Remind Me... von BeautyRani ((KaixRei)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war ein heißer Sommer, die Luft war schwül und die Sonne brannte auf die Stadt Tokio nieder, wie sie es eigentlich nur in der Sahara tat. Trotz dieser Hitze brachte es zwei Jungen nicht davon ab, ihrem täglichen Training nachzugehen, welches sie öfter zum Strand verlegten. Dort wurden sie von dem sanften Rauschen des Meeres begleitet und dem Klang der Möwen, die über dem klaren Himmel zu sehen waren. Völlig erledigt und außer Atem ließ sich ein schwarzhaariger Junge, dem die schweißnassen Strähnen förmlich an der Stirn klebten, in den heißen Sand fallen, dabei alle Vieren von sich gestreckt. „Das war schon mal nicht schlecht, noch etwas mehr Übung und du wirst diese neue Angriffstechnik perfekt beherrschen können“, hörte er die Stimme seines Leaders und musste unwillkürlich lächeln, über den kleinen Hauch von Stolz in dessen Worten. Aus dem Augenwinkel betrachteten die goldenen Augen seinen Nebenmann, der, anstatt sich ebenfalls völlig ausgepowert neben ihn zu setzen, immer noch auf den Beinen stand und mit verschränkten Armen vor der Brust hinaus auf das Meer sah. Durch das heiße Wetter und dem Training, hatten sie sich beide ihrer Oberteile entledigt und dadurch hatte er nun auch einen guten Ausblick auf den durchtrainierten Oberkörper, welcher von Schweißperlen besetzt war und die blasse Haut zum Glänzen brachte. Der Schwarzhaarige musste sich wirklich zusammenreißen, um seinen Blick von dessen Körper, der ihn dazu verlockte seine Hand auszustrecken und ihn zu berühren, abzuwenden und schloss stattdessen seine Augen, um diesem Drang zu entgehen. Trotz der hohen Hitze spürte er eine sanfte Brise, die seine Strähnen erfasste und diese sein Gesicht umspielten, auch sein Körper kam langsam zur Ruhe. Jedoch wurde er nach kurzer Zeit das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden, weshalb er seine goldenen Opale wieder öffnete. Automatisch richtete sich sein Blick auf die einzige Person in seiner Nähe, welche jedoch immer noch abwesend auf das Meer starrte. Anscheinend hatte er sich doch getäuscht. „Kai?“ „Hm?“ „Danke.“ Überrascht wurde er von den faszinierend roten Rubinen seines Teamleaders angesehen, was ihn lächeln ließ. „Na, dass du so hart mit mir trainierst, nur damit ich diese neue Technik endlich in den Griff bekomme“, wurde der Schwarzhaarige deutlicher und konnte sehen, wie die blutroten Augen seines Gegenübers kurz aufflackerten, ehe sie wieder den gewohnt ruhigen Ausdruck einnahmen und der Russe ihm lediglich ein Nicken entgegenbrachte. „Ich wäre dann ja wohl kaum euer Teamkäpt'n, wenn ich nicht mit jedem von euch solange trainieren würde, bis ihr eure Beybladetechniken perfektioniert habt“, fügte er hinzu, wobei das Lächeln des Schwarzhaarigen daraufhin wieder erlosch. Eigentlich hätte er wissen müssen, dass Kai nicht nur aus Spaß oder aus dem Verlangen heraus, in seiner Nähe sein zu wollen, täglich ein paar Stunden mit ihm alleine trainierte. Er tat es nur weil es zu seinem Job als Anführer der Bladebreakers gehörte. Somit starb auch das letzte Fünkchen Hoffnung in ihm, dass der Graublauhaarige ihn vielleicht mehr mochte, als die anderen drei Mitglieder ihres Teams. Auch wenn der Goldäugige sich nicht daran erinnern konnte, dass Kai diese speziellen Trainingsstunden nur zu zweit, je auch mit den anderen gemacht hatte. „Rei?“ „Huh?“, schreckte der Schwarzhaarige seinen Kopf, den er bei seinen trübseligen Gedanken unbewusst gesenkt hatte, wieder hoch und sah zu dem Graublauhaarigen. „Alles okay mit dir? Ich musste dich drei Mal ansprechen, bis du endlich reagiert hast“, fragte Kai nach und bildetet es sich der Schwarzhaarige nur ein oder hatte er bei dessen Worten wirklich einen besorgten Tonfall heraushören können? Als Rei ihm immer noch nicht antwortete und ihn lediglich mit einem abwesenden Blick bedachte, kniete sich der Graublauhaarige vor ihn hin und legte seine Hand auf dessen Stirn, was den Schwarzhaarigen bei der unerwarteten Berührung unmerklich zusammenzucken ließ. „Hm, vielleicht war das lange Training bei dieser Hitze doch etwas zu viel für dich gewesen“, sinnierte Kai und zog die Hand wieder von Reis Stirn, wobei dieser hätte schwören können, dass ihn dessen Finger dabei sanft über die Stirn gestrichen hatten, bevor sie ihn endgültig verließen. „Wir sollten langsam wieder zurückgehen und du solltest dringend eine kalte Dusche nehmen, bevor du noch einen Hitzekoller bekommst“, schlug der Graublauhaarige vor, was eher einem Befehl als einem Vorschlag gleichkam. Doch Rei war von Kai nichts anderes gewohnt, weshalb er ihm mit einem Nicken beipflichtete und aufstand. Leider hatte er seinen immer noch leicht erledigten Zustand nicht mitberechnet und wäre beinahe wieder eingeknickt und zurück in den Sand gefallen, wenn ihn nicht zwei starke Arme vor diesem Fall bewahrt hätten. Binnen Sekunden realisierte Rei, dass Kais Arme fest um seine Taille geschlungen waren und seine Wange an dessen nackten Oberkörper gedrückt wurde, während seine beiden Hände auf dessen starken Oberarmen ruhten. Rei wusste nicht wie lange sie in dieser Position verharrten, waren es nur ein paar Sekunden oder doch bereits Minuten? Er wusste nur, dass er dieses Gefühl in Kais Armen zu sein mehr als genoss und es ein leichtes für ihn gewesen wäre, nun die Augen zu schließen und in den schützenden Armen Kais, in einen friedlichen Schlaf zu fallen. Nur am Rande wunderte er sich, wieso ihn der Graublauhaarige nicht schon längst wieder von sich gestoßen hatte. Doch wie jeder schöne Moment, musste auch dieser zu Ende gehen, als er fühlte, wie sich Kais Körper auf einmal anspannte und er ein leichtes Räuspern von diesem vernehmen konnte. „Meinst du, du kannst jetzt wieder alleine stehen ohne umzufallen?“, erkundigte er sich mit belegter Stimme und Rei musste kurz über dessen leicht verunsicherten Tonfall staunen. Doch fing er sich schnell wieder, als er ihm antwortete. „Ja, danke.“ Dabei löste er sich von dem Körper, der ihm so viel Schutz geboten hatte und versuchte ein leichtes Lächeln zu Stande zu bringen, was sofort wieder verschwand, als er Kais versteinerten Gesichtsausdruck sah. Wortlos warfen ihm die blutroten Augen einen abschätzenden Blick zu, ehe der Graublauhaarige sich abwandte und den Weg zu den Steintreppen, welche vom Strand wegführten, einschlug. Rei blickte ihm mit einem wehmütigen Lächeln hinterher. Bis auf diese kleinen seltenen Momente, würde Kai sich wohl nicht ändern und weiterhin dazu tendieren lieber für sich alleine zu bleiben und keinen hinter seine kühle Maske blicken zu lassen. Auch wenn er sich seit ihrer ersten Begegnung zum Positiven verändert hatte und nun etwas ´sozialer` mit seinen Mitmenschen umging, hielt er jedoch den größten Teil seiner Persönlichkeit unter Verschluss. Nämlich die andere Seite seines Charakters, die er selbst nur selten von Kai zu Gesicht bekam. Zum Beispiel, wenn sich der kühle Russe mal unbeobachtet fühlt und sich dann ein ehrliches Lächeln auf seine sonst so ernst verschlossenen Lippen schleicht. Oder wenn er sein Teammitglied vor einen Sturz bewahrt und trotz dem Versuch keine Besorgnis erkennen zu lassen, diese sich in seinen Augen widerspiegelt - wie gerade eben. „Kommst du nun endlich oder brauchst du 'ne extra Einladung?!“, rief ihm der Graublauhaarige bereits viele Meter vor ihm zu, was den Schwarzhaarigen sofort wieder aus seinen Gedanken brachte und er sich in Bewegung setzte, um seinen Leader einzuholen. Rei musste sich wohl damit abfinden, dass Kai, welcher zugleich auch noch der Junge war, an den er sein Herz verloren hatte, diese Distanziertheit von anderen wohl nie ablegen würde und seine Gefühle somit auch unerwidert bleiben würden. Da müsste schon ein Wunder geschehen, wenn sich diese Tatsache ändern sollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)