Er zwang mich in seine gnadenlose Augen zu sehen die besagten, dass er mit mir fertig war. Ich ließ Gedankenverloren meinen Blick sinken, als er wieder zu sprachen begann. "Ich habe deinen Vater gefunden" sagte er und in meinem Hals, bildete sich ein Kloß "Was?!" fragte ich kaum wahrnehmbar, als er diese Worte aussprach. "Ich werde dich zu ihm bringen und dort wirst du auch verbleiben" sagte er gewissenlos und ich schüttelte den Kopf und fing an zu wimmern. "Ich will nicht zu ihm, ich kenne ihn nicht.. er ist mir ein fremder Mann und was ist wenn..." Er unterbrach meine verzweifelte Rede und hob ungerührt mein Kinn an.
 

"Du solltest froh sein, dass ich dir diese Möglichkeit anbiete und dir nicht tatsächlich das Herz rausgerissen habe, für das was du heute getan hast" hauchte er gefühlskalt und sah mir dabei schonungslos in die Augen, ob ich auch jedes einzelne Wort verstanden hatte. Ich wusste, das war die Strafe seines Stolzes die er mir auferlegt hatte und diese lastete so folgenschwer auf mir, dass ich mir gewünscht hätte, er hätte es tatsächlich getan, als es nur auszusprechen um mich hinterher jemanden auszuliefern, den ich mein ganzes Leben lang nicht kannte. Er ließ mein Kinn los und meine Seelenspiegel, verschlossen sich. Ich lief still in den Garten hinaus und fing an, ein kleines Loch zu graben. Ich legte in diesem die Feder die ich für ihn gemacht hatte und bedeckte sie, mit der ausgegrabenen Erde wieder zu. Meine Fingerspitzen griffen nach dem seidenen Schal und er glitt sanft, von meinem Hals. Ich legte diesen auf das Bett, dass er einst mit mir geteilt hat und verließ den Raum. "Ich bin bereit" sagte ich ohne aufzusehen und wir brachen auf.
 

Wir liefen mehrere Tage schweigsam in den tiefsten Süden, bis ich eine unsichtbare Energiekuppel zu verspüren glaubte und wusste, dass es jetzt Zeit wurde Abschied zu nehmen. Er geleitete mich von seiner Hochmut beherrscht bis zu dieser, die verborgen erschien und blieb davor stehen. "Geh!" Ich ließ meinen Blick über das Energiefeld schweifen und erkannte, ein kaum sichtbares Portal dass verborgen lag, aber betretbar zu sein schien. Ich spürte Sesshoumaru's eiskalten Blick auf mir, aber ich sah nicht auf als ich meine letzten Worte sprach. "Auf das ihr ein langes und glückliches Leben habt, Sesshoumaru-sama"...
 

Ich betrat schleichend das Portal und Sesshoumaru erinnerte sich an seine Worte, als er ein Mal sagte, dass ich eines Tages von ihm gehen werde aber nicht, ohne einen Blick zurückzuwerfen um ihn anzusehen. Und heute hatte er erfahren, dass er unrecht hatte. Den als ich gegangen bin, habe ich kein einziges Mal zurück gesehen.

Vater..

Ein helles Licht erschien vor meinen Augen und für einen Moment, fühlte ich mich schwerelos, bis dieses Gefühl wieder verschwand und das Portal, sich unmittelbar hinter mir befand. Ich sah auf diese Lichterscheinung und fragte mich, ob er auf der anderen Seite ebenso wie ich noch davor steht, oder ob er einfach gegangen ist. Ich senkte meinen Blick, er hatte mich nicht ohne Grund weggeschickt. Ich zog mein Schwert und lief aus der von kristallbesetzten Kapelle hinaus und trat ins Freie.
 

Vor mir erstreckte sich ein Königreich, dass mit einer magischen Schönheit erstrahlte. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und folgte den langen Türmen die hoch in den Himmel ragten, bis ich aus dem Augenwinkel heraus, eine weitere Gestalt in meiner Nähe wahrnahm. Mit einer fließenden Bewegung wollte ich meine Schwertspitze an dessen Hals legen, aber er reagierte mindestens genauso schnell und unsere Schwerter, durchkreuzten sich. "Nicht so stürmisch, kleine Dame" sagte mein Gegenüber. Es war ein männlicher Elfenkrieger, mit kupferrotem Haar und braunroten Augen. "Ich bin auf der suche nach Nathaniel Tyrion" sprach ich mit fester Stimme und wartete auf eine Antwort seinerseits. "Warum?" fragte er misstrauisch und sah mir neugierig, ins Gesicht "Weil ich seine Tochter bin" erwiderte ich und sein Schwert, senkte sich umgehend. "Du bist Nathaniel's verschollene Tochter?" raunte er ungläubig und wollte mir näher kommen, aber ich hielt ihm meine Schwertspitze entgegen und verwehrte ihm jegliche Nähe.
 

Er seufzte lautlos und verzichtete, auf einen weiteren Versuch. "Komm mit" er steckte sein Schwert weg und geleitete mich, in das Schloss. Ich spürte die befremdlichen Blicke der Wachen auf mir und ich erwiderte sie voller Argwohn, den diese, waren Dämonen. Es war ein sehr merkwürdiger Kontrast zu den hier befindenden Menschen und Elfen, die scheinbar friedlich miteinander lebten. Er blieb mit mir in der Eingangshalle stehen und forderte mich auf, hier zu warten. "Warte hier" Ich ließ meinen Blick über die Halle schweifen und besah mir die verschiedenen Skulpturen scheinbar großer Krieger, deren Namen ich nicht kannte, bis mein Augenmerk auf den vor mir stehenden Mann ruhen blieb. Vor mir stand ein hochgewachsener Dämon in einer silberschwarzen Rüstung, aus purem Titan. Seine hellen Haare waren zu einem Zopf verbunden, aber ich erkannte ihn erst an seinen eleganten schwarzen Schwingen und hellgrünen Augen. Es war mein Vater.
 

"Maya" hauchte er und lief die restlichen Stufen, zu mir herab. Seine Augen wanderten über mein Gesicht und besahen sich noch so jeden kleinen Winkel, bevor er seine Stirn in sorgenvolle Falten legte und mich in den Arm nahm, aber ich spürte in meinem Inneren nichts, obwohl ich seine Umarmung erwiderte, er war mir immer noch zu fremd "Meine kleine Tochter" flüsterte er und hielt mein Gesicht in seine Hände, bevor er aufsah und jemanden zu suchen schien. "Bist du alleine gekommen, ist der Dämon bei dem du dich aufgehalten hast nicht da?" Ich horchte auf und sah ihn verwirrt an, kannte er Sesshoumaru etwa? "Woher kennst du ihn?" fragte ich leise und der Gedanke an ihn, versetzte mir einen Stich. "Er hatte mich gefunden und mir gesagt, dass du am Leben bist" sagte er und ich atmete lautlos auf "Er war hier?" er nickte und ich dachte nur noch daran ihn suchen zu gehen, aber ich versuchte standhaft zu bleiben, immerhin hatte er mich fortgeschickt. Er wollte mich nicht sehen.. "Maya komm, du hast eine lange Reise hinter dir und bestimmt, hast du auch Hunger" sagte mein Vater und ich wollte schon verneinen, aber folgte ihm dann doch die Treppe hinauf, bis wir abbogen und er mit mir, den Speisesaal betrat. Eine Menschendienerin brachte uns leere Gläser und füllte diese mit frischem Quellwasser auf, bevor sie den Tisch zu decken begann. Ich sah auf ihre fleißigen Hände als ich das Wort an meinem Vater richtete, ohne ihn anzusehen.
 

"Du bist ein Dämon" sagte ich leise und konnte meine Enttäuschung darüber nicht verbergen, ich wollte wissen warum das geschehen ist. "Maya, darf ich dir das erklären?" fragte er und in seiner Stimme erklang ein wenig Hoffnung, dass ich ihn gewähren ließ. Ich gab ihm ein leichtes Nicken zur Einverständnis und sah erst jetzt, zu ihm auf. "Als du noch ein Baby warst, befanden wir uns mit den Drachendämonen in einen unerbittlichen Krieg, um die Vorherrschaft des Königreiches der tausend Himmel. Da wo auch du geboren worden bist, Maya" erzählte er und ich konnte den Schmerz aus seiner Stimme hören, den er damals erlitten haben musste. "Es war eine endlose Schlacht und wir hatten die Meisten unserer besten Krieger verloren, als ich und deine Mutter uns dafür entschieden hatten, dass es das Beste wäre mit dir zu fliehen... Ich blieb zurück und gab mein Versprechen euch zu holen, wenn der Krieg zu Ende ist.." sprach er weiter und wendete seinen leidenden Blick von mir ab. "Als der Krieg vorüber war, habe ich mich sofort auf die Suche nach euch begeben und ..." er wurde immer leiser und brach seinen Satz, dann mitten im Wort ab. Er konnte es nicht aussprechen und ich konnte es verstehen.
 

"Ich weiß das Mutter gestorben ist" beendete ich flüsternd seinen Satz und erwiderte seinen niedergeschmetterten Blick, den ich wusste, dass er sie sehr geliebt haben musste. Ich konnte es in dieser einen Nacht sehen. Er wollte sprechen aber seine Stimme, brach immer wieder ab und mir war bewusst, dass er in diesem Moment sehr leiden musste. Aber ich konnte auch das große Glück in seinen Augen sehen das er dabei verspürte, mich wieder gefunden zu haben. Die ganzen Geschehnisse hatten ihn verändert und ich wusste mittlerweile, wie leicht das zu bewerkstelligen war und ich wollte ihm deswegen, keine Vorwürfe mehr machen. Sollte mir Sesshoumaru irgendwann verzeihen dann.. Gedankenverloren, sah ich auf das ganze Obst und Gemüse und obwohl deren süßer Geruch meine Nase erreichte, hatte ich keinen Appetit. "Vater ich bin müde, es war ein langer Tag für mich.." Ich sah ihn an und hoffte auf sein Verständnis, was er mir mit einen liebevollen Blick auch letzten Endes entgegenbrachte. "Komm, mein Kind" sagte er mit einem warmen Klang in seiner Stimme und erhob sich, um mich in eines der Zimmer zu geleiten. Stillschweigend, folgte ich seinen Schritten durch den langen von Marmor angefertigten Gang, auf dessen Mitte, sich ein langer roter Teppich erstreckte. Wir blieben vor einer der dunkelfarbenen Türen stehen und er öffnete sie mir auch sogleich. "Maya" nannte er liebevoll meinen Namen und sah mir in die Augen, die ihn an meine Mutter erinnerten "Ich bin sehr glücklich, dass du da bist" Er nahm mich in seine Arme und strich mir behutsam, über den Kopf. "Ich freue mich auch dich zu sehen, Vater" sagte ich und wir verabschiedeten uns, für den heutigen Tag.
 

Ich lief in das Zimmer und mir fielen sofort die violettfarbenen Details auf, die den Raum in einen warmen und wohltuenden Kontext untermalten. Ich lief über den sandfarbenen Boden und mein Blick, streifte über die einzelnen dunkelbraune Möbel bis ich irgendwann, vor einer großen Terrasse stand. Das Geländer bestand aus mehreren kleinen Säulen und ich ließ meine Hände darauf ruhen, um in den Garten hinaus zu sehen. Meine Augen wurden ganz groß und meinen Mund, verließ ein ungläubiger Ton. Mehrere knorrige Bäumchen umgaben diesen von vielen bunten Rosen bepflanzten Platz, die mit vielen süßen Früchten reich beschenkt waren. Und in der Mitte, befand sich ein wunderschöner weißer dreistöckiger Brunnen, dessen Wasser sich wie ein Schleier legte und in einem angenehmen Ton plätscherte.
 

Ich schüttelte sehnsuchtsvoll meinen Kopf, es war ein durchaus romantischer Platz und ich fragte mich, ob das jetzt auch meine Heimat war. "Es ist schön hier nicht wahr?" erklang eine männliche Stimme und der Elf, dem ich heute begegnet war stand unter meinem Balkon und sah zu mir hinauf. "Natürlich nicht so schön wie du aber.." säuselte er, als ich ihn unterbrach. "Gute Nacht!" sagte ich und beendete das Gespräch, als er mir noch lächelnd, hinterher zu rufen begann. "Wenn du willst, zeige ich dir morgen die Stadt!!" .. "Und übrigens, mein Name ist Arion!!" fügte er noch schnell hinzu, bevor ich endgültig ins Zimmer verschwand.
 

Am nächsten Morgen, erwachte ich durch die süßen Lieder der vielen kleinen Vögel aus meinem Schlaf. Und es dauerte auch nicht lange, bis eine Elfendienerin das Zimmer betrat. "Guten morgen, habt ihr gut geschlafen?" fragte sie mich mit einem lächeln und zog die seidenen Vorhänge auf die Seite, sodass mich die Sonnenstrahlen mitten ins Gesicht trafen. Sie öffnete den von Kleidervollbesetzten Schrank und bat mich, mir etwas auszusuchen. Ungläubig sah ich auf die vielen seidenen Kleidchen, die es in jeder Farbe gab. "Hier ist es immer sehr warm" schmunzelte sie, als sie meine großen Augen sah, die auf den zu wenigen Stoff starrten. "Das ziehe ich nicht an!" sagte ich fassungslos, aber ihr lächeln wurde nur breiter "Wenn ihr in euren eigenen Kleidern verbleiben wollt, dann tut euch keinen Zwang an" sagte sie und ging ins Badezimmer um mir ein Bad vorzubereiten. "Ich habe eine Frage" Ich folgte ihr ins Bad und sie sah mit den Handtüchern in der Hand, zu mir auf. "Was ist das für ein Ort?" fragte ich vorsichtig und sie legte die Tücher, auf einen kleinen Schrank. "Nach dem Krieg, lebten wir in einer gemeinsamen Allianz und am Anfang, war das auch nur ein Zufluchtsort aber mit der Zeit wurde dieser zu dem, was er heute ist und seitdem leben wir hier gemeinsam."
 

"Sagt gibt es auch Engeln, in diesem Land?" fragte ich etwas barsch und sie hielt mit ihrer Arbeit, sofort an. "Hier nicht, aber vielleicht in einem anderen Land. Wer weiß schon, wohin es die Sehnsucht, nach einem besseren Leben verschlägt" seufzte sie und begann in einer kleinen Schale, verschiedene Öle zu vermengen. "Aber es gibt hier genug hübsche Männer, die mindestens genauso gut sind" lachte sie und zwinkerte mir zu. Ich seufzte lautlos. "Kein Bedarf, ich bin vergeben!" wandte ich etwas unsicher, denn ich wusste nicht einmal, ob es noch tatsächlich so war, aber sie nahm es gelassen "Dann ist euer Liebster wohl in einem anderen Gemach?.. so ich bin fertig" sie verneigte sich vor mir "Genießt euer Bad" Ich atmete lautlos auf und setzte mich, in das warme Wasser. Gedankenverloren sah ich in den aufsteigenden Dampf und ließ mein Schwert erscheinen. Seine Aura war immer noch in einem tiefen Schwarz und ich wusste dass auch ich, mich zu verändern begann. Vielleicht..
 

Ich schüttelte meinen Gedanken an Sesshoumaru fort und begann mich zu waschen. Immerhin ist heute ein neuer Tag und meine Neugierde, war ziemlich groß. Ich zog mich an und band meine lange Haare zu einem Zopf und machte mich auch sogleich auf den Weg, meinen Vater zu suchen. Ich lief die vielen Stufen hinunter, bis ich ihn dort mit Arion stehen sah. "Guten morgen, mein Kind" seine Augen strahlten mich an und ich konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. "Guten morgen Vater" ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, was ihn noch mehr erfreute "Ich muss zu einer Besprechung und kann dich heute leider nicht durch die Stadt begleiten, aber Arion hat sich dazu bereit erklärt und würde das für mich übernehmen" sagte er entschuldigend und Arion hob stolz seine Brust an. Ich verdrehte meine Augen und wollte meine Einwände aussprechen, als ein anderer Mann nach meinem Vater rief und dieser auch sogleich um die Ecke verschwand. Ich kehrte Arion den Rücken zu "Bilde dir bloß nichts darauf ein!" schimpfte ich, aber er lächelte locker und geleitete mich wieder aus dem Schloss. Die Frauen schöpften frisches Wasser aus den Brunnen, während die Kinder verstecken spielten und sich in den kleineren und größeren Gasen zwischen den einzelnen bewohnten Häusern versteckten. "Wir haben hier auch eine Lehrlingsgasse, wo die Kinder lesen und schreiben lernen" erzählte Arion und zeigte auf ein kleines Mädchen, dass auf einer Bank saß und ein Buch in den Händen hielt. "Die Frauen sind hier gleichgestellt?" fragte ich begeistert und er nickte erfreut. "Du könntest es auch lernen" sagte er und ich schmunzelte. "Ich kann drei verschiedene Sprachen sprechen und ich kann auch lesen" verkündete ich stolz, was ihn in erstaunen versetzte. "Nicht nur schön, sondern auch gebildet" säuselte er. Ich ignorierte seinen Kommentar und ließ meinen Blick über den kleinen Marktplatz schweifen, bis ich plötzlich für einen Bruchteil einer Sekunde, Sesshoumaru's Aura zu verspüren glaubte. Mein Blick wanderte aufgeregt über jede einzelne hier befindende Person, aber..
 

"Nach wenn suchen eure Augen?" fragte Arion, als er mein merkwürdiges Verhalten bemerkte. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. "Nach niemanden" sagte ich. "Kommt, ich möchte euch was zeigen!" Er griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Wir blieben vor einem gewölbeähnlichen Gebäude stehen, dass ein kuppelähnliches Dach besaß und traten ein. "Mach das nie wieder!" äußerte ich zornig und zeigte ihm warnend meinen Zeigefinger, als er diesen umgriff und meine Aufmerksamkeit umlenkte. Ooh "Eine Stadtbibliothek" hauchte ich lautlos, als ich die vielen hochgeschossenen Regale sah, die gefüllt mit Büchern und einzelnen Manuskripten war. Arion lächelte, als er meinen fassungslosen Gesichtsausdruck sah. "Das war die Idee meines Vaters" verkündete er stolz und ich besah und berührte währenddessen, jedes einzelne Buch und konnte mich nicht entscheiden, welches ich rausziehen soll. "Das ist unglaublich" erwiderte ich und konnte mich vor Freude kaum bremsen. "Hier" sagte er und drückte mir ein rotes Buch in die Hand. "Was ist das für ein Buch?" fragte ich und fuhr mit meinen Fingern über das Buchband. "Nimm es mit, es wird dir gefallen" gab er nur zu Antwort und ich seufzte auf. "Hast du Hunger?" Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und jetzt hörte ich auch das leise Knurren, das er wohl vor mir bemerkt haben musste. "Ja" sagte ich ergeben und überführt. "Dann lass uns was essen gehen" Ich versteckte meine Hände hinter den Rücken, was er mit einem Augenverdreher quittierte. "Ich mach es nie wieder" sagte er belustigt und hob seine Hände. "Das will ich doch schwer hoffen!" Ich lief einfach an ihm vorbei und er kam sofort nach. "Unsere Väter waren sehr gute Freunde" erzählte er mir, während wir auf den Marktplatz zurück liefen "Waren?" "Ja mein Vater lebt nicht mehr" Ich nickte für meine Frage entschuldigend und er lief auf einen kleinen Baum zu, der sich in unsere Nähe befand. Er pflückte zwei große Pfirsiche und gab mir einen davon. "Solltest du probiert haben, die Menschen haben diese Bäume überall in der Stadt eingepflanzt" Er biss genüsslich rein und ich tat es ihm nach. Die waren so süß und saftig, dass ich lachen musste, weil mir der Saft fast aus den Mund gelaufen wäre. Ich wischte dennoch vorsorglich über meinen Mund, was er wohl lustig fand. "Die sind sehr gut" sagte ich peinlich berührt. "Sag ich doch!" Wir liefen noch eine Weile bis wir wieder am Schloss angekommen waren und unsere Wege sich trennten. "Wirst du eigentlich, für immer hier bleiben?" fragte er vorsichtig und ich wusste nicht, welche Antwort ich ihm darauf geben könnte. "Falls ja, könnten wir ja Freunde werden" zwinkerte er verschmilzt. Ich verdrehte gespielt meine Augen und gab ihm einen kleinen Schubser auf die Schulter, um an ihm vorbei zu laufen. "Ist das ein jaaa?" rief er mir hinterher, aber ich ließ ihn seufzend stehen. Lustig war er ja und mein Vater, schien ihm zu vertrauen.
 

"Papa!!! ich bin wieder da!!!" rief ich durch das Gemäuer und er kam sofort aus seinem Arbeitszimmer und begrüßte mich erfreut. "Wie gefällt dir unsere Stadt?" fragte er ungeduldig und war auf meine Antwort aufs äußerste gespannt. "Ich bin sehr stolz auf dich, reicht das als Antwort?" schmunzelte ich, seine Reaktion beobachtend. Seine Augen wurden so glasig, wie es nur die Augen eines Vaters werden konnten. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Lass dich nicht weiter stören, ich gehe in den Garten!" Mit dem Buch in der Hand lief ich hinaus und setzte mich, auf den Rand des Brunnens. Ich schlug es auf um darin zu lesen, als mir mein Vater hinterher kam den Garten betrat und mit von den vielen Buchstaben absehen ließ. Ich legte das Buch auf die Seite und erhob mich. "Wünscht du mich zu sprechen?" fragte ich unsicher und legte das Buch auf die Seite. Sein Blick wanderte vom Buch, wieder zu mir. "Es wird in zwei Tage eine Feier stattfinden, es wäre schön, wenn du erscheinen würdest" sprach mein Vater mit einem lächeln im Gesicht. "Ich habe auch den Fürst der westlichen Ländereien eingeladen und er ist schon.." Ich unterbrach ihn. "Was?!" fragte ich entsetzt. Ich war noch nicht bereit ihn zu sehen und ihm entgegenzutreten. " Nein!" sagte ich so fest ich nur konnte, sodass mir mein Vater, verzweifelt in die Augen sah. "Aber.." Ich unterbrach ihn wieder. "Sollte er kommen, kann er sich darauf gefasst machen, die Glühwürmchen von unten zu sehen!" schimpfte ich empört und ballte meine Hand zur Faust. Mein Vater räusperte sich, muss wohl daran liegen dass er den Witz mit den Glühwürmchen nicht verstand. Sein Blick schweifte an mir vorbei und er sah sich über die Schulter. Sein Blick, verfestigte sich dort. Ich wurde ganz still. Kleinmütig sah ich an meinem Vater vorbei und schoss im nächsten Moment, auf den höchsten Ast den ich nur finden konnte. Der drohende Blick des anwesenden Dämons besagte, dass ich nicht auf ewig dort oben verbleiben kann und das es für meine freche Aussage, noch ein Nachspiel geben würde. Ich seufzte, er war so.. "Maya komm runter!" rief mein Vater und durchbrach meine Gedanken "Nein" kam es von mir kleinlaut zurück, ohne von den zwei wunderschönen bernsteinfarbenen Iriden abzusehen. "Verzeiht das Verhalten meiner Tochter Sesshoumaru-sama, das Temperament hat sie wohl von ihrer Mutter geerbt" entschuldigte sich mein Vater für mein merkwürdiges Benehmen, dass ihn doch ziemlich irritierte. Sesshoumaru nickte zwar die Entschuldigung annehmend, aber ich erkannte seinen nächsten Blick und dieser, besagte etwas ganz anderes. Und in diesem Moment knackste auch der Ast unter meinen Füßen, der wohl genauso wenig immun vor ihm zu sein schien, wie ich. Und mit einem kleinen Schrei, brach der Ast und ich verlor den Halt unter meinen Füßen und fiel herab. Doch bevor ich den Boden erreichen konnte, fingen mich zwei starke Arme auf und der Schmerz blieb unerwartet aus. Ich seufzte erleichtert und wurde im nächsten Moment wieder kreidebleich. Wenn Sesshoumaru noch bei meinen Vater stand, wer hatte mich dann aufgefangen? Ängstlich sah ich zu meinen Retter hinauf und erblickte dass lachende Gesicht Arions, über dessen Wangen sich ein roter Schleier gelegt hatte. "Wer könnte schon behaupten, dass ein Engel in seinen Armen gefallen wäre" lachte er verlegen und setzte mich schüchtern, vor sich ab. Ich streifte mir mit meinen Händen das Kleid zurecht und lief gesenkten Hauptes, auf meinen Vater und Sesshoumaru zu. "Wie ich sehe versteht ihr euch prächtig" sagte mein Vater verschmilzt und lächelte mich an. "Wir sind nur Freunde" wandte ich schnell ein, aber Arion's Verlegenheit sprach aus seiner Sicht, etwas anderes. Und seine Hand, berührte dabei unbewusst die meine.
 

Ich konnte Sesshoumaru's polemischen Blick auf mir spüren, aber ich sah nicht zu ihm auf bis mein Vater, seine Hand auf Sesshoumaru's Schulter legte. "Ich bin euch zu großen Dank verpflichtet Sesshoumaru-sama. Ohne euch wäre es mir wohl nie möglich gewesenen, meine Tochter wieder zu sehen" sprach er Ehrfürchtig und Sesshoumaru neigte für einen Moment seinen Kopf und nahm mit Respekt seine Dankesrede entgegen. Es war ein sehr schöner Moment für mich, beide so zu sehen. "Ich werde sogleich den Befehl erteilen, uns den Tisch decken zu lassen" sprach mein Vater voller Enthusiasmus und machte sich sogleich auf den Weg, in den Speisesaal. Auch Arion setzte sich in Bewegung und ich legte zögernd meinen Kopf in den Nacken, um Sesshoumaru's zornigen Blick zu erwidern. Und ich fragte mich, ob er jemals weg gewesen war, als Arion's Stimme erklang. "Maya kommst du?" Arion der nun stehen geblieben war, schenkte Sesshoumaru einen eifersüchtigen Todesblick und erklärte ihm somit den Krieg. Er hingegen blieb überlegen gleichgültig aber ich wusste, dass seine Geduld nicht unendlich war. Ich ging auf meine Zehenspitzen und flüsterte ihm zu. "Ich habe weder eure Taten, noch eure Worte vergessen, Sesshoumaru-sama" sprach ich meine Warnung aus und ich würde ihm das Leben zur Hölle machen, dafür dass er mir mein Herz so grausam gebrochen hat. Mein Blick schweifte zu Arion, der ungeduldig auf mich wartete und ich wusste ganz genau was ich tat. "Wir sehen uns im Speisaal" meine Finger streiften die seinen, bevor ich mich zu Arion wandte und IHN, alleine im Garten stehen ließ.

Geht es dir gut, kleiner Engel?

"Nun stell schon deine Frage!" wandte ich mich genervt zu Arion, der für ein Gespräch mit seinen Worten rang, sie aber irgendwann gefunden zu haben schien. "In welcher Beziehung steht ihr zu dem Daiyokai?" fragte er vorsichtig und hielt mich mitten in der Bewegung an. "Ich kann es dir nicht sagen, weil ich es selber nicht weiß" erwiderte ich Gedankenverloren und lief an ihm vorbei und bevor ich den Speisesaal betreten konnte, hielt er mich wieder an. "Liebt ihr ihn?" Diese eine kleine Frage löste pure Verzweiflung in mir aus und ich war nicht fähig darauf zu antworten, obwohl ich die Antwort bereits kannte. Ich konnte mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen, als auch nun die Stimme meines Vaters erklang. "Wollt ihr nicht eintreten?" Arion begann zu lächeln, als er das viele Essen sah und lief auch sogleich auf meinen Vater zu, aber ich war nicht fähig mich zu bewegen. Und als ich dann auch noch Sesshoumaru hinter mir verspürte, löste es eine innere Unruhe in mir aus, die sich wie ein Feuer ausbreitete. Ich wandte mich ihm zu und ersuchte seine Augen, aber diese waren voller Ignoranz und so lief er auch an mir vorbei, ohne meinen Blick zu erwidern. Ich sah ihm noch lange nach und bemerkte nicht, dass alle auf mich warteten, bis sich mein Vater räusperte und letztendlich auch ich, den Saal betrat.
 

Sesshoumaru's Sicht
 

Ich konnte ihren Blick auf mir spüren, aber es war mir egal. Sie konnte von Glück sprechen, dass sie noch Atmen durfte. Sie setzte sich still zu meiner Rechten, wie konnte sie es noch wagen, meine Nähe aufzusuchen. Hatte sie keinen Stolz dachte ich und machte auch kein Halt davor, ihr meinen Hohn zu zeigen, was sie schmerzlich zu ignorieren versuchte. Ich wusste sofort was sie vor hatte, aber es interessierte mich nicht. Sollte sie es nur versuchen. Ich wandte meinen Blick von ihr ab und unterdrückte ein hämisches Knurren, als sie die erste Tasse für mich abgestellt hatte. Ihr Kopf war reuvoll gesenkt und ihre Hand zitterte, aber auch das war mir egal. Ich würde sie dafür bestrafen, für dass was sie getan hatte. Sie wartete dennoch geduldig auf meine Reaktion, was mich aufgrinsen ließ. Und für einen kurzen Moment, sah sie mich hoffnungsvoll an, aber mit einer spottvollen Handbewegung, drückte ich die Tasse von mir weg und wies sie vor den Augen ihres Vaters ab. Und sie senkte beschämt ihren Blick. Erst jetzt wurde mir bewusst, was sie eigentlich getan hatte. Sie hatte mich höher als ihr eigenes Fleisch und Blut gestellt als sie mir die erste Tasse überreichte. Und dann, sah ich sie an..
 

Ihre kleinen Hände verkrampften sich schutzsuchend in ihrem Kleid und ihr schönes Gesicht, war gesenkt. Auf ihren Wangen hatte sich ein roter Schleier gelegt, während sie versuchte ihren gequälten Blick vor mir zu verbergen. Wie konnte ich vergessen, dass sie immer noch unter meinen Schutz steht. Ich berührte ihre Hand und sie seufzte leidend, kaum wahrnehmbar, aber ich konnte es hören. Sie hatte Angst und ich hatte sie einfach fortgeschickt. Doch im nächsten Moment lachte sie. Warum lachte sie dachte ich erbost, bis ich auf den Bastard sah, der nach der Tasse griff die ich abgelehnt hatte und daraus trank. "Hat dir eigentlich jemand gesagt, wie gut dein Tee schmeckt?" säuselte er und meine Hand schellte augenblicklich, zu meinem Schwertgriff. Dieser verdammte Narr, keinem ist es erlaubt aus ihren Händen etwas anzunehmen, außer mir. Ihr Vater erkannte die Gefahr und begann zu sprechen. "Hast du dich entschieden, ob du hier bleiben willst?" fragte er und bevor sie antworten konnte, sprach ich für sie. "Der Westen ist ihre Heimat" sagte ich in einem scharfen Ton der besagte, dass ich dazu bereit wäre Krieg zu führen, wenn er sie nicht freiwillig gehen lässt. "Wie denkst du darüber Maya?" fragte er sie, ohne von meinen warnenden Blick abzusehen. "Ich habe mich noch nicht entschieden" erwiderte sie und sah mir dabei in die Augen. Ich bewunderte ihren aufbringenden Mut denn ich wusste, dass sie sich nur nach mir sehnt, aber sie forderte mich wieder heraus. "Du wärst hier besser aufgehoben, als auf irgendeinem Dämonenschloss" sprach Arion in einen abwertenden Ton und bevor ich ihn dafür zerfleischen konnte, erhob sie sich. Für ein Menschenauge kaum sehbar, zog sie ihr Schwert und hielt es ihm direkt ins Gesicht. Überrascht sah ich auf dieses kleine Wesen vor mir, dass sich gerade noch als Schutzbedürftig erwies und im nächsten Moment, einen erfahren Krieger überführt hatte.
 

Maya's Sicht
 

"Du solltest Vorsicht walten lassen Arion, immerhin befinden sich hier zwei Dämonen im Saal" gab ich ihm zu bedenken und er fing erstaunt an zu lächeln. "Deine Reaktionen sind wirklich bemerkenswert, kleine Dame" sagte er und ich musste selbst schmunzeln, weil er sich einen Spaß daraus machte. "Schenkst du mir einen Kampf?" fragte er, was meinen Vater auflachen ließ. "Du solltest aufpassen, immerhin ist sie meine Tochter" verkündete er stolz. "Ich würde dich nicht verschonen" erwiderte ich mit einem Lächeln und hob mit meiner Schwertspitze, sein Kinn an. Mein Vater sah verwirrt hin und her. "Ihr wollt tatsächlich ihm Speisesaal kämpfen?" fragte er entsetzt. Sein armes Porzellan, dass er sich über die Jahre mit harter Profession erarbeitet hatte.. "Setz dich" Ungläubig sah ich zu Sesshoumaru, der mich gerade noch abgewiesen hatte. Ich wandte mich von Arion ab und blieb vor ihm stehen. Ich führte meine Schwertspitze durch den Haltegriff seiner Tasse und hielt sie ihm direkt vor das Gesicht, bevor ich sie fallen ließ und diese auf den Boden zerbrach. Er hob nur eine Augenbraue an und sah mir beherrscht in die Augen. Meine Augen formten sich zu schlitzen, aber ihm nächsten Moment lächelte ich ihn an. "Arion, Lust auf einen Kampf?"
 

Sesshoumaru's Sicht
 

Setz dich befahl ich ihr und ich hätte ihr am liebsten den Kopf abgerissen, blieb aber dennoch beherrscht und beobachtete ihre Reaktion. Sie konnte nicht glauben, dass ich ihr einen Befehl vor ihrem Vater erteilte aber das war mir egal, sie sollte wissen das sie trotzdem ihrem Herren zu gehorchen hat. Sie führte ihre Schwertspitze durch den Halter der von mir abgewiesenen Tasse und hob sie an. Sie wagt es nicht dachte ich aber sie ließ sie fallen, sodass sie zerbrach. Ich hob nur gleichgültig die Augenbraue an, sollte sie nur machen. Meine ruhige Art schien sie zu erzürnen und ich unterdrückte ein bedrohliches Knurren, aber im nächsten Moment lächelte sie wieder. Sie wagt es nicht.. "Arion, Lust auf einen Kampf?" Mein Blick wurde bedrohlicher, aber dass ließ sie kalt. Sie provozierte mich. Sie wandte sich einer Dienerin zu und sagte ihr, dass sie mir einen Tee machen soll, doch hielt sie in ihrer Bewegung wieder an. "Der Lord mag seinen Tee, am liebsten mit Salz" sagte sie und lachte gehässig, bevor sie mit dem kleinen Bastard den Raum verließ. Ich werde sie dafür.. Ein schwaches Knurren reichte und signalisierte der Dienerin dass sie es nicht wagen sollte, weil sie sich sonst von ihrem Leben verabschieden würde. Sie blieb sofort ängstlich stehen. So schwach dachte ich missfällig, als sich Maya's Vater zu mir wandte und mit mir sprach. Und denn, würde ich mir jetzt zu eigen machen. "Was ist in der Illusion passiert, dass Maya so erbost mit euch ist?" fragte er und wenn er glaubte ich hätte Angst es ihm zu sagen, dann hat er sich geirrt. "Ich habe ihrem Trugbild das Herz rausgerissen" sagte ich knapp und er blieb ruhig, nickte beherrscht. "Und was hat meine Tochter dann gemacht?" Er blieb stehen und sah mich an. Ich unterdrückte ein lautes aufknurren bei dem Gedanken dass sie dafür nur eine Ohrfeige bekommen hat. "Sie hat die Macht ihres Schwertes entfesselt" sagte ich dennoch kühl. Sein ganzes Wesen trotzte augenblicklich nur vor Stolz, als diese Worte meinen Mund verließen. Soll er nur machen dachte ich, ich habe noch ganz andere Sachen mit seiner Tochter gemacht und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als mir der Gedanke aufkam wie ich sie zum stöhnen gebracht hatte. "Und das nur wegen einem Trugbild?" fragte er ungläubig aber säuselte hinterher verträumt. Es war mir egal ich nannte ihm meine Anforderungen und sollte er sie nicht akzeptieren, so muss er sterben. Keiner stellt sich zwischen mir und ihr, auch nicht ihr Vater. "Es ist euch jederzeit gestattet sie im Westen zu besuchen und sie kann auch ihren Vater sehen, wann immer es ihr beliebt. Aber ihre Heimat ist und bleibt der Westen" Eine unmissverständliche Ansage. Er blieb kühl, bis er seine wichtigste Frage stellte, die für den Ausgang unseres Gespräches ausschlaggebend war.
 

"Sesshoumaru liebt ihr meine Tochter?" Ich überlegte mir ihn jetzt für diese Frage zu töten, beschloss aber dann, die Wahrheit zu sagen. Und diese war ganz knapp. "Ja" Er nickte "Gut" Ich erhob mich. Das Gespräch war für mich beendet. Als Vater sollte er es bemerkt haben, dass seine Tochter Interesse an mir hat. "Sesshoumaru-sama" sprach er noch einmal fest bevor ich aus der Türe trat. "Vergisst nicht, ich will irgendwann auch Enkelkinder" Seine letzten Worte und ich verließ den Saal. Ein böses lächeln umspielte meine Lippen. Oh kleine Maya, jetzt bist du dran.
 

In der Zwischenzeit bei Maya
 

Arion zog mich die ganzen Stufen herab, bis wir aus dem Schloss waren. "Salz?" fragte er amüsiert und ich musste selbst lachen, weil Sesshoumaru's Gesichtsausdruck dabei schon ziemlich süß war, was ich ihm natürlich nie sagen würde. Solche Worte gab es nicht in seinem Vokabular. Der Gedanke, dass er dabei sogar beleidigt wäre, ließ mich schmunzeln.
 

Wir spazierten durch den Handelsmarkt, bis wir durch eine kleine Gasse liefen, bei der es auch eine Waffenschmiede gab. Der Geruch von metallischen Material lag in der Luft und die Geräusche hallten durch den ganzen Platz, die der Waffenmeister bei dem verarbeiten seiner Klingen verursachte. "Wir haben hier den besten Stahl" sagte Arion und seine Augen glitzerten, als er die ganzen Waffen sah. "Dann solltest du mal meine Klinge kosten!" lachte ich doch er blieb vorerst ruhig und zog sein Schwert erst, als wir uns beide auf dem Übungsplatz aufgestellt hatten. "Jetzt pass mal auf!" sagte er stolz und sein Schwert, ging in Flammen auf. "Dein Schwert brennt!?" fragte ich erstaunt und konnte meine Bewunderung darüber nicht verbergen. Sein lachen wurde breiter. "Du willst mir imponieren" schmunzelte ich und erhob mein Schwert "Aber ich hatte den besten Lehrer, gib auf dich Acht" erwiderte ich mit viel Ehrgefühl und zwinkerte ihm zu. "Dann lass uns kämpfen" rief er verschmilzt und ich ballte meine Hand zur Faust. "Worauf du dich verlassen kannst!" Und bevor ich ansetzen konnte, berührte er mit seiner Klinge den Boden und eine große Feuerwelle breitete sich aus, die sich zu einem Ring schloss. "Verbrenne dich nicht, kleine Schwinge" sagte er belustigt und ich verdrehte meine Augen und lachte, so hatte mich bis jetzt noch niemand genannt. "Schwinge?" Ich schüttelte den Kopf. "Dann mal los!" sagte ich und mein Schwert flackerte in einem dunkeln Rauch auf. "Nicht so schnell" grinste er und auf seiner Handinnenfläche, entstand eine Feuerkugel. Mit einem kleinen lächeln setzte ich zum Sprung an und stieß gleichzeitig eine Lichtkugel ab. Er warf auch seine ab. Beide trafen sich in der Mitte und explodierten, sodass der Ring in dem wir uns befanden, in einem dunklen Rauch getaucht wurde. Blitzschnell stand ich hinter ihm und ließ mein Schwert auf seine Seite sausen, was er mit einer Drehung parierte. "Beängstigend schön" säuselte er und durchkreuzte meinen Schlag. Er schwenkte um und fixierte meine Beine. "Denke nicht einmal im Traum daran!" erwiderte ich und sprang noch rechtzeitig ab, sodass sein Schwert unter meinen Füßen vorbei glitt und ich wieder auf Abstand setzte. Mit einem Satz fixierte ich seinen Arm, aber setzte immer noch seine Seite als Ziel. Er versuchte meinen Schlag zu parieren, aber ich duckte mich gekonnt unter seinem Schwert. Ich ließ meine Schwertschneide über seinen Bauch bis zur Seite gleiten und versetzte ihm einen langen Schnitt, sodass sein Stoff in zwei riss und seine Bauchmuskeln frei legte, bevor ich meine Schwertspitze noch in der geduckten Haltung senkrecht an seinem Kinn anlegte und ihn auf Abstand hielt. Ich erhob mich und unsere Schwertspitzen, legten sich gleichzeitig auf unseren Hals. "Deine Art zu kämpfen ist sehr bewundernswert" lächelte er ergeben und senkte sein Schwert. "Ich habe auch von dem Besten gelernt" sagte ich schmunzelnd, während ich ihm mit meinem Schwert, einen leichten Schnitt versetzte. "Hast du eigentlich dein Gesicht gesehen?" grinste er als ob nichts wäre und fuhr mit einem Finger, über meine von Ruß bedeckte Stirn. Und mit einem Mal, wurde mir alles klar. "Du hast mich gewinnen lassen!" schimpfte ich erbost und hievte ihm meine Faust entgegen. "Glaubst du tatsächlich, ich hätte dir weh getan?" lachte er und bedeckte mit seiner Hand meine Faust "Dummkopf" schimpfte er neckend und hielt mir meine bedeckte Faust vor das Gesicht. "Als ob ich dir jemals etwas antun könnte" grinste er und ich zog meine Hand aus der seinen zurück. "Du bist verrückt!" sagte ich und schüttelte meinen Kopf. "Wir sollten jetzt gehen, immerhin habe ich noch deinem Vater von meiner Niederlage zu berichten!" grinste er und lief an mir vorbei. "Ein geschenkter Sieg beinhaltet keine Niederlage!" schimpfte ich verärgert hinterher. "Dieser Gauner!" murmelte ich genervt. Er blieb stehen. "Kommst du nicht mit?" fragte er irritiert und runzelte die Stirn. Ich verneinte. "Wolltest du nicht meinem Vater von meinem Sieg erzählen?" rief ich grinsend. "Ich dachte ein geschenkter Sieg, beinhaltet keine Niederlage!" rief er hinterher und lachte, aber ich schüttelte nur meinen Kopf und winkte ihn ab.
 

Ich setzte mein Augenmerk auf den vor mir bestehenden Weg. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass es mittlerweile Abend geworden ist. In den Gassen und auf den separaten Plätzen, wurde es allmählich still. Vereinzelte Kinder begaben sich wieder auf den Weg nach Hause und aus den meisten Behausungen, konnte man größere und kleinere Kerzen leuchten sehen. Es war eine durchaus schöne aber seltsame Ortschaft, weil sie eine unglaubwürdige kunstvolle Schönheit ausstrahlte, die einen zwar in einem sehnsuchtsvollen Zustand versetzte, diesen aber nicht stillen konnte. Was Sesshoumaru jetzt wohl macht? fragte ich mich und sah in den abendlichen Himmel hinauf, der von vielen kleinen Sternen verziert war. Ich kam an eine große Grünanlage vorbei an der sich ein kleiner Teich befand und blieb davor stehen. Mehrere Seerosen zierten das tiefe Wasser und ab und zu, konnte man die kleinen Fische aufblitzen sehen. Gedankenverloren blickte ich in das glasklare Wasser bis ich die Gestalt meines Vaters, sich auf der Wasseroberfläche widerspiegeln sah. Ich fing an zu lächeln. "Er hat dich gewinnen lassen oder?" schmunzelte er und ich nickte verschmilzt. Er lief an mir vorbei und setzte sich auf die leere Bank, die sich unmittelbar vor dem Teich befand. "Komm setz dich zu mir" bat er mich und klopfte mit seiner Hand auf die leere Seite neben sich. Ich kam seiner Aufforderung nach und setzte mich neben ihm. Es dauerte ein wenig, bis er zu mir aufsah und sein Wort an mich richtete. "Geht es dir gut mein Kind?" fragte er und ich konnte seine Sorge heraushören, aber ich beruhigte ihn schnell. "Mir geht es gut, danke" entgegnete ich und lächelte ihn an, bevor mein Blick abschweifte. Ich konnte fühlen, dass er mir noch lange ins Gesicht sah. Doch bevor er was sagen konnte, kam ich ihm zuvor.
 

"Die Stadt ist wunderschön" bemerkte ich in einem ernstgemeinten Ton und ich konnte hören wie er tief einatmete aber ich, führte meine Rede fort. "Mutter wäre sehr stolz auf dich gewesen.." sagte ich leise aber mit viel Ehrgefühl. Er legte seinen Arm über meine Schulter und drückte mich zu sich. "Sie hatte die gleiche Wesensart wie du.." flüsterte er und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Wir verharrten eine Weile und ich genoss diesen einen Augenblick, den ich kannte dieses Gefühl von Geborgenheit nicht. Es war ein durchaus schmerzlicher Moment und ich versuchte bitter, meine Tränen zu unterdrücken.. Und während ich seinem Herzschlag lauschte, schweiften meine Gedanken in alten Kindertagen zurück und ich lächelte bitter.. das Schicksal ist etwas, dass niemand in seiner Hand halten kann, das einzige was man tun kann, ist es im stillen zu ertragen... "Verzeihst du mir mein Kind?" Ich spürte, wie ein Tropfen auf meinem Gesicht fiel. Ich sah auf und erwiderte seinen glänzenden Blick. "Ich verzeih dir.." sprach ich leise und wischte die kleine Träne, liebevoll von seiner Wange. "Du trägst keine Schuld" sagte ich und lächelte ihn schmerzhaft an, während er meine Wangen in die Hände nahm, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben.
 

"Wirst du mir erzählen was geschehen ist, Vater?" hauchte ich meine Frage, als er sich von mir wieder zu lösen begann. Sein Kopf legte sich in den Nacken und seine traurige Augen, verloren sich über das Firmament. "Der Krieg begann bereits viele Jahrtausende vor deiner Geburt.. und auch vor meiner.. Ein Krieg zwischen dem Gott der Menschen Archindrion und dem Gott der Dämonen.. Ryura." erzählte er leise "Die Menschen lebten einst friedlich miteinander und obwohl es bereits Dämonen auf der Erde gab, reizten sie sich nicht an ihnen. Doch die Dämonen die das erkannten, verlangte es nach ihnen und so verführten sie einst die Menschenfrauen, die ihnen dann Söhne und Töchter gebaren.. So geschah es, dass es bald mehr Dämonen auf der Erde gab als Menschen, da diese, nur eine kurze Lebensspanne erreichten. Ryura, der von der Macht die Erde zu beherrschen besessen war, erkannte diese Chance und wollte die Menschheit ausmerzen... doch nach einem Gesetz der alten Gottheiten, dürfen sich die Götter selbst weder in das Schicksal der Menschen, noch in das Schicksal der Dämonen einmischen.." Sein Blick schweifte über den See und verharrte schließlich, auf die dunkle Wasseroberfläche. "So wählte Archindrion, eine Sterbliche namens Midoriko aus, die er in einer Gestalt eines alten Mannes, zu einer mächtigen Priesterin erzog und ihr das reinigen unreiner Seelen lehrte.. Sie zog schließlich für die Menschheit in den Kampf, bis das Gleichgewicht zwischen Mensch und Dämon wieder hergestellt war.."
 

Er senkte seinen Blick und doch, huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen als er anfing, über die Entstehung unserer Wesen zu erzählen. "Nach dem ersten Krieg gegen die Menschheit, formte Archindrion aus dem reinen Licht seines Herzens, eine neue Lebensform und gab ihnen mit einem einzigen Hauch seines Atemzuges, große weiße Flügel.. und aus dem reinen Licht seiner Seele, einen Brunnen. Dieser wurde auch Lebensbrunnen genannt.." Seine Gesichtszüge nahmen eine gütige Form an, als er mir mit einem undefinierbaren Glanz, in die Augen sah. "Der heilige Brunnen ermöglichte uns, als Geisterwesen auf der Erde zu wandeln und über die Menschen zu wachen.."
 

Doch der kleine Glanz, der seine Augen in der Dunkelheit leuchten ließ, fand ein jähes Ende und verschwand, als er weiter zu erzählen begann.. "Der Dämonengott hatte daraufhin nur noch ein einziges Ziel.. Unsere vollkommene Vernichtung.. So erschuf auch er in den letzten Jahrtausenden, aus dem Hass und der Finsternis seiner Seele, eine neue Lebensform.. Er nannte sie Drachen.. Die Menschheit hätte diese Bedrohung nicht überlebt, so mächtig waren diese Geschöpfe.. Selbst die stärksten Dämonen wären nicht im Stande gewesen, diese zu zerstören.. Kein Geschöpf der Erde hätte auch nur annährend, ihre Flughöhe erreichen können.. Und so öffneten wir letztendlich das Portal zu unserem Königreich, um diese darin zu verbannen" Mein Vater wurde immer leiser, seine Stimme klang verbittert, fast rau und sein Gesicht, verzog sich zu einer hoffnungslosen Maske. "Durch die Entweihung des Brunnens, wurden wir sichtbar und durch die Versiegelung unseres Königreiches, wurden wir selbst auf die Erde verbannt.. " sagte er schließlich und senkte Schicksalsergeben seinen Kopf.
 

"Archindrion hatte sich geweigert, unser Reich aufzugeben.. er hatte sich geweigert, die Menschen aufzugeben.. wir haben nach Ihm gerufen.. wir haben nach Ihm geschrien.. aber er hörte uns nicht.. Er kämpfte weiter während wir dabei waren, die Pforte zu versiegeln.. Und irgendwann, wurde es still.. Die Pforte wurde geschlossen, bis nichts mehr zu sehen war.." hauchte mein Vater anklagend, dem Himmel gewandt. "Manchmal in der Nacht.." hauchte er leise "glaube ich immer noch die leidende Schreie zu hören, bis sie irgendwann verstummen und ich mich selbst irgendwo, alleine stehen sehe.. " erzählte er leise und unheilvoll..
 

---------------Stille------------
 

"Du solltest jetzt lieber schlafen gehen mein Kind, es ist schon spät.." sein Kopf neigte sich und schweifte über mein Gesicht. "Gibt es einen Grund zur Annahme, dass das Portal geöffnet werden könnte?" entgegnete ich dessen ungeachtet unruhig und wartete auf eine Antwort seinerseits, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Doch seine Lippen blieben verschlossen, sodass es mir wie eine Ewigkeit erschien. "Vater?" fragte ich traurig, als er mir immer noch keine Antwort gab. "Nein" sagte er schließlich leise "Dämonen besitzen nicht die Fähigkeit, diese heilige und magische Kraft einzusetzen oder auszuführen.. Und nun komm mein Kind, ich begleite dich.." Er löste seine Haltung auf und reichte mir seinen Arm, den ich wortlos aber anerkennend annahm. Wir folgten in der Dunkelheit das kleine Licht, das schwach aus dem Schloss, auf uns herabzufallen schien "Vergiss nicht mein Kind" sagte er seine letzten Worte für diese Nacht.. " Schon immer regierte unser Geschlecht mit Weisheit und Güte.." hauchte er seine kleine Botschaft. Sein Arm erhob sich und seine wärmende Hand, legte sich auf meinen Rücken. Die Dämonenwachen verneigten sich und traten beiseite, um uns sofortigen Einlass zu gewähren. Ich konnte spüren, wie sie meine Schritte mit ihren Augen verfolgten, als ich an ihnen vorbei lief und doch, glitten meine Augen zu jenen Mann, der oben auf der höchsten Stufe stand. Sesshoumaru hauchte mir mein Herz seinen Namen während es anfing, wie die Flügel eines Kolibri zu schlagen. Und doch senkte sich mein Blick, während mir mein Herz, noch eine weitere Botschaft zuflüsterte..
 

Wir die Hochgeborenen.. und doch die Gefallenen.. sind nun die höchste Lebensform, die jemals auf dieser Erde existiert hat.. Das ist der Beginn, eines neuen Zeitalters..

Besucher in der Nacht

Darüber betreten, versuchte ich diese unangenehme Stimme aus meinem Bewusstsein zu verbannen. Und doch, gab sie mir einen kleinen Teil der Wahrheit wieder. Dass das hier, nicht meine Welt ist und das sie es auch niemals sein wird. Hier gab es keinen Platz für mich.. Weder zwischen den Menschen, noch zwischen den Dämonen.. "Maya?" drang die Stimme meines Vaters durch mein Bewusstsein und nur träge, erhob sich mein Blick. Erst als er mir einen Kuss auf die Wange gab, konnte ich den Abschied für den heutigen Abend daraus erkennen. Ich sah auf die staatliche Haltung seines Ganges, als er sich von mir fortbewegte und mit schweren Schritten, die Stufen hinauflief. Und erst jetzt wurde mir wieder bewusst, dass Sesshoumaru auch oben stand und auf mich herab sah. "Ihr könnt das Tor schließen!" befahl mein Vater den Wachen hinter mir und ein lautes klirren rostiger Ketten, hallte durch das Areal und mit einem dumpfen Ton, waren die großen Türen geschlossen. "Ich möchte nur jeden in Sicherheit wissen" begründete er seine Handlung in meine Richtung und beschwichtigte mit einem lächeln, dass es keinen Grund zur Sorge gebe. "Natürlich.." entgegnete ich leise. Mühsam, setzten sich nun auch meine regungslose Beine in Bewegung und trugen mich die Treppen hinauf, bis ich unmittelbar vor meinen Vater und Sesshoumaru zum stehen kam.
 

"Sesshoumaru-sama ich werde euch einen Diener zukommen lassen, der euch in eines unserer Gemächer geleiten wird. Und solltet ihr etwas benötigen, stehen euch unsere Untergebene natürlich jederzeit zur Verfügung" sagte mein Vater pflichtgetreu und Sesshoumaru gab ihm ein Zeichen, dass er dieses Angebot zur Kenntnis genommen hat. Mein Vater schenkte mir noch einen letzten Blick, bevor er endgültig die Aula verließ um das Gesagte, in die Tat umzusetzen. Wie sehr ich einen Moment wie diesen, gefürchtet habe. Voller Ablehnung waren die Tage, als wir uns zu diesem Ort begaben. Grausam war die Bemühung, dem allen stand zu halten. Und dann, kommt dieser unsagbare Schmerz.. diese unausgesprochene Sehnsucht.. Meine Lider senkten sich um die geröteten Augen dahinter zu verbergen, bevor auch nur eine Träne, diese verlassen konnte. Unruhig wurde meine Seele, als wir nun alleine standen und ich konnte spüren, wie sich die kalten Fingerspitzen meiner Hände auf der Suche nach Wärme ausstrecken wollten, nur um sich flüchtig, in sein seidiges und fließendes Haar zu verirren. Es war nur ein kleiner Gedanke in einem schwachen Moment, aber er ließ mich unsere Distanz überbrücken, die mir so realitätsfremd erschien. Doch als ich ihm nahe genug war, war es nur ein Hauch einer Bewegung, die auch sogleich ihr jähes Ende fand, bevor sie existieren konnte. "Was glaubst du, was du da tust" fragte er und der Ton seiner Stimme war so eisig, dass meine Hand gesenkt blieb und ich erschrocken zusammenfuhr.
 

Sesshoumaru's Sicht:
 

Natürlich hielt sie ihren Blick vor mir gesenkt, ich hatte es auch nicht anders erwartet. Sie hatte sich mir gegenüber Respektlos verhalten doch die Tatsache, dass sie das Bewusst getan hatte, reizte meine Wut umso mehr. Sofort ließ sie ihren Haupt vor mir sinken, als mein Blick über ihr Gesicht glitt. Zu gern hätte ich ihr noch in diesem Moment, die Konsequenzen ihres eigensinniges Verhaltens aufgezeigt, ihr ganzer Körper war verschmutzt und roch nach diesem verdammten Elf. Seine ganze widerliche Präsenz lag auf ihr und vermischte sich mit ihrem Geruch. Befleckte ihn. Ich sah missbilligend auf sie herab und ich wusste, dass sie es bis auf den Grund ihrer Seele gespürt haben musste, trotzdem näherte sie sich mir bis sie unmittelbar, vor mir zum stehen kam. Ihre Ignoranz mir gegenüber gelingt ihr wohl nicht, dachte ich mit Genugtuung, doch das sie es noch wagte in diesem Zustand auf mich zuzugehen, widerstrebte mir "Was glaubst du, was du da tust" sagte ich kalt und sie zuckte merklich zusammen, als sie meine wütende Stimme vernahm. Fast hätte ich darüber gelacht als sich ihre Lippen öffneten, um mir tatsächlich eine Antwort darauf zu geben. Doch ich zwang sie diese wieder zu schließen und herrschte sie an zu Schweigen, bevor auch nur ein Laut ihren Mund verlassen konnte. Resigniert, kam sie meinen Befehl nach, doch ich war noch lange nicht fertig. "Du solltest hier bleiben" sagte ich zu ihr abschätzig und der Gedanke, dass sie sich hier sichtlich mit diesem Bastard in einem ehrenlosen Kampf amüsiert hat, brachte mein Blut zum kochen. Ich konnte ihre aufkommenden Tränen riechen, aber es war mir egal. Sie sollte ihren Platz kennen, bevor sie mit mir spricht. "Ich möchte nicht hier bleiben" wisperten ihre Lippen und meine Augen formten sich zu schlitzen "Du scheinst dich doch hier gut zu amüsieren" gab ich mitleidslos von mir und zeigte ihr die Lächerlichkeit ihrer Aussage, wagte sie es doch tatsächlich, mich zum Narren zu halten und an meine Intelligenz zu zweifeln. Kein einziges Mal hatte sie zurück gesehen, bevor sie durch dieses verdammte Portal gegangen ist, sie entzieht sich selbst meinen Schutz und distanziert sich von mir. Und auch jetzt sieht sie mir kein einziges Mal in die Augen "Sagt, was wollt ihr noch von mir?!" fragte sie sichtlich verstimmt und ignorierte meine letzte Aussage dabei vollkommen, ignorierte das Offensichtliche. Dieses verdammte und wunderschöne Mädchen, merkt sie den nicht, wie wichtig sie mir ist.. Es reicht mir, ich greife nach ihr und stoße sie gegen die Wand, sie sollte mich ansehen wenn sie mit mir spricht. "Sieh mich an!" befehle ich ihr, während ich ihr jegliche Fluchtmöglichkeit entziehe. Doch in diesem Moment, durchdrang ein leises Räuspern durch das Geschehen und ich hätte den Diener am liebsten für diesen unwillkommenen Zeitpunkt zerfetzt. Sie sah an mir vorbei und ich wusste schon, dass sie zur Flucht ansetzen wollte, so gut kannte ich sie mittlerweile. "Geh dich waschen!" zischte ich leise und ließ wütend von ihr ab. Ohne ein einziges Wort an mich zu richten, setzte sie sich augenblicklich in Bewegung doch wenn sie glaubte, dass sie mir heute noch so davon kommen würde, dann hat sie sich geirrt.
 

Maya's Sicht
 

Wie konnte ich nur so unüberlegt handeln dachte ich beschämt, als ich vor dem großen Spiegel stehen blieb und den schwarzen Ruß auf meiner Kleidung sah, der sich nur allzu deutlich auf dem weißen Stoff abzeichnete. Ich wischte mir die einzelnen Tränen aus dem Gesicht und begab mich sofort ins Bad um mich von dem Schmutz zu befreien, der nun so sehr an mir zerrte. Ich zündete die wenigen Kerzen an die zur Verfügung standen und begab mich sofort ins Wasser, nachdem ich mich meiner Kleidung entledigt hatte. Wie leichtsinnig ich doch geworden war, hatte ich doch allen ernstes daran geglaubt, dass ich einfach ein lächeln aufsetzen könnte, um meine Trauer zu verbergen. Ich nahm mein Kleid in die Hände und begann auch dieses zu reinigen, bis es plötzlich an der Türe klopfte und ich verwirrt aufsah. Ich konnte eine weibliche Stimme vernehmen und ich bat sie leise einzutreten, während ich das Kleid wieder auf die Seite legte. Die Türe öffnete sich auch sogleich und die Flammen der Kerzen, loderten von dem kleinem Windstoß unruhig auf und hüllten den Raum kurzzeitig in einem helleren Licht, sodass ich die Elfendienerin erkennen konnte die mir seit meiner Ankunft, zugewiesen worden ist. Dennoch war ich über ihr Erscheinen sichtlich verwirrt. "Ich wollte mich nur um euer Wohlergehen erkundigen" sprach sie entschuldigend, doch sah sie im nächsten Moment bestürzt auf. "Ihr solltet nicht im kalten Wasser sitzen" sagte sie besorgt und griff zügig nach einem trockenen Tuch, um mir diesen rüberzureichen. "Es ist in Ordnung, es macht mir nichts aus" versuchte ich sie zu begütigen. Doch machte sie in Folge dessen, ein noch sorgenvolleres Gesicht als sie mit ihren Fingerspitzen, die Wasseroberfläche berührte. "Das Bad ist für den nächtlichen Gebrauch nicht geeignet" sagte sie und entschuldigte sich darauf, dass sie es nicht in Erwägung gezogen hatte, dies bei ihrem letzten auftreten zu erwähnen. "Ich brauche nur eine andere Kleidung" entgegnete ich ihre Entschuldigung annehmend und zeigte auf mein nasses Kleid, dass auf der Seite lag. Sie nahm es zu sich, während sie mir das trockene Tuch in die Hände legte und ich langsam, wieder aus dem Wasser stieg. "Ich werde euch angemessene Kleidung für die Nacht rauslegen und bis zum Morgengrauen, sollte euer Kleid wieder trocken sein" vermerkte sie bevor sie das Bad verließ um den großen Schrank im Zimmer zu öffnen. "Ich hoffe, dass dies euch zusagt" äußerte sie und zog einen dunklen Stoff heraus. Ich folgte ihrer Stimme und sah auf das dunkle Nachtkleid, dass sie in ihren Händen hielt.
 

"Es ist schön.." sagte ich leise und nahm ihr den seidigen Stoff dankend ab, um diesen anzuprobieren. Ein erfreuliches lächeln verließ ihre Lippen als sie feststellte, dass sie trotz ihrer groben Abschätzung, mit der Größe richtig lag. Es fiel mir merklich schwer, diesen fremden Stoff auf meiner Haut zu tragen und nur mit Mühe, unterdrückte ich ein leises aufseufzen darüber. War ich doch selber schuld, dachte ich von mir selbst enttäuscht dabei wollte ich nichts annehmen, was aus diesem Schrank entstammt. "Kommt, ich trockne eure Haare" Sie bat mich vor dem Spiegel platz zu nehmen und nur widerwillig, setzte ich mich hin. "Sagt stimmt es, dass ihr uns wieder verlassen werdet?" fragte sie mit Vorsicht während sie versuchte, die einzelnen nassen Strähnen zu entwirren. Ich bejahte einfach nur, mein Geist fühlte sich zusehends müde, von diesem Ort. "Aber warum? gefällt es euch hier den nicht?" stellte sie ihre nächste Frage und hielt augenblicklich mit ihrer Arbeit an, während sie meine Haare noch zwischen ihren Fingern hielt. "Das ist es nicht.." sprach ich leise, war es doch die Welt meines Vaters und nicht meine. "Das ist nicht meine Heimat" flüsterte ich und sah am Spiegel vorbei. "Mit Verlaub, aber.. ihr seid hier bei eurem Vater und wollt dennoch weg? das verstehe ich nicht.." murmelte sie ihren Gedanken vor sich hin und ich konnte den vorwurfsvollen Unterton in ihrer Stimme erkennen, sodass es mich schier zeriss, diese Worte auch nur gehört zu haben.
 

"Wisst ihr, bevor euer Vater in den Süden kam.." begann sie ungeachtet dessen, leise zu erzählen "Wurde meine Rasse von den Dämonen fast ausgerottet, weil wir in ihren Reichen nicht willkommen waren. Erst durch ein Abkommen mit dem Lord der südlichen Länderein, fanden wir ein zu Hause.." sagte sie sichtlich betrübt und senkte selbst ihren Blick. "Der Lord war nur einverstanden, weil euer Vater sein Land somit aufzuräumen begann und selbst den niederen und unwillkommen Wesen, ein zu Hause schenkte." beendete sie ihre Erzählung und blinzelte ihre aufkommenden Tränen fort. "Wäre euer Vater nicht gekommen, wären wir sicherlich alle schon lange tot.." wisperte sie leise, war sie doch selbst nur eine ausgestoßene und auf der Suche nach einer friedvollen Heimat. "Wir sind ihm alle sehr dankbar.." Sie ließ mein Haar wieder fallen, dass sich nun wieder trocken, an meinem Körper schmiegte.
 

"Kann ich noch etwas für euch tun?" fragte sie als sie ein letztes Mal, mit ihren Fingern über meine Haare fuhr. Ich schüttelte nur meinen Kopf um zu verneinen. Sie verneigte sich vor mir und wünschte mir noch eine angenehme Nachtruhe, bevor sie das Zimmer verließ und ich mich alleine wiederfand. Ich begab mich ins Bad um die Kerzen auszupusten, die noch stets vor sich hin loderten und legte zum Schluss mein nasses Kleid aus, damit es vollends trocknen konnte. Traurig war mein Blick, als ich mit meinen Fingerspitzen über den feinen Stoff der Bettwäsche fuhr und gedankenverloren an ihre Worte dachte, hatte er doch jedem ein warmes zu Hause schenken können, doch seine kleine Tochter, konnte er nicht finden.. hätte er doch nur suchen müssen.. "Ich bin mit meiner Arbeit fertig" drang die leise Stimme der Dienerin durch mein Bewusstsein und nur apathisch, erhob sich mein Blick. "Du kannst jetzt gehen" hörte ich eine leise und dunkle Stimme befehlen und die Türe zu meinem Gemach, öffnete sich erneut..
 

Hat sich wohl jemand doch sorgen um ihr Wohlergehen gemacht :) naja ob sie dafür dankbar sein wird?

Besucher in der Nacht 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Entscheidungen

Mehrere Fackeln zierten die große Kriegshalle, in der sich Mayas Vater wiederfand. Stimmen erhoben sich im Raum und widersprachen sich, andere hingegen flüsterten im Wissen, dass er selbst diese vernehmen konnte. Arion lauschte im Stillen, verfolgte die Bewegungen seines Herren mit Skepsis.
 

Wütend fuhr Nathaniel herum um seine harten Fäuste, gegen das Holz seines Tisches zu schlagen. "Ruhe!", stieß er laut hervor, sodass seine Stimme im Raum mehrmals widerhallte und alle verstummen ließ.
 

"Wir begehen einen Kriegsakt. Das grenzt an Selbstmord!", erhob sich nun die Stimme seines Kriegsherren nachdem sich der Saal beruhigt hatte, nicht minder aufgebracht. Er ließ seinen Blick entrüstet über Nathaniels Gestalt schweifen, die mindestens genauso erhaben war, wie die Seine. Narben zierten seine Wangen, erzählten von vergangene siegreiche Schlachten gegen Dämonen und anderen Feinde, wie es sich für den Rang seinesgleichen gehörte.
 

"Wie stellt ihr euch das vor? Wir haben nicht genügend Krieger für dieses Vorhaben, geschweige den Werktätige.

Es ist noch nicht an der Zeit, dieses Anstreben in die Tat umzusetzen. Ihr solltet euer Vorsehen überdenken", sagte dieser gereizt und hinterfragte die Aufträge seines Herren, die er zum heutigen Abend offenlegte.
 

Nathaniel betrachtete seinen gegenüber mit unentschlossener Miene, war er doch von diesen Worten mehr als verärgert, stammten diese dem ungeachtet, von seinem stärksten Elfenkrieger und Anführer seiner Kämpfer. Nathaniel senkte seinen Kopf und heftete sich an die Landkarte vor sich, die auf seinem Tische lag.
 

"Du enttäuscht mich Imrion. Warst es doch du, der die Kämpfer stets gelenkt und zum Siege geführt hatte..", ließ er frustriert verlauten. "Dein strategisches Können lässt nach alter Freund. Die Staatsgrenzen werden von den Dämonen zwar gut bewacht, aber im Landesinneren, wird es ein leichtes sein eine Barriere zu errichten. Wir werden unsere Stützpunkte in allen vier Windrichtungen erbauen und somit nicht nur Land für uns einnehmen." Seine Finger zogen eine unsichtbare Linie über die Karte und Nathaniels Blick, nahm einen entschlossenen Ausdruck. "Es gibt immer noch unseres Gleichen da draußen und es ist kein Geheimnis, dass die Dämonen ihre Schreckensherrschaft soweit ausbreiten, dass selbst Menschendörfer zu erliegen kommen."
 

"Wir sollten mit den Dämonenherren verhandeln mein Herr, dass wäre uns mehr von nutzen.." sagte nun einer seiner Consultanten ohne umschweife. "Bei einem solchen Verfahren, könnten wir von einer Auseinandersetzung absehen, sollten diese zustimmen. Der Lord des Südens hat doch auch.." Nathaniel erhob seine Hand und unterbrach seinen Berater, der sofort ins Schweigen geriet. "Für denn Lord des Südens war es nur ein Mittel zu Zweck. Wir sollten nicht annehmen, dass die übrigen Herren uns so leichtfertig ein Teil ihres Landes überlassen, wenn selbst ihnen die Menschendörfer zuwider sind", sagte er mit einem unbewegtem Gesichtsausdruck, der sich schlagartig verfinsterte, als sein Kriegsherr sprach.
 

"Nathaniel. Ihre Zukunft ist genauso ungewiss wie die unsere. Einen Krieg könnten wir verkraften, aber nicht wenn dieser an mehreren Fronten zu bestreiten ist. Sesshoumaru ist einer von diesen Dämonenherrscher. Wie wollt ihr ihn überzeugen, sich unserer Seite anzunehmen? Kein Dämon stellt sich gegen seinesgleichen", wand er ungehalten ein.
 

Der Kriegsherr war noch nicht so alt, dass er sich nicht an das Feuer seiner vergangen Schlachten erinnern konnte, meist war er in seinen Kämpfen brutal und erbarmungslos. Er hatte stets, immer als erstes gehandelt. Und in ihm hatte sich mit der Zeit ein Stolz entbrannt, der sich wie ein Waldbrand auf ihn und seine Männer ausgeweitet hatte. Doch dieses Vorhaben ging über seine Vorstellungen hinaus, war doch ein Krieger nur stets so gut wie sein Nebenmann. Und diese, waren grundlegend in der Unterzahl für solch ein Vorhaben. Der impulsive Elf sah Nathaniel durchdringend an und wartete auf eine Antwort seinerseits. Es war kein Geheimnis, dass Sesshoumaru nicht nur mit eiserner Hand über seinem Land regierte, sondern auch über eine Allianz zu den Herren Japans verfügte, die einem Krieg zwischen ihnen entgegenwirkte. Aber gerade diese stellte nur ein Staatenbund unter Dämonen dar und machte somit jeglichen Vorteil zunichte.
 

"Ein Bund zwischen meiner Tochter und dem Herren des Westens wird sein Zweck erfüllen und unser aller Schicksal besiegeln", gab dieser seine Pläne Preis und sah zu Arion, dessen Gesichtsausdruck, sich sofort verfinsterte. "Ihr übergebt eure Tochter einfach einem Dämon, ohne ihre eigene Veränderung zu hinterfragen? Ihre Bestimmung sollte ihre Thronfolge sein und nicht eine Zweckehe, die zu einem Vorteil eurer Herrschaft dient", sagte dieser außer sich und offenbarte seine entstandenen Missmut darüber, ohne Nathaniel aus den Augen zu lassen.
 

"Nicht meine Herrschaft..", entgegnete dieser und er wusste sehr wohl, das Arions ungestümes Verhalten zum Teil Ausdruck eines jungen Mannes war das mit der Zeit, wieder vergehen würde sollten sich seine Pläne umsetzen. "Unsere Herrschaft. Und dieser Dämon, über den du abfällig sprichst, hat sich nicht nur ihrer Angenommen und beschützt, er hat sie auch Heil zu uns geführt", bemerkte Nathaniel mit erhobener Stimme und machte Arions Einwand zunichte, ehe er in die Gesichter seiner Gefolgschaft sah. "Die Zukunft wird sich verändern. Und meine Tochter, wird ein Teil davon sein. " Nathaniel's entschlossener Blick, wanderte wieder zu seinem Kriegsherren, auf dessen Zustimmung er bisher nicht verzichten konnte. "Du wirst morgen mehrere deiner Männer zu den Grenzen dieses Landes entsandten Imrion", befehligte er trotz den Unmut seiner Männer. "Sie sollen sich einen Überblick über die dort befindenden Streitkräfte verschaffen und Bericht erstatten."
 

"Ja wohl, mein Herr." entgegnete dieser leise, nachdem Nathaniel schweren Schrittes den Raum verließ.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  sess-fan
2015-07-28T21:41:44+00:00 28.07.2015 23:41
Uhhhiiii hot hot
Von:  Bibitchu86
2014-11-21T09:19:03+00:00 21.11.2014 10:19
Danke für eure Favo's :)
Von:  Lenny-kun
2014-10-27T20:37:26+00:00 27.10.2014 21:37
Würde
Von:  Lenny-kun
2014-10-27T20:36:56+00:00 27.10.2014 21:36
Wie lange würde es denn noch mit weiteren kapis dauern.....
War so gern weiter lesen :D liebe grüße ;)
Antwort von:  Bibitchu86
28.10.2014 19:43
Ich fliege übermorgen zurück nach Deutschland und werde die Geschichte am Wochenende wieder in Angriff nehmen :) dennoch werde ich eine gewisse Zeit benötigen bis ich das nächste Kapitel hochladen werde, da ich mich selbst nun nach zwei Wochen wieder einfinden muss :) vielen Dank für dein Interesse :) liebe Grüße Bibi
Von:  Teshy
2014-10-02T05:09:32+00:00 02.10.2014 07:09
hm... nicht schlecht^^
Antwort von:  Bibitchu86
22.10.2014 09:51
Danke :)
Antwort von:  Bibitchu86
22.10.2014 09:51
Wenigstens eine die Interesse zeigt ^^
Antwort von:  Teshy
22.10.2014 10:03
Klar deine FF hat Potenzial XD
Antwort von:  Bibitchu86
22.10.2014 11:09
Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt sie abzubrechen
Antwort von:  Teshy
22.10.2014 16:42
Nein bitte nicht! :(
Antwort von:  Bibitchu86
22.10.2014 17:45
Süß <3 ich bin ab nächstes WE wieder in Deutschland dann werd ich zusehen das ich weiter schreibe, wenn ich dich damit wieder fröhlich Stimmen kann :)
Antwort von:  Teshy
22.10.2014 20:24
Ja! Dankeschön :3 Voll lieb das du weiter machst! :D
Antwort von:  Bibitchu86
23.10.2014 15:25
Ich bin mir nur noch nicht sicher ob ich es dramatisch oder versöhnlich gestalten soll^^ immer dieses entweder oder >.<
Von:  Bibitchu86
2014-09-24T13:56:00+00:00 24.09.2014 15:56
Die nächsten Kapitel werden etwas auf sich warten lassen müssen,da ich bald wieder verreise

Lg Bibi
Von:  SoulSky
2014-09-21T13:23:28+00:00 21.09.2014 15:23
Super Kapitel aber irgendwie versteh ich es nicht…
Antwort von:  Bibitchu86
21.09.2014 18:30
Danke, aber es würde mich freuen wenn du mir erläutern würdest,
was dich verwirrt wie gesagt ist meine erste Fanfic
Antwort von:  SoulSky
21.09.2014 18:32
Ich versteh nicht ganz aus welcher Sicht das Kapitel geschrieben ist. Ich bin halt nicht die hellste Leuchte…
Antwort von:  Bibitchu86
21.09.2014 18:46
Sei nicht so gemein zu dir selbst :)
Was Maya sieht, ist aus Sesshoumaru's Sicht erzählt,
weil sie selbst nur Zeugin wurde
Antwort von:  SoulSky
21.09.2014 18:53
Ach so! Danke für die Erklärung!
Liiiiiiiebe Grüße
SoulSky
Antwort von:  Bibitchu86
21.09.2014 19:11
Kein Ding :)
lg Bibi
Von:  Teshy
2014-09-19T03:47:36+00:00 19.09.2014 05:47
Kurz XD
Antwort von:  Bibitchu86
19.09.2014 08:26
=)
Von:  Teshy
2014-09-17T19:47:09+00:00 17.09.2014 21:47
uhhh~ schön geschrieben! Ich wünschte ich könnte auch so präzise schreiben >~<
Antwort von:  Bibitchu86
17.09.2014 22:57
Vielen Dank :) es ist meine erste Geschichte deswegen freue ich mich wirklich sehr :)
Von:  Bibitchu86
2014-09-16T13:12:04+00:00 16.09.2014 15:12
Reviews sind immer willkommen!!


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