Remind Me... von BeautyRani ((KaixRei)) ================================================================================ Kapitel 3: Remind Me...Of My Greatest Wish ------------------------------------------ Erinnere mich...an meinen sehnlichsten Wunsch „Na komm schon, Rei! Streng dich etwas mehr an!“, befahl Kai und wenn Rei es nicht besser wüsste, hätte er gesagt, Kai hätte mittlerweile wieder sein Gedächtnis zurück erlangt und wäre wieder der Alte. Doch Rei wusste es besser! Obwohl nun seit ihrem geschlossenen Freundschaftspakt bereits eine Woche vergangen war, ließen die Erinnerungen des Graublauhaarigen immer noch auf sich warten. Trotzdem übernahm Kai wieder ihr regelmäßiges Beybladetraining, wobei er da nur wenig Gnade zeigte und seinem alten Charakter Treu geblieben war. Auch Takao bekam dabei wieder sein Fett weg, wenn Kai ihn, ohne dass es ihm anscheinend selbst bewusst war, nach seiner alten Manier herumkommandierte und dessen Faulheit dabei oft mit weiteren Trainingsstunden ausglich. Unbewusst schien er in dieser Hinsicht immer mehr in seinen alten Charakter zurückzufallen, nur mit dem einen wichtigen Unterschied, dass er sich außerhalb des Trainings viel ausgeglichener zeigte. Dieser Gedächtnisverlust machte Kai in mancher Hinsicht zu einem vollkommen neuen Menschen. Nun erwischte man ihn öfters mit einem Lächeln auf den Lippen und er lief nicht immer nur mit diesem abweisenden Gesichtsausdruck herum. Auch ließ er sich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen und nahm einige Sachen nicht mehr so verbissen hin, sondern viel mehr mit Humor. Seltsamerweise tat er das alles erst, nachdem er Rei als guten Freund an seiner Seite hatte. Die beiden waren in der letzten Woche ständig zusammengehangen und der Schwarzhaarige hatte Kai vieles von sich selbst erzählt. Komischerweise war es dem Graublauhaarigen dabei vorgekommen, als wären ihm manche Dinge davon bereits vertraut gewesen. Irgendwie bekam er durch ihre innigen Gespräche oft das Gefühl, als würde er Rei schon ewig kennen und durch seine fehlenden Erinnerungen nun die Chance bekommen, ihn von neuem kennenzulernen. Auch Kai trug zu ihren gemeinsamen Gesprächen einiges bei. Zwar konnte er sich nicht an seine Vergangenheit erinnern und diese mit Rei teilen, doch ließ er ihn oft wissen, wie es ihm momentan ging und in welcher Gefühlslage er sich durch diese verzwickte Situation befand. Auch den anderen war es nicht entgangen, dass Rei in der vergangen Woche für Kais positive Verwandlung einen Großteil dazu beigetragen hatte. Sehr zu Takaos Leidwesen, hatte er es leider nicht geschafft, Kais Trainingspläne etwas zu entschärfen und die Zügel lockerer zu lassen. Der Blauhaarige hatte sich nämlich sehr auf ein ´entspanntes` Training gefreut und wurde nach dem ersten Tag eines Besseren belehrt. Und nun musste auch Rei da durch, als die beiden wieder ihrem gemeinsamen Training am Strand nachgingen, welches sie bereits vor Kais Amnesie betrieben hatten. Als er Kai davon in Kenntnis gesetzt hatte, wollte dieser es sich natürlich nicht nehmen lassen und dort weiter machen, wo sie damals aufgehört hatten. Zum Glück schien die Sonne diesmal nicht so stark auf sie herab, dass sie die beiden in ihrer brennenden Hitze fast versenkte. „Ich bin fix und alle“, verlautete der Schwarzhaarige, wobei er sich völlig erschöpft mit dem Rücken in den heißen Sand fallen ließ und dabei die Augen vor der strahlenden Sonne schloss. „Ich habe nichts von einer Pause gesagt“, hörte er nun die ernste Stimme Kais und öffnete träge ein goldenes Auge. Als er neben sich sah, fand er den Graublauhaarigen in gewohnter Pose, mit verschränkten Armen vor der Brust und autoritärer Haltung vor. „Du kannst mich mal, Hiwatari!“, gab er keck zurück und drehte seinen Kopf mit geschlossenen Augen wieder der Sonne entgegen. Unter normalen Umständen hätte ihm der Schwarzhaarige niemals so eine Antwort entgegen geschleudert, aber ihr momentanes Verhältnis war nicht mehr normal, so wie damals, nein. Sie waren in der kurzen Zeit richtige Freunde geworden, wenn nicht sogar die besten. Da sein Blick sich unter seinen Lidern verbarg, konnte er dadurch auch nicht das leichte Lächeln sehen, welches sich auf die Lippen des Graublauhaarigen geschlichen hatte und dieser nur ungläubig den Kopf schüttelte. „Du kannst von Glück reden, dass ich solches Mitleid mit dir habe und dich für diesen Spruch nicht noch ein paar Kilometer durch den Strand laufen lasse“, erwiderte er und sah Rei dabei zu, wie dieser einen Arm über seine Augen legte, um sie vermutlich vor der brennenden Sonne zu schützen. Sofort schwand Kais anfängliches Lächeln langsam dahin, als sein Blick dabei über Reis Körper glitt und an dem kleinen Stückchen freigelegter Haut, am Bauch, haften blieb, was die Folge von Reis Armbewegung war. „Oh, vielen Dank für diese Güte, Kai, du bist ja heute richtig nett zu mir“, nahm er nur am Rande Reis spöttelnde Antwort wahr, da er von dem Anblick des Chinesen - wie dieser sich unter der Sonne räkelte und sich von den warmen Strahlen verwöhnen ließ - viel zu gefesselt war. Plötzlich blitzte vor Kais innerem Auge eine ähnlich Szene auf, in der Rei erschöpft und mit geschlossenen Augen im Sand lag, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sein Oberkörper frei von jeglichem T-Shirt war. Er konnte förmlich sehen, wie sein Blick zuerst auf Reis trainierten Bauch gerichtet gewesen war - welcher sich unstetig gehoben und gesenkt hatte - bis er dann weiter gewandert war, über die leichten Schweißtropfen, die über die zarten Muskeln geglitten waren und sich daraufhin in dessen Nabel gesammelt hatten. Sein forschender Blick hatte daraufhin seinen Oberkörper erkundet und an dem freigelegten Hals kurz inne gehalten. Der Drang sich an dieser zarten Stelle festzusaugen war immens gewesen. Schnell hatte er sein Augenmerk auf etwas anderes gerichtet und war auf dessen schönem Gesicht gelandet. Auf Anhieb hatte sich der dringende Wunsch in ihm breit gemacht, diese verführerisch roten Lippen, welche einen kleinen Spalt weit geöffnet waren, zu berühren. Wie von selbst hatte er einen Schritt auf ihn zugemacht, bevor er sich – wieder zur Vernunft gekommen - eilig abgewandt und sein Blick dann auf das blaue Meer gerichtet hatte... Als Kai nun seine Augen öffnete, die er bei diesen Bildern unbewusst geschlossen hatte, kam es ihm so vor, als wäre das kein blühender Tagtraum gewesen, sondern, dass er diese Situation schon einmal wirklich erlebt hatte. Dass er Rei schon einmal so sehnsuchtsvoll und begierig angesehen hatte und den Wunsch nach dessen Lippen mit aller Kraft bekämpfen musste. Und wie schwer es war, sich von diesem fesselnden Anblick zu lösen und stattdessen in eine andere Richtung zu sehen, um sich zu zügeln. „Kai? Kai!“, nahm er auf einmal Reis besorgte Stimme neben sich wahr und bemerkte erst jetzt, dass der Schwarzhaarige nicht mehr dort lag, wo sein Blick immer noch verweilte, sondern nun neben ihm stand. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Ich...“ , begann er , stoppte aber abrupt und drehte seinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen neben sich. Sollte er Rei etwa wirklich sagen, dass er sich an solch eine intime Situation erinnern konnte, in der er den Schwarzhaarigen mit seinen Blicken regelrecht verschlungen hatte? War das überhaupt ein Stück seiner Erinnerung gewesen oder vielleicht doch bloß ein geheimer Gedanke seiner eigenen Fantasie? Verdammt, er konnte Realität und Traum kaum auseinander halten, obwohl er sich fast sicher gewesen war, alles nachempfinden zu können, was er bei Reis Anblick gefühlt hatte - die Sehnsucht, dem Drang dieser nachzugeben und trotzdem mit aller Kraft versuchen zu widerstehen. Der immer noch besorgte Blick des Chinesen ließ ihn endlich zu einer Antwort ansetzen, wobei er seine momentane Zerrissenheit bezüglich seiner Gedanken lieber erste einmal für sich behielt. „Mir geht’s gut, also pack diesen besorgten Blick wieder ein“, meinte er etwas gereizt, wobei Rei ihn immer noch etwas skeptisch ansah. „Bist du sicher? Du sahst ziemlich neben der Spur aus. Dein Blick war zwar auf mich gerichtet, doch hatte ich das Gefühl, als ob du mit deinen Gedanken Meilenweit entfernt gewesen warst.“ „Hundertprozentig“, bestätigte Kai selbstsicher und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, da es ihm schon etwas unangenehm war, Rei so angestarrt zu haben und dass dieser es dann auch noch bemerkt zu haben schien. „Na wenn du meinst“, ließ Rei damit das Thema fallen, was Kai innerlich erleichtert aufatmen ließ. „Was meinst du? Haben wir uns für dieses harte Training nicht mal ein Eis verdient?“, schlug Rei nun lächelnd vor, was Kai bei dem bettelnden Blick der goldenen Opale, welche ihn an die eines kleinen Katzenbabys erinnerten, natürlich nicht abschlagen konnte. „Wie das Kätzchen befiehlt“, grinste der Graublauhaarige schulterzuckend und kassierte von Rei prompt einen überraschten Blick. „Wie hast du mich gerade genannt?“ Anstatt wie Kai eigentlich erwartet hatte, wütend zu sein, blickte dieser ihn etwas überrascht an. „Kätzchen, was dagegen?“, erwiderte er lediglich und sah, wie sich Reis Augen etwas weiteten. „Was ist?“, fragte er verwundert nach, da er dessen Reaktion nicht wirklich nachvollziehen konnte. Der Schwarzhaarige schluckte einmal, bevor er ihm antwortete. „Nichts, nur...du hast mich schon einmal so genannt“, gestand er bevor er murmelnd hinzufügte: „Einmal und dann nie wieder.“ Bildete es sich Kai nur ein oder hatte Reis Stimme dabei etwas traurig geklungen? Sich vornehmend diesen Zustand zu ändern, trat er näher und legte ihm einen Arm um die schmale Schulter. „Wenn du willst, kann ich dich nun auch öfters so nennen“, meinte er belustigt und versuchte das Gefühl, welches Reis Nähe in ihm auslöste, für diesen Moment zu verbannen. Dieser sah sofort zu ihm auf und verpasste ihm einen spielerischen Knuff auf die Brust, wodurch der Graublauhaarige ein paar Zentimeter zurückfiel und sich somit etwas von ihm löste. „Darum geht es doch gar nicht“, schmollte der Schwarzhaarige, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich und sich daraufhin Kais Herzschlag bei diesem Anblick automatisch einen Takt beschleunigte. „Das heißt, dass du dich unbewusst an etwas erinnerst. Das ist doch schon mal ein guter Anfang, meinst du nicht?“, strahlte ihn der Schwarzhaarige an, woraufhin Kai hart schlucken musste. Wusste Rei eigentlich wie...süß er aussah, wenn er sich aus vollem Herzen über etwas so sehr freute, dass dabei sogar seine Augen zu glitzern anfingen und er somit das Strahlen der Sonne locker in die Tasche stecken konnte? Wahrscheinlich nicht und Kai würde den Teufel tun und es ihm sagen! Kurz wunderte er sich über diesen dominanten Gedanken, der sich wie aus dem Nichts in seinen Kopf geschlichen hatte, doch wurde er schnell wieder von Reis Euphorie mitgerissen. „Na komm schon, lass uns zu diesem Fortschritt ein Eis essen gehen, ich lade dich auch ein.“ Mit diesen Worten packte ihn der Schwarzhaarige am Handgelenk und zog ihn ein paar Meter mit sich, bis er ihn wieder losließ. Kai war ihm wirklich dankbar dafür, da diese kurze Berührung bereits jetzt schon wie Feuer auf seiner Haut brannte und daran mit Sicherheit nicht das warme Wetter schuld war. Während der Graublauhaarige seinem Freund folgte, kam ihm unaufhörlich der Gedanke auf, ob er sich heute mit der Bezeichnung ´Kätzchen` vielleicht nicht nur an ein Erlebnis mit Rei erinnert hatte, sondern an zwei, wenn er den Tagtraum dazu zählte. ----------------------------------- Also heiß war dieses Kapi auf jeden Fall...wenn man das 'heiße' Wetter beachtet ^.~ Wer gut aufgepasst hat, dem müsste aufgefallen sein, dass Kais kurze Erinnerungsszene die aus dem Prolog war^^ Im nächsten Kapi kommt wieder mal ein kleiner Erinnerungsfetzen für Kai und das Geheimnis wie er Rei das erste Mal Kätzchen nennt wird gelüftet....man ist das spannend XD LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)