Do Mae`e von Leuchtender_Mond ([dt. Der Weg nach vorne]) ================================================================================ Epilog: Mannaka --------------- Der alte Mann griff nach seinem Tee und trank einen großen Schluck. Das viele Erzählen hatte ihn durstig gemacht. Die Kinderaugen glänzten immer noch, sie schienen über die Geschichte nachzudenken. Der alte Mann unterbrach sie nicht, er sah aus dem Fenster. Draußen herrschte komplette Dunkelheit. Doch da er eben die Tür gehört hatte wusste er, dass der Mann draußen endlich wieder hereingekommen war. Er meinte ihn nebenan in der Küche werkeln zu hören, vermutlich hatte er auch ihm zugehört, als er die Geschichte erzählt hatte. Dabei kannte er sie doch... Erneut hörte er ein Geräusch an der Türe. Dieses mal allerdings war es die Türschelle, die auf sich aufmerksam machte und Besucher verkündete. Die Kinder sprangen auf; das mussten ihre Eltern sein! Sie waren es in der Tat, wie der alte Mann ein paar Minuten später feststellte, als er die Tür öffnete. Sie verabschiedeten sich herzlich, dann verschwanden sie in der nur vom weißen Schneegestöber erhellten Nacht. Der alte Mann blieb noch kurz in der Tür stehen, sah der Familie hinterher, da hörte er Schritte. Der Mann, der eben draußen aus dem Schnee gekommen war und dann in der Küche gewesen war trat hinter ihn und legte ihm einen Arm um die Schulter. „Diese Geschichte...“, meinte er, wurde jedoch von dem Geschichtenerzähler unterbrochen.„Ist besser als jedes Märchen!“ Der andere Mann stimmte lachend zu und schloss dann die Tür ab. Sie lebten noch nicht sehr lange hier, erst vier Jahre. Zuvor hatten sie in der in der Nähe gelegenen Stadt gewohnt, aber nachdem sie beide in Rente gegangen waren hatten sie den Mietvertrag für ihr Appartement gekündigt und sich dieses herzallerliebste Häuschen auf dem Land gekauft. Nun lebten sie, nach wie vor verheiratet, glücklich zusammen. Der Größere der beiden küsste den Jüngeren auf die Stirn, wie er es von jeher schon immer gerne getan hatte. Dieser lächelte. Über all die Jahre war das Strahlen seiner Amethysten ebenso wenig verblasst wie das von den Rubinen des anderen. „Nimm mich mit.“, seufzte der Jüngere und ließ sich von seinem Mann in den Arm nehmen. „Jederzeit.“, antwortete dieser aufrichtig und zusammen gingen sie die Treppe hoch und zu Bett. Der Jüngere lächelte glücklich und drehte gedankenverloren an dem Ehering, den er immer am Finger trug. Dieser trug eine Gravur an der Innenseite. Sie lautete: Für Yuugi. Von Atemu. In Liebe. Immer. ~ * ~ * ~ * ~ Ende ~ * ~ * ~ * Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)