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Drachenblut

Lichtmagie trifft die Welt der Schatten
von

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Prolog

Hintergrund

(Kleine Beschreibung was es mit Drachen und Drachenreiter auf sich hat :D)
 

In einer Welt, die mit unserer nicht zu vergleichen ist,

in einer Zeit, deren Zeitrechnung wir eh nicht verstehen,

leben die Drachen neben den Menschen Seite an Seite.
 

Es gibt eine Sage, welche die Entstehung des ersten Drachenreiters, ein kleines Mädchen, beschreibt. Ein Drachenbaby wurde von dem Mädchen beschützt, vor Menschen die das kleine Baby töten wollten. Die Mutter hat die guten Absichten des Mädchens sofort auf Anhieb verstanden, … das kleine Mädchen wuchs mit dem Drachenbaby auf, und als beide erwachsen geworden waren, waren sie nicht nur wie Geschwister, sie waren Seelenverwandt.
 

Drachenreiter sind telepathisch und empathisch mit ihren Drachen verbunden. Wenn der Mensch traurig ist, dann ist der Drache es auch, wenn der Mensch etwas will, will der Drache es auch… usw.

Wenn die Menschen verletzt sind, sind die Drachen es auch. Falls ein Drache verwundet wird, spürt der Mensch die Schmerzen des Drachens.

Wenn der Mensch stirbt, bringt sich der Drache meistens um, weil er sich, wenn überhaupt, ein Leben lang an einen Menschen bindet. Falls der Drache stirbt, wird der Mensch lebensgefährlich „verwundet“, meistens endet es tödlich, aber es gibt auch Fälle in denen der Mensch überlebt, sich aber erst nach ein – zwei Jahren wieder an ein Drachen binden darf!
 

Nicht der Mensch sucht sich den Drachen aus, der Drache sucht sich den Menschen aus. Oder das Schicksal…
 

Und dann geht es erst richtig los. Die Menschen müssen mit dem Drachen zusammen arbeiten und andersrum, sonst werden sie nicht glücklich mit der Verbindung. Ein Zeichen der Verbundenheit ist üblicherweise ein weiß-blaues Mal in der Handinnenfläche der rechten Hand, aber mittlerweile ist es schon so unterschiedlich, genauso wie die Charaktere der Drachen und Reiter. Die Art des Zeichens varieren und die Farben verhalten sich zwischen schwarz, weiß, rot, braun und blau.
 

Es gibt verschiedene Drachenarten, also auch verschiedene Grundkräfte der Drachen. Feuer, Eis und Wind. Zu dem haben aber alle Drachen auch andere Kräfte, die dem Menschen beim Kampf nützlich sein können, aber was sie zu dem haben sind verborgene Kräfte. Der Drache kennt sie, aber es gibt auch welche die er erst in ein paar Jahren erkennt, der Drachenreiter darf sie erst dann wissen, wenn sie ausgebildet sind, vorher ist er ahnungslos.
 

Der Reiter kann durch Sprache (Kraft der Alten Sprache) und seine innere Kraft (Telekinese und so) –die vom Drachen auf ihn übertragen wird- seinen Willen ausdrücken und anderen -Personen und Dingen- aufzwingen. Zum Beispiel ein Feuer entfachen und so weiter ((Wer kennt nicht Eragon ;))
 

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Story
 

Seit Jahrzehnten sind die beiden angrenzenden, aber durch Gebirge und einer Schlucht getrennten Länder Maruya und Sanchesa verfeindet und im Krieg.
 

Maruya ist das Land der vielen Möglichkeiten. Die Natur ist so gut wie unberührt, da die Menschheit noch so halbwegs so leben, wie man sich das Mittelalter vorstellt. Das Land ist reich an Nährstoffen für Mensch und Tier. Die Drachen sind dem Menschen gleichgestellt, sie sind friedlich und akzeptieren die Menschen, die mit ihnen im Land auf einer Ebene leben.

Sanchesa dagegen ist ein Land, in dem jeder Bürger um sein Leben bangen muss und jeden Tag sehen muss wo er bleibt, da die Nährstoffe zwar gegeben sind, aber durch die nicht friedlichen Drachen und den nicht gut gesinnten König, ein normaler Bürger nicht immer an die Vorräte dran kommt. Die Drachen hören nicht mal richtig auf ihre Reiter, wenn die Drachen sich mit Menschen vereint haben. Die Reiter haben Mühe mit ihnen umzugehen, aber sie wissen die Wut der Drachen gut einzusetzen, nämlich gegen das Land Maruya. Der König, so wie seine Vorfahren, ist absolut egoistisch. Er will nur das Beste für sich und und für den wenigen denen er vertraut. Und das Beste was er bis jetzt bekommen kann, ist das Land Maruya. So wie sein Vater vor ihm, und dessen Vater, führt er den Ewigen Krieg zwischen den beiden Ländern weiter, was bedeutet das er seine Drachenreiter auf das Land loslässt und kein Verlust betrauert, nicht aus seinen eigenen Reihen und erst recht nicht aus den Reihen der anderen.
 

Maruya hat ebenfalls Drachenreiter, weshalb die Drachenreiter des anderen Landes auf gleichgestellten Widerstand treffen, allerdings sind Drachenreiter inzwischen rar geworden, egal wie viele Drachen im Land vorhanden sind. Während also der König von Maruya darum bangt, versuchen die Drachenreiter das Beste aus der Situation zu machen. Und das schon seit so vielen Jahren, über 50… mittlerweile schon über 100 Jahre…Krieg… Die meisten lebenden Bewohner der beiden Länder, haben so nun wirklich gar keine Ahnung davon, wie es ist … war .. ohne Krieg…
 


 

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Eine kleine Info zu dieser FF:

Wie ihr wohl auch bemerken werdet, ist der Ursprung dieser FF wieder mal (ich hab auch eine FF von einem US5-Rpg) ein Rpg.

Also schaut drüber weg, wenn einiges wiederholt wird oder etwas unschlüssig ist, nicht mit meinem Schreibstil übereinstimmt und so weiter, denn für einige Rollen habe ich kein Geburtsrecht, die kommen von der Hand eines Anderen und ich benutze nur das was gepostet wurde um euch eine Geschichte zu liefern,

seit nachsichtig, danke!
 

Gruß

Samo

Erste Begegnung

"..." Gespräch unter Menschen

//...// Wie immer, die Gedanken der Menschen und ebenso der Drachen für sich alleine

(Drachen können nicht sprechen, sie denken alles nur...)

»...« Gespräch zwischen Drachen und Menschen in Gedanken
 

Noch immer hungrig von der erfolglosen Jagd hatte sich Eclave, eine schwarzhaarige Junge Drachenreiterin und zugleich Assasine, zu einem ihr nahegelegenes Dorf aufgemacht. Wie es hieß war ihr eigentlich egal, da Namen innerhalb Sanchesa eh nicht allzu wichtig waren. Es war Mal wieder einer der Launen von ihrem Drachen, ihr nicht zu helfen, so dass sie noch nichts zu Essen gehabt hatte. Als sie in die Nähe des Dorfes kam zog sie sich die Kapuze ihres Umhanges ins Gesicht und band sich ihr Mundtuch um, es war das Erste Gebot, eines Assasinen, sich nicht zu erkennen zu geben und immer als eine Person rüber zu kommen, vor der man sich fürchten sollte. Mit einem Griff zu ihrem Geldbeutel vergewisserte sie sich, dass sie noch genügend Geld hatte um sich etwas zu essen zu besorgen. Ein wenig schlecht gelaunt durch den quälenden Hunger machte sie sich auf dem Weg zur Taverne. Die Hände auf den Schwertgriffen ruhend, auch wenn sie nicht wirklich mit Ärger rechnete, sie war eine Assasine und hatte den Ruf inne vor nichts zurückzuschrecken, und genau das zeigte sie damit, dass sie ihre Umgebung nicht aus dem Auge lies und immer bereit zu sein schien.
 

Durch die Tatsache dass er noch ein ganzes Jahr ohne Drachen auskommen musste, war Dél auch vom Krieg ausgeschlossen. Wie sollte er sonst, wenn nicht mit einem Drachen, über die Bergketten und über die große Schlucht kommen, um dann gegen die Krieger von Maruya anzukämpfen und erfolgreich Krieger töten? Genau, er konnte nicht. Denn es war niemanden gestattet ihn auf einem anderen Drachen mitzunehmen so dass Dél zur Not als Fußvolk kämpfen konnte. So also verbrachte er die ganze Zeit irgendwo in Sanchesa. Mal hier, mal dort. Trotz der Lieblingsbeschäftigung Essen war er sehr schlank und auch für jeden Ärger zu haben. War mal wieder eine Schlägerei angesagt, konnte man sicher sein das Dél dabei war. So wie auch jetzt, wo er einem Tischnachbarn in der Taverne eine runter haute, weil dieser die Drachenreiter beleidigt hatte. Nach wenigen Sekunden lagen sie schon raufend auf dem Boden, dabei drückten jeweils die Dolche von ihnen dem anderen und einem selbst am Körper.
 

In dem Moment betrat Eclave das Gasthaus, hörte also auch den Kampflärm. Seufzend ging sie näher ins Geschehen hinein, durch die Stube auf den Kampfort zu. Die Gäste hatten einen Kreis um die Kontrahenten geschlossen. Geschickt konnte sie sich in die erste Reihe bringen. Als die Drachenreiterin die beiden Männer sah, seufzte sie wieder resigniert. Auf einen Toten hatte sie gerade keine Lust. Sie trat einen Schritt in den Kreis und achtete darauf nicht getroffen zu werden. Die bösen Blicke der Bürger, die auf Drachenreitern schimpften, ignorierte sie. Arrogant blickte sie nach unten. "Muss ich erst eingreifen?" Fragte sie kalt.
 

"Halt dich da raus...", sagte Dél sofort zu der Frau, die sich hier versuchte einzumischen. Die anderen waren so klug sie nur zu begaffen, denn Dél war in diesem Dorf berüchtigt und würde nicht vor Toten zurück schrecken. Ihm war sonst alles egal, wenn es nicht ums Essen ging oder um die Drachenreiterehre und die hatte der Andere gerade besudelt. "Ich lasse nicht zu dass Drachreiter runter gemacht werden...", knurrte er den unter sich liegenden Mann an und steckte zum Abschrecken sein Dolch so in den Boden, dass der andere an seinem Hals eine kleine Schnittwunde hatte, da dort der Dolch ihn gestreift hatte
 

"Ah..." Die Drachenreiterin sagte es leicht spöttisch. "Und du glaubst mit diesem primitiven Verhalten kannst du die Meinung dieser..." Sie suchte scheinbar nach dem richtigen Wort. "Bürger... ändern?" Eclave erwartete schon fast einen Angriff und war bereit die Waffen zu ziehen. Jedoch dachte sie dabei eher an die anderen Gäste, als an diesen jungen Drachenreiter.
 

"Halt lieber deinen Mund, oder du wirst hier noch rausgeschmissen!...", schon alleine daran dass Eclave ziemlich arrogant rüber kam und das schon nach den ersten Sekunden wusste Dél, dass sie nicht von hier sondern sicherlich von einen der größeren Städte in Sanchesa war, trotzdem hatte Dél weiterhin keine Lust ihr höflich zu begegnen, was bei Drachenreitern eigentlich gegenüber jedem anderen Menschen normalerweise üblich war. Die Frau passte eindeutig nicht in ein Dorf, wenn sie schon die Bürger beleidigte ohne die es keine Dörfer gab. Und die Drachenreiter waren zwar mächtiger aber nicht allzu hoch gestellt, da war immer noch der König am höchsten. Aber warum sagte er ihr das eigentlich? Es war ihm doch egal ob sie rausgeschmissen wurde oder nicht. Dies hier war sein Kampf und derjenige, mit dem er sich gerade prügelte, kannte ihn ja schon, der gab eh gleich von alleine auf.
 

Viele hätten den Mann für seine Aussage mit Worten zu Recht gestutzt. Eclave hatte das jedoch immer als Zeitverschwendung angesehen und reagierte auch dementsprechend. Hungrig und noch immer wütend über den wilden Drachen, der sie um ihr essen gebracht hatte, hatte ihre geduldige Phase rasch ein Ende. Die Dorfbewohner um sie herum waren nun nebensächlich. Sie konzentrierte sich auf Dél. Mit Hilfe der Telekinese und der eigenen Körperkraft, welche doch erstaunlich gut ausgeprägt war, zog sie ihn hoch und hielt ihm den gezogenen Langdolch an die Kehle. Sie spürte mit einmal ihren Drachen in der Nähe, was sie zögern ließ. "Glaubst du wirklich, ich werde mir von jemandem wie dir den Mund verbieten lassen?" Ihre Stimme glich mehr einem zischen. "Geschweige denn meine Ehre Verteidigen lassen?"
 

"Deine Ehre? Wer hat gesagt dass ich ALLE Drachenreiter verteidige wenn ich mich mit einem Bürger einlasse?", fragte Dél ruhig und schaute seiner Gegenüber, dadurch das sie ihn mit ihrer Magie aufrecht hielt, direkt in die Augen. Den Langdolch ignorierte er. Zu mal er keinen Grund hatte Angst zu haben, geschweige denn sich darüber Gedanken machen, dass sie vielleicht zu stieß. Gleichgesinnte Drachenreiter durften sich nie töten, weil dass dann wiederum dazu führte das der 'Mörder' seinen Drachen verliert. Aber naja das musste er ihr ja nicht sagen. "Ich rate dir außerdem, einfach nur deine Worte zu zügeln, ich habe es dir nicht befohlen...", sagte Dél weiterhin ruhig und strafte seine Schultern. "Und genauso rate ich dir deinem Drachen zu sagen dass er lieber in die Luft gehen sollte anstatt mitten in dem Dorf zu sitzen um auf dich zu warten.. oder was auch immer er vor hat…", das der Drache, der eine Erschütterung ausgelöst hatte durch seine Landung, der Frau ihm gegenüber gehörte, war ihm sofort klar geworden. Andere Drachenreiter mischten sich doch nicht in ihre Angelegenheiten ein und deren Drachen ebenso wenig. "Drachen sind in Dörfern so gar nicht gern gesehen…"
 

Eclave lies den Mann los leise knurrend los und versuchte sich danach ein wenig zu beruhigen. Sie veränderte ihre Körperhaltung so, dass ihre Weiblichkeit sehr gut zu betrachten war. Innerlich muss sie lachen. »Access. Es könnte wirklich etwas gefährlich für dich werden. Warte etwas entfernt vom Dorf auf mich. Ich komme gleich nach.« Richtete sie in Gedanken an ihren Drachen. Sie blickte Dél kalt an. "Wenn du so viele Ratschläge hast, warum benimmst du dich dann auf derart-" Sie stockte kurz und schien einen Moment ihre Worte wohl zu überdenken. "Ach! Was interessiert es mich überhaupt!" Sie sagte die Worte leise eher zu sich selbst, als zu irgendwem. Ja, am liebsten hätte sie ihren Blutdurst an ihm gestillt, doch war er das wert? Eclave steckte ihren Langdolch langsam weg.
 

Wie schon erwähnt war Dél auf der sicheren Seite, wenn er daran festhielt dass Eclave die Regeln des Drachenreitergesetzes in Erinnerung behielt. Sie würde ihren Drachen verlieren und dürfte eine ganze Zeit lang nicht mehr in die Nähe eines Drachens kommen, so wie Dél es jetzt absitzen musste, ohne einen Drachen. Er hatte kein Gesetz gebrochen, er war lediglich dem König ein Dorn im Auge, aber das musste ja nun wirklich niemand wissen. Das Gesetz stand im Vordergrund, und genau deshalb also war er vor dem Tot sicher, egal wie Eclave es androhte. Er schüttelte unmerklich den Kopf. Also ehrlich mal, wen hatte er sich da angelacht? "Ich benehme mich so wie ich will. Ich fühlte mich in meiner Essenspause belästigt von dem da...", er zeigte kurz auf den immer noch am Boden liegenden Mann. "Und das er die Drachenreiter beschmutzt hat konnte ich ja nicht auf mich sitzen lassen. Wenn das etwas schlechtes in deinen Augen ist, dass ich mich nur verteidigt habe, dann tut es mir leid...", mit diesen Worten drehte sich Dél dann von der Frau weg und wandte sich wieder dem Tisch zu an dem er vorhin noch gesessen hatte.
 

Der Drache war immer noch nicht aus dem Dorf verschwunden. Viele Bewohner, die draußen gewesen waren, hatten sich lieber mal in ihre Häuser zurückgezogen. Sie waren Drachen gewöhnt, ebenso wussten sie, dass der Reiter dieses Drachens nicht weit entfernt sein durfte, sonst würde es den Tot dieses Drachens bedeuten,… ebenso des Reiters. Aber auch schon die Tatsache, dass überhaupt ein Drachenreiter hier war und ein Drache, hieß eine Strafe, falls irgendetwas passieren sollte. Die Dorfbewohner konnten nicht ihren normalen Tätigkeiten nachgehen, weil sie von dem Drachen gestört wurden. »Ich gehe nicht weg. Ich lasse dich nicht alleine Eclave. Irgendwer muss dich doch retten.. Willst du an dem Mann deinen Blutdurst stillen? Er ist es nicht wert!«, Access wusste genau was seine Reiterin dachte und fühlte. Ebenso wusste er, dass sie sich einem Mann gegenüber fand.
 

Die Frau lachte in Gedanken. Sie wusste von der weichen Seite ihres Drachens, genauso wie er ihre kannte. Sie liebte ihren Drachen, woraus sie vor Access kein Geheimnis machte. Was jedoch niemand anderes weiß. °Meinetwegen, dann bleib. Wollen doch einmal sehen, ob einer von diesen Würmern es sich traut mich herauszufordern.° Eclave kannte das Gesetzt. Dél war vor ihr und ihrem Blutdurst sicher. Im Gegensatz zu den anderen Anwesenden. "Wie du meinst." Sagte sie. "Nun habe ich aber noch einen Rat für dich." Sie folgte ihm zu seinem Tisch und stützte sich ihm Gegenüber auf der Tischkante ab. Ihre Stimme nahm einen leicht verführerischen Unterton an. "Man sollte sich niemals von einem Gespräch mit einer Frau abwenden und sie so womöglich ignorieren." Ihr Magen knurrte leise, was sie jedoch ignorierte.
 

Sanchesa war bekannt für den bösen König, die Drachenreiter die wegen dem König auch böse waren und dem Krieg gegen Maruya. Allerdings waren dort auch noch Bürger. Die meisten sind ebenfalls darauf aus das Land zu vergrößern, die anderen aber wollten einfach nur friedlich leben. Dél lebte auch sein Leben, erst recht jetzt so ohne Drachen. Und er akzeptierte die anderen, er hätte dem Tischnachbarn nie wirklich was angetan, nur gedroht. Die Frau ihm jetzt wieder gegenüber, das merkte er sofort, würde aber auch töten ohne weiteres. "Wie steht’s mit etwas Essen und Freundlichkeit? Ich weiß dir ist das egal, aber wenn du hier noch etwas willst, würde ich schon denken du gibst etwas Trinkgeld dazu. Es ist nur zum Besten für die Drachenreiter. Ich habe keine Lust jetzt jeden Tag mir mein Essen zu erkämpfen..."
 

Die Frau lachte darauf wieder leise. Es klang kalt, gefühllos und würde wohl unter Umständen auch eine Gänsehaut hervorlocken. »Ich würde gern eine Kleinigkeit essen. da du ja nicht von meiner Seite weichen wirst kannst du bitte draußen solange warten?«, ihre Worte an Access waren freundlich. „Ich brauche von Euch keine Ratschläge…“, aber gegenüber Dél blieb sie distanziert und ernst.

Access stand immer schützend hinter Eclave. Sie waren miteinander verbunden und er konnte fühlen wenn es ihr schlecht ging. So dass er im Moment etwas angespannt war. »also wenn du mich fragst, wird dich keiner herausfordern, aber der Typ macht mir etwas Sorgen... ich mag ihn nicht...also pass auf« schickt er ihr. und beobacht weiter die Gegend.
 

So schnell bekam Dél keine Gänsehaut, aber er hatte schon das dumpfe Gefühl dass ihm Eclave am besten nicht so oft über den Weg laufen sollte, damit er sich nicht irgendwann vergaß. Zu mal er darauf hinarbeitete endlich wieder seinen Drachen sehen zu dürfen, und somit nicht auffällig werden sollte. Kleine Kabbeleien mit einem Bürger waren da egal, aber mit anderen Drachenreitern, nein das ging nicht. Er wartete gespannt auf eine Antwort von Eclave, die weiterhin vor ihm stand. Leise seufzend schaute er kurz zu seinem Essen runter, das schon seit einer halben Stunde unberührt auf dem Tisch stand. Das sollte inzwischen Kalt sein. "Kann dein Drache, bitte endlich aus dem Dorf raus?“ Dél hasste es zu bitten, aber das war ihm jetzt wichtig. Zu mal das Drachengesetz so einiges besagte. Ein Drache sollte sich nicht lange in einem Dorf aufhalten. Es stand hier eine Drachenreiterin vor ihm, die das nicht mit berücksichtigte und das machte ihn auch wütend.
 

Die Frau konnte es hören, wie sehr der Reiter es hasste. Es war eine kleine Gemeinsamkeit, die sie hatten. Aber diese war weit verbreitet in Sanchesa. Zumindest in dem Teil, wo sie bisher immer war. Wenn sie auch ihren Drachen gern um etwas bittet, obwohl er manchmal sehr auf stur schalten konnte. "Wir halten uns schon an die Gesetze. Sei da unbesorgt." Ihre Stimme war lieblich. Jedoch eher in dem Sinne, dass man es so verstehen konnte mit einer Gefahr zu spielen. »Du hast es selber gesagt, Access. Keiner von ihnen wird mir zu Nahe kommen. Könntest du bitte aus dem Dorf verschwinden? Ich würde gern noch ein wenig bei ihm bleiben. Er macht mich irgendwie neugierig. Und du kennst doch auch das Gesetz. Du kannst hier nicht mehr lange bleiben. Ich bitte dich. Warte am Rand des Dorfes. Wir können gleich auf die Jagd gehen. Dein Magen hat auch seit längerer Zeit nichts mehr zu tun gehabt.« Sie wirkte ihrem Drachen gegenüber ein wenig besorgt.

Access war auch kurz davor auf stur zuschalten, er konnte Eclave doch nicht alleine lassen. »Eclave ich habe angst um dich, ich will nicht das dir was passiert, das er dir was tut. Ja ich kenn das Gesetz und doch lass ich dich ungern alleine, in diesem Falle tu ich es nicht gerne, doch ich mache was du sagst, aber wenn ich auch nur etwas spüre das er dir was getan hat kann ich nicht versprechen das er noch lebend davon kommt…«. Etwas außerhalb von dem Dorf legt Access sich wieder hin, er achtete darauf, dass er das Dorf im Blick hatte, ebenso die Taverne.

Sie wusste das Access wegen dem ganzen eine Weile nicht zu besänftigen war, genauso wie sie sah das der Mann vor ihr ebenso nicht begeistert war. »Ich werde aufpassen, mein Großer. Ich glaube nicht, dass er mir etwas tun wird. Nicht jetzt. Nicht an diesem Ort. Ich weiß nicht was es ist, aber er hat scheinbar seinen Grund mich nicht anzugreifen.« Sie war ihm sehr dankbar, als er sich außerhalb der Ortschaft niederlegte, doch das Dach was er beim Start aus dem Dorf heraus kaputt gemacht hatte, musste sie trotzdem reparieren. Sie hatte genug Geld dabei, sicherlich. Aber es war besser wenn sie es jetzt regelte ohne großen Aufstand. Sie musste sich dafür sehr konzentrieren, ihre Kraft in ihrer Magie bündeln und das Dach damit wieder zusammensetzen, bzw. ein neues aus dem Nichts erschaffen.
 

"Wegen dir mach ich mir da keine Sorgen...", sagte Dél ernst und zuckte leicht mit den Schultern. "Eher wegen mir, weil ich bisher noch ordentlich hier Essen konnte, mir jetzt darüber aber Gedanken machen …", sagte er dann weiterhin ehrlich und klang dabei nicht gerade erfreut darüber das Eclave mit ihren Drachen hier aufgetaucht war und nicht nur Dél vom Kampf abgehalten hatte sondern auch dafür gesorgt hatte das jetzt wohl alle Leute die hier rein kamen und etwas fremd waren überprüft werden würden. Ebenso war das Dach kaputt gegangen. Dél hatte schon gerätselt was als nächstes passierte, als er sah das die Reiterin wohl Magie anwandte, da nun mal das Dach sich wieder zusammensetzte, hielt er lieber die Klappe und widmete sich etwas anderem.. demonstrativ schaute er weg. Seufzend setzte sich Dél wieder an seinem Platz, schüttelte dabei über die Tat des Drachens den Kopf. Wenn der wüsste dass er gehört hatte was er alles zu Eclave gesagt hatte. Aber Dél würde einem anderen Drachenreiter nichts antun. Dél steckte seinen Dolch endlich wieder in seinen Gürtel. Er hob die Hand um den Wirt zu holen und machte das andere Essen dafür bereit dass die Hunde im Gasthof etwas bekamen. Wenige Zeit später orderte er bei dem Wirt dann ein neues Essen, schließlich war er nur deshalb hier und hatte nicht vor noch weitere Störungen abzuwarten. Eclave lies sich sich auf einen Stuhl am Tisch nieder und fragte gar nicht erst nach, als sie dem Wirt sagte, dass sie auch etwas haben wollte, zu Essen und zu etwas zu trinken. Während der Wirt dann verschwand, schaute Dél so wenig wie es ging die Frau ihm gegenüber an, denn er merkte das sie ihn beobachtete.

Etwas an ihm erregte ihre Neugier, wenn auch nur im geringen Maße. Ein schöner Kampf wäre ihr lieber gewesen, doch darauf musste die Reiterin wohl verzichten. Sie war zu erschöpft durch die Anwendung von Magie.
 

Dél hatte eigentlich gehofft sie würde sich woanders hinsetzen, aber nicht gleich in seiner Nähe. Zu mal sie ihn fast angegriffen hätte. Wo sie sich doch einfach so in seine Angelegenheiten hatte einmischen müssen. Also ehrlich mal. Aber ihr sagen das sie gefälligst abhauen sollte tat er nicht, und das lag nicht daran, dass sie eine Frau war, sondern daran dass sie gerade Magie benutzt hatte um das kaputte Teil des Daches zu reparieren, was der Drache bei seinem Abgang zu allem Überfluss auch noch kaputt gemacht hatte, und er sich denken konnte wie anstrengend das gewesen war. Allerdings beachtete er sie nicht, bemerkte aber trotzdem dass sie ihn beobachtete. Sich zurück legend schaute sich Dél nach dem Übeltäter des kleinen Kampfes vorhin um und hob seine Hand zu einer Geste die nur Dél selbst und der andere verstehen konnten. Da sie sich ja kannten. Dél war im Gegensatz zu Eclave öfters in diesem Dorf.
 

»Eclave, bitte komm endlich wieder raus und lass uns weiter… Der Mann gefällt mir nicht, was willst du von ihm? Meinst du etwa, du könntest etwas mit ihm anfangen?«, Access wurde langsam ungeduldig. Es könnte schon sein das er, wie so oft, etwas übermütig wurde. Immerhin war er sehr böse und wollte nur eins. Seine Reiterin für sich haben. So einen Mann, der auch noch so gemein zu seiner Reiterin war, konnte er nicht an ihre Seite lassen.

»Warum sollte ich mir jemanden anlachen, wenn ich dich habe, mein Schöner? Ich bin nur an seiner Verhaltensweise interessiert. Es kann nur von Vorteil sein etwas dazu zu lernen.« Die Drachenreiterin ließ Dél nicht aus den Augen und bemerkte so seine Handbewegung. Sie spannte kaum merklich ihre Muskeln an, innerlich bereit die Waffen zu ziehen. Jedoch dachte sich Eclave eigentlich deutlich genug gezeigt zu haben, dass sie keine Probleme damit hatte zu töten. Nach außen hin blieb sie kühl, beobachtete weiter das Geschehen und wartete auf ihr essen.
 

Allerdings hatte Dél mit dieser Handbewegung nicht anzeigen wollen das er bereit dazu war wieder einem Kampf entgegen zu gehen, bzw. Eclave zu provozieren. Oder den anderen dazu auffordern wollte jetzt nicht mehr Dél sondern Eclave zu beleidigen. Im Gegenteil. Er hatte mit dieser Geste gezeigt dass der andere Respekt gegenüber ihn behalten sollte, da Dél ihn ja wirklich jederzeit verletzen könnte und immer, wirklich immer für jeden Kampf zu haben war, wenn es um Beleidigungen ging. Und gleichzeitig war die Geste auch eine Entschuldigung. Da Dél Sekunden früher als Eclave sein Essen bestellt hatte, dazu dann auch noch etwas leichteres, bekam er auch als erstes etwas und machte auch keine Anstalten dazu auf Eclave zu warten. Er hatte sie ja nicht eingeladen sich in seine Nähe zu setzen und war auch zu nichts verpflichtet, kannte er ja nicht mal ihren Namen. "Und was verschlägt dich in diese Gegend?", versuchte er aber ein Gespräch aufzubauen.
 

Eclave nahm die Geste interessiert auf. Sie hatte bisher nicht oft so etwas erleben können, doch glaubte sie kaum das es ihr jemals vom nutzen sein konnte. Die Frau entspannte sich nun auch innerlich etwas. Freundliche Worte hatte sie eigentlich nur für ihren Drachen übrig oder auch ab und zu für einen Vorgesetzten. Aus diesem Grunde schwieg sie, als Dél anfing zu essen. Zwar lag hauptsächlich ihre Aufmerksamkeit noch immer auf dem Mann, doch sie blieb dennoch wachsam. "Die Jagd." Antwortete Eclave ihm. Sie schien noch ein wenig zu überlegen. "Ich wollte mir etwas zu essen besorgen." Fügte sie dann noch hinzu, ließ den Rest erst einmal unter den Tisch fallen.
 

Auf die Jagd gehen, wenn man in einem Gasthof geht und sich etwas bestellt, fand Dél etwas unnütz. Aber vielleicht war es so ein Ritual mit ihrem Drachen auf die Jagd zu gehen, trotzdem aber noch etwas woanders zu Essen. Oder war es einfach nur Neugierde gewesen und die Tatsache das hier ein Kampf stattgefunden hatte? Ihm war es aber egal. Also nickte er lediglich und verkniff sich den Kommentar darüber dass sie doch satt sein müsste nach den Portionen die es hier zu essen gab. Schließlich war Déls Teller nicht gerade wenig behäuft und er hatte schon eine kleine Portion bestellt gehabt. "Dann wünsch ich dir viel Glück bei der Jagd!"

Sie nickte ihm nur zu. Das war immer schon ihre Art zu danken gewesen, wenn es sich um Fremde handelte. "Wohnst du hier in der Nähe?" Fragte sie nun im Plauderton. Ihr wurden das Essen und etwas zu trinken gebracht. Die Frau begutachtete es scheinbar kurz. Unauffällig untersuchte sie es nach Gift, wie auch das Trinken. So viel magische Kraft hatte sie noch übrig, dass sie sich von dieser Angewohnheit nicht abbringen ließ. Für manche schien es lächerlich, doch sie kannte ihren Charakter und wusste was es bedeuten konnte unvorsichtig zu sein. Eclave zog das Mundtuch hinunter und trank erst einmal etwas, bevor sie anfing zu essen.
 

"Ich wohne überall und nirgends!", meinte Dél nur dazu und zuckte leicht mit den Schultern. "Nicht in diesem Dorf, nicht in den angrenzenden, und dann doch wieder hier und in der Umgebung!", sagte er dann und aß zwischen durch immer etwas von seinem Teller. Irgendwann musste er ja fertig werden. Die Sache mit dem Bürger und dem Auftauchen von Eclave und dem Drachen haben ihm total aus dem Konzept gebracht. "Ich reise von Dorf zu Dorf und warte darauf dass die Tage vergehen!"
 

Durch die Erschöpfung aß sie nur langsam, weshalb der Eindruck leicht entstand, dass sie mehr auf ihrem Teller herumstocherte als zu essen. "Klingt nicht gerade nach einem aufregenden Leben. Dabei werden gute Krieger gesucht. Und ich traue dir ein gutes kämpferisches Talent zu." In ihrer Stimme lag ein lustloser Unterton.
 

"Tut mir leid, aber ich kann nicht...", sagte Dél dazu und straffte seine Schultern etwas, um seine Trauer darüber zu vertuschen, dass sie ja recht hatte. Sein Leben war nicht mehr aufregend, als er beschlossen hatte dem König seine Meinung frei zu äußern und zu zeigen das er gegen ihm war und somit sein Drachen verloren hatte. Er lebte noch, aber sehen durfte er ihn nicht und fühlen tat er ihn auch nicht, da die Verbindung halbwegs gekappt worden war. Die Magie war Dél aber geblieben. "Spätestens in einem Jahr bin ich wieder bereit zu Kämpfen!"
 

Sie blickte ihn an und zog eine Augenbraue hoch, als er sich entschuldigte. Sie konnte seine Trauer nur erahnen und beließ es auch dabei. Das war seine Sache. "Ein Jahr." Flüsterte Eclave, kaum verständlich wenn man nicht hinhörte. Sie lachte kurz leise auf, was rasch wieder verklungen war. "Wenn es dann noch genug zu tun gibt." Meinte die Reiterin nur zu Dél und versuchte sich zu einem weiteren Bissen zu überwinden.
 

"Es gibt schon seit vielen, vielen Jahrzehnten Krieg. Wieso sollte ausgerechnet dann, wenn ich wieder bereit bin zu Kämpfen, kein Krieg mehr herrschen?!", fragte Dél die Frau in seiner Nähe ernst und schaute sie auch dementsprechend an. Er war schon verletzt wegen ihrer Art, zu lachen wenn es ernst war und überhaupt so total arrogant zu sein. Okay, in Sanchesa war das Alltag, aber die Frau da war sogar ihm abartig, egal wie egoistisch und arrogant sogar Dél sein konnte.
 

Sein Blick amüsierte sie. Ja, so schauen mich viele an, dachte die Reiterin. Sie konnte sich gut vorstellen, wie er sie verabscheute, wie die Anderen. Doch es war ihr egal. Eclave interessierte sich lediglich dafür, wie ihr Drache sie sah. "Unverhofft kommt oft." Erwiderte sie trocken. Ein unheilvolles lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "Auch wenn ich es mir nicht wünsche." Ihr Blutdurst würde wohl erst mit ihrem Tod enden.
 

Déls Blick war allerdings nicht immer so wie er sich fühlte, oder so wie er dachte. Kein Spiegel seiner Seele, eher eine Verschleierung. Wenn er es wollte würde niemand erkennen wie es ihm ging, und irgendwie fing das inzwischen auch bei Eclave an, die sich ja irgendwie nicht direkt für ihn interessierte und doch bei ihm am Tisch saß ohne überhaupt gefragt zu haben ob er das wollte. Aber der schien ja alles egal zu sein außer ihren Waffen. "Ich denke mal nicht dass der Krieg in diesem Jahr vorbei geht. Und wenn, dann habe ich wenigstens meine ganzen anderen Jahre dafür gekämpft und kann mich glücklich schätzen einer derjenigen zu sein die überlebt haben!", meinte Dél dann weiterhin ernst und aß inzwischen seine letzten Bissen vom Teller.
 

Es entstand oft der Eindruck, dass sie nur die Gier nach Blut und Kampf im Sinn hatte. Eine sanfte Seite hatte sie nur für ihren Drachen übrig. Zu vielen zu vertrauen würde automatisch zum Verrat führen. Eclave konnte nur Access vertrauen und niemand Anderem. Und diesen allgemeinen Eindruck trug sie auch nach Außen hin zur Schau. Es entsprach ja aber auch in gewisser Hinsicht der Wahrheit. "Wie lange glaubst du wird er noch dauern? ein Jahrzehnt? Oder vielleicht zwei? Wir der jemals enden?" Sie fragte nicht mit melancholischer Stimme, sondern eher in einem kühlen Plauderton. Die Frau blickte ihn direkt an.
 

"So lange wie er noch dauern wird, dauert er. Es sind schon so viele bei diesem Krieg gestorben und es werden auch noch sehr viele mehr dabei sterben. Bis einer entweder aufgibt oder das gegnerische Land besiegt ist. Und ich für meine Fälle bin nur darauf aus, dass ich überlebe. Egal welcher König dann das Land regiert!", sagte Dél dazu und wandte sich endgültig seinem restlichen Essen zu. Falls Eclave jetzt noch etwas von ihm wollte, würde er wohl nicht direkt mehr antworten. Er hatte schon genug Zeit mit ihr verschwendet, wo sie doch augenscheinlich gar kein Interesse hatte an einem richtigen Gespräch.

Die ganze Zeit war Svéja, eine Frau von der man nicht behaupten konnte, dass man ihr den Status einer auszubildenden Reiterin ansah, schweigend sitzen geblieben, hatte dass Treiben, die Unterhaltung in ihrer Nähe ignoriert und in aller Ruhe gegessen. Schließlich war sie deswegen auch in genau diese Gaststätte gegangen um etwas zu essen und nicht einer Diskussion zu folgen, was sinnlos gewesen wäre. So nahm sie Dél nicht richtig war, auch wenn sie ihn auf der Straße schon einmal gesehen hatte, mehrmals sogar innerhalb der letzten Tage. Jetzt wollte sie erstmal Salz an ihr Essen streuen doch wie der Zufall es wollte, befand sich auf ihrem Tisch kein Streuer sodass sie aufstand und zu Dél hinüber ging. "könnte ich ihren Streuer nehmen?", fragte sie höflich aber doch bestimmt, schließlich fragte sie höflichkeitshalber und um keinen streit vom Zaun zu brechen aber eigentlich war es auch eine Feststellung sie würde das Ding nehmen, weil sie ihn brauchte.

Wenn er es richtig betrachtete, wäre Dél sogar für jede weitere Unterbrechung dankbar gewesen. Egal was, sogar einem weiteren Streit und Kampf hätte er zugestimmt, wenn er dadurch nur von dieser Eclave weg kam, von der er nichts wusste, außer das er sie unsympathisch fand. Okay, Leute aus Sanchesa waren nun mal unsympathisch, im Grunde war er das ja selbst auch, aber gegenseitig sollte man sich auch sympathisch finden können. Als Svéja bei seinem Tisch auftauchte lies er fast seine Gabel fallen, da er damit nicht gerechnet hatte. "Ja, ja klar könnt Ihr...", meinte er und schaute kurz auf den Salzstreuer den sie wahrscheinlich meinte. Dann blickte er wieder zu Svéja hoch.

"danke!", sagte die junge Frau, auch wenn sie schnell arrogant wirkte, versuchte sie das nun weg zulassen und nahm sich den Salzstreuer, nachdem diese Eclave etwas weiter weg war, sah sie sich kurz um. "darf man fragen, was hier vorhin los war und wie jemand darauf kommt, seinem Drachen, dass Dach abnehmen zulassen?", fragte sie nach, da sie schon mal vor ihm stand, warum sollte sie also nicht gleich gefragt haben. schließlich war es verboten, seinen Drachen zulange im Dorf zu lassen und auch so eine Zerstörung anzurichten.

"Ich habe mir erlaubt einem Gast hier zu zeigen dass ich nicht zulasse das er Drachenreiter beleidigt, also habe ich etwas mit ihm gekämpft aber es war eh nie ernst gewesen. Die Frau mit ihrem Drachen hat allerdings sich einmischen und alles nur noch schlimmer machen müssen, in dem sie vor nichts zurück schreckt und nur an sich denkt. Naja ihr Drache hat wohl gemeint sie wäre in Gefahr, was sie allerdings überhaupt nicht war. Und etwas sich sagen lassen tun beide nicht...", meinte Dél ihr eben erklären zu müssen, während er aufstand und sein Teller weg brachte. Das musste er natürlich nicht machen, aber er war ja zu allem bereit um nur hier weg zu kommen.

Nachdem er es ihr erklärt hatte schüttelte sie leicht den kopf. "einige Drachenreiter hier, glauben etwas besseres zu sein, und in ihrer Art werden sie das niemals seien.", erklärte sie, sie selbst liebte es anderen ihre Art um die Ohren zu hauen aber war des Öfteren auch ehr die passiv-aggressive als es direkt zu einem riesigen Kampf ausarten zu lassen, nur wenn es ihr wirklich reichte, war sie direkt darauf aus. "aber da muss man heutzutage drüber stehen.", erklärte sie weiter und sah ihn an, während er seinen Teller weg brachte und sie sich zu ihrem Tisch wandte. "und nun ist der Streit erledigt?", fragte sie weiter, auch wenn sie nicht wusste, ob er selbst, dies als Streit oder Diskussion deklarierte, aber es war ihr auch teilweise egal.

"Welcher Streit?", fragte Dél als er wieder zurück war und die andere Frau ihm ja wieder eine Frage gestellt hatte. Er musste sich eingestehen ihr gar nicht richtig zugehört zu haben, zu mal er hier niemanden wirklich mehr traute, nach der Sache mit der Anderen, die immer noch an dem Tisch saß und ihn sicherlich beobachtete. "Der mit dem Mann ist schon längst zu Ende und was alles andere angeht, halte ich mich da raus!", sagte Dél dann schnell und fasste sich an den Punkt am Haaransatz, als Abschiedsgeste. "Ich werde dann wohl gehen..."

"den Streit oder die Diskussion mit der Reiterin eben!", sagte sie zur Erklärung und hörte ihm weiter zu. "dann ist ja gut, manchmal ist raushalten das Beste, man muss sich nicht wirklich in alles einmischen, auch wenn ich gestehen muss, dass das mit dem Dach doch ziemlich frech war. Egal was der Drachen dachte.", teilte sie ihm kurz ihre Meinung war und nickte. "tut das!"

"Der Reiterin werde ich hoffentlich nicht noch mal über den Weg laufen!", meinte Dél dazu und lies seine Hand wieder sinken. Er hatte das Gefühl dieser Frau vor ihm irgendwo schon mal begegnet zu sein, aber dann auch wieder nicht. Nach einer Weile bemerkte er, dass er Svéja etwas anstarrte, weshalb er schnell wegschaute, seine Sachen nahm und aus dem Gasthof verschwand, nachdem er einigen Leuten mit anheben der Hand noch Tschüss sagte.

"das hoffe ich für euch!", sagte sie und merkte schon seinen Blick auf ihr. Er schien zu überlegen, zu grübeln. Sodass sie nun auch begann ihn zu mustern. Svéja war sich sicher ihm schon mal begegnet zu sein, hier in dem Dorf zumindest öfters über den Weg gelaufen..., ob sie sich allerdings schon einmal mit ihm unterhalten hatte, wusste sie auch nicht. Da verschwand er auch schon aus der Gaststätte und sie widmete sich wieder ihrem Essen.

Draußen dann wusste Dél nicht wohin. Auf jeden Fall nicht dorthin wo der Drache von der einen Frau lag. "Hm" Es war unhöflich von ihm gewesen, die Frau so anzustarren, zu mal er keinen triftigen Grund gehabt hatte noch stehen zu bleiben, da er gesagt hatte er würde gehen. Seufzend stand er noch vor dem Gasthof. Sollte er heute schon zum nächsten Dorf? Oder sollte er noch hier bleiben? Nein, das wäre wohl doch nicht so gut, da die andere mit ihrem Drachen hier sicherlich noch blieb.
 

»Wie lange denkst du brauchst du noch?? wenn du noch lange brauchst geh in inzwischen jagen, meinen Magen bringt mich sonst um«, man merkte Access an, dem Drachen von Eclave, dass er schon ungeduldig wurde. Ohne eine Antwort abzuwarten begab sich Access schon in die Luft und schnappte sich im nächsten Moment ein Schaf aus der Umgebung, dort so schön aufgereiht von einer Weide. Er war dementsprechend schon bald wieder auf seinem Platz zurück und wartete auf Eclave.

Sie wusste, dass ihr Drache keine Antwort abgewartet hätte und sie schon gar nichts etwas dagegen hätte unternehmen können. Von daher ließ sie ihn einfach machen. Die Drachenreiterin war es gewohnt. Da Dél scheinbar an keinem weiteren Gespräch interessiert gewesen, war widmete sich die Frau ihrem essen zu. Jedoch beobachtete sie ihn aus dem Augenwinkel weiter. Als eine Frau nach dem Salzstreuer fragt musterte sie sie kurz und beließ es dabei. Die Drachenreiterin merkte, wie der Mann jede Gelegenheit nutzte um von ihr weg zu kommen. Ein kühles Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und innere Zufriedenheit breitete sich ihn ihr aus. Er würde sich ihr nicht so schnell mehr nähern. Angst einjagen wollte sie ihm nicht, dazu bedurfte es auch wesentlich mehr. Es reichte, wenn ihr Feind vor ihr erzittert. Als Dél vom Tisch aufstand folgte sie ihm mit ihrem Blick. Da sie recht gut hörte, konnte sie einige Gesprächsfetzen der Beiden mithören. Durch die Gestik erahnte sie den Rest. Es wurde für sie recht ungemütlich, als der Mann aus dem Gasthaus verschwand. Sie hatte die empörten Blicke der anderen Gäste schon lange bemerkt, was sich nun verstärkte. Nachdem sie ihre letzten Bissen runter hatte, bezahlte sie ihre essen und schritt hinaus, auf arrogante und kühle weise. Die Drachenreiterin blieb vor dem Gasthaus stehen. In einer geringen Ferne sah sie Dél aus dem Dorf gehen. Eclave sah ihm einige Augenblicke nach und wandte sich dann ihrem Drachen zu. »Ich komme, mein Hübscher. Dann können wir wieder weiter.«

»das wirt aber auch zeit ich habe dich schon ganz schrecklich vermisst, ich hol dich ab« mit den Worten stößt er sich ab. Er fliegt über die Häuser des Dorfes und sieht Dél noch mal bevor er runter geht um seinen Reiterin abzuholen. er landet neben ihr und stößt sie mit der schnauze an. »wo wollen wir zwei süßen jetzt eigentlich hin?«, fragt er sie.

Sie erwartete ihn bereits. Es hatte keinen Sinn ihn davon abzuhalten nicht hierher zu kommen. Ein liebliches, warmherziges Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Es war ihr egal, ob es jemand sah oder nicht. Sie lachte leise und liebevoll, als ihr Drache sie anstupste. Die Frau kraulte ihn am Kinn und küsste ihn zwischen seine Nüstern. »Irgendwohin, Hauptsache ich bin bei dir, mein Herz. Wir könnten schauen, ob wir ein paar Reiter finden und mit ihnen die Grenze abfliegen. Oder wir verbringen einen schönen Tag allein. Wie es dir beliebt.«

Access liebt es wenn Eclave ihn streichelt, das war auch der einzige Moment wo andere in so sanft sehen, sonst zeigt er seinen sanfte Art nur seiner Reiterin. »mir ist es auch egal was wir machen Hauptsache du bist bei mir was anderes will ich nicht...« er legt sich so hin das seine Reiterin ohne Probleme auf steigen kann.

Sie strich ihm sanft über den Hals und ging zu seinem Rücken. Umsichtig stieg sie in den Sattel und strich ihm weiter über die Schuppen, soweit sie heran kam. »Dann lass uns einmal schauen ob wir nicht einige finden, die die Grenze unsicher machen wollen. Die Sache hier hat mich aufgeregt und es dürstet mich etwas nach Blut.«

Access stößt sich vom Boden ab, und gleitet durch die lüft »gerne...und das es dir nach blut durstet habe ich dir an gesehen dann wollen wir mal«, er fliegt schneller. Nach einer weile sieht er schon die Grenze »so meinen süße wir sind da« er schaut sich um »es scheint wenig los zu sein«

Sie lachte laut auf, als sie durch die Luft flogen. Sie liebte es einfach mit ihrem Drachen unterwegs zu sein. Sie sah die Grenze und schaute sich ebenfalls um. »Kaum etwas bis gar nichts.« Meinte sie enttäuscht. »Lass uns schauen, ob wir nicht doch etwas finden. Ansonsten machen wir es uns am Rande bequem. Oder was meinst du?«

»alles was du willst süße« flog an der Grenze entlang »was wohl passiert wen wir die grenze überfliegen ...ich würde gerne mal wissen was dort ist« schaut die Landschaft an die ich von der grenze aus ausstrecket landet dann an einen kleinen See »so und was machen wir jetzt« schaut sie an und leckt sie kurz ab.

»Wenn wir hinüber fliegen, werden uns wahrscheinlich irgendwelche Wachen angreifen. Falls welche da sind. Wir könnten einen Blick hinüber wagen oder versuchen uns wirklich ein paar Reiter zu holen.« Sie war von der zweiten Variante nicht sehr angetan. Eclave wollte eigentlich lieber den Tag mit ihrem Drachen verbringen. Als er landete stieg sie ab und ging in Richtung Wasser. »Ich könnte dich aber auch - HEY!« Die Drachenreiterin musste lachen, als Access begann zu abzulecken. »Hast du noch nicht genug genascht?« Fragte sie aus Spaß.

»ich fliege rüber ich will nicht das dir was passiert ok ...und nein ich habe noch nicht genug genascht.« Leckt sie weiter ab. Access Neugier war größer als seinen verstand und ohne noch was zu seiner Reiterin zu sagen stößt er sich ab und fliegt an der Rand er Grenze, schaut sie um und über fliegt die Grenze.

»Mir passiert nichts, solange du in meiner Nähe bist und auf dich aufpasst.« Ihr Lachen war warmherzig und ließ eigentlich nicht vermuten, wie kaltblütig sie sein konnte. Als ihr Drache einfach davon flog schnappte sie erschrocken nach Luft. "ACCESS!" Rief sie ihm hinterher. »Verdammt noch Mal! Komm zurück!« Ihre Sorge war unverkennbar. Die Drachenreiterin sah ihren Gefährten über die Grenze hinweg verschwinden. »Pass bitte auf dich auf, mein Herz.« Sie konnte nicht viel machen. Somit entledigte sie sich nach einiger Zeit ihrer Kleidung, wusch diese im See und ging dann ins Wasser. Doch entspannen konnte sie sich nicht. Immer wieder glitt ihr Blick zum Himmel und hoffte, dass Access nichts passierte. »keine sorge«, versicherte der Drache seiner Reiterin. Er wird schon auf sich aufpassen. Doch da hatte sich Access zu früh auf den Lorbeeren ausgeruht. In dem Gebiet wo er herum flog, hatten sich gerade zwei Drachen aufgehalten. Wilde Drachen, die einen dritten gerade nicht duldeten, weshalb sie Access in einen Kampf verwickelten und nach einer Weile der schwarze Drache sich mühsam zu Eclave zurück kämpfen konnte. 3 tiefe Wunfden und der Körper üer und über mit Schrammen bedeckt.

Sie blieb weiterhin unruhig, egal was er ihr sagte. Eclave wurde in ihrer Sorge nicht enttäuscht, auch wenn sie sich gegenteiliges gewünscht hatte. Die Frau saß am Ufer und ließ sich trocknen, als ein brennender Schmerz ihren Körper durchzog. »ACCESS!« Rief sie ihren Drachen. Doch dieser war gerade damit beschäftigt zu fliehen. Sie war unfähig ihm zu Hilfe zu kommen. Die Reiterin spürte wie Access weitere Wunden erlitt. Sie kauerte am Boden. Endlich kam ihr Gefährte zu Eclave und ließ sich unsanft neben ihr fallen. Die Frau rappelte sich auf und war auch schon bei ihm. Sie versuchte nun den Schmerz zu ignorieren. »Stillhalten, mein Süßer. Es wird gleich wieder gut sein.« Versuchte sie beruhigend auf ihren Drachen einzureden. Die Reiterin konzentrierte ihre magische Macht. Es war nicht einfach da sie fast krank vor Sorge war und der Schmerz ebenfalls an ihrer Kraft nagte. Zuerst versuchte sie die tiefe wunde in seinem Nacken zu heilen. Es dauerte einige Zeit, doch sie schaffte es und eilte weiter um seinen Rücken zu versorgen. Als auch das geschafft war nahm sie sich die Flanke vor. Sobald diese geschlossen war würden die kleineren Kratzer kaum noch eine Herausforderung sein. Eclave war froh, dass sie diese Magie und eine gute Konzentration beherrschte. Um die kleinen Wunden kümmert sie sich gleich, doch vorher bekam Access einen Einlauf. Die Frau ging zu seinem Kopf und packte diesen so gut sie konnte. »Was hast du dir dabei gedacht? Warum musstest du so unachtsam sein? Willst du mich jetzt etwa auch noch allein lassen?« Tränen stiegen der Frau in die Augen.

Access schließt die Augen und versucht sich etwas zu beruhigen aber die Schmerzen wurden nicht weniger erst als Eclave beginnt seinen Wunden zu heilen wird er ruhiger und seinen schmerzen lassen auch nach. Er weiß das er einen riesige Dummheit gemacht hat »es tut mir leid« er schaut sie an als sie mit ihm fertig war »ich weiß nicht ich habe mir die Landschaft an geschaut und da haben mich zwei Drachen angegriffen, nur das komische war das sie alleine waren ohne Reiter, ich würde dich niemals alleine lassen es tut mir schrecklich leid« er versucht auf zu stehen und schaut seine Reiterin an. Es tut ihm selber gerade weh dass er seine Reiterin weinen sieht. Langsam er einen Flügel um sie »Eclave meinen süße« ...

Meister vs. Reiterin

Ihre Schritte gingen zunächst zum Hause der Kräuterhexe. Dieses lag nicht in einer der vielen Nebengassen, sondern relativ Nahe der Hauptstrasse. Als sie dort ankam musste die Frau feststellen, dass die Tür verschlossen war. Resigniert seufzend wand sie sich um und stieß mit einem jungen Mann zusammen. Sie bewahrte ihr Gleichgewicht, während er etwas zurücktaumelte und sich fast hinlegte. Sie legte ihren Kopf leicht schief und ein gehässiges Lächeln blieb unter dem Tuch verborgen. Die Reiterin verschränkte die Arme vor der Brust. Wie erwartet fuhr der junge Mann sie an. "Kannst du nicht aufpassen? Du verdammtes Weibsstück!" Ein leises, kaltes Lachen war von ihr zu vernehmen. "Du solltest besser darauf achten wie du mit mir redest." Sie trat näher an ihn heran, arrogant baute sie sich vor ihm auf. Ihr Blut war in Wallung geraten, doch Eclave beherrschte sich. Ihr Gegenüber hatte scheinbar keine Ahnung, wer oder was sie war. Geschweige denn wie grausam sie in ihrem Blutdurst sein konnte. Ein verächtliches Lachen kam von dem Mann. "Glaubst du etwa wirklich, von DIR lasse ich mir etwas sagen?" "Das solltest du aber, Bursche!" Ihre Stimme wurde immer kälter und schneidender. "Und jetzt verschwinde! Oder ein kleiner Unfall könnte dafür sorgen, dass du deine Ausbildung als Drachenreiter nicht weiterführen kannst!" "Du willst mir drohen? Hier in dieser Stadt? So nahe der Hauptstraße?" Fragte er gehässig zurück. "Du hörst wohl niemals zu, oder?" Erwiderte die Frau kühl und ließ die Worte wirken. Wenn der junge Mann schlau genug war, würde er bemerken, dass sie niemals Zeit und Ort genannt hatte. Zu ihrem Bedauern bemerkte er seinen Fehler und musterte Eclave nun genauer. Die Reiterin konnte fast sehen wie sein Verstand ihm die Nachricht übermittelte ohne eine weitere Bemerkung fort zu gehen, was er dann auch tat. Eclave wusste, dass sich die Beiden wieder sehen würden. Und so ging sie gemächlichen Schrittes in Richtung des Trainingsplatzes. Vielleicht hatte ihr ehemaliger Lehrmeister etwas zu erzählen. Falls Reothe sie zu den Personen zählt, die er kennen würde, obwohl sich die Reiterin stets bemüht hatte bei jedem mit dem sie gesprochen hatte einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. In jeglicher Hinsicht.
 

Während eine seiner ehemaligen Schüler ihren Ruf verstärkte, brauchte Reothe diesen gar nicht mal ansatzweise anzusprechen oder hervorzuheben, denn jeder kannte ihn. Und das so gut wie im ganzen Land. Da Reothe wirklich schon einer der besten Drachenreiter war und sich dazu durchgerungen hatte die Anwärter auszubilden. Sie wollten seit Jahrzehnten eigentlich den Krieg gewinnen, aber auf der Seite von Maruya gab es auch gute Drachenreiter. Reothe beharrte aber im Gegensatz zu den Reitern in Maruya auf Stärke und Schnelligkeit, zwar auch auf Ausdauer, aber nicht so viel auf Strategie und Rückzugsmöglichkeiten wie in Maruya. Und bisher hatte es sich doch ausgezahlt. Sie hatten hier viel weniger tote als in Maruya. Reothe machte seine übliche Runde durch die Gasthöfe. Mal aß er hier etwas, und mal trank er dort, bis er beschloss sich eben nicht wie ein Vorzeigetyp überall blicken zu lassen und somit in Richtung eines Stadttores zu gehen. Diese Stadt, einer der größten in Sanchesa, war nämlich noch mit einer halbwegs mittelgroßen Mauer umrandet und hatte somit ein paar Stadttore. Er hatte nicht vor gehabt heute zum Ausbildungsplatz zu gehen, musste aber daran vorbei, um in das Dorf in der Nähe der Stadt zu gelangen in dem er gerade untergekommen war, denn sein Haus wurde etwas renoviert.
 

Die Frau war bereits am Trainingsplatz. Sie stand am Rande einer Treppe die in die Senke hinunter führte und schaute den Anwärtern zu. Ihr war derzeit irgendwie schrecklich langweilig. Da sie Reothe unten nicht erblicken konnte blieb die Reiterin lieber oben und beobachtete die unerfahrenen Anwärter. Wenn sie nun hinunter gehen würde, wüsste sie nicht ob sie sich in ihrer derzeitigen Laune beherrschen konnte. Seit dem Abschluss ihrer eigenen Ausbildung hatte sich Eclave verändert. Doch, wie jene es empfanden die sie kannten, mehr zum Schlechten.
 

Von weitem konnte Reothe schon jemanden oben am Treppenansatz beim Platz sehen. Es war schon ungewöhnlich, denn normalerweise kam niemand um einfach nur den Anwärtern zuzuschauen. Es sollte niemand kommen, sie hatten ein Recht darauf frei und ungestört zu trainieren ohne nachher angemacht zu werden weil sie etwas nicht konnten oder noch nicht so weit waren wie andere Anwärter in dieser Zeit. Und auch Reothe hasste es, wenn ihm jemand beim trainieren zuschaute. Umso bequemer fand er es, dass ihr Platz vertieft in der Erde war, anstatt von weitem einsehbar durch die Ebene des Landes. In Gedanken war er bei der Gestalt am Rand. Würde er nicht nach Hause wollen, wäre er hingegangen um denjenigen zurecht zu weisen, denn jeder müsste wissen das man nicht so einfach zuschauen durfte, aber durch Unlust ging er weiter, erst mal in die Richtung zum Platz und dann in einem Abstand an dem riesigen, mindestens 500 m Durchmesser großen Platz vorbei.
 

Ihr war bewusst, dass sie Mal wieder ein Vergehen beging. Doch was kümmerte es Eclave. Beim beobachten anderer wurde einem doch eigentlich auch manchmal bewusst was man selber verkehrt machte. Als dann doch zwei ältere Anwärter ihr gestikulierten, dass sie verschwinden sollte, wandte sich die Reiterin ab. Eigentlich wäre sie am liebsten hinunter gegangen und hätte ihnen gezeigt mit wem sie es zu tun hatten. Doch dann würde sich Eclave wohl eher mit viel zu vielen anlegen. Und sie hing doch noch ein wenig am Leben. Somit schaute sie sich um und entdeckte dabei ihren ehemaligen Lehrmeister. Die Frau seufzte resigniert und ging auf ihn zu. //Mal sehen, ob er sich noch an mich erinnert.// Dachte sie. Ihr war langweilig und ein wenig wütend. Zunächst wegen der Sache in der Stadt und nun hier wieder, weil wieder einmal Regeln sie einschränkten. Freiheit war doch etwas Schönes...
 

Allerdings war man in Sanchesa alles andere als frei. War man kein Drachenreiter oder anders in den Krieg verwickelt, würde also nicht gegen die Krieger von Maruya kämpfen, wurde man unterdrückt. Und auch wenn man als Krieger mitten im Krieg war, war man immer noch daran gebunden dass man ja nichts falsch machte und sich immer an die Regeln hielt, denn wenn man es nicht tat, würde man dafür bestraft und das wollte, trotz dass jeder Böse war und nur an sich dachte oder genau deshalb, eigentlich niemand. Auch Reothe war nicht frei, und das obwohl er lediglich die Reiter ausbildete und nicht wirklich oft im Krieg mitmischen musste. Er bemerkte von Anfang an, dass jemand auf ihn zuging, machte aber keine Anstalten darauf zu reagieren, bis die Frau die auf ihm zu kam knapp 10 Meter von ihm entfernt war. Er zückte sein Schwert und hielt Eclave damit auf Abstand, er drohte nicht, er hielt es nur lässig in seine Richtung. "Was wollt Ihr?"
 

Eclave wusste, dass er ihre Anwesenheit bemerkte. Wenn nicht wäre sie sehr enttäuscht von ihm gewesen. Und von daher überraschte es sie nicht, dass er sein Schwert zog und sie damit auf Abstand halten wollte. Die ging noch drei Schritte auf ihn zu und blieb dann stehen. Die Frau verneigte sich leicht, behielt ihn aber ihm Auge. Ein kühles Lächeln lag auf ihren Lippen, was wohl unter dem Mundtuch verborgen blieb. Was wollte sie eigentlich von ihm? Auch ihr ging diese Frage durch den Kopf. "Ihr geltet als einer der besten Drachenreiter, Meister." Meinte sie. Ihre Stimme hörte sich zwar freundlich an, doch war sie kalt. Es mochte sein, dass Reothe den Blutdurst aus ihrer Stimme hören konnte. Zurzeit war die Frau einfach zu aufgewühlt, als das sie es gänzlich verbergen konnte.
 

"Ihr hattet mich schon damals besiegt, Eclave, als ihr allen zeigen wolltet, dass sie nicht zu nahe an Euch rankommen sollten und den Respekt behalten müssen, der einige Zeit lang verschwunden war.", erinnerte Reothe sie, und zeigte so auch gleich dass er sie nicht vergessen hatte. Wie auch, denn sie sah ja immer noch so aus wie damals. Das gleiche Kopftuch, das gleiche Mundtuch. Nur größer war sie etwas geworden, aber immer noch trennten sie sicherlich 10cm bis zu seiner Größe. "Ich kann euch nichts mehr beibringen und ich habe keine Lust auf einen Kampf, was also wollt ihr...", fragte er noch mal und lies die Klinge des Schwertes etwas in seiner Hand rotieren.
 

Sie war erfreut, dass er sie nicht vergessen hatte. Bei der Erinnerung an diesen Tag musste sie leise lachen. Es war ein harter Kampf gewesen. Doch nun war sie stärker geworden und er nicht jünger. Die es damals erlebt hatten bewahrten auch Abstand und den Respekt, wenn sie noch nicht im Krieg gestorben waren. "Es ist mir bewusst, das Ihr mich gelehrt habt, was ihr konntet. Und auch einen Kampf mit Euch möchte ich ungern. Ich wollte nur etwas reden. "Eclave sah ihm in die Augen, doch blieb sie wachsam. In Sanchesa konnte man niemals wirklich entspannt sein. Eine Unachtsamkeit kostete das Leben.
 

Überall gab es welche, die den Respekt von anderen verdienten und somit schon etwas freier rumlaufen konnten als andere. Reothe war einer davon und Eclave auch, jedenfalls was Reothe anging, denn er hatte keine Lust noch mal blutend auf dem Boden zu liegen, nach sicherlich mehreren Stunden unentschiedenen aussehenden und anstrengendem Kampf. "Reden?!", fragte Reothe etwas verwirrt und schaute Eclave von oben bis unten an. Reden war doch eigentlich nicht ihre Stärke. Nach ca. dem Fünften Satz war es ihr entweder zu langweilig oder der Gesprächspartner war von ihr verletzt worden. Kurz schaute er sich um. Sie waren hier auf offenem Gelände und niemand würde Reothe direkt angreifen, auch Eclave bisher nicht, weshalb er sein Schwert wegsteckte. "Worüber?"
 

Als Eclave bemerkte, wie es ihn verwirrte, war sie leicht amüsiert. Es war ihr auch verständlich. In der Zeit der Ausbildung war schon zu sehen gewesen, dass sie Worte meistens für Zeitverschwendung gehalten hat. Der Reiterin wurde bewusst, dass der Fremde von gestern ein wahres Gespräch mit ihr, für Eclaves Verhältnisse, geführt hatte. Doch nun stand sie vor ihren ehemaligen Lehrmeister und wollte mit ihm reden. Sie stellte sich etwas lässiger hin, um ihm zu zeigen, dass er durch sie keinen Angriff fürchten musste. Die Frau verschränkte die Arme vor der Brust. "Mich interessieren die neuen Drachenreiter. Wie groß ist ihre Begabung im Kampf?" Es war ein Punkt der zwar wirklich ihre Aufmerksamkeit beanspruchte, aber eigentlich wollte sie etwas anderes. Doch das war ihr mehr unangenehm, weshalb sie versuchte das Gespräch locker an zu gehen.
 

Es war für ihn nun mal ganz was neues, das Eclave wirklich reden wollte. Sicher, ein paar Sätze musste man mit jedem reden, und wenn es nur ein 'du musst dich vor mir fürchten' vor einem Kampf war. Ansonsten hatte er nie viel mit Eclave geredet. Außer den Anweisungen beim Training, redete Reothe eh nicht viel mit seinen Anwärtern. Sie sollten sich nicht zu sehr aneinander gewöhnen, da es immer passieren konnte das man im Krieg fiel und das wäre schädlich für Freunde, denn diese würden dann nicht mehr richtig oder nur aus Wut in den Kampf ziehen. "Es sind gute dabei und weniger gute, aber bis in einem Monat werde ich sie soweit bekommen, dass sie ohne zu fragen jeden Maruyaner töten werden, wenn diese ihnen zu nahe kommen...", berichtete Reothe dann was los war und schaute kurz rüber zu dem Ausbildungsplatz-Loch' in der Landschaft.
 

Selbst die Worte vor einem Kampf hält Eclave für überflüssig, was so manchen Gegner schon fast das Leben gekostet hatte. Und manchen sogar gekostet hatte. Nur weil sie aber ein Gespräch anfing würde sie sich dem Mann nicht gleich nähern. Die Frau würde sich an niemanden mehr binden. Die Erfahrung mit dem Verlust ihres Verlobten und ihres Vaters war zu groß gewesen. Und auch der Verstoß aus ihrer Familie. Eclave blickte nicht zu dem Loch zurück. Ohne einen guten Grund würde sie niemals wieder ein Fuß dort hinein setzten. "Gute Aussichten. Doch reicht es aus, um den Krieg zu beenden?" Ihre Frage war aufrichtig gemeint. Sie wollte damit nicht die Fähigkeiten der Anwärter runter machen.
 

"Nein...", meinte Reothe ehrlich und schüttelte den Kopf, während er seine Hand hob und sich kurz über seinen Drei-Tage-Bart strich. "Ich warte jeden Tag darauf dass mir jemand die Ehre erweist zu mir zu kommen und zu fragen ob er ein Drachenreiter werden kann. Jemand, der die Truppe anführen oder wenigstens zu Recht weisen kann um den Krieg endlich zu beenden. Aber jeden Tag werde ich enttäuscht, denn die Zahl der Neuen Anwärter sinkt. Das letzte mal als welche angefangen haben, die jetzt noch dabei sein müssten, war vor 2 Monaten...und sie sind nicht gut.. nicht wirklich!", seufzend lies Reothe seine Hand wieder sinken und umgriff sein Schwert. "Würde ich nicht ausbilden müssen, würde ich selbst in den Kampf ziehen, aber ohne mich sind die alle nicht zu gebrauchen!"
 

Sie seufzte. Diese Antwort gefiel ihr nicht wirklich. Wenn die neuen Rekruten so schlecht waren konnte man wirklich nicht darauf hoffen, dass der Krieg bald zu Ende sein würde. Viele die schon lange kämpften waren es leid und versuchten lediglich nur noch zu überleben. Und die Jungen wollten ihren Respekt haben und somit war eine gute Führung schwierig. Ihr selber würde es nicht behagen Heerführerin zu spielen. Nicht weil man gebunden war. Auch den nötigen Respekt würde sie sich verdienen können. Aber Eclave wollte es nicht wirklich. Zum Glück war Maruya zu feige um sie anzugreifen, so die Sichtweise der Reiterin. Sie lachte leise. "Ohne Euch wären wir wirklich nur ein wilder unnützer Haufen." Sie sprach sehr leise. Eclave schaute sich die Umgebung an, musterte den Mann und ließ sich dann an Ort und Stelle nieder. Sie saß so, dass sie schnell wieder hochkam und sich zur Not auch so verteidigen konnte. Eclave wusste nicht recht, ob sie ihr Problem ansprechen sollte oder nicht."Ist vom König etwas Neues zu hören?" Fragte sie unvermittelt.
 

"Ohne mich wäre ein anderer da, den der König dazu gezwungen hätte die nichts nützenden Anwärter neuerdings dazu zu bringen ihr eigenes Leben zwar zu schützen, aber im Grunde nur den Krieg zu sehen und den Kampf. Oder hast du etwa schon keine Lust mehr am töten? Wenn es so wäre würde ich schon an mir zweifeln. Bisher hatte ich gedacht, dass ich es schaffe wenigstens bis zum Tot von jedem einzelnen ihnen eingetrichtert zu haben dass Töten, und zwar die Maruyaner, das einzig wichtigste am Drachenreiterdasein von Sanchesa ist!" Er ballte die Fäuste zusammen, als er anfing daran zu denken, was wäre wenn seine Ausbildungstaktik nicht mehr zog. Denn dann würde Sanchesa verlieren und alle Drachenreiter und Bürger würden vom König unterdrückt und gefoltert werden. "Zum Glück nicht, Eclave", Reothe war schon wieder irritiert über das nächste Thema, aber er lies es sich diesmal nicht anmerken und beantwortete die Frage. "Zum Glück nicht. Er würde die Anwärter mit seinen Foltermethoden entmutigen"
 

Die Frau begann laut und kalt zu lachen. Er fragte ausgerechnet sie, ob sie das Töten leidig wurde! Eine derartige Behauptung war ihr noch niemals unter gekommen. Sie musste sich schon die letzten Tage über beherrschen ihren Blutdurst zurück zu halten. Eclave drängte wieder nach dem verlangen Maruyaner zu töten. Und die Frau war immer bemüht gewesen es denen in ihrer Nähe auch zu zeigen. Sie brachte sich wieder zur Ruhe und schaute ihr Gegenüber mit einem vielsagenden Blick an. "Ihr braucht nicht an Euch zu zweifeln." Sie lachte wieder leise und kalt. "Wenn selbst Ihr nichts hört ist der König wohl zu beschäftigt. Ich erwarte bereits einen Angriff und werde unserem Feind mit Freuden verderben bringen." Dieses Thema brachte Eclave aber zu ihrem Problem. Sie gab sich den innerlichen Ruck und vertraute Reothe es an. Es war ein wahrer innerlicher Kampf, der mehr zu einem Krampf wurde. "Ich habe meinen Spaß am töten, doch konnte ich bisher niemanden weiteres finden um diese Maruyaner in ihrer zahl zu mindern. Allein wage ich es derzeit nicht rüber zu fliegen. Access macht mir Probleme. Wir waren gestern dabei rüber zu fliegen. Er hörte nicht und flog alleine los. Dabei war er allerdings etwas zu unaufmerksam. Wäre ich nicht gewesen wäre er im Laufe des Tages sogar mehrmals gestorben. Ihr habt wesentlich längere Erfahrung mit Drachen, weshalb ich mich an Euch wende." Die Frau beobachtete ihn während sie erzählte ganz genau. Eigentlich sogar so genau, wie sie sonst nur ihre Opfer betrachtete. Ihr war das Thema unangenehm und legte ihrer Meinung nach eine zu verwundbare Stelle frei.
 

Dass Sie lachte beunruhigte ihm nur in dem Sinne, dass es ihm peinlich war überhaupt danach gefragt zu haben. Eclave zeigte nur zu gut, dass sie gerne jemanden töten würde und nicht mal vor den eigenen Reihen zurück schrecken würde. Aber falls sie das machte, würde sie ihren Drachen eine ganze Weile nicht wiedersehen dürfen, so wie es Dél erging, den Reothe sogar noch vor Eclave hatte ausbilden können. Er war auch einer, der gerne tötete, aber im Gegensatz zu Eclave zeigte er das nicht und war somit irgendwie... geheimnisvoller und beängstigender als Eclave, die es jedem zeigte und somit irgendwann ganz alleine da stand. Wahrscheinlich war genau dass der Grund wieso sie auch alleine hatte rüber fliegen wollen. "Eclave, Ich kann euch da nicht viel sagen, ohne euch mit Worten anzugreifen, denn ich bin mir sicher euch wird es nicht gefallen, was ich darüber denke...also nehmt mir es nicht übel, dass Ich als euer Ehemaliger Meister, mein Mund halte und mit einem Beispiel des Zurückhaltens mich von dem Thema abwende!"
 

Es waren wirklich die Gesetze, die Eclave davon abhielt nicht auch in den Reihen von Sanchesa 'aufzuräumen'. Und der Umstand, dass sie Maruya als ihren Feind ansah. Eclave war bewusst, dass sie mit ihrer Art allein dastehen würde. Und das war es was sie wollte! Allein sein. Nur noch mit ihrem Drachen und mit niemand sonst. Bei einem Angriff war das was anderes. Da mussten sie mit anderen zusammen agieren. Aber ansonsten würde die Frau jeden vor den Kopf stoßen, der es wagt ihr zu Nahe zu kommen. Eclave erhob sich und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Sie sah dabei an sich hinunter, behielt aber den Mann im Augenwinkel. dann richtete sie sich auf, doch sie ging nicht fort. "Wie Ihr meint. Es war töricht zu glauben, dass ausgerechnet jemand wie ich eine Antwort bekommt." Sie beließ es dabei. Doch die Reiterin wandte sich noch immer nicht ab. "Wird in nächster Zeit wieder ein Angriff statt finden?"
 

Auch wenn das in Sanchesa nun mal so war, konnte man sich auch mal wieder davon verabschieden. Niemand sollte wirklich Einzelgänger sein in einer Welt, in der man in jeder Sekunde getötet werden konnte. Denn die Bauern hatten nichts zu verlieren und hassten die Drachenreiter, da durch diese, weil sie nicht gewannen, der König die Bauern und die anderen Dorfbewohner noch mehr quälte. Eigentlich müssten sich alle Drachenreiter endlich mal zusammen-schließen. Aber sogar Reothe hatte damit seine Problemchen. Und das lag auch an so welchen wie Eclave. Da er aber gelernt hatte lieber den Mund zu halten, lies Reothe Eclave weiter ihre Wege gehen und war es, der deshalb sich zuerst abwandte. "Davon hat mich Keiner in Kenntnis gesetzt. Das letzte Mal hat mich Dél auf den neuesten Stand gebracht als es schon vorbei war und einige aus unseren Reihen getötet wurden. Aber auch von Maruya waren viele tot! Frag also nach Dél. Er reist viel rum und weiß genau bescheid wann die anderen Drachenreiter das nächste Mal angreifen wollen!"
 

Sie hatte ihre Gründe allein zu reisen. Bei einem Angriff würde sie sich mit anderen zusammenschließen. Doch privat wollte sie wirklich mit keinem etwas zu tun haben. Das war ihre große Schwäche. Und sie fand sich selber feige, weil sie nicht noch einmal dasselbe wie vor ein paar Jahren erleben wollte. Entsprechend schnell wollte sie nun auch das Gespräch beenden. Da sich der Mann bereits abwandte, kam ihre Langeweile wieder durch und ihr Blutdurst wurde wieder erneut angestachelt. "Wie sieht dieser Dél aus?"
 

Sie musste ja nicht wirklich mit Männern unbedingt sich zusammenschließen. In Sanchesa gab es auch viele Frauen die Drachenreiter geworden sind und sicherlich halbwegs genauso Arrogant und alleinstehend waren. Wenn sich eine Frauengruppe von Drachenreitern zusammenschließen würde, wäre das eine ziemlich sichere Power. Aber Reothe würde nie auf die Idee kommen seinen Drachenreitern Tipps zu geben, von denen sie keine Ahnung hatten und die sie nicht verlangten. Also schwieg er, auch wenn er so einiges auf der Zunge hatte was das anging, und überlegte kurz wie Dél beim letzten Besuch ausgesehen hatte. "Wenn er noch immer so aussieht, dann hat er ungefähr meine Größe, wenn nicht sogar ein paar Millimeter größer. Braunschwarze Haare und Braune Augen und ziemlich schlank ist er auch, wenn man die Muskeln weg denkt...", beschrieb Reothe dann seinen früheren Schützling. Wenn dieser sich nicht einmal etwas blöd benommen hätte, wäre er einer der besten Kämpfer, und das machte Reothe manchmal ziemlich wütend und gleichzeitig traurig.

Eclave bemerkt, dass ihr ehemaliger Lehrmeister noch einiges zu erzählen hätte. Aber wenn er nicht wollte, dann halt nicht. Es war in bestimmten Situationen einfach besser den Mund zu halten. Da Dél scheinbar der einzige war, der über den nächsten Angriff bescheid wusste, hörte die Frau sehr aufmerksam zu. Und was sie hörte gefiel ihr nicht wirklich.

"Er treibt sich in Dörfern herum, wo er gerne einmal Streit sucht. Ungefähr Mitte zwanzig Jahre. Ein recht guter Kämpfer, der versucht die Ehre der Drachenreiter hoch zu halten. Welch ein Vergnügen." Ihre letzten Worte sprach sie leise und lustlos. Es schien der Mann des gestrigen Tages zu sein, den sie hervorragend vor den Kopf gestoßen hatte. Eclave fühlte sich von der Welt zum Narren gehalten.
 

"Du hast ihn schon getroffen, wie es scheint...", sagte Reothe sofort und schaute Eclave musternd an, während er über die Worte nachdachte, die zwar leise über Eclaves Lippen gekommen waren und sicherlich nicht für ihn bestimmt waren, aber er sie trotzdem gehört hatte und nun mal ein Typ war der gerne auf Sachen antwortete die ihn auch nichts angingen. Nur um zu zeigen dass er um jeden seiner Schützlinge besorgt war und gerne helfen wollte. "Die Ehre der Drachenreiter ist heilig, das muss sogar ich zu geben, dass ich es bewundere in so Zeiten wie jetzt, dass jemand es noch schafft andere anzupöbeln nur weil sie, aus tiefstem Hass, die Wahrheit sagen. Er macht sich das Leben schwer, um etwas zu tun zu haben. Dél ist ein Drachenreiter der gegen das Gesetz verstoßen hat und somit ein Jahr lang seinen Drachen nicht sehen darf...", informierte Reothe Eclave also und seufzte leise. "Manchmal kann seine Gesellschaft unangenehm sein aber an anderen Tagen ist er wirklich ein guter Kämpfer!"
 

Ihre Worte waren eigentlich an niemanden gerichtet gewesen. Und wie hätte es aus anders sein können, als das sich Reothe es nehmen lassen würde, darauf zu antworten. Jeder Lehrmeister interessiert sich meistens dafür, was aus seinen Schützlingen wurde. Aber Eclave wollte nicht dass sich jemand für sie interessiert, außer es geht darum einen Maruyaner beiseite zu schaffen. Die Frau hoffte, dass Reothe sich niemals um sie Sorgen macht. "Sie sagen nicht immer die Wahrheit. Jeder Drachenreiter weiß auch, dass es närrisch ist zu versuchen vor Ende des Krieges die Meinung zu ändern." Sie zuckte kurz mit den Schultern. "Aber jeder muss wissen, was er tut." Sie lachte leise und kalt. //Und mich will er an das Gesetz erinnern. So ein Narr!// Sie blickte gen Himmel. //Naja. Eigentlich war ich die unangenehme Gesellschaft.// Ihren letzten Gedanken sprach sie nicht aus. Die Art von Eclave war ihrem Gegenüber aus der Lehrzeit noch gut bekannt und sie hatte sich, wie viele meinen, eigentlich nur verschlimmert. Die Frau blickt ihr Gegenüber an. "Dann werde ich wohl Mal nach diesem Dél Ausschau halten. Soll ich Euch etwas aus Maruya mitbringen?"
 

Im Grunde hatte Dél lediglich aus seinem Fehler gelernt und wollte nicht, dass die anderen aus Sanchesa sein Schicksal teilten. Also war es genau richtig, was er machte, aber von dem ahnte Reothe nichts. Und auch von Eclaves Gedanken darüber, wusste Reothe nichts, da er sich nicht die Mühe machte seine ehemalige Schülerin bis auf den Grund zu prüfen und auszuhorchen. Dazu hatte er seit dem sie die Ausbildung beendet hatte kein Recht mehr. Jeder sollte, auch in Sanchesa oder erst recht hier, seinen eigenen Weg gehen und machte sich nichts aus andere. "Du weißt ja auch was du tust, wenn du jedem zeigst dass er dir aus dem weg gehen soll... aber wenn du wirklich mit anderen über die Grenze fliegen willst, musst du Dél schon noch mal vertrauen!", mit diesen Worten wendete sich Reothe von Eclave ab und schüttelte den Kopf. "Ich brauche nichts."
 

"Ich werde ihn aufsuchen, aber Ihr wisst genau, dass ich nicht jedem gleich vertraue." Sie verkniff sich jedes weitere Wort und jede weitere Geste, wandte sich um und ging wieder in Richtung Stadt fort. Wäre Eclave unter anderen Umständen aufgewachsen hätte sie sich verabschiedet. Doch es war Sanchesa. Hier wurde man unterdrückt, wenn man freundlich war. Außerdem würde das nur Leute in ihre Nähe bringen. Das was sie immer versuchte zu vermeiden. Die Frau blickte nicht weiter zurück, sondern ging erhobenen Hauptes wieder durch die Stadt. Dort besorgte sie sich etwas zu essen und machte sich auf den Weg zur Kräuterhexe.

Ihrem Drachen würde sie später bescheid sagen, wenn sie alles erledigt hatte. Sie wusste dass sie in dieser Stadt bekannt war. Doch ihr schien, als hätte der Respekt nachgelassen. Dies wollte die Frau bei Gelegenheit ändern. Irgendein Narr würde sie Mal herausfordern. Oder Eclave sorgte Mal wieder mit einer Tat für genug Gerüchte. Doch nun war sie mehr darauf aus zu der Hexe zu kommen und danach diesen Dél aufzusuchen. Zwar würde sie zum Friedhof gehen wollen, aber die Reiterin entschied sich dagegen. Dieser Ort würde nicht weglaufen. Somit trat sie an das Haus der alten Dame heran und griff nach der Türklinke. Diese ließ sich runter drücken und die Tür schwang auf. Muffiger Geruch kam Eclave entgegen und es herrschte schwummriges Zwielicht dahinter. Es war ein nicht sehr großer Raum an dessen anderem Ende eine weitere Tür abging. Eine Holztheke stand davor und hinter dieser stand eine alte Frau. Ihre Konturen waren kaum zu erkennen, wobei man von Glück reden konnte. Sie war klein, runzelig und hatte einen großen Buckel. Eclave wusste, dass die alte Frau nur noch ein Auge besaß, doch das schränkte sie nicht in ihrer Kunst des Brauens ein. An den Wänden standen voll beladene Regale und von der Decke hingen Sträuße von allen möglichen Pflanzen herunter. Und von Dingen die die Reiterin nicht wirklich näher betrachten wollte. Es gab Sachen die sie nicht näher wissen wollte. "Ahh. Eclave. Ich habe dich schon erwartet." Die Stimme der Alchemistin glich mehr dem Krächzen einer Krähe. Oder einem kratzten über eine Schiefertafel. "Dafür dass du mich erwartest lässt du mich vor eine verschlossene Tür laufen." Die Reiterin schloss die Tür hinter sich und trat an die Theke heran. "Ich brauche-" Doch weiter kam sie nicht. Ihre Gegenüber hob eine knorrige Hand, dass sie zum schweigen bringt. Jeden anderen hätte es das Leben, den Arm oder zumindest eine Wunde gekostet. Aber Beide kannten sich, weshalb sie ungefähr wussten, wie sie miteinander umgehen mussten. Die Alchemistin holte ein paar Fläschchen hervor, wo auch immer sie sie gelagert hatte. Dies war einer der Gründe, warum Eclave nichts gegen sie unternahm. Bei der Hexe konnte man niemals wissen, wo sie gerade Gift versteckte. "Du begehrst Mal wieder ein paar meiner Gifte." Erklang die krächzende Stimme. "Ich kann dir drei meiner besten geben. Eines für Schlaf. Es reicht der Geruch aus um jemanden für Stunden ins Land der Träume zu schicken. Sei vorsichtig damit." Die Ladenbesitzerin legte eine kleine Phiole mit blauem Pulver. Daneben eines mit braunen Kügelchen. "Dies ist ein Mittel das starke Übelkeit hervorruft. Das du auf Körperbau und ähnliches achten musst brauche ich dir wohl weniger zu sagen." Dann holte die Kräuterhexe sehr vorsichtig eine Philo mit klarer Flüssigkeit hervor. "Dies ist etwas mit dem sehr vorsichtig sein musst! Es lähmt deine Opfer. Doch pass auf die Dosierung auf! Es reicht hierbei schon allein der Kontakt. Mehr kann ich dir nicht geben. Sei nicht zu verschwenderisch damit. Meine Preise kennst du." "Wirklich drei wunderbare Sachen. Nur mit einem kannst du mir gewiss noch dienlich sein." Die Alte schaute Eclave verwundert an. Zumindest war dies zu erahnen. "Ich brauche Salben gegen kleinere Wunden. Etwas was dafür sorgt, dass sie sich nicht entzünden und schneller verheilen." Ihr Gegenüber lachte, verschwand kurz an eines der Regale und kam mit einer Schriftrolle zurück. "Hier. Damit kannst du dir das selber zusammen brauen. Für so etwas habe ich keine Verwendung mehr." Die Reiterin lächelte zufrieden und legte das Geld auf die Theke. "Es war mir wie immer in vergnügen." Meinte sie, verstaute die Sachen und wandte sich um. "Mir ebenfalls. Komm aber bloß nicht so schnell wieder!" Krächzte die alte Frau noch und schon war Eclave aus der Tür und wieder auf der Straße.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  HinkelsteinDompteur
2012-09-11T16:14:19+00:00 11.09.2012 18:14
Hallo,

ich hab‘s mir schon länger vorgenommen und jetzt finde ich mal die Zeit deine Geschichte zu lesen und zu kommentieren, eventuell hier und da etwas herumkritisieren. Ich will dich damit sicher nicht bloßstellen oder sinnlos an dir herumkritisieren, es ist einfach nur meine Meinung, du kannst sie dir zu Herzen nehmen, oder halt auch nicht.

Also auf denn:

leben die Drachen neben den Menschen Seite an Seite.

Ich würde eher etwas in Richtung ‚leben Drachen und Menschen Seite an Seite‘ schreiben, denn ‚neben‘ impliziert ja schon das eigentlich schon das es Seite an Seite ist, man könnte also sagen es ist doppeltgemoppelt.

Alles in allem ist der Prolog korrekt was die Schreibweise angeht, aber irgendwie fände ich, würde sich das ganze etwas… epischer… lesen, wenn du es in der ersten Vergangenheitsform geschrieben hättest. Ein bisschen wie eine… Sage möglicherweise.
So ist das alles recht trocken und nüchtern, wie der Auszug aus seinem Sachbuch oder einem Lexikon. Hier und da eine Ausschmückung und insgesamt vielleicht ein Schluck altertümlicher Schreibstil (z.B.: Und so gingen der Drache und sein Mensch ein Bündnis ein das bis zu ihrem Tod wahrte etc.) würden das ganze sicher aufpeppen, sehr viel lebendiger und weniger langweilig gestalten.

Gruß
HinkelsteinDompteur



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