Remind Me... von BeautyRani ((KaixRei)) ================================================================================ Kapitel 1: Remind Me...Of What Had Happened ------------------------------------------- Erinnere mich daran...was passiert war Grausame Dunkelheit umgab ihn, es war weit und breit kein Licht zu sehen. Lediglich ein stetiges Piepsen war zu vernehmen, was ihm bereits jetzt schon auf den Geist ging, auch wenn er nicht genau wusste, warum und wo er sich hier befand. Das Gefühl des Alleinseins wurde immer stärker und desto tiefer schien er auch in ein schwarzes Loch, nur aus Leere und Kälte bestehend, zu fallen. Als er dachte, er würde nie wieder aus dieser Einsamkeit und Dunkelheit herauskommen, fühlte er plötzlich Wärme durch seinen Körper strömen. Und da sah er es. Ein kleiner Funke, welcher immer größer wurde, sich in einen hellen Lichtstrahl verwandelte und immer näher auf ihn zukam. Mit dem Licht konnte er auch plötzlich eine Stimme vernehmen, zwar schwach, doch konnte er hören, wie sie sanft und melodisch auf ihn einredete, was eine beruhigende Wirkung auf ihn ausübte. Ganz langsam fühlte er, wie er von dieser Lichtquelle umfasst wurde und sich kurz darauf in einer anderen Welt wiederfand. In einer, in der das Piepsen nun laut und deutlich zu hören war, genauso wie die liebliche Stimme und die Wärme, die er nun auf seiner Hand fühlen konnte. Wo war er hier nur? Irgendetwas zwang ihn dazu, seine Augen zu öffnen, die sofort von dem hellen Licht geblendet wurden und er sie wiederum schließen musste. „Kai?“, konnte er abermals diese melodische Stimme hören, wobei nun auch Verwunderung und Unglauben in ihr mitschwang. „Kai? Bist du wach?“, wiederholte sie und er konnte einen leichten Druck auf seiner Hand spüren und wie die Wärme des anderen auf ihn überging, ihn innerlich wohlig aufseufzen ließ. Wiederholt versuchte er seine Augen zu öffnen, was ihm nur auf halbem Wege gelang. Trotzdem schien dem anderen diese Bewegung wohl zu genügen, da dieser sofort seine Hand losließ und dabei die angenehme Wärme mit sich nahm. Nur schemenhaft konnte er endlich etwas erkennen, als vor seinen trüben Augen ein Gesicht auftauchte und er etwas glitzerndes in dessen Augen, die immer mehr zu flüssigem Gold wurden, erkennen konnte. Er konnte es zwar nicht begründen, doch wollte er tief in seinem Inneren nicht, dass dieser Mensch Tränen vergoss, als er das Glänzen als solche identifiziert hatte. Plötzlich umfing ihn ein dumpfer Schmerz in seinem Kopf, was ihn die Augen zusammenkneifen ließ. Das starke Pochen an seinen Schläfen wurde erst wieder erträglicher, als er eine warme Hand an seinem Kopf fühlte, die ihm sanft durch die Haare strich und die dazugehörige Stimme ihm dabei beruhigende Worte zuflüsterte. Wer war nur diese Person, die so einen positiven Einfluss auf ihn ausübte? Doch die viel wichtigere Frage war wohl eher, wo zur Hölle war er hier und was war passiert? Er startete einen weiteren Versuch um seine Augen zu öffnen und diesmal gelang es ihm sogar nach einigen schweren Sekunden auch. Doch bevor er überhaupt die Chance hatte, seine Umgebung in Augenschein zu nehmen - wobei sein Augenmerk mehr der mysteriösen Person neben sich gegolten hätte - wurde bereits die Tür aufgerissen und ein Mann in einem weißen Kittel trat vor sein Blickfeld und versperrte ihm somit die Sicht. „Wie geht es Ihnen, Mr. Hiwatari? Haben Sie irgendwelche schmerzen?“, hörte er die tiefe Stimme des Mannes vor sich und wurde sofort von dem hellen Licht einer kleinen Taschenlampe, die dieser in der einen Hand hielt, während dessen andere sein rechtes Auge aufriss, geblendet. Unwillkürlich entzog er ihm sein Gesicht und kniff die Augen zusammen, während er ein: „Wie soll´s mir denn schon gehen, wenn sie mich mit diesem Ding blenden?“, grummelte. Er befand sich höchstwahrscheinlich in einem Krankenhaus, was sich aus der Bekleidung des Mannes und das immer noch nervenaufreibende, piepsende Geräusch schließen ließ. Kurz darauf hörte er weitere Stimmen, die den gleichen Namen riefen, wie auch die andere Person zuvor. „Wer ist denn dieser Kai überhaupt?!“ Ohne es wirklich zu wollen, hatte er diese Frage laut ausgesprochen, da es ziemlich an seinen Nerven zerrte, mit diesem Namen betitelt zu werden, obwohl er sich damit in keinster Weise angesprochen fühlte. Sofort erntete er mit dieser Frage auch entsetztes Aufkeuchen der anderen Personen um sich herum. Als er daraufhin erneut die Augen öffnete, sah er, wie die Neuankömmlinge - bestehend aus einem blauhaarigen Jungen mit einem Basecap auf dem Kopf, einem Blondhaarigen und einen etwas zu kurz geratenen Jungen mit braunen Haaren und einer riesen Brille auf dem Kopf - ihn sprachlos anstarrten. „Was hat das zu bedeuten, Dr. Kanbara?“, vernahm er nun wieder die Stimme, die noch vor ein paar Minuten so sanft auf ihn eingeredet hatte und nun besorgt zu klingen schien. Da ihn das selbst ebenfalls sehr interessierte, widerstand er dem Drang, seinen Kopf zur Seite zu drehen, um diese Person genauer zu mustern und blickte auf den angeblichen Arzt, der vor ihm stand und nun nachdenklich mit einer Hand sein Kinn rieb. „Heißt das, sie wissen wirklich nicht wer Kai Hiwatari ist?“, fragte der Mann im Arztkittel nach, wobei der Befragte nur ein Kopfschütteln als Antwort gab und die anderen abermals erschrocken aufkeuchten. „Hm, ich vermute, das hat etwas mit dem Schlag auf den Kopf zu tun, den ihr Freund von dem Kampf davongetragen hat. Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich soweit kommen würde, wenn er wieder aufwacht, deshalb wollte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen“, erklärte der Mann und erntetet danach fragende Gesichter. „Und im Klartext?“, sprudelte es nun aus ihm selbst heraus, ohne dass er es überhaupt beabsichtigt hatte. Der Arzt sah ihn ernst an, bevor er seine Analyse kundtat. „Sie leiden unter einer Amnesie.“ „Was?!“, erklang es im Chor und abrupt bemächtigte sich ein leichtes Stechen in seinem Kopf und er legte unbewusst die Hand auf seinen Hinterkopf, was ihn jedoch noch mehr vor Schmerz zusammenzucken ließ. „Sie hatten eine schwere Platzwunde am Hinterkopf, die wir mit neun Stichen nähen mussten, doch hatte ich dabei wirklich nicht erwartet, dass es dadurch zu einer Amnesie kommen würde. Solche Wunden ziehen im generellen Falle lediglich eine Gehirnerschütterung mit sich. Doch anscheinend war der Schlag heftiger als ich angenommen hatte“, schlussfolgerte der Arzt und wurde von seinem Patienten verwundert angesehen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass in seinem Kopf gähnende Leere herrschte. Er konnte sich weder an das Geschehen, wie er hier im Krankenhaus gelandet war, noch an seinen eigenen Namen oder seine Person erinnern. „Welcher Schlag? Und was ist denn verdammt noch mal passiert, dass ich mich plötzlich an nichts mehr erinnern kann?“, fragte er aufgebracht nach, um die plötzliche Furcht des Nichtwissen im Keim zu ersticken. Als er dann im Begriff dabei war, sich aufzusetzen, wurde er jedoch von dem schmerzlichen Pochen in seinem Hinterkopf daran gehindert. Plötzlich fühlte er eine Hand auf seiner Schulter und ihn durchströmte ein weiteres Mal diese angenehme Wärme. Auch seine Angst schien langsam in den Hintergrund zu geraten und er wusste sofort, dass es wieder nur dieser eine Junge sein konnte, der es vermochte, dieses Wunder in ihm auszulösen. „Du hattest einen Unfall beim Bladen“, hörte er dessen Stimme, die wieder so sanft und einfühlsam mit ihm sprach und er konnte nicht anders, als diesen Menschen nun endlich richtig anzusehen. Bevor er dann eigentlich nachfragen konnte, was ´Bladen` überhaupt zu bedeuten hatte, verschlug es ihm die Sprache, als er die Person vor sich sah und ihn nun eingehend musterte. Für einen Jungen hatte er ziemlich lange Haare, die die Farbe eines nachtschwarzen Himmels in sich hatten und ihm, in einem langen Zopf gebunden, über die Schulter fielen. Er hatte diese goldenen Augen zwar vorhin schon kurz gesehen, doch war es nur ein flüchtiger Moment gewesen und ihm war dabei die Intensität von ihnen, jemanden damit in seinen Bann ziehen zu können, je länger man in diese goldenen Tiefen blickte, vollkommen entgangen. Auch die leicht femininen Gesichtszüge von ihm, hatte er anfangs nicht bemerkt. Aus irgendeinem ihm völlig unbekannten Grund, fing sein Herz bei dem bloßen Anblick des Jungen an, wie wild zu schlagen und er hatte große Mühe es wieder unter Kontrolle zu bringen. Wieso reagierte er so heftig auf den Schwarzhaarigen, der ihm doch vollkommen fremd war? Ganz in Gedanken, nahm er nur am Rande wahr, wie der Junge eine feine schwarze Augenbraue in die Höhe zog und ihn leicht unsicher ansah, auf Grund des abwesenden Blickes von ihm, doch holte ihn dessen Stimme wieder zurück in die Realität. „Wir haben im Park trainiert und dort hat dich jemand herausgefordert. Als eure Blades bei dem Kampf dann aufeinandergeprallt waren, entstand ein heftiger Windstoß, welcher euch beide zurückgeschleudert hatte. Doch im Gegensatz zu deinem Gegner, bist du gegen die harte Steinwand hinter dir geprallt und hast dir an dieser deinen Hinterkopf verletzt. Du wurdest sofort bewusstlos und hast sehr stark geblutet, wir...“, er hörte, wie dessen Stimme am Schluss zu zittern begann und der Schwarzhaarige seinen Kopf zur Seite drehte, um somit das Glitzern, welche sich wieder in seine Augen geschlichen hatte, zu verbergen. Nichtsdestotrotz hatte er es gesehen und wollte bereits seine Hand nach ihm ausstrecken, um damit tröstend seine zu umfangen, so wie dieser es vor kurzem auch noch bei ihm selbst getan hatte. Doch hielt ihn etwas in seinem Inneren davon ab. Eine Art Instinkt, als ob er so eine Geste normalerweise nicht tun würde. „Mach dir keine Sorgen, bin ja schließlich noch am Leben.“ Wenn er den Jungen schon nicht mit einer Berührung beruhigen konnte, dann eben mit Worten. Und es half tatsächlich, als der Schwarzhaarige sich mit dem Handrücken ein paar Tränen, die es immer noch nicht geschafft hatten, ihren Weg ins Freie zu suchen, wegwischte und ihn dann mit einem verwunderten Blick ansah. Hatte er vielleicht etwas falsches gesagt? Diese Frage verlor jedoch schnell an Bedeutung, als sich ein kleines Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen schlich und er ihm mit einem Nicken zustimmte. Er stellte schnell fest, dass nicht nur dessen faszinierend goldenen Augen ihn in seinen Bann ziehen konnten, sondern auch dieses unschuldige kleine Lächeln es schaffte, sein Herz zu erwärmen. Plötzlich kam in ihm die Frage auf, in welcher Beziehung er zu dem Schwarzhaarigen stand. Ihm war nämlich durchaus aufgefallen, dass er solche Empfindungen bei den anderen dreien, die ihn anscheinend ebenfalls kannten, nicht im Mindesten verspürte. Nur bei ihm... „Wie lange kann so eine Amnesie andauern?“, hörte er nun den kleinen Jungen mit der Brille fragen und sah den Arzt selbst erwartungsvoll an. „Kann ich leider nicht genau sagen. Eine Amnesie könnte Wochen dauern, wenn nicht sogar Jahre“, erwiderte dieser ernst, was sie wohl alle zu schocken schien und den Betroffenen selbst ganz besonders. Sollte er nun Wochen, Monate oder sogar Jahre damit verbringen, nicht zu wissen wer er war und wer diese vier Jungen waren, die anscheinend sehr besorgt um seinen Zustand waren? „Ich kann leider nicht viel für Sie tun, es liegt ganz allein an ihrem Freund sich wieder an alles zu erinnern. Sie können ihm aber dabei helfen, indem sie ihm Dinge aus seiner Vergangenheit erzählen, ihm Fotos von früher zeigen, ihn in seine vertraute Umgebung bringen, wo er sich gut ausgekannt hat. Und wer weiß, vielleicht wird er sich in ein paar Wochen bereits an ein paar Bruchstücke aus seinem Leben erinnern können“, ermutigte Dr. Kanbara die anderen mit erneuter Hoffnung in der Stimme, was diese jedoch trotzdem zweifeln ließ. Ganz besonders ihn selbst. Er wollte sich so gerne wieder erinnern und dass so schnell wie möglich. Nicht nur wegen sich selbst, sondern auch wegen diesem schwarzhaarigen Jungen, der in ihm so ein vertrautes Gefühl der Geborgenheit weckte und so viel Wärme und Gutmütigkeit ausstrahlte. ------------------------------- Noch einmal vielen lieben Dank für die Kommis zum Prolog und auch für die Favoeinträge. Freut mich, dass ich auch mit dieser Story euer Interesse wecken konnte und ich es hoffentlich auch weiterhin aufrecht erhalten kann^^ Wie immer könnt ihr mir ruhig Bescheid geben, falls ihr den Verlauf der Story oder einige Handlungen nicht nachvollziehen könnt. Stehe euch hiermit immer gerne für Antworten zur Verfügung ^.~ Also, bis demnächst ihr Süßen *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)