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Vampire's Kiss

Wenn Liebe tödlich ist
von

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Countdown

Die Beute
 

Langsam wachte ich wieder auf und trotzdem war noch alles dunkel um mich herum. Nach einigem Blinzeln wurde meine Sicht klarer. Der Raum in dem ich war, war recht dunkel und es roch leicht vermodert. Wahrscheinlich wurde ich in einen Keller gebracht.

Nur eine kleine Lampe leuchtete und zwei Gestalten standen dort.

Ich war immer noch etwas benebelt von dem Betäubungsmittel und trotzdem versuchte ich aufzustehen. Dabei merkte ich jedoch, dass meine Arme und meine Beine gefesselt waren. Jetzt schien ich also in eine wirklich ernste Sache zu stecken...

Kaum saß ich halbwegs aufrecht, kam einer der beiden Gestalten zu mir und legte sofort den Finger auf meinen Mund. Es war ein recht gutgebauter Mann mit blonden, lockigen Haaren. Wäre es eine andere Situation, hätte er sehr sympathisch gewirkt. Allerdings sah sein linkes Auge unnatürlich aus; wie blind und ich sah auch eine senkrechte Narbe daran.

„Schhhh. Kein Laut, Kleine.“ Ich folgte der Anweisung, alleine schon aus Angst.

„So ist’s gut. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Fenrir. Das ist natürlich nicht mein richtiger Name, aber mehr als das brauchst du auch nicht zu wissen. Und meine reizende Kollegin hinter mir ist Serena. Aber du hast sie wahrscheinlich schon kennen gelernt.“

„W-Was wollt ihr von mir?“ Meine Stimme zitterte und war kaum mehr als ein leises Wimmern.

„Gut, dass du fragst. Sarah, richtig?“ Ich nickte zögerlich.

„Ok, hör zu. Du brauchst keine Angst vor uns zu haben, du bist nicht unser Zielobjekt, nur der Köder.“

„Köder?“ Er nickte, holte gleichzeitig mein Handy aus seiner Tasche und zeigte mir das Bild von mir und Florian.

„Du kennst diesen Kerl wie es aussieht. Kannst du mir etwas über ihn erzählen?“

„Hat- hat Florian etwas angestellt?! Bitte tut ihm nichts!“ Ich bekam mehr Angst, nicht um mich, sondern um Florian. Er hatte doch noch nie Ärger, weder mit der Polizei noch mit sonst jemanden...Trotzdem nickte der Mann noch einmal.

„Und deswegen sind wir hier. Er ist nämlich nicht der liebe, nette Junge von nebenan. Er ist nichts geringeres als ein Massenmörder.“

Plötzlich drehte sich alles in meinem Kopf und mir wurde schwindelig. Florian? Ein Massenmörder? Das konnte nicht wahr sein. Und trotzdem erinnerte ich mich automatisch an all die Situationen, in denen ich ein ungutes Gefühl bei ihm hatte. Ich begann die Situation zu realisieren und eine andere Art von Angst überkam mich. Liebte ich wirklich einen Mörder?

Während ich noch in meinen Gedanken versunken war, mischte sich Serena ein.

„Fenrir, ist das nötig? Jonathan wird nicht erfreut sein, dass du ihr die ganze Mission erklärst.“

„Aber Schätzchen, wir retten sie gerade. Ich finde da ist es nur fair zu wissen, wovor man gerettet wurde, oder? Nicht wahr?“ Mit diesen Worten richtete er sich wieder an mich und erzählte weiter.

„Also, Sarahlein. Dieser junge Mann namens Florian steht auf unserer Liste. Er hat unzählige Menschenleben ausgelöscht und dich hätte es auch erwischen können. Wären wir nicht hier. Du kannst uns also ruhig dankbar sein.“

„Was...Aber...warum?“

Fenrir begann zu grinsen, als ob er auf diese Frage nur gewartet hätte.

„Weil er ein Vampir ist.“

Was? Aber Vampire gibt es gar nicht, das konnte also nicht wahr sein. Niemals!

Ich wollte den beiden genau das fragen, aber ich war so geschockt, dass ich nicht sprechen konnte. Ich hockte nur da, starrte auf den Boden und bemerkte nicht wie der Mann wieder aufstand und anfing auf mein Handy zu tippen.
 

Das Raubtier

Ich war schon fast an dem bekannten Altbau meiner Herrin angekommen und auch Loki erwartete mich. Diese Nacht sollten wir wieder auf Jagd gehen, doch dann klingelte mein Handy. Automatisch nahm ich es aus meiner Tasche und öffnete nichtsahnend die SMS. Als ich sie dann laß, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ein eiskalter Schauer durchfuhr mich und es fühlte sich an als hätte mein Herz aufgehört zu schlagen. Ich war wie erstarrt.

Loki kam auf mich zu mit einem leicht genervten Ton.

„Was ist?“

Automatisch und monoton laß ich vor.

„Wenn du deine kleine Freundin wiedersehen willst, empfehle ich dir so bald wie möglich im Wald nördlich der Stadt zu erscheinen, Vampir. Bringst du jemanden mit, geht es ihr an den Kragen. Gezeichnet: deine Henker.“

Eine unheimliche Stille machte sich breit. Sogar Loki war schneeweiß vor Schreck.

Angst, Wut, Schrecken und schließlich die beklemmende Gewissheit, dass das kein Scherz war, schwirrten in meinem Kopf herum und hörten nicht auf. Langsam fingen meine Hände an zu zittern und Wut überkam mich. Ich war kurz davor mein Handy auf den Boden zu schmeißen, doch Loki hielt meine Hand fest und schüttelte nur den Kopf. Die Wut verflog so schnell wie sie gekommen war und was übrig blieb, war die Angst um Sarah.

Leise, fast schon flehend sprach ich.

„Was soll ich tun...?“

„Geh, wenn du sie wirklich liebst. Aber vergiss nicht, es wird das letzte sein was du tust.“

Ohne großartig an andere Alternativen zu denken, nickte ich und drehte mich um, um zu gehen, doch Loki hielt immer noch meine Hand. Erstaunt sah ich wie Loki mich traurig ansah. So hatte ich ihn noch nie gesehen.

„...Danke... Es war schön, dich kennen gelernt zu haben, Florian.“ Nun lächelte er mich an und ich sah, dass er es ernst meinte. Ich drehte mich komplett um und lächelte zurück.

„Ich hab zu danken. Mach’s gut Loki.“

Und damit drehte ich mich noch einmal um und lief los ohne zurück zu blicken.
 

Es war ein Lebewohl und das wusste ich ganz genau. Ich würde weder ihn noch Serafina je wieder sehen. Aber es ging um Sarah und sie sollte nicht noch mehr in diese Sache mit reingezogen werden.
 

Ende Kapitel 19



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