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Krebs in Tomatensoße

Unerwartet Liebe?
von

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Schwul sein... wie ist das so?

So jetzt ist es doch Dienstag geworden...sorry aber ich bin grad ein wenig verpeilt und ich hab nur son beschissenes Aldi-Inet. Ich wusste bis vor kurzem nichtmal das es sowas gibt und das ne Seite ne virtel Stunde laden kann -____-' aber ok, das gehört nicht hier her.

Hier her gehört das neue Kapitel. Viel Spaß damit ^^
 

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Konstantin (Tine)
 

Fasziniert verfolge ich wie Luca von einem Jungen Mann angesprochen wird. Nein er wird nicht angesprochen sondern definitiv angemacht. Irgendwie finde ich das seltsame Schauspiel, das sich vor meinen Augen vollzieht gleichermaßen unheimlich wie peinlich.

Trotzdem kann ich den Blick nicht abwenden und entwickle einen unheimlichen Hass auf den Typen. So ein Arschloch. Ich bin froh als Luca ihm sagt, dass er sich verzischen soll.

Der Meinung bin ich auch. Allerdings sieht der große Junge neben mir jetzt wirklich Furcht einflößend aus. Ob er mich verkloppt wenn ich was sage? Einfach weggehen will ich allerdings auch nicht, obwohl ich meine Freunde im Getümmel entdeckt habe. Eigentlich ist er ja ganz nett und er hat mir einen Crêpe gekauft. Sehr wichtiges Argument.

"Ähm… wollen wir uns wo hinsetzten?" frage ich vorsichtig und zupf dabei wieder mal an meinen Rucksackträgern herum. Scheußliche Angewohnheit.

"Ich hab auch ne Wolldecke dabei" füge ich noch hinzu und hoffe, dass er mir den Kopf nicht abreißt.

Im Hintergrund hält nun irgendein Jung Politiker der SPD eine Rede und fordert die Menge alle Nase lang auf einen Spruch zu brüllen, den ich nicht verstehe. Um uns stehen überall Leute mit bunten Bannern und Ratschen.

Viele Sitzen auch auf Isomatten oder ihren Jacken, ich liege mit meiner Decke also voll im Trend. Allerdings wird es wohl schwer einen Platz zu bekommen. Besonders einen in der Sonne und das wäre schon nicht schlecht.

Suchend blicke ich mich um und schließlich wieder zu Luca weil ich ja auf eine Antwort warte. Möglichst eine, die nicht das abschneiden meines Mittelfingers, der an meine Mum versand wird um ihr den Tragischen Tod ihres Sohnes mitzuteilen, beinhaltet.
 

Luca
 

Überrascht sehe ich auf als Tine mich das fragt. Ich dachte jetz würde er erst Recht kein Wort mehr mit mir reden. Warum ist er so vorsichtig und schüchtern, frage ich mich als ich ihn mustere.

Die Bemerkung mit der Wolldecke lässt mich schmunzeln aber trotzdem nicke ich einfach und sehe ihn abwartend an.

"Was ist los? Eben so abweisen und jetz plötzlich macht’s dir nix mehr aus?", muss ich einfach verwirrt fragen. Ich kann es mir nicht verkneifen, dass ich dabei ein klein bisschen niedergeschlagen wirke.

Soll einer diesen Kerl verstehen, ich tue es jedenfalls nicht. Immer wieder sagen die Kerle, Mädchen seien kompliziert aber seit ich schwul bin kann ich bestätigen, dass auch Männer ziemlich kompliziert sein können. Ich frage mich was jetzt wohl seine Antwort sein wird, er scheint darüber nachzudenken aber ich sehe seinen Gesichtsausdruck nicht.

Ich starre auf die Jugendlichen und höre mit einem Ohr der Rede zu die gerade gehalten wird. Die sollen wieder Musik machen, alles andere lenkt mich nicht ab und das ist in so einem Moment nicht das Beste.

Ich muss an die Firmenfeier denken und hab schon wieder Wut im Bauch. So wie ich meinen Dad und meine Mum kenne, werden sie wieder versuchen mich zu verkuppeln.
 

Konstantin (Tine)
 

Lucas Frage trifft mich vollkommen unerwartet. Abweisend, so war das doch nicht gemeint. Ich spreche den Gedanken ohne groß nachzudenken aus.

"Abweisend? I-Ich war doch nicht abweisend. So war das nicht gemeint, es macht mir nichts aus. Vorhin nicht und jetzt auch nicht." Ich grinse ihn an und versuche ihm auf die Schulter zu hauen um zu beweisen, dass ich keine Berührungsängste hab.

Das haut natürlich nicht hin weil ich seine Schulter nicht erreiche also kloppe ich munter auf seiner Wirbelsäule herum, bis mir auffällt dass das wahrscheinlich ziemlich schmerzhaft ist. Nach dieser Bahnbrechenden Erkenntnis stell ich meine Freundschaftliche Geste schnell wieder ein und kratz an meinem Hinterkopf herum.

Na ja wenigstens dürfte er jetzt kapiert haben das ich ihn nicht abstoßend oder ähnliches finde. Ich kann keine Menschen hassen die mir Crêpes kaufen.

Einige Meter von uns Weg bricht eine Gruppe von Schülern gerade auf und gibt somit einen wunderbaren Sonnenplatz frei. Schnell sprinte ich zu der Stelle und schmeiß meine Tasche auf die Erde. SO! das ist jetzt mein Refugium, wehe jemand versucht es mir streitig zu machen.

Als Zeichen meiner Eroberung breite ich sogleich die Wolldecke aus und setze mich demonstrativ im Schneidersitz in die Mitte und verschränke die Arme vor der Brust. Mein Platz, meine Decke... ich muss grinsen.

Luca ist inzwischen zu mir rüber gelatscht und guckt mich fragend an. Damit er mich nicht wieder missversteht blubbere ich munter los.

"Mein Platz, meine Decke und.." Ich gruschtel in meinem Rucksack herum bis ich fündig werde.

"…mein Essen" triumphierend strecke ich eine Fesperdose sowie einen Tetrapack Kakao in die Höhe. Ja ich habe schon wieder Hunger, na und? Ich bin klein, ich brauch viel essen damit ich wachse.

Und da meine segenreiche Mum mir immer noch irgendetwas zum Futtern einpackt, hab ich auch genügend dabei. Mal schauen was es heute ist. Ich öffne die Dose, sie beinhaltet ein belegtes Brötchen, sogar mit Tomaten und Gurke. Fein, fein. Ich beiße hinein und schaue wieder zu Luca herüber.

"Ich war mir übrigens vorhin gar nicht sicher, ob ich die blonde richtig verstanden hab" ich nehme noch einen Happen von meinem Fesper. Haps

"Dann bist du also wirklich schwul?" Haps

"Wie ist das so?", ich glubsch zu ihm rüber. Und erst jetzt fällt mir ein, dass es unhöflich ist anderen etwas vorzuessen.

"Willst du auch was?" Ich halte ihm die Dose hin, in der noch ein zweites Brot liegt und schaue ihn weiterhin erwartungsvoll an.
 

Luca
 

Seine Antwort überrascht mich über alle Maßen und die Tat die darauf folgt bringt mich fast schon zum Lachen. Himmel dieser Junge ist unglaublich, ich glaube ich habe noch nie in meinem leben so oft die Stimmung gewechselt.

Dann haut er plötzlich mit seiner Decke ab, zu einer Gruppe die sich gerade aufmacht um zu gehen und breitet seine Decke aus. So wie er da sitzt, im Schneidersitz mitten auf der Decke muss ich leicht grinsen und sehe ihn fragend an.

Ich setze mich einfach dazu und sehe zu wie er sein Essen auspackt. Wow wo packt der das alles hin bei der Größe, muss ich mich unwillkürlich fragen. Ich bin etwas erschlagen von seiner Frage und schüttele den Kopf als er mich fragt ob ich etwas zu Essen will.

Seufzend lehne ich mich auf meine Ellbogen zurück und puste mir meine Haare aus der Stirn.

"Ja bin ich", sage ich nach einiger Zeit, in der ich ihn amüsiert beim Essen beobachte.

"Weißt du Tine..., ich darf doch Tine sagen oder? Ich mein... so kürzt man deinen Namen doch ab?", frage ich und berichte dann weiter.

"Manchmal ist es ziemlich beschissen, weil viele Leute einfach zu intolerant sind. Andererseits... Mann! Was soll ich da schon sagen bis auf den Sex is doch eigentlich nicht viel anders als bei Hetero Beziehungen...", gegen Ende grinse ich leicht vor mich hin.

Vielleicht sollte ich mein Glück nicht überstrapazieren, soweit ich den Trottel da oben kenne, bekomme ich alles wieder zurück und zwar doppelt und dreifach!
 

Konstantin (Tine)
 

Ich winke, immer noch kauend ab. "Ja Tine is voll OK. Solange du mich nicht Konstanze oder so nennst ist alles gut", ich verzieh den Mund leicht "Ja Konstanze gehört noch zu den weniger schlimmen Kürzeln" Ich verdreh die Augen so das alles unscharf wird und muss lachen weil sich in just, diesem Moment eine Fette Fliege auf meine Nase setzt, die ich, für meinen Geschmack noch viel zu gut erkennen kann. Schnell scheuche ich das Vieh weg.

Nachdem Luca mit seiner Erläuterung fertig ist zucke ich mit den Schultern. "Stimmt", wie immer sag ich das was mir durch den Kopf geht. Aber was soll ich auch anderes von mir geben.

Dann stopfe ich mir den letzten Rest Brötchen in den Rachen, streck alle viere von mir und gähne erstmal ausgiebig. Ich hatte letzte Nacht definitiv zu wenig Schlaf. Zwei dumme Katzen waren der Meinung sie müssten vor meinem Fenster ein Mitternachtskonzert abhalten. Hmpf ich gähne noch mal, verschränke dann die Hände hinter meinem Kopf und schließe die Augen.

Der Politiker labert immer noch, scheint aber endlich zum Ende zu kommen.

Blinzelnd guck ich zu Luca rüber, um ihn besser erkennen zu können schirme ich meine Augen mit der Hand ab "Sag mal wie lange weist du das denn schon, und wie merkt man das?"

In dem Moment, in dem mir klar wird das die Frage vielleicht ein bisschen dumm ist legt die Band wieder los und ich vergesse es peinlich zu finden. Der Gittarist geht ab wie Schmids Katze.

"WAaahnsinn so möchte ich auch spielen können" Fasziniert verfolge ich wie die Finger über die Bünde rasen.

Ich kann gerade mal "Knockin on Heaven’s Door" auf der Akustikklampfe. Wirklich kläglich, gerade so fürs Lagerfeuer zu gebrauchen.
 

Luca
 

Ich muss zugeben, dass ich sehr erstaunt über seine Reaktion bin und muss leicht lächeln. Ich beobachte belustigt wie Tine eine Fliege verscheucht, die sich auf seine Nase setzt und dann einige male laut gähnt.

Ich frage mich unwillkürlich was ihn wohl so extrem vom schlafen abgehalten hat, dass er jetzt so Müde ist, doch meine Gedanken werden durch seine nächste Frage abrubt gestoppt.

Erst muss ich stutzen.

Wo kommt denn das jetzt her? Meine Gedanken lassen nur drei Schlüsse zu: Entweder er ist einfach nur noch viel neugieriger als ich Gedacht habe, oder er will sich über mich lustig machen. ODER und der Gedanke gefällt mir persönlich am besten: Er ist sich bei sich selbst nicht sicher. Ich will mir schon eine Antwort überlegen, doch er wird von der Band abgelenkt die jetzt wieder anfängt zu spielen.

Seine Begeisterung treibt mir zum wiederholten Mal ein Lächeln ins Gesicht und mir kommt eine Idee. Ich könnte jetzt alles auf eine Karte setzen, mit zwei Ausgangsmöglichkeiten: Erstens er ist verunsichert, aber ich habe wenigstens eine kleine Chance, oder ich habe gleich eine seiner Fäuste im Gesicht. Ich zucke mit den Schultern, ich meine...

Was habe ich schon zu verlieren? Ich beuge mich also leicht zu ihm vor, weil er noch ganz damit beschäftig ist dem Gitaristen zuzuschauen, wobei ich feststelle, dass der Kerl noch nicht mal so schlecht ist, aber ich bin immer noch besser!

Als mein Gesicht direkt neben seinem Ohr angekommen ist und er mich Verwunderlicherweise noch nicht bemerkt hat, drehe ich meinen Kopf noch ein kleines Stück zu ihm.

"Das merkt man..." sage ich leise ausatmend. "Ich kann dir beibringen so zu spielen, wenn du willst...", füge ich noch hinzu und nicke Richtung Bühne.
 

Hehe *-*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  chrissie1
2012-03-01T23:34:45+00:00 02.03.2012 00:34
Tja, spät, aber besser als nie - habe eure FF erst entdeckt und mit viel Spaß bis hierhin gelesen. Ganz besonders angetan hat es mir Tine (was für ein Name!!) in diesem Kapitel. Wie er Luca versucht von seinen nicht vorhandenen Berührungsängsten zu überzeugen oder wie er den Sonnenplatz auf der Demo erobert - hab mich schibbelich gelacht!! *auf dem Teppich wälz* LG chrissie
Von:  Laniechan
2010-07-05T13:24:41+00:00 05.07.2010 15:24
boah wie fies an so einer stelle aufzuhören. ein glück kann ich weiterlesen >w<
Von:  Keksi-Julz
2009-08-13T00:05:33+00:00 13.08.2009 02:05
Uiiii *_*
Ich mag das FF *das ganz toll finds*
Ich hoffe es geht bald weiter
*neugierig sei udn wissen will wies weitergeht*
Ist schon süß, wie schüchtern Tine ist x3
Macht weietr so ^-^


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