Endlich Ruhe
„Oh Law. Nein, nein du störst nicht.“
„Du klangst aber ziemlich genervt.“
„Ja, ich bekomme heute irgendwie meine geliebte Ruhe nicht.“
„Hm, kann ich verstehen.“ Und wie er es verstehen konnte. Seit heute Früh, nerven ihn schon seine Nakama von so vielen Problemen, die wirklich etwas unnötig waren. Wie z.B als Bepo angerannt kam, weil sie keinen Fisch mehr hatten, oder Penguin Law beim Lesen störte, nur weil Bepo ihn mit seinem Fischproblem nervte.
„Was machst du so?“, fragte Bella und setzte sich auf ihr Bett. Was besseres hatte sie sowieso nicht Zutun und ein nettes Gespräch mit ihrem besten Freund würde ihr auch gut tun.
„Nichts. Mir dir reden und-...“, Law unterbrach sich selber, als er lautes Gekreische von der anderen Leitung hörte. Dass Bella so laut gekreischt hätte wäre erstens unmöglich, da Bella nie kreischen würde, zweitens es mehrere Stimmen waren und drittens es gedämpft kam, weshalb es nicht seine Nakama sein konnten und es aus der Teleschnecke kommen musste.
„Was war das denn?“, fragte er belustigt nach.
„Meine Crew. Sie schwärmt von dir und belauscht uns beim telefonieren“, flüsterte sie in Hörer und sah wirklich genervt aus. Heute war wirklich nicht ihr Tag.
„Ach, ist das so? Na dann grüß deine Nakama doch von mir.“ Das sagte er extra laut, damit es Bellas Crew auch deutlich hören konnte. Durch das laute Gekreische, wusste er, dass es anscheinend funktionierte. Er hätte niemals gedacht, dass ihre Crew so laut Gekreische könnte, geschweige, das ihre Crew so war. Law dachte eher, dass Bellas Crew etwas wie sie sein würde oder so etwas in der Art.
„Ja, warte kurz.“ Bella stand auf, öffnete sie Tür von ihrer Kajüte und was krachte ihr entgegen? Ihre Crew. Sie ging einen Schritt zurück und verschränkte die Arme unter der Brust. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie zu ihren Nakamas runter. Diese sahen etwas nervös zu ihrer Kapitänin hinauf. Von unten sah sie ja noch angst einflößender aus, was nicht gerade positiv für die Death Wolf Piratinnen war.
„Was sollte das?“ Die kalte Stimme der Schwarzhaarigen schnitt durch den Raum. Sogar Law konnte ihre Stimme, wenn auch gedämpft durch den Hörer hören. Er wusste nur zu gut, wie sehr es Bella hasste, wenn man sich in ihre Angelegenheiten einmischte.
„W-Wir wollten nur-“ Yumi wurde von Bella unterbrochen, in dem sie ihre Hand hob und Yumi damit zeigte, dass sie still sein sollte. Denn Bella hatte jetzt wirklich keine Nerven für ihre Crew. Sie wollte ihr Telefonat mit Law einfach in Ruhe weiterführen.
„Geht einfach wieder an die Arbeit und stört mich nur, wenn es wirklich ein Notfall ist, wenn nicht...dann wisst ihr ja, was passiert“ Ja die Piraten wussten was dann passierte und das Schiff mit einer Zahnbürste zu putzen, egal ob brennende Hitze oder eiskalter Schneesturm wollten sie beim besten Willen nicht machen. Also standen sie so schnell wie möglich auf, salutierten mit einem „Entschuldige Käpt'n“ und ging an ihre Arbeit. Seufzend schloss Bella die Tür ihrer Kajüte und ging wieder auf ihre Bett, nur um den Hörer wieder in die Hand zu nehmen und zu fragen:“Bist du noch da?“
„Ja bin ich. Wir sollten uns mal wieder treffen. Wo seid ihr denn gerade?“
„Warte ich seh' mal nach“ Die Death Wolf stand von ihrem Bett auf und ging zur Karte, die sie mit zwei Dolchen an die Wand genagelt hatte. Kurz studierte sie die Karte und sagte ihrem Freund dann wo sie sich genau befanden.
„ Das freut mich aber“
„Wie darf ich das verstehen?“
„Wir sind genau vor euch“ Bellas Herz schlug schneller. Immer schneller und schneller, an den Gedanken, dass sie ihr alter Kindheitsfreund wieder sehen durfte. Sie hatte ihn wirklich sehr vermisst und freute sich umso mehr, in zu sehen. Natürlich zeigte sie das nicht, nur das kleine Lächeln auf ihren Lippen weißte darauf hin.
„Wir tauchen gleich auf. Komm schon mal ans Deck“
„Nadann, bis gleich“ Bella legte zufrieden auf und zog sich schnell ihre Stiefel an. Sie konnte es kaum erwarten Bepo wieder zu umarmen und Laws Anwesenheit zu genießen. Darum ging sie mit schnellen Schritten aus ihrer Kajüte direkt an Deck. Dort stellte sie sich an die Reling und wartete geduldig aufs das gelbe U-Boot.
„Käpt'n? Wieso bist du an Deck? Seid ihr mit eurem Telefonat schon fertig?“, fragte die Rosahaarige Vizin gleich nach, was Bella zum schmunzeln brachte. Ja, Yumi war eine wirklich sorgenvolle Persönlichkeit.
„Weil wir Besuch bekommen.“ Plötzlich würden alle Crewmitglieder, die an Deck waren hellhörig und kamen zu Bella angerannt um nachzufragen, wer es denn war. Bella lachte leise und sagte:“Wartet ab meine Lieben, das seht ihr gleich“ Wie auf Kommando tauchte das gelbe U-Boot auf. Das Wasser schlug beim Auftauchen Wellen und der Wind wehte den Death Wolf-Piraten entgegen. Alle sahen das U-Boot mit großen Augen an, außer Bella natürlich die nur vor sich hin grinste.
War ja klar, dass sie so regieren würden...
Als das U-Boot zum schwanken aufhörte, kam der Eisbär aus der Metalltür gestürmt und genoss die kühle Luft draußen an Deck. Es war für ihn einfach eine Höllenqual wenn sie auf Tauchgang waren und kein Eis mehr hatten. Und damit ist nicht die Süßspeise gemeint sonder die Eiswürfel die er zum Abkühlen braucht. Gleich darauf kam auch sein Kapitän und zwei weitere Nakama aus der Metalltür. Lässig wie eh und je ging Law an die Reling und sah zu den Death Wolf rüber, die immer noch mit großen Augen die Heart-Piraten anstarrten. Lange sahen sich Bella und Law an, bis es Bella nicht mehr aushielt und rüber sprang. Es war ein Katzensprung, da das U-Boot genau vor der White Moon stand. Die Schwarzhaarige landete elegant auf der Reling und beäugte grinsend den anderen Supernovae. Er erwiderte ihr Grinsen nur zu gerne und reichte ihr eine Hand. Ganz Gentelman-Like half er ihr von der Reling runter und umarmte sie anschließend. Dass er das nur bei Bella machte, war klar. Sie war immerhin seine Kindheitsfreundin und ist mit ihr aufgewachsen. Bella erwiderte die Umarmung und lächelte glücklich. Wie lange hatte sie Law nicht mehr gesehen? Sie wusste es nicht aber es war sicher mehr als ein 1 Jahr. Was sich auch zeigte, da er sich verändert hatte. Er war größer, muskulöser, reifer. Männlicher eben. Aber Law konnte von Bella auch behaupten, dass sie sich verändert hatte. Sie war wirklich weiblicher geworden, was sie an ihren Rundungen zeigte. Am meisten an ihrer Oberweite die er gut an seiner Brust spürte. Innerlich grinste er, da es eine alte Masche war eine Frau einfach fest an sich zu drücken um die Oberweite einschätzen zu können.
Beide lösten sich voneinander und grinsten sich weiterhin einfach an. Bella lenkte ihren Blick jedoch von Law ab als sie ein leise aber glückliches und auch etwas ungläubiges :Bella?“, vernahm. Es war Bepo, dessen Augen schon richtig funkelten. So sehr freute er sich, Bella wieder zu sehen.
„Komm schon her“ Das lies sich Bepo nicht zweimal sagen und rannte auf die Schwarzhaarige zu. Er umarmte sie so stürmisch, dass sie gemeinsam auf das Deck krachten. Bella lachte leise, während Bepo nur:“Ich hab dich so vermisst“, sagte.
„Ja ich dich doch auch, aber deswegen musst du mich nicht gleich erdrücken Bepo“
„Tschuldige“, murmelte er und ging von seiner Freundin runter. Er reichte ihr eine Hand, sie sie dankend annahm. Bella lies sich von dem Eisbären hoch helfen und grinste dann in Richtung ihrer Crew. Diese sahen abwechselnd von Law zu Bella hin und her. Sie konnten es einfach nicht glauben, dass ihre Kapitänin mit dem Chirurg des Todes befreundet war. Eng befreundet, wie es aussah.
„Na wie sieht's aus Trafalgar? Es wird langsam Abend. Was hältst du davon, wenn wir eine Weile mit euch segeln?“ Law grinste breit. Er grinste nicht wegen dem Vorschlag, nein er grinste auf das laute Gekreische der Death Wolf-Piraten. Es war einfach zu amüsant, wie Bellas Crew auf ihn reagierte. Schon auf sein bekanntes, charmantes Grinsen, wurden die meisten Rot. Eigentlich fast alle, aber das war jetzt nicht so wichtig.
„Gerne. Aber unter einer Bedingung.“ Bella sah ihn skeptisch an. Was wollte er denn jetzt von ihr? Aber er wäre nicht Trafalgar Law, wenn er seinen nutzen nicht aus einer Sache ziehen würde. So war er eben. Was Bella auch irgendwie verstand und Law einfach mal zu nickte. Mal sehen was er von ihr wollte. Er näherte sich Bella, beugte sich etwas runter zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr:“Du schläft bei mir. Wie in alten Zeiten“ Auf ihrem Gesicht zierte sich ein Grinsen. Also das wollte er von ihr. Na dann. Das war für sie nichts neues. Als sie Klein war, hatte sie immer bei im geschlafen. Sie hatte ja kein zuhause und er war so nett, sie bei sich heimlich aufzunehmen. Ihr Charakter interessierte ihn, zu dieser Zeit einfach, genau so wie ihre Fähigkeiten. Dass Laws Vater davon unzufrieden war, war ihm mehr als nur klar, weswegen er Bella auch heimlich bei sich wohnen lies, was auch ganz gut geklappt hatte, bis zu einem gewissen Zeitpunkt, aber dieser war jetzt nicht wichtig. Wichtig war jetzt, ihrer Crew deutlich zu verklickern, dass sie nichts auf der Death zu suchen haben werden. Bella wollte kein Crewmitglied verlieren. Es könnte ja sein, dass sich jemand verletze und wenn man unter so einem U-Boot war, hörte man schlecht. Ihre Crew, was schon etwas tolpatschig, aber treu und loyal. Was sich Tag für Tag zeigte. Naja außer einer Person. Denn diese Person hatte andere Pläne. Bella war in diesem Plan mit einbezogen und nicht gerade an guter Stelle.
„Nun gut. Jetzt hör ihr mir mal genau zu“, sagte die Schwarzhaarige zu ihrer Crew,“ Ihr geht jetzt alle in eure Kajüten. Cherry und Kerry, ihr habt Nachtwache, was ihr ja schon wisst.“ Die zwei genannten Zwillingsschwestern nickten.
„Gut. Yumi, Bunny und Lizzi ihr werdet mit mir auf der Death bleiben. Die anderen auf der White Moon. Wehe ich höre Morgen, dass ihr euch ihr auf dem U-Boot herumgeschlichen habt. Sollte das der Fall sein...ihr wisst schon was ich meine. Aber egal. Gute Nacht und schlaft gut“ Law zog eine Augenbraue hoch. Irgendwie wollte er wissen, was sie denn meinen würde. Er hatte Bella selten, bis nie so gesehen. So als Kapitän, aber es gefiel ihm. Es gab wenige weibliche Piratenkapitäne, die nicht nur als Deko da waren. Dazu zählte er auch diese Bonny. Aber für Fragen hatte er später auch Zeit.
„Aye! Und Gute Nacht“, kam es synchron von den Death Wolf-Piraten, ehe sie unter Deck gingen. Außer Cherry und Kerry. Sie hatten ja Nachtwache. Yumi, Bunny und Lizzi kamen auf die Death und gingen dann mit den anderen in das U-Boot.
Bella betrachtete sich gerade vor dem Spiegel. Sie hatte einen schwarzen Hoodie von ihrem Kumpel bekommen, der knapp über ihren Hintern ging. Sie war immerhin nicht gerade klein. Wenn sie schon Law bis zur Schulter ging und dieser auch ziemlich groß war, würde sein Hoodie da nicht viel verdecken können. Bella musste sich das Kleidungsstück immer wieder runter zupfen, was echt nervte. Wenn sie ging, rutschte es auch hoch und man konnte ihre Unterwäsche sehen, was sie vermeiden wollte.
„Na? Zu klein?“, grinste sie Law frech an.
„Zu kurz. Kann ich mir noch eine Boxer oder sowas ausborgen? Oder soll ich so“, Bella zeigte auf sich, wobei der Hoodie etwas hoch rutschte,“rum laufen und deine Crew damit verschrecken?“ Law grinste und betrachtete nun Bella. Der Hoodie von ihm, stand ihr wirklich, jedoch ging dieser nur knapp über ihren Hintern. Ihn würde es natürlich nicht stören, wenn er ihr Höschen sehen würde, aber er wollte nicht, dass Bella seine Männer von der Arbeit ablenkte. So fischte er ihr eine gelb-schwarze Boxershort aus seinem Schrank und hielt es ihr vor die Nase. Sie nahm es mit einem Lächeln an und schlüpfte schnell rein. Gut, das eine Problem wäre dann gelöst, blieb nur mehr das zweite Problem. Und zwar: Wo sollte sie schlafen? Suchend sah sie sich im Raum und konnte wirklich nichts bequemes, außer das große Doppelbett entdecken.
„Wieso hast du eigentlich so ein großes Doppelbett?“
„Ich brauch eben Platz beim schlafen“, meinte er monoton und sah sie an. Bella zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn skeptisch, jedoch verzog er keine Mine. Er log nicht. Wenn er gelogen hätte, hätte er sie angegrinst.
„Aha, na dann. Es wird langsam dunkel. Wir sollten schlafen gehen“ Inzwischen hatte Bella eine Lösung, wo sie schlafen könnte. Sie würde sich einfach in ihre Wolfsgestalt verwandelt und dann am Boden, vor dem Panoramafenster schlafen. Der schwarze Teppich mit dem weißen Jolly Roger sah ziemlich flauschig und bequem aus. Also wieso nicht? Jedoch, wartete sie, bis Law ins Bad ging, um sich dort umzuziehen. Was er gleich darauf tat. Die Chance nutze Bella und verwandelte sich in einen recht großen weißen Wolf. Die Narbe am rechten Auge blieb auch bei ihrer Wolfsgestalt nicht weg, was ihr eigentlich egal war. Ihre Augen waren nur einen Ton heller.
So ging sie zu dem Teppich und machte es sich dort bequem. Den Kopf hatte sie auf ihre Vorderpfoten gelegt und den Wolfsschwanz an sich geschmiegt. Sie betrachtete kurz den schwarzen Himmel und die Sterne und schloss dann endgültig ihre Augen. Sie war Hundemüde. Bella hatte heute einfach keine Ruhe gefunden und konnte sich einfach nicht entspannen. Was man eigentlich auch verstehen konnte, wenn man ihren Tagesablauf ansah.
Gerade kam Law aus dem Bad mit einer Jogginghose. Obenrum trug er nichts, wie immer. Er war nicht der Typ, der Abends gerne nur in Boxershorts schlief. Es war ihm einfach unangenehm. Ohne Shirt hingegen nicht. Er konnte kälter ja gut vertragen und wenn es mal heiß wurde, sprich wenn sie sich einer Sommerinsel nähern würden, dann gab es da auch kein Problem. Seine anderen Sachen hatte er im Bad gelassen. Morgen würde er diese so oder so wieder anziehen. Law schloss noch die Tür zum Bad und ging dann zu seinem Bett, Dort setzte er sich auf die Bettkante und betrachtete den großen schlafenden Wolf vor seinem Schlafplatz. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er hatte sie so schon langer nicht mehr gesehen und genoss den Anblick in vollen Zügen. Es beruhigte ihn einfach. Das hat es früher schon immer und tat es heute auch noch. Kurzerhand beugte er sich etwas vor und kraulte sie hinter dem Ohr. Der Wolf brummte etwas, schmiegte sich aber dann an seine Hand. Law wusste nur zu gut, dass Bella das unbewusst machte und löste seine Hand von ihren Ohr. Kurz betrachtete er sie noch, ehe er sich hinlegte und mit dem Blick zu Bella einschlief.
