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Vampire's Kiss

Wenn Liebe tödlich ist
von

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Threat

Die Beute
 

Ich schaute mir noch einmal den Zettel in meiner Hand an, bevor ich zurück ins Regal sah, um die richtige Marke zu finden. Meine Tante hatte mich zum einkaufen verdonnert. Nur wenige Schritte nach links und ich schnappte mir das Brot, das ich suchte. Kurz darauf klingelte mein Handy. Ich nahm den Anruf entgegen, während ich weiter durch den Laden streifte.

„Ja? Sarah hier.“

„Sarah? Zum Glück...“

„Ach du bist es Flo. Was gibt’s?“

„Äh, nichts besonderes eigentlich...Wollte nur mal hören wie es dir geht.“

Komischer Grund für einen Anruf, jedenfalls für seine Verhältnisse.

„Ganz gut eigentlich. Aber warum fragst du so plötzlich; machst du doch sonst nicht?“

„Es gibt immer ein erstes Mal. Na jedenfalls ist es schön deine Stimme zu hören...“

Hatte ich das jetzt richtig verstanden? Er freut sich über meine Stimme? Vor lauter Überraschung wäre mir fast die Marmelade aus der Hand gefallen.

„Äh, w-was sollte das denn jetzt bedeuten?!“

„Ach, vergiss was ich gesagt habe. Wir sehen uns dann morgen.“

„J-ja, auf wiedersehen...“

Er legte auf und ich starrte nur auf das Display bis in dann hochrot und in Gedanken versunken die Kassen ansteuerte. So etwas hatte ich ja noch nie von ihm gehört, das passte nicht zu ihm. Da war doch irgendetwas! Oder war das nur meine Interpretation? Vielleicht bildete ich mir das nur ein, oder klang es wirklich so, wie ich es vermutete?

War das etwa – AUTSCH!

Ich hatte nicht bemerkt wo ich hinlief und rempelte prompt ein Mädchen an. Sowohl ihre als auch meine Einkäufe wurden auf den ganzen Boden verstreut. Sofort kniete ich mich hin und half ihr die Sachen aufzuheben.

„T-tut mir sehr leid, haben Sie sich verletzt?“

„Nein danke, es ist nichts passiert.“

Jetzt wo ich ihr direkt in die Augen blickte, erkannte ich erst wie schön sie war. Sie hatte schwarze, fast schulterlange Haare und eisblaue Augen. Außerdem war sie etwas kleiner und zierlicher als ich und ihre Haut war ebenmäßig. Man hätte sie fast für eine Porzellanpuppe gehalten.

Gemeinsam hoben wir unsere Einkäufe auf und stellten uns vor.

„Tut mir noch mal leid. Ich bin übrigens Sarah und Sie?“

„Ich heiße Serena. Freut mich dich kennen zu lernen.“

Ich war fasziniert von ihrer Stimme. Müsste ich sie mit einem Instrument vergleichen, so wäre es eine Violine. Ich war hin und weg.

„Ah, ist das vielleicht Ihr Handy?“

„Ja, das ist meins. Danke, dass Sie es für mich aufgehoben haben.“

Mit einer weiteren Frage gab sie es mir zurück.

„Wer ist dieser hübsche Junge neben Ihnen?“

Sie meinte damit wohl das Bild von mir und Florian, das ich als Hintergrundbild hatte.

„Das ist Florian, ein guter Freund von mir.“

„Ein guter Freund also...“

Sie grinste. Ich konnte erahnen was sie dachte.

„N-nein, also nicht so gut, ähm, na ja...“

Das war peinlich... Ich verhaspelte mich immer mehr, aber dann gab ich schließlich auf. Sahen wir etwa wirklich aus wie ein Paar?!

Serena kicherte amüsiert weiter, bis sie erschreckt aufhörte.

„Wenn Sie mich entschuldigen, ich habe vergessen jemanden anzurufen.“

„Nein, ist schon in Ordnung. Machen Sie ruhig.“

Sie kramte ihr Handy aus ihrer Tasche, während sie gleichzeitig etwas weiter weg ging, um nicht gehört zu werden. Ich wartete. Das Gespräch war nur kurz, aber sie drehte mir die ganze Zeit den Rücken zu. Es schien also etwas wichtiges zu sein.

Schließlich kam sie wieder zurück.

„Sarah war es, richtig?“

Ich nickte.

„Wissen Sie, es macht mir wirklich Spaß mit Ihnen zu reden. Vielleicht könnten wir uns ein wenig mehr unterhalten? Natürlich nur, wenn Sie wollen.“

„Nein, nein! Ich mag es auch mit Ihnen zu reden. Sie sind so eine ehrliche Person.“

So gingen wir gemeinsam aus dem Geschäft und tratschten über alles was uns einfiel. Sie war so unglaublich nett und sympathisch. Ein Wunder, dass ich sie nicht vorher kennen gelernt hatte.

Wir waren schon etwas länger unterwegs, die Sonne ging schon langsam unter und die Straßen wurden leerer, als sie plötzlich stehen blieb.

„Mich hat es sehr gefreut Sie kennen zu lernen Sarah. Und mich freut es auch, dass Sie mich für ehrlich halten.“

„Das heißt dann wohl auf Wiedersehen. Vielleicht sehen wir uns morgen wieder, ich würde sehr gerne mehr über Sie erfahren.“

„Ich würde es noch nicht auf Wiedersehen nennen.“

„Hä?“

Plötzlich wurde die Stimmung düster und ihr Lächeln wirkte anders... Irgendetwas an ihr hatte sich geändert und ich fühlte, dass es nichts gutes war. Irgendetwas ging hier vor sich und ich war mitten drin.

Ich wollte sie gerade fragen, was sie damit meinte, doch ich konnte nicht. Denn eine fremde Hand schnellte aus einer Gasse und packte mich. Der Griff war stark, sodass ich nicht entfliehen konnte. Ich wollte schreien, aber man hielt mir ein Tuch mit Betäubungsmittel vor dem Mund. Es ging alles so schnell und panisch versuchte ich um mich zu schlagen, aber ich erwischte niemanden. Schließlich sackte ich zusammen und die Welt um mich verschwamm. Nur noch halb ohnmächtig bekam ich einige Worte mit.

„Gut gemacht Serena, wir haben sie.“

„Natürlich. Und jetzt weg mit ihr.“

„Jawohl meine Liebste.“
 

Und dann wurde alles schwarz...
 

Ende Kapitel 9



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