Zum Inhalt der Seite

ma belle.

Fleur & Bill
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

genau so wie du bist...

Liebe sunny :)

Hier ist endlich dein Wichtelgeschichte. Übrigens ist er ein 2-Teiler

Ich hatte große Schwierigkeiten mit diesem Short-FF. Anfangs hatte ich eine andere Idee, aber dann hat sie mir nicht gefallen und ich hab sie in den Müll geworfen.

Ich weiß auch nicht, warum es mir so schwer fiel. Ich hab versucht etwas Neues zu schreiben, aber mir sind nach einer Weile die Ideen ausgegangen und ich hoffe es gefällt dir trotzdem. :)
 

Liebe Grüße -Nami
 


 


 

genauso wie du bist...

..will ich dich.

-

Teil eins
 


 


 

Am Anfang gehören alle Gedanken der Liebe.

Später gehört dann alle Liebe den Gedanken. – Albert Einstein
 


 

Fleur näherte sich seinem Büro. Aufgeregt hielt sie die Akten, die sie im geben musste. Schon seit einiger Zeit versuchte sie ihm näher zu kommen, aber nie gelang es ihr wirklich. Immer kam etwas dazwischen. Dabei arbeitete sie nur bei Gringotts, um ihn besser kennen zu lernen.
 

Bill Weasley.
 

Nur durch das Erwähnen seines Namens bekam sie eine Gänsehaut. Sie hatte ihn flüchtig kennen gelernt und seitdem hatte sie sich in den Kopf gesetzt, ihm näher zu kommen. Sie liebte seinen Humor und seine Ausstrahlung. Es war auch das erste Mal, dass sie einem Mann hinter her rannte. Normalerweise rannten die Männer ihr hinter her. Allerdings war das große Problem, dass dieser Mann überhaupt nicht merkte, dass sie sich für ihn interessierte. Etwas, dass bei ihr noch nie der Fall war.

Seufzend öffnete sie die Tür.
 

Bill starrte auf seine Unterlagen und schien höchst konzentriert zu sein. Sie bewegte sich auf sein Pult zu und reichte ihm die Akten. Er zuckte zusammen und riss die Augen auf. Anscheinend hatte er sie überhaupt nicht bemerkt. Dankend nahm er diese an.
 

„Fleur? Ach du bist es“, er seufzte und lehnte sich an seinem Stuhl zurück. Er lächelte leicht. „Ich hab dich gar nicht gehört.“

Sie antwortete nicht sondern musterte ihn von oben bis unten. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, er sah müde und erschöpft aus. Sie fragte sich, was ihn solchen Kummer brachte und ging instinktiv um den Pult. Bill folgte ihr mit den Blicken.
 

„Du siehst nicht gut aus, Bill“, sagte sie freundlich und hob eine Augenbraue. „Ist denn alles in Ordnung?“
 

Bill seufzte. Wenn sie ihn so anschaute, konnte er sie einfach nicht belügen. Er ließ seinen Kopf auf den Pult liegen und schloss die Augen. Er war einfach zu erschöpft um munter und ausgeruht zu klingen.
 

„Wir haben ein paar Probleme“, murmelte er leise. Angst, dass jemand mithören könnte, nahm er seinen Zauberstab und flüsterte einen Zauberspruch. Fleur verstand und trat hinter seinem Stuhl. Natürlich hörte er ihr Herz nicht klopfen.
 

„Probleme?“, fragte sie überrascht. Davon hatte sie nichts mitbekommen.
 

Er nickte und starrte auf einem unsichtbaren Punkt. „Vor ein paar Tagen gab es einen Einbruch. Zum Glück wurde nichts gestohlen, jedoch ...“, er brach Stirn runzelnd ab und bemerkte dabei nicht, wie Fleur ihn fassungslos anstarrte.
 

„Aber warum weiß ich nicht davon?“, fragte sie ihn und legte behutsam ihre Hände auf seinen Schultern. Er schien es überhaupt nicht zu bemerken.
 

„Man wollte nicht, dass die Presse davon erfährt. Die Sache ist einfach zu merkwürdig. Außerdem bist du erst seit kurzem hier. Da ist es selbstverständlich, dass die Neulinge nichts mitbekommen.“ Ohne sie anzuschauen fuhr fort. „Die Drachen wurden stark verletzt. Man könnte sagen, sie wurden ausgesaugt. Man hat Bisswunden gefunden und sie sofort behandeln lassen.“
 

Fleur fing an seine Schultern zu massieren und spürte wie angespannt er in Wirklichkeit war. Sie schaute ihn mitleidig an. „Bisswunden?“ Sie hielt inne und schaute über seine Schulter. Doch sie hörte nur ein Seufzen.
 

„Wir vermuten, dass es kein Tier war, sondern ein Vampir.“ Sprachlos knetete sie weiter. Diesmal spürte er es, denn er drehte seinen Kopf und blickte ihr direkt in die Augen.
 

Noch bevor sie ihre Frage stellen konnte, sagte er: „Der Zauberer oder die Hexe trägt höchstwahrscheinlich Vampirblut in sich. Mehr konnten die Auroren nicht herausfinden. Und da wir keine Panik verbreiten wollen, wissen nur die engsten Mitarbeiter davon.“
 

Fleur erwiderte seinen Blickkontakt und brach ihn nicht ab. Im Gegenteil, sie massierte seine Schultern und kam ihm etwas näher, sodass sie seinen Geruch riechen konnte. „Du meinst ... aber das verstehe ich nicht – warum wurde dann nichts gestohlen, wenn sie die Drachen in Schach gehalten haben?“

Verwirrt verarbeitet sie die Information, die sie bekommen hatte.
 

„Genau, dass frage ich mich auch die ganze Zeit. Warum bricht man ein und nimmt nichts mit?“ Seufzend drehte er seinen Kopf um. „Ich soll die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Das Problem ist nur, wo ich anfangen soll ...“ Fleur sah, wie er sich über die Augen rieb und dann plötzlich verspannte er sich. „Du solltest damit aufhören.“
 

Sie wusste, was er meinte, aber lächelte nur bloß. „Wir haben sowieso gleich Mittagspause und du bist völlig verspannt. Du brauchst ein bisschen Ruhe und Entspannung, Bill. Danach geht es dir besser und bestimmt fällt dir dann eine Lösung ein.“ Ein sanftes Lächeln huschte über ihre Lippen.
 

Bill legte eine Hand auf ihre, die auf seiner Schulter lag und schaute sie ernst an. „Vielleicht hast du Recht – jedoch verstehe ich nicht, warum du so besorgt um mich bist?“
 

Fleur errötete und wusste nicht, was sie dazu antworten sollte. War Bill so blind? Hatte er nie gesehen, wie interessiert sie an ihn war? „Vielleicht weil ich dich mag“, sagte sie schlicht und versuchte ganz lässig dabei auszusehen.
 

Plötzlich lächelte er. „Dann werden wir wohl keine Probleme mit einander haben.“
 

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, werden wir bestimmt nicht haben.“ Sie schluckte, weil er immer noch nicht seine Hand weg genommen hat. Nein: Im Gegenteil, er streichelte ihre Hand sanft, zärtlich.
 

„Aber manchmal frage ich mich ...“, er brach erneut ab und wandte sich von ihr ab.
 

Alarmiert, etwas Falsches getan zu haben griff sie nach seinem Arm. „Was?“, fragte sie drängend.
 

Er wich ihr aus indem er seinem Kopf zur Tür drehte. „Manchmal benimmst du dich seltsam.“ Bill schaute sie mit einer gerunzelten Stirn an und mit einem fragenden Blick, der schon alles sagte.
 

„Seltsam?“, murmelte sie das Wort verwundert vor sich hin. „Ich bin doch nicht seltsam – wann war ich seltsam?“ Verärgert blickte sie ihn an. Und trotz ihrer Liebe zu ihm war sie wütend.
 

Schockiert über ihren finsteren Blick, den er selten zu Gesicht bekommen hatte, hob er die Hände, um sie zu beruhigen. „Ich mein ja nur. Diese strengen Frisuren oder das graue Kostüm, dass du mal an hattest, hat einfach nicht zu deinem Typ gepasst. Oder als du dich wie eine ...“ Bill suchte nach Worten. Doch keines schien passend zu sein. Als Fleur ihm auch noch einen bösen, beleidigten Blick schenkte, seufzte er laut. „Ich meine ja nur, dass du mir besser gefällst, wenn du du selbst bist und nicht eine grauhaariges Huhn ahmst oder eine Wilde, die zu viel Buntes abbekommen hat.“
 

Ihre Wangen wurden rot. Empört und auch verlegen drehte sie sich um. In dem nächsten Augenblicken versuchte sie ihn gefasst ihn die Augen zu sehen. Dabei zeigte sie ihren Mut, den sie auch im Trimagischen Turnier unter Beweis gestellt hatte. „Ich wäre nicht so seltsam, wenn du mal mit mir ausgehen würdest“, rief sie laut und verschränkte zornig die Arme. Zornig, weil sie einerseits verlegen war und weil er sie dazu gebracht hatte es auszusprechen.
 

Erstaunt sah Bill sie an und lachte leise auf.
 

Beleidigt drehte sie sich um. Und teils auch verletzt. Sah er nicht, dass sie ihn liebte? Warum sonst hatte sie Frankreich, ihre Heimat, verlassen, nur um hier zu arbeiten? Um bei ihm zu sein, natürlich! Nur um seine Nähe zu spüren und ihn ab und zu zu berühren. Und zu hoffen, es würde sich was ergeben.
 

„Fleur.“ Seine Augen blickten sie zärtlich an. „Warum hast du mich dann nicht früher gefragt?“
 

Sie reckte das Kinn und vor Stolz ging sie auf ihn zu, sodass nur ein Schritt sie trennte. „Weil es die Aufgabe der Männer ist, die Frau zu fragen und wenn du mein Interesse zu dir nicht gesehen hast, bist einfach blind oder ein totaler Vollidiot, Bill Weasley!“ Finster sah sie ihn an. Er hatte ihr Stolz verletzt und auch ihr Herz. Wie konnte ein Mann nur so blöd sein?, fragte sie sich.
 

Allerdings grinste Bill nur. „Ich hatte gehofft, du würdest mich eines Tages fragen.“ Er zwinkerte ihr zu. Casanova. Da sah man eine andere Seite an ihm! „Fleur, das sage ich dir hier und jetzt: Ich bin kein Gentleman – keineswegs. Ich liebe diesen Job, aber trotzdem bin ich kein ernster, langweiliger Spießer. Ich reise gerne und ich mag es gern exotisch und wild.“
 

Er machte eine Pause und legte seinen Kopf schief.

„Aber ich glaube nicht, dass wir zusammen passen würden. Wir sind uns total gegensätzlich. Du bist elegant und grazil. Du brauchst einen Gentleman, der dir jeden Wunsch von den Lippen abliest, aber der bin ich nicht.“ Er lächelte sie traurig an und sie fühlte wie ihr Herz sich zusammenzog. „Es tut mir leid.“ Bill reichte ihr die Hand. „Allerdings denke ich, dass wir Freunde sein können.“
 

Scheiß auf Freundschaft!, dachte sie. Sie war nicht hier her gekommen um von ihm eine billige Freundschaft zu wollen. Mit bösem Blick verschränkte sie ihre Arme. „Mit so einer armseligen Ausrede kommst du mir nicht davon.“
 

Überrascht ließ er seine Hand sinken und rief: „Was?“
 

„Ich hab dich für mutig gehalten und dachte, du tust diesen einen Schritt – oder sagen wir besser Versuch – aber nein! Du verkriechst dich hinter deinem dummen Pult und bietest mir nur eine Freundschaft an.“
 

Vor Wut ging sie auf und ab. Sie konnte sehr leidenschaftlich sein, wenn jemand ihr auf die Nerven ging oder sie bedrängte. Zwar ging ihr Bill nicht auf dem Keks, jedoch hatte er sie verletzt mit seinen Worten. Es war wie ein Messer, dass immer zu stach. Verärgert drehte sie sich um. So etwas durfte sie sich nicht bieten lassen – nicht mal von ihm!
 

Doch unerwartet spürte sie seine Hand auf ihrem Oberarm, als sie sein Büro verlassen wollte. „Nenne mich niemals einen Feigling!“, sagte er rau und war ihr ganz nah.
 

Sie spürte seinen Atem an ihrer Wange. Wenn sie sich jetzt umdrehte, könnte sie seine Lippen spüren. Sollte sie oder sollte sie nicht? Eine wirklich schwierige Frage! Ihr war seltsam zumute.
 

„Das hab ich nicht gesagt“, antwortete sie leise zurück. Fleur fühlte, wie sich die Atmosphäre verändert hatte. Ihr Herz klopfte, als er ihr langes, blondes Haar strich und an ihrem Geruch roch.
 

„Du hast es aber gedacht. Wir Weasleys sind keine Feiglinge!“
 

Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern und er war immer noch hinter ihr. Dann wandte er sich abrupt ab und seufzte tief, als hätte er einen langen Kampf ausgestanden. Als sie sich umdrehte und ihn anblickte, waren seine Augen auf sie gerichtet. Er lehnte sich mit den Rücken an dem Pult und sein Gesicht spiegelte Verwirrung wider.
 

„Fleur.“
 

Eine kleine Pause. Schweigen breitete sich aus. Doch sie erinnerte sich noch, wie er ihren Namen ausgesprochen hatte. Und ein Schauer jagte den nächsten. Dieser Mann hatte was an sich, dass sie nicht beschreiben konnte. Sie wusste nur, dass sie ihn unbedingt haben wollte.
 

Räuspernd begann er zu sprechen: „Ich würde uns auch trotz unserer Gegensätze eine Chance lassen, wenn du ... wenn du mit diesen Spielchen aufhörst. Ich möchte wirklich wissen, wer du bist und nicht irgendeine die du vorgibst zu sein.“
 

Sein Blick war so intensiv, so stark, dass sie kurz auf keuchte. Angst überschüttete ihren Körper. Nach einem Moment brachte sie immer noch nicht ein Wort heraus.
 

„I-Ich..“ Hatte sie sich wirklich verstellt? Natürlich passierte es ihr ab und zu, dass sie förmlich, distanziert war. Sie war eine Veela und manche wollten sie nur wegen ihrer Schönheit oder nutzen sie aus. Letzteres hasste sie, wie die Pest.
 

Sie gab zu, dass sie niemals ihr wahres Ich gezeigt hatte und bei Bill hatte sie eher versucht, ihn zu beeindrucken, anstatt sich zu öffnen und ihr wahres Ich zu zeigen. Außer ihrer Familie und ihrer besten Freunde hatte man dieses Ich nicht gesehen.
 

Nichtsdestotrotz hätte sie nicht gedacht, dass er wusste, dass sie sich verstellte. Das hinter der Maske, die sie täglich an hatte, eine Frau steckte, die verwundbar, verletzlich und empfindsam war.
 

„Bill“, murmelte sie. Doch er schloss krampfhaft die Augen und sein Kopf drehte sich nach unten. Geschockt, ihn zu verlieren, bevor es angefangen hatte, kam sie auf ihn zu und packte ihn an seinen muskulösen Oberarmen. „Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich kann schlecht jemandem vertrauen. Ich weiß nur, dass ich dich will.“
 

Die letzten Worte waren nur ein leises Hauchen. Doch in der nächsten Sekunde hob er schnell seinen Kopf und riss sie an sich. Nur wage fühlte sie, wie er seine Arme um ihre Hüfte schlang und seinen Mund auf ihren presste.
 

Fleur spürte seine Erektion und seine Wildheit, die sie mit riss. Immer noch verwirrt, starrte sie ihn an und konnte den rauen Kuss nicht erwidern. Zwar war er leidenschaftlich, jedoch konnte sie sich nicht fallen lassen nach dieser kurzen Szene. Als er sich von ihr löste, ging er auf Abstand. Fleur sah, dass er nach Luft rang und irgendwie auf einer komischen Weise orientierungslos zu sein schien.
 

„Ich kann dir nicht widerstehen, wenn du mir so nahe bist, Fleur!“ Bill war verärgert und sie spürte den Zorn. Noch ein Stich.
 

Wollte er sie etwa nicht küssen? Das Ganze war ihr einfach zu blöd. Bevor sie in Tränen ausbrechen konnte, wandte sie sich ab. „Ich gehe jetzt. Bis dann.“ Mit diesen Worten war sie weg.
 

Doch konnte sie Bills fassungsloses Gesicht sehen, das nicht verstand, warum sie ging. Und seinen sehnsüchtigen Blick ebenfalls nicht. Denn ihr Stolz trug sie aus dem Raum, damit sie nicht mehr Stiche abbekam.
 


 

*~*~*
 


 

„Und du denkst, dass klappt?“, fragte Joe Queen ihn.
 

Bill runzelte die Stirn. Er musterte den Trank, den sie da gebraut haben. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden durch Schutzzauber verstärkt, jedoch wusste man nicht, ob der unbekannte Vampir diese starken Zaubersprüche durchbrechen könnte.
 

Man hatte den Drachen starke Kräuter verabreicht und etwas, damit sie nicht leicht angreifbar waren.
 

„Abwarten und Tee trinken.“, murmelte er und hob seine Kürbissaftfasche hoch. „Wir posaunen in die Welt hinaus, dass dieser Trank sehr wertvoll ist und dass man vermutet, dass er einem geheime, verborgene Kräfte verleiht.“
 

„Was natürlich nicht stimmt.“ Joe grinste ihn an. „Im Gegenteil – er wird nach dem ersten Schluck hinüber sein und kann sich nicht mehr verstecken. Er wird leuchten wie ein funkelnder Stern in der Dunkelheit.“
 

Bill lachte und die beiden Männer prosteten sich zu und gönnten sich einen Schluck Pause. Den Trank hatten sie erst vor wenigen Stunden gemacht. Extra stark und wirkungsvoll. Der Dieb, der komischerweise nichts gestohlen hatte, hatte keine Chance. Bill Weasley starrte siegessicher vor sich hin und lehnte sich an die kühle Wand im Keller zurück. Sodass dies niemand mitbekam, hatten sie sich im Keller eingesperrt, um in Ruhe den besagten Trank zu brauen. Bill wusste, dass Zaubertränke sich eines Tages auszahlen würde.
 

„Da seid ihr ja“, rief eine sanfte Stimme.
 

Bill zuckte zusammen. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Fleur war. Seit ihrer letzten Begegnung ging sie ihm aus dem Weg, obwohl er es war, der ihr hinter her rannte. Er spürte sie ständig auf und sie ignorierte ihn oder fand Themen, die zur Ablenkung dienten. Sie war sauer und er wusste, dass er Mist gebaut hatte. Auf einer dummen Weise. Er mochte sie. Allerdings hatte er Angst sie würde ihn einengen, aber viel wichtiger war, dass er ihr wahres Ich kennen lernen wollte.
 

Wann würde sie sich ihm öffnen? Natürlich wusste er, dass er es ihr anfangs schwer gemacht hatte, aber er musste sehen, wie weit sie gehen würde.

Und dann war da ihr Veela-Charme; er konnte ihr einfach nicht widerstehen. Als sie in seinem Büro war, da wurde die Luft plötzlich heiß. Kochend heiß. Er hatte beinahe keine Luft mehr bekommen. Und das nur durch ihre Anwesenheit. Und dann, als sie ihn massiert hatte, dachte er, er würde sich gleich gehen lassen und sie auf seinen Schoß setzen.
 

Und dann als sie ihn wirklich angefasst hatte und so nahe war, konnte er nicht widerstehen sie zu küssen. Sie war nicht nur schön – es lag auch an ihren Augen. Wie ein Ozean konnte er sich darin versinken und sich treiben lassen. Doch Bill war auch das falsch angegangen. Er hätte sie gar nicht küssen dürfen! Merlin, wenn er an ihrem Körper dachte, wurde er schwach.
 

Lächelnd sah er sie an, doch sie beachtete ihn überhaupt nicht. „Und wie sieht der Trank aus?“ Nicht ängstlich näherte sie sich dem Gebräu und rümpfte die Nase, als sie den Gestank roch, der davon auskam. „Was habt ihr denn da rein getan?“, fragte sie lachend.

Und er verkrampfte sich. Das war kein echtes Lachen. Kein herzliches, fröhliches. Nein. Künstlich.
 

„Frag lieber nicht“, murmelte Joe und zog sie mit den Blicken aus, sodass Bill wütend wurde. Eifersucht schlich sich langsam hoch.
 

„Fleur“, murmelte er, als sie an ihm vorbei ging.
 

Doch sie tat so, als hätte sie ihn nicht gehört. Sie spielte die Eiskalte, die Unerreichbare.
 

Seufzend stellte er seine Flasche ab. Ließ sie erklären, was sie wollte. Irgendwelche Akten, die sie ausfüllen mussten. Doch als sie gehen musste, griff er nach ihrem Arm. Natürlich widersprach sie ihm und wehrte sich wie eine Wildkatze, aber er ließ sie nicht los. „Wir werden jetzt reden! Ob du willst oder nicht!“
 

Kindisch zeigte sie ihm die Zunge raus. „Das werden wir ja sehen“, sagte sie trotzig.
 

Und dann schaute er sie grinsend an. „Riecht irgendwie nach einer Wette oder nicht?“
 

Fleur reckte das Kinn und hob eine Augenbraue. Trotz ihres Zorns schien ihr diese Idee zu gefallen. „Hm ... Warum nicht? Das riecht wiederum nach einer Herausforderung, wenn du mich fragst.“
 

Bill lächelte sanft. Ohne dass sie es gemerkt hatte, hatte sie ihre Mauer fallen gelassen. Er musste sie nur dazu bringen, sich noch weiter zu öffnen. Dann könnte aus ihnen ein Uns werden. Vielleicht sollte er sie zum Familienessen mit nehmen. Seine Mum würde sie auflockern und er könnte ihre Reaktion beobachten.
 

„Wie wärs, also wenn du ...“, begann er und hielt sie ohne es zu merken in den Armen. Aber das bemerkten beide nicht. Nur Joe, der vor der Tür stand und beide neidisch beobachtete, wie sie vertraut miteinander umgingen.
 

Und ganz hinten war noch eine dunkle Gestalt, die alles beobachtete. Sie leckte sich über die Lippen und der Geruch von Blut und Gefahr lockte sie. Allerdings war es keine Person, die Vampirblut in sich trug.

Ein großer Irrtum von Bill Weasley
 


 

Fortsetzung folgt..



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sunny3291
2011-10-24T13:23:35+00:00 24.10.2011 15:23
So, jetzt meld ich mich auch mal zu Wort. =)
Also mir gefällt diese gefährliche Aura, die alles umgibt und vor allem, dass Bill nicht der typische Veelaverrückte ist. Aber auch Fleur hast du sehr gut getroffen - schüchtern, aber doch von sich sehr überzeugt und nicht leicht unterzukriegen.
Bin schon gespannt, wie es weitergeht. ;)

sunny


Zurück