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Quidditchunfall

von

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Der Raum der Wünsche

Kapitel 9: Der Raum der Wünsche
 

Über die Station Angelina gelangte die Nachricht schließlich zu Harry und Hermine, dass Draco zugestimmt hatte und auch bereit war Tracy mitzubringen.
 

„Warum eigentlich ausgerechnet die, Mine?“
 

„Wäre dir Pansy Parkinson lieber gewesen? Das hättest du mir sagen müssen, ich bin sicher die Slytherins können das noch ändern.“
 

Harry lachte mit Angelina und den Zwillingen. Es machte ihm wenig aus, wenn seine Freunde sich gelegentlich mal über ihn lustig machten. Er wusste, dass sie es nicht böse meinten. Und mit der schwarzhaarigen Hexe verstand er sich wirklich am schlechtesten. Und wenn er sich schon mit den Slytherins treffen musste, musste es ja nicht wirklich diese Hexe sein. Da hatte Hermine schon recht.
 

Der Angriff auf den Slytherin hatte ihm gezeigt, dass er durchaus mit Draco reden musste, ehe vielleicht schlimmeres geschah, als nur einen wenn auch feuerroten Arm.
 

Als er an diesem Abend noch einen Spaziergang machen wollte, hatte weder Hermine noch Ron Lust ihn zu begleiten. So zog er allein los und schlenderte über die Ländereien. Dabei belauschte er ein aufschlussreiches Gespräch, bei dem er leider die Stimmen der Sprecher nicht erkannte.
 

„Wie kann Angelina sich dermaßen unter Wert verkaufen? Schade, dass es nur ein leichter Brandzauber war. Der hätte viel mehr verdient. Oder glaubst du, dass die Schlange das ehrlich mit ihr meint?“
 

Der zweite Anwesende schnaubte.
 

„Sicher nicht. Oder seid wann haben diese Schlangen denn Gefühle für ein Mitglied aus einem anderen Haus? Die sind doch immer nur unter sich.“
 

Die Sprecher hatten sich entfernt, doch Harry stand immer noch an dem Ort wo er stehen geblieben war um zu lauschen. Er überlegte.
 

In einem hatte der zweite Sprecher recht. Die Slytherins blieben immer unter sich, doch lag das wirklich nur an ihnen selbst? Waren nicht auch sie mit schuld, weil sie dieses Haus immer in eine bestimmte Ecke gedrängt hatten? Vielleicht waren die Slytherins doch anders als sie vorgaben. Er musste, wenn er genau nachdachte, zugeben, dass Adrian eigentlich ein netter Typ war, wenn man ihn mal näher kannte. Gut bei Malfoy konnte er sich das nicht vorstellen, aber vielleicht erlebte er da auch eine Überraschung.
 

Nachdenklicher, als er wollte, kehrte er wieder zum Turm der Gryffindors zurück. Vor dem Porträt hielt er inne und versuchte sich zu beruhigen. Er hatte mit Hermine und den Zwillingen beschlossen, Ron nichts von dem bevorstehenden Gespräch zu sagen. Er wollte lieber nicht wissen, wie der Freund darauf reagieren würde. Das würde er dann schon früh genug herausfinden.
 

Er beschloss niemandem von dem belauschten Gespräch zu erzählen. Oder sollte er doch wenigstens Angelina warnen, damit die auch ihrem Freund sagen konnte, dass er besser vorsichtig war. Doch der hatte heute ja schon am eigenen Leib erfahren müssen, dass er besser sehr gut auf seine Umgebung acht gab.
 

Harry atmete noch einmal tief durch, dann nannte er der Fetten Dame das Passwort und trat in den Gemeinschaftsraum. Hermine zog die Augenbrauen hoch und signalisierte damit, dass sie ahnte, dass etwas vorgefallen war. Harry nickte andeutungsweise und verzog sich dann in den Schlafsaal. Er hatte einiges zum Nachdenken bekommen.
 

Die restlichen Tage bis zum Treffen gingen schnell herum und Harry gab vor sich selber zu ein wenig nervös zu sein. Wie würden sich die Slytherins verhalten? Sie waren nie Freunde gewesen und er fragte sich, ob sich das jemals ändern würde. Auch wenn er Angelina wirklich helfen wollte, denn die Jägerin des Quidditchteam der Gryffindors hatte mitbekommen wie Adrian behandelt wurde und so manchem klingelten noch die Ohren von ihren Strafpredigten.

Ginny hatte nach so einer zu Harry gemeint:
 

„Das erinnert mich fatal an meine Mutter. Die kann das auch so gut.“
 

Harry, der sich an den Heuler in Rons und seinem zweiten Jahr mit großen Schaudern erinnerte, nickte verständnisvoll. Aber er musste zugeben dass die Betreffenden ihre Strafpredigten auch wirklich verdient hatten.
 

Obwohl sie Adrian ein Besucherpasswort gegeben und damit signalisiert hatten, dass er immer kommen könne, fragte er stets ob es recht wäre oder ob er stören würde. Angelina machte es im umgekehrten Fall genauso.
 

Heute war sie wieder mit hinunter zu den Slytherins gekommen und erlebte wieder einmal, wie hilfsbereit die älteren Jahrgänge gegenüber den jüngeren waren. Adrian half gerade einem Drittklässler, als sie bemerkte, dass einer der ersten Klasse auch wartete. Sie fragte, ob sie vielleicht helfen konnte. Erst wollte der Kleine nicht, doch dann kam er näher und stellte seine Frage.

Angelina dachte kurz nach und begann dann zu erklären. Sie stellte fest, dass es ihr Spaß machte und ihr fielen auch die Worte von Adrian wieder ein, der dieses System quasi als kostenlose Wiederholung bezeichnet hatte. Dadurch, dass man es jemandem erklären musste, merkte man selber wie gut man den Stoff beherrschte. Sie musste ihm recht geben, es war wirklich so.
 

Angelina stellte sich vor wie Adrian im Gryffindor–Gemeinschaftsraum jüngeren Schülern half und musste unwillkürlich schmunzeln. Fragend sah Adrian herüber.
 

„Ich hab dir doch mal gesagt, dass ich euch beneide wie ihr hier zusammenhaltet. Hier hilft wirklich jeder jedem. Und das vermisse ich ein wenig bei uns oben. Da sitzen die Klassenstufen getrennt voneinander und was man nicht weiß schlägt man eben nach oder fragt einen Klassenkameraden. Aber es kommt keiner auf die Idee einen der älteren Schüler zu fragen. Im Grunde finde ich das schade.“
 

Angelina lehnte sich zurück und stellte fest, dass sie die Aufmerksamkeit des gesamten Gemeinschaftsraumes hatte.

„Ich hätte nie gedacht dass ich die Slytherins mal wegen etwas beneide.“
 

„Wir müssen eben schauen wie wir zu recht kommen. Ihr könnt dann immer noch die Klassenkameraden aus Ravenclaw und Hufflepuff fragen. Das ist uns meistens verwehrt. Sie würden uns wohl keine Auskunft geben. Oder im schlimmsten Fall was Falsches sagen, damit wir uns blamieren.“
 

Die Gryffindor musste zu ihren Bedauern zugeben, dass Theodore Nott mit diesen Worten recht hatte. Niemand würde den Slytherins richtige Auskünfte geben.
 

„Also haben wir eben eingeführt, dass die Älteren den Jüngeren helfen. Wer hier um Hilfe fragt bekommt sie auch. Der Hut singt ja auch immer von Freundschaft in Slytherin. Das glaubt außerhalb nur niemand.“
 

„Ich glaube es euch und zumindest Hermine Granger ist derselben Ansicht.“
 

Mehr als ein Slytherin wurde unruhig. Sie wussten, dass gerade Hermine keinen Grund hatte ihnen wohlgesinnt zu sein und Draco beschloss sich bei dem Treffen als erstes für alles zu entschuldigen. Ob die Gryffindor ihm Glauben schenken würde, würde er dann ja sehen.
 

Angelina ahnte, was in dem blonden Slytherin vor sich ging und sie trat neben ihn. Pansy rutschte zur Seite, so dass sie sich setzen konnte.
 

„Sie wird dir das nicht nachtragen wenn du dich ehrlich entschuldigst. Nur solltest du es dann wirklich meinen.“
 

Sie sprach so leise, dass es außer dem Blonden nur Pansy und Adrian verstanden.
 

„Ich würde mich auch gern entschuldigen. Ich war nicht besser als Draco, auch wenn ich sie nie als ...“, Pansy zögerte ehe sie weitersprach:
 

„Schlammblut bezeichnet habe. Zumindest habe ich es ihr nie gesagt. Hier hab ich sie so genannt und dafür schäme ich mich.“

„Dann sag ihr das so, Pansy. Hermine wäre glaub ich die Letzte die euch das dann noch nachtragen würde. Aber ihr solltet sie danach wirklich höflich behandeln. Und am besten versucht ihr auch die anderen Schüler nicht mehr so herablassend zu behandeln. Ich weiß, wir haben es euch alle in der Vergangenheit schwer gemacht und die Situation ist wirklich nicht allein eure Schuld. Wir waren da auch beteiligt.“
 

Draco und Pansy nickten.
 

Adrian hatte nachdenklich den Blick schweifen lassen und als er auf Marcus fiel hob er die Augenbraue. Schon seit einigen Tagen verhielt sich der Quidditchkapitän der Slytherins merkwürdig. Er stand auf und ging zu ihm hinüber.
 

„Was ist los Marcus? Dich beschäftigt doch was.“
 

„Bell ist mir eine Zeitlang nachgeschlichen und als ich sie gefragt habe was das soll, hat sie mir gesagt sie will wissen wie die Slytherins wirklich sind. Warum ist sie ausgerechnet mir nachgeschlichen? Sie kann mich auf den Tod nicht leiden.“
 

Adrian musste ein Lachen unterdrücken. Die beiden hassten sich wie er und Angelina sich gehasst hatten. Er zögerte als ihm ein Gedanke kam, den er sicherheitshalber nicht aussprach.
 

Was wenn es bei den beiden genauso war wie bei ihnen? Zwischen ihnen war aus Feindschaft ja auch Liebe geworden. Konnte es sein, dass Katie und Marcus?
 

Doch das erschien ihm dann doch zu abwegig. Das konnte wirklich nicht sein. Dennoch beschloss Adrian sich das näher zu betrachten. Doch zunächst war wichtig, dass Harry Potter und Draco Malfoy zu einer tragbaren Einigung kamen. Ansonsten würde er es noch schwerer haben die Beziehung mit einer Gryffindor zu verteidigen. Obwohl witziger weise die Löwen nicht wirklich viel dagegen zu haben schienen.
 

Der größte Unmut schien ihn Hufflepuff zu herrschen und der Slytherin musste zugeben, dass sie dieses Haus wirklich am schlechtesten behandelt hatten. Aber war das wirklich ein Grund ihn dermaßen anzugiften? Der Arm hatte lange wehgetan und mitunter spürte er sogar jetzt noch den Schmerz.
 

Er beschloss sich von nun an den anderen Häusern gegenüber anders zu verhalten. Angelina hatte recht damit, dass es den Slytherins nicht eben einfach gemacht wurde, doch irgendeiner musste ja den Anfang zu einer Besserung machen. Und wieso sollte das nicht er sein.
 

Er zuckte zusammen, als Angelina ihn kräftig anstupste.
 

„Was?“
 

„Ich wollte wissen wo du mit deinen Gedanken warst in den letzten Minuten.“
 

„Bei dem Gespräch zwischen den Löwen und den Schlangen. Und dabei, dass es ungewöhnlicherweise gar nicht mal die Gryffindors sind, die etwas gegen unsere Beziehung haben, sondern die, die gar nicht mal direkt beteiligt sind. Aber das könnte daran liegen, dass wir uns immer über Hufflepuff lustig gemacht haben und ich muss zugeben, dass ich da nicht wirklich freundlich war. Um es ehrlich zu sagen ich war ein…“, Angelina legte ihm die Hand auf den Arm und stoppte seinen Redeschwall.
 

„Ich hab doch schon gesagt, dass wir es euch auch nicht leicht gemacht haben und mit den Jahren hat es sich dann hochgeschaukelt. Es muss wirklich ein Ende geben, ehe noch mehr und vielleicht Schlimmeres geschieht. Ich will meinen Freund nicht ständig in der Krankenstation besuchen. Wir haben eh zu wenig Zeit füreinander.“
 

Die Slytherins grinsten.
 

Doch leider musste Angelina gehen, wenn sie rechtzeitig oben im Turm sein wollte.
 

Als sie den Gemeinschaftsraum der Slytherins verlassen hatte, stieß sie auf ein paar Hufflepuffs.
 

„Was bei allen Rezepten von Helga Hufflepuff findest du an dieser Schlange?“
 

Angelina überlegte ob sie wortlos vorbeigehen sollte, aber das entsprach nicht ihrem Wesen.
 

„Das geht euch nichts an, aber wenn ihr es unbedingt wissen müsst: Ich liebe ihn einfach. Und wenn ich nochmal erlebe, dass ihn jemand verletzt, sei es mit Worten oder Taten, dann werdet ihr mich kennenlernen. Haben wir uns verstanden?“
 

Immer noch verdutzt nickten die Hufflepuffs und Angelina setzte ihren Weg an den tuschelnden Bildern vorbei in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors fort, wo die Zwillinge und Katie ihr sofort ansahen, dass sie sich geärgert hatte. Das konnte aber weniger an ihrem Freund liegen, denn die beiden waren ein Herz und eine Seele.

„Was ist passiert?“
 

„Hufflepuffs haben mich genervt. Warum können sie nicht verstehen, dass ich ihn liebe und ihn nicht aufgeben, nur weil es denen nicht passt, dass wir zusammen sind. Es ist meine Sache wen ich liebe und wen nicht.“
 

Der dunkelhaarigen Gryffindor kam ein Gedanke.
 

„Was ist wenn dort einer in mich verliebt war und nun aus Eifersucht die anderen aufwiegelt?“
 

„Das wäre eine Erklärung für den Hass, den die Hufflepuffs den Slytherins plötzlich entgegen bringen. Ich meine so wirklich nett waren wir ja auch nicht zu ihnen und keiner von uns war Angriffsziel ihrer Attacken.“
 

Fred wandte sich an die Anderen.
 

Sie hofften, dass es nach dem Gespräch leichter werden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vanii
2013-08-14T13:58:57+00:00 14.08.2013 15:58
So da schreib ich mal wieder ;)

Wieder ein gutes Kapitel muss ich sagen.

Ich wüsste zu gerne wen Harry da belauscht hat. Hufflepuff könnte es ja sein, da doch viel über dieses Haus geredet wurde, aber vielleicht täuschen die sich ja? Schade, dass Harry die Stimmen nicht erkannt hat :(. Ich bin da wirklich neugierig drauf, tut mir Leid :D.
Dass ers aber nicht weitererzählt hat, hmm, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Schließlich ist es doch wichtig, oder etwa nicht? Ich mein er weiß ja nicht wer das gesagt hat, vllt sagt ers deswegen nicht. Hmm ich lass mich überraschen.

Echt niedlich, dass Angelina den kleinen Slytherins hilft :). Da hat sie ja wirklich Spaß dran. Und klar, ich würde Slytherin dafür auch beneiden. Obwohl...nein ich wär ja wenn in dem Haus :D Haha.

Jaa jaa Marcus macht sich Gedanken und Adrian liegt wahrscheinlich mit seiner Vermutung, dass das genauso anfängt wie bei ihm und Angelina, gar nicht mal so falsch. Bin gespannt, was Adrian so beobachten wird und ob Draco und Pansy sich wirklich entschuldigen. Ich mein, Draco hat die Chance bei dem Gespräch, aber Pansy? Hmm... :/.

Ein Hufflepuff verliebt in Angelina? Wer könnte das denn bitte sein? Die arme, wenn es wirklich so sein sollte..

Freu mich aufs nächste Kapitel.

Glg

vanii
Antwort von:  Schlangenmaedchen
15.08.2013 16:31
Danke für das Kommi, ich freue mich immer wenn ich von dir was lese. Ich werd das noch ein wenig für mich behalten, wen er da gehört hat, sonst ist die Spannung raus. Pansy wird einen ganz einfachen Weg finden^^.


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