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Zwischen mir und deinem Glauben

Was nach dem Zwielicht passierte...
von

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Furcht

Seine Schritte hallten von den kühlen Wänden wider, als er durch das dunkle Gewölbe schritt, sein Schwert in der einen, die Lampe in der anderen Hand. Das grüne Gewand des blonden Jünglings, gezeichnet von den unzähligen Kämpfen, deren Narben auch auf seiner Haut prangten, wehte sachte in dem Wind; unregelmäßig stieß dieser durch den Gang, brachte die Flamme zum Tanzen, die ihm den Weg erleuchtete. Seine ozeanblauen Augen waren auf das Artefakt vor ihm gerichtet, der Mund entschlossen zu einem Strich verzogen. Die Klinge fuhr zurück in die Scheide. Es war kein kein gesegneter Stahl, schon lange nicht mehr.
 

Er hatte Angst. Schreckliche Angst, und er wusste, dass er dieses Gefühl nicht empfinden dürfte. Innerlich zitterte er. Äußerlich war er ein Held, die Reinkarnation eines Auserwählten, gesegnet mit den Kräften der Göttinnen, der durch den Sand der Wüste gekrochen, auf den Grunde der See getaucht und die spitzen eisiger Berge erklommen hatte. Sogar die Dunkelheit selbst hatte er überwunden, der Retter und Beschützer ganzer Völker. Held Hyrules. Das war er heute. Selbst, wenn er es niemals gewollt hatte.

Nun, fünf Jahre nach Ganondorfs Tod, wusste er, dass seine Reise ihn nicht nur zu dem mächtigsten Mann Hyrules gemacht hatte - ebenso war sein Wille eisern und unbrechbar geworden. Und diesem Bild musste er gerecht werden, denn die Hoffnung eines ganzen Reiches ruhte auf seinen Schultern. Früher hatte man ihn 'Helden der Zeit' genannt. Heute trug er den Titel 'Held des Zwielichts'.
 

Er war Link.
 

Eine Stimme erklang hinter ihm, nicht weit entfernt. Er wusste, wer es war. Denn dieser Mann war der Grund dafür, dass er sich nun hier befand. Dieser Mann hatte ihn dazu gezwungen, es zu tun. Es gab keine andere Möglichkeit. Wenn er Hyrule retten und seine Freunde davor bewahren wollte, was geschehen würde, wenn diese Macht in die falschen Hände gelangte, dann... Der nächste Schritt war unumgänglich.

„Du wirst es nicht wagen, sie zu tragen.“

Es stimmte, Furcht keimte in seinem Herzen, hatte er doch keinerlei Ahnung, was geschehen würde. Bei den Göttinnen, er hatte eine beschissene Angst; aber es galt, sie zu überwinden. Es hatte soviele Momente in seinem Leben gegeben, vor denen er sich gehütet hatte. Allesamt waren sie überwunden worden. Wieso fürchtete er sich ausgerechnet jetzt?

Link schloss die Augen, nur, um sie langsam wieder zu öffnen.

„Es gibt in dieser Welt niemanden, dessen Mut den meinen überträfe. Wenn nicht ich, wer soll es dann wagen?“, flüsterte er leise.

Und damit streckte er die Hand aus, bereit, dieses Schicksal anzunehmen, bevor das Böse seine Klauen nach der Macht ausstrecken konnte, die sich vor ihm befand.

Bereit für ein ungewisses Ende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  shadow-queen
2014-12-26T00:16:25+00:00 26.12.2014 01:16
Oh Gott, Oh Gott! Link, tu bloß nichts falsches! Irgendwie traue ich diesem Typen nicht über den weg...
Wie dem auch sei... Die fanfic ist jetzt schon toll, ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen und zu erfahren, was als nächstes passiert. In der Kurzbeschreibung stand ja irgendetwas von wegen Link wäre in eine Verschwörung verstrickt...
Dein Schreibstil ist auch sehr gut, man fiebert richtig mit der Geschichte mit!
*schnell Seite umblätter*
LG, shadow-queen


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