Do Mae`e von Leuchtender_Mond ([dt. Der Weg nach vorne]) ================================================================================ Kapitel 9: //Ku// Kin --------------------- Kin = Unterleib, Gold Yuugi blinzelte gegen das Sonnenlicht. Komisch. Er war sich ganz sicher gewesen, dass da etwas gewesen war. Aber er war alleine in seinem Schlafzimmer. Verträumt starrte er die Decke an und wünschte sich die Wärme Atemus’ an seine Seite. Atemu... Mit einem mal saß er senkrecht im Bett. Er würde ihn heute morgen zum letzten mal vermisst haben. Denn heute würden sie heiraten! Er blinzelte. Es war alles so rosa. Er sah genauer hin. Sein Bett war über und über mit rosa Kirschblütenblättern übersät. Ein paar vielen ihm auch aus dem Haar. Überrascht weiteten sich seine Augen. Dann aber lächelte er. Das war wirklich zu süß von Atemu! Er lachte mit kindlicher Freude, warf ein paar der Kirschblüten in die Luft sodass sie auf ihn herabregneten und vergrub dann sein Gesicht in einer handvoll Blüten, roch ihren süßen Duft. Dann war da doch was gewesen. Oder eher wer. Er blickte suchend in seinem Schlafzimmer umher und fand einen lächelnden Atemu, der bereits den Hochzeitsanzug trug, am Fenster stehend und ihn beobachtend. „Rosenblätter hatten sie nicht mehr. Irgendwelche Idioten haben gestern Abend alle Vorräte aufgekauft, darum konnte ich leider nur noch Kirschblüten bekommen.“, entschuldigte Atemu sich anstelle einer Begrüßung. Aber Yuugi sah das nicht so kleinlich:„Es ist toll.“, strahlte er aus seinen Kirschblüten heraus. Atemu lächelte verzaubert. Yuugi sah in diesem Augenblick so süß aus. Er würde am liebsten sofort... Doch da änderte sich plötzlich Yuugis’ Gesichtsausdruck. „Raus!“, rief er Atemu zu und raffte die Decke enger um sich,„Es bringt Unglück, die Braut vor der Hochzeit zu sehen!“ Atemu gluckste vergnügt. „Aber du trägst doch gar kein weißes Kleid.“, meinte er belustigt. Yuugi zog darauf nur eine gespielte Schnute. „Aber einen weißen Anzug.“, setzte er dagegen. Atemu lachte, verließ dann aber das Schlafzimmer. Yuugi aber stand noch nicht sofort auf. Er wusste zwar, dass er das wohl tun sollte, aber bis zu ihrem Termin im Standesamt waren es noch zwei Stunden und man wachte ja nicht jeden morgen in Kirschblütenblättern auf. Strahlend dachte Yuugi an das bevorstehende und konnte gar nicht genug bekommen, von den rosa Kirschblüten um ihn herum. Dann aber stand er auf, duschte und frisierte sich besonders sorgfältig die Haare. Als er nur mit einem Handtuch um die Hüften in die Küche trat saß Atemu dort und trank eine Tasse Kaffee. Yuugi fiepte auf. „Atemu! Du bist ja noch hier!“, rief er aus. „Natürlich!“, antwortete dieser. „Und du solltest dich wirklich beeilen, viel Zeit haben wir nicht mehr.“, sagte Atemu ruhig. Yuugi blickte auf die Uhr, aber sie war fort, schon eingepackt und in ihre neue Wohnung verfrachtet worden. Atemu bemerkte den Blick, zog den Ärmel seines Sakkos’ zurück und sah auf seine Armbanduhr. „Halb elf.“, informierte er Yuugi. Dessen Augen weiteten sich erschrocken. Nur noch eine halbe Stunde! Fluchartig verließ er die Küche und zog sich um. In Rekordgeschwindigkeit war er wieder bei Atemu und ließ sich erst einmal von diesem in den Arm nehmen. „Bereit?“, fragte Atemu. Yuugi strahlte ihn an und nickte. Du stellst mit tausend Fragen Stellst dich mitten in den Wind Und ich hoffe du checkst Dass sie nicht wichtig sind Komm wir setzten jetzt die Segel Nehmen alles mit was geht Um nicht mehr umzudrehen Auch wenn der Wind sich dreht Sie eilten die Treppen hinunter, nahmen heute ausnahmsweise das Auto und fuhren zum Standesamt, dass sie mehr als pünktlich noch erreichten. Pünktlicher als sie allerdings waren ihre Gäste, die sie schon vor dem Eingang erwarteten. Die Begrüßung fiel sehr herzlich aus und im allgemeinen Trubel steckte Atemu Jono die Ringe zu. Er hatte heimlich in den Ring Yuugis’ eine Gravur fertigen lassen. Diese lautete: Für Yuugi. Von Atemu. In Liebe. Immer. Da ihre Gefolgschaft bereits vollzählig versammelt war betraten sie dann auch sogleich das Gebäude. Das richtige Zimmer war schnell gefunden. Als sie es betraten wurden sie bereits von dem Beamten erwartet. Ihre Gäste nahmen ihre Plätze ein, Atemu und Yuugi traten vor und ihre Trauzeugen stellten sich neben sie. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete Atemu Yuugi. Dieser atmete bewusst ruhig. Atemu lächelte leise und sah wieder nach vorne. Also ging es Yuugi ebenfalls wie ihm. Er fühlte, wie die Schmetterlinge in seinem Bauch einen wilden Tanz aufführten. Er war ziemlich nervös. Nicht so, dass er plötzlich einen Rückzieher würde machen wollen, sondern eher vor Vorfreude, aber dennoch eben aufgeregt. Und ganz offensichtlich ging es Yuugi neben ihm genauso. Der Gedanke hatte etwas beruhigendes. Der Beamte begann mit der Zeremonie, begrüßte die Anwesenden und sprach dann ein paar einleitende Worte zur Ehe, über den Wert der Liebe und der Treue. Dann aber wurde es ernst. Zuerst wandte er sich an Atemu, stellte die Frage aller Fragen:„Wollen Sie den hier anwesenden Yuugi Mutou heiraten?“ Es gab für Atemu gar kein Zögern, sofort antwortete er mit „Ja.“. Kurz darauf auch Yuugi sein „Ja, ich will.“ sagen zu hören war fast so schön, wie wenn er sagte „Ich liebe dich.“ Die Dokumente wurden ihnen zugeschoben, erst unterschrieb Atemu, dann Yuugi, anschließend Jono und Herr Mutou. Mit einem tiefen Blick in die Augen des anderen tauschten sie die Ringe, Atemu bemerkte, dass Yuugis’ Hände leicht zitterten, er wollte sie sanft drücken, stellte aber bei dieser Gelegenheit fest, dass auch seine eigenen Hände bebten. Die ersten Glückwünsche kamen von dem Beamten, dann drängte alles nach vorne um die beiden zu beglückwünschen, bis der Beamte sie darauf aufmerksam machte, dass er heute noch andere Hochzeiten anstehen habe und sie doch bitte woanders weiter feiern mögen, damit es voran gehen könne. So räumten sie das Standesamt und machten sich dann weiter auf den Weg zu der gemieteten Halle in welcher sie zu feiern gedachten. Auf der obersten Treppenstufe, die zum Eingang selbiger Halle führte, bekam Jono dann endlich seinem Wunsch stattgegeben und die beiden küssten sich auf sein „Du darfst die Braut jetzt küssen!“ lachend und unter dem Applaus der Allgemeinheit. Es wurde ein ausgelassenes Fest und vor allem eines, das länger dauerte, als ihre eigentliche Heiratszeremonie, die immerhin in sieben Minuten schon wieder beendet gewesen war. Yuugis’ Opa hatte nicht einmal mehr die Zeit gehabt, ein paar Tränen zu vergießen. Es war sehr spät, als sich die letzten Gäste schließlich verabschiedeten und Atemu und Yuugi alleine zurückblieben, die Türen verschlossen und dann zum Auto gingen. Vor diesem aber blieben sie noch stehen, sahen sich an und konnten das Lächeln nicht aus ihren Gesichtern verbannen. Es war seltsam, sich jetzt so in die Augen zu sehen, anders als vor ihrer Eheschließung, irgendwie war es jetzt intimer. Nicht dass das schlimm gewesen wäre. Sie lächelten einander an. „Es fühlt sich gut an.“, sagte Atemu. „Ja.“, bestätigte Yuugi,„Sehr gut.“ Atemu küsste Yuugi auf die Stirn, dann aber stiegen sie ins Auto und fuhren zu ihrem neuen zu Hause. Hey ich hör dich leise lachen Und dann merk ich wie’s mich trifft Ja ich liebe diese Tage Die man morgens schon vergisst Und ich schau dir in die Augen Bin geblendet von dem Licht Das jetzt um sich greift Auch wenn du nicht sprichst Und alles an dir bleibt stumm Sie sprachen nicht viel, während der Autofahrt, es war nicht nötig. Sie hingen beide ihren Gefühlen nach, durchlebten diesen wundervollen Tag noch einmal. Als sie schließlich an ihrer Wohnung ankamen war es ein seltsames Gefühl des Nachhause-Kommens. Immerhin waren sie noch nie so lange hier gewesen als die Wohnung fertig eingerichtet war. Atemu schloss die Türe auf und gemeinsam traten sie über die Schwelle. Atemu ging durch die Wohnung um die Vorhänge zuzuziehen und schloss auch gleich die Türe ab. Yuugi aber ging ohne Umschweife ins Schlafzimmer. Er hatte seine Meinung bezüglich seines Vorsatzes zur Hochzeitsnacht nicht geändert. Als er allerdings die Schlafzimmertür öffnete und das Licht anknipste erlebte er eine Überraschung. Auf Grund dieser entfuhr ihm ein „Ohhh...!“ Atemu hatte sich heute morgen geirrt. Es hatten nicht irgendwelche Idioten alle Rosenblätter aufgekauft. Es waren seine Freunde gewesen, die sie alle gekauft hatten. Und da waren sie ja, die Rosenblätter. Lagen hübsch arrangiert auf den blütenweißen Laken und harmonierten perfekt mit den roten Kerzen, die überall auf dem Boden und den Tischen, Schränken und Kommoden herumstanden. Ein Feuerzeug fand sich auf Yuugis’ Nachttisch, zusammen mit einer Notiz von Jono, Tristan und Ryou. Viel Spaß heut Nacht! stand da geschrieben. Yuugi musste grinsen, nahm das Feuerzeug zur Hand und begann alle Kerzen zu entzünden. Grade als er fertig geworden war betrat Atemu den Raum. Yuugi blickte auf. „Lieb von ihnen, nicht?“, fragte er Atemu lächelnd. Dieser sah sich staunend mit großen Augen um, nickte dann und lächelte ebenfalls. „Ja, sehr.“, meinte er. Aber dann wurde sein Blick plötzlich ernster und er sah Yuugi an. „Das ist aber kein Grund–“, hob er an, doch Yuugi fuhr ihm dazwischen. „Nein! Sag jetzt nichts. Ich weiß, dass ich nicht muss, aber ich will. Es ist unsere Hochzeitsnacht und...“, er zögerte, von plötzlichem Scham gepackt, sprach dann aber trotz der Röte, die sein Gesicht zierte, weiter,„ich will mit dir schlafen.“ Ein wenig unsicher blickte er Atemu an. Dieser warf Yuugi einen sehr langen, sehr ernsten Blick zu, um abzuschätzen, inwiefern das, was sein Schatz grade gesagt hatte, wirklich aus seinem tiefsten Herzen kam. Doch scheinbar fiel das Ergebnis positiv aus. Er lächelte Yuugi an, wenn auch ein wenig zögerlich. Dann trat er auf ihn zu, schloss ihn zärtlich in die Arme und küsste ihn. Yuugi fiel das Feuerzeug aus der Hand, aber es kümmerte sie nicht. Zwischen zwei Küssen versicherte Atemu Yuugi noch, er werde sanft sein, doch dann fanden sich ihre Lippen schon wieder. Allmählich legte Yuugi seine Angst ab. Das mochte teils an der Leidenschaft liegen, die mehr und mehr begann sie beide zu beherrschen, aber auch an Atemus’ Worten und der Tatsache, dass er sie wahr machte und wirklich unglaublich sanft und lieb zu ihm war. Yuugi konnte gar nicht anders als seine Angst abzulegen und Atemus’ Berührungen zu genießen. Und es war wahrlich perfekt. Der sanfte Kerzenschein, der ihre nackte Haut in rotem und orangefarbenen Licht leuchten ließ, die duftenden Rosenblätter und überhaupt die ganze Magie dieses Tages. Warum, warum Warum ist doch egal Denn heute Nacht sind nur wir zwei wichtig Warum, warum Warum ist doch egal Warum ist jetzt egal Die Anfänge erschienen Yuugi ohnehin vergleichsweise harmlos. Er und Atemu hatten sich oft genug gegenseitig befriedigt, sodass sie wussten, welche Berührungen der andere mochte, welche ihn erregten und bei welchen er besonders schön stöhnte. Erst als Atemus’ Finger aufreizend über seine Pobacken, dann den Eingang glitten spürte Yuugi wie neue Gefühle sein Herz fluteten. Doch es waren wunderschöne Gefühle, solche, die er immer wieder spüren wollte. Ganz sanft drang Atemus’ erster Finger in ihn ein, nicht weit und er blieb auch ganz ruhig, damit sich Yuugi an das neue Gefühl gewöhnen konnte, doch als Yuugi schon bald nach mehr verlangte und sich keuchend Atemu entgegenbog da erst bewegte dieser seinen Finger, führte auch gleich noch einen zweiten Finger in Yuugi ein und begann seine Finger scherenartig zu bewegen um Yuugi auf das kommende vorzubereiten. Yuugis’ Enge war ein berauschendes Gefühl. Er spürte seinen Herzschlag, jede Faser seines Körpers und er keuchte erregt auf. Und das wohl schönste war, dass es auch Yuugi gefiel. Dieser keuchte und stöhnte und so wagte Atemu es, auch noch einen dritten Finger in Yuugi gleiten zu lassen. Gleichwohl er völlig lustumnebelt war ließ er seine Augen offen und seine Augen tasteten gierig über den Anblick von Yuugis’ nacktem Körper, der sich ihm entgegenbog, nach mehr verlangte. Und Atemu gab ihm gerne mehr. Als er seine Finger langsam wieder aus Yuugi herauszog wimmerte dieser, stöhnte Atemus’ Namen und blinzelte. Doch kurz darauf entfuhr ihm ein lautes „Ahhh!“ als er spürte, wie Atemu langsam in ihn eindrang. Er warf den Kopf in den Nacken und krallte sich in den Decken fest, spürte die Rosenblätter unter sich so intensiv wie nie, aber was wirklich intensiv war, das war Atemu. Atemu, Atemu und Atemu. Und mehr brauchet es auf der Welt nicht mehr zu geben. Wir schauen über die Dächer Ich schreib deinen Namen in die Nacht Hey wir brauchen nicht mal Worte Denn es reicht schon wenn du lachst Aus Sekunden werden Stunden Und ich weiß es klingt verrückt Doch wenn’s ganz hart kommt Drehen wir die Zeit zurück Und alles an dir bleibt stumm Nun, stumm blieb an den beiden zwar nicht wirklich etwas, aber in der Tat wurden aus Sekunden Stunden, denn Yuugi kam es vor, als wären es Ewigkeiten, in denen sie sich liebten, und auch nicht mehr die Welt, die er kannte, sondern eine ganz neue, andere, aber eine wunderbare. Diese nämlich bestand nur noch aus Emotionen, Bildern und Klängen, aber nichts wirklich greifbarem. Es gab auch keinen Schmerz, es gab nur ihn und Atemu und dieses herrliche Gefühl zwischen ihnen beiden. Rückblickend konnte Yuugi nicht sagen, dass er es bereute, erst so spät mit Atemu geschlafen zu haben. Der Zeitpunkt war für ihn der richtige gewesen und es war gut so. Er trauerte der Zeit, die sie hiermit hätten nutzen nicht hinterher, ebenso wenig wie Atemu, für den Yuugis’ Wohl ohnehin an erster Stelle stand. Der nächste Morgen begann sehr spät. Die Kerzen waren heruntergebrannt, die Rosenblätter zerknittert und welk. Doch nichts war von der Magie verflogen. Natürlich wirkte das Zimmer im hellen Sonneschein viel weniger romantisch als gestern Abend bei Kerzenschein, aber Atemu fand, dass Yuugis’ nackter Körper – vor allem mit dessen im Schlaf leicht gespreizten Beinen – nach wie vor eine Menge Magie ausstrahlte. Er rührte sich nicht vom Fleck, beobachtete den schlafenden Yuugi noch eine ganze Weile, ehe er sich erhob, nackt wie Gott ihn schuf durch die Wohnung ging und das Frühstück zubereitete. Dieses stellte er auf ein Tablett und begab sich dann zurück ins Schlafzimmer. Yuugi schlief immer noch. So stellte er das Tablett auf seinen Nachttisch. Hier entdeckte er die Nachricht von Yuugis’ Freunden. Er musste schmunzeln, als er sie las. Oh, Spaß hatten sie ganz zweifelsohne gehabt. Er setzte sich zurück ins warme Bett neben Yuugi, den er nicht weckte sondern einfach wartete. Irgendwann streckte Yuugi sich, rieb sich die verschlafenen Augen und blinzelte herrlich süß nach Atemu. „Guten Morgen, Schatz.“, flüsterte Atemu. Yuugi streckte die Hand nach Atemu aus, schlang den Arm um seinen Hals und küsste ihn. Bleib bei mir – du siehst zu mir Bleib noch hier Bleib bei mir – du siehst zu mir Bleib bei mir to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)