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Do Mae`e

[dt. Der Weg nach vorne]
von

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Ushiro

And yet I wish but for the thing I have:

My bounty is as boundless as the sea,

My love as deep; the more I give to thee,

The more I have, for both are infinite.
 

Allein, ich wünsche, was ich habe, nur.

So grenzenlos ist meine Huld, die Liebe

So tief ja wie das Meer. Je mehr ich gebe,

Je mehr auch hab ich: beides ist unendlich...
 

William Shakespeare,

Romeo and Juliet,

Akt II, Szene 2
 

Ushiro = nach hinten
 

Kinderaugen haben etwas unschuldiges, dachte er.

Und sie strahlen.

Besonders strahlten Kinderaugen, wenn sich in diesen Augen das Licht von Kerzen und einem gemütlich prasselnden Kaminfeuer spiegelte.

Dies nämlich war der Anblick, der sich dem alten Mann nun bot.

Er saß in seinem Sessel, direkt neben dem Kamin und der Tisch mit den Kerzen in Greifweite. Auf dem Tisch standen aber nicht nur Kerzen, sondern auch drei Gläser Multivitaminsaft so wie eine Tasse Apfeltee. Der Tee war der seine, die drei Gläser Multivitaminsaft gehörten zu den Kinderaugen.

Die drei nämlich – zwei Mädchen und ein Junge – saßen auf dem Teppich vor dem Kamin und sahen ihn mit strahlenden Augen an. Es waren die Kinder des Ehepaars’ von nebenan. Sehr nette Leute und der alte Herr passte an manchen Abenden auf die Kinder auf, wenn die Eltern mal ein wenig Zweisamkeit genießen wollten. So also auch diesen Abend, und nun saßen die Kinder wieder hier, stritten sich leise um die Tüte mit den Spekulatius und sahen ihn mit ihren großen, unschuldigen Augen an.

Der alte Mann mochte die Kinder gern.

Überhaupt mochte er Kinder gern, aber er selbst hatte leider keine.
 

Er nahm einen tiefen Schluck von dem rötlichen Tee, dabei fiel sein Blick aus dem Fenster. Es war tiefster Winter, und in dem kleinen Dorf, in dem sie lebten, kam der Schneepflug nur zwei mal am Tag. So waren die Straßen schon wieder mit einer hauchzarten Schicht bedeckt, die aussah wie Puderzucker. Eine einsame Gestalt draußen vor der eigenen Haustür war durch das Schneegestöber grade noch so dabei auszumachen, wie sie sich damit abmühte, den Gehweg vom Schnee zu befreien. Der alte Mann hoffte, dass der Mann dort draußen bald wieder hereinkam, er wollte nicht, dass er sich erkältete.

Dann jedoch wand er den Blick wieder ab und den Kinderaugen, die ihn erwartungsvoll musterten zu.

„Mal sehen...“, sagte er, als er seine Teetasse absetzte und sich die beiden Mädchen endlich über die Spekulatiustüte einig geworden waren. „Dornröschen hab ich schon erzählt, richtig?“ Die drei nickten. Der Mann überlegte. Welches Märchen hatte er ihnen denn noch nicht erzählt?
 

Die drei verbrachten heute den ganzen Tag hier. Am Morgen waren sie gekommen, sie waren draußen im Schnee gewesen. Bislang war der Schnee im Garten ganz unschuldig und unberührt geblieben, doch nachdem dort eine wilde Schneeballschlacht getobt hatte – aus der sich der alte Mann mit Rücksicht auf sein Alter herausgehalten hatte – und anschließend, am frühen Nachmittag dort drei gewaltige Schneemänner entstanden waren, sah es schon nicht mehr ganz so friedvoll aus.

Aber die Schneemänner machten sich prima. Sie waren von stattlicher Größe – der Schnee pappte gut, dieses Jahr – und bei nur einem von ihnen war die Moorrübe, die die Nase darstellte, ein klein wenig krumm. Sogar alte Schals und Hüte hatte der alte Mann noch finden können, sodass sie richtig klassisch hoheitsvoll ihr Königreich – nämlich den verschneiten Garten mit den kahlen Bäumen – überblickten.
 

Jetzt aber war es Abend, es war schon früh dunkel geworden und die Kinder verlangten nach einer Geschichte. Welche kannten sie denn noch nicht?

Der alte Mann lächelte, als ihm eine einfiel.

„Ich weiß noch eine.“, verkündete er und brachte die Kinderaugen damit noch mehr zum Strahlen. „Es ist die wahre Geschichte von zwei Menschen, die sich sehr lieben. Aber hört zu:“

Und er fing an zu erzählen.

Die Kinder vergaßen ihren Streit um den Spekulatius und der Multivitaminsaft wurde auch nicht mehr angerührt, während sie mit feuerroten Ohren und offenen Mündern an den Lippen des alten Mannes hingen.

Und dieser erzählte:
 


 


 


 


 

to be continued...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Koala
2008-03-09T18:55:01+00:00 09.03.2008 19:55
Geschichte~
*kinderton angenommen hat*
Jippih xDDD
bin schon gespannt wie es weitergeht^^
man hat im prolog ja nich viel erfahren =(
*knuff*

lg Buki Akuma

Von:  mayluu
2008-03-06T17:43:34+00:00 06.03.2008 18:43
Ui, wer das wohl sein mag? Ich so ne Ahnung XD
Ich nehm mal an, hier wirds keine Adult-Kappis geben, ne? *muhaha* Die armen Kiddies... XD

Auf jeden Fall ein schöner Anfang - Märchenstunde und Schnee, total süß ^^
Schreib schnell weiter, ja?
LG
Mayluu
Von:  Dream_Kiss
2008-03-06T17:23:33+00:00 06.03.2008 18:23
ein süßer anfang ^^
bin gespannt was der alte mann den kleinen erzählt
freu mich schon auf den nächsten teil *nick*
bis dann *winke*
Von:  viky
2008-03-06T09:23:07+00:00 06.03.2008 10:23
*muhahhah*
eine schwulen story für kids...

kleiner witz bei seite.

super einleitung, da bin ich mal gespannt, was der alte mann jetzt erzählen wird^^b

bis zum nächten teil

Von: abgemeldet
2008-03-05T11:24:57+00:00 05.03.2008 12:24
Mahaha Erste *___*
*irre lach*
...
*räusper*
sry^^°

Ähm ja
fängt schon ma schön an^^
Bei dem Ende is man schon gespannt wie es weiter geht
Im Prolog hat man nicht zu viel erfahren
was ich gut so fand^^
So verfolgt man das ganze gerne weiter^^

Also freu mich schon aufs Nächste Kapi^^
*hibbel* *neugierig desû*
*knuddel*


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